Der Bundestag und das Land Berlin haben Vorwürfe des Veranstalters des deutschen Live-8-Konzerts für Afrika über mangelnde Unterstützung zurückgewiesen. Der Konzertveranstalter Marek Lieberberg habe zu keinem Zeitpunkt einen Antrag an Bundestagspräsident Wolfgang Thierse gestellt, sagte dessen Sprecher Hans Hotter.
Auch der Sprecher des Berliner Senats, Michael Donnermeyer, zeigte Unverständnis für die Kritik. Berlin habe sich intensiv darum bemüht und alles getan, damit die Benefizshow an der Siegessäule trotz nur knapp vierwöchiger Vorbereitung am 2. Juli stattfindet.
In der "Süddeutschen Zeitung" hatte Lieberberg Wirtschaft und Politik in Deutschland "Geiz, Ignoranz und wilhelminischen Absurd-Bürokratismus" vorgeworfen. Kein großes deutsches Unternehmen habe für das Konzert am 2. Juli "einen Finger krumm gemacht" und Geld gespendet. Ähnliche Konzerte hat der Pop- Musiker Bob Geldof am selben Tag unter anderem auch in London, Philadelphia, Paris und Rom organisiert. Lieberberg warf dem Bundestag vor, den Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude für das Konzert nicht frei gegeben zu haben. Dazu sagte der Sprecher von Thierse, für die Fläche sei das Berliner Bezirksamt Mitte zuständig.
Beim deutschen Live-8-Konzert spielen unter anderem Herbert Grönemeyer, Roxy Music, Green Day, Brian Wilson (Beach Boys), die Toten Hosen, a-ha, Wir sind Helden, Reamonn, BAP und Chris De Burgh.
(frankfurter rundschau)