• Mann, wie mich diese ganzen Deutsch-Rock-Bands anöden...immer die selbe Schiene: Provozieren, kokettieren, distanzieren,polarisieren: So bleibt man in alle Richtungen offen und verprellt möglichst wenige Käuferschichten.Abgesehen davon, dass ich die alle musikalisch sowas von überholt und unoriginell und bieder finde, finde ich dieses Kalkulieren sowas von eklig. Dieses ganze emp-Gesocks... :kotz:

  • Naja, jetzt wirfst du vielleicht doch zuviele in einen Topf.
    Da stellt sich dann auch wieder die berüchtigte Frage, was denn nun genau "Deutsch-Rock-Bands" sind.
    Es fahren sicher nicht alle Bands diese Schiene, die du ansprichst. Einige schon.


    Um auf Kärbholz zurückzukommen: Bisher sind sie nun meines Wissens nicht durch Provokationen o.Ä. aufgefallen und sie wollen ja auch nicht in alle Richtungen offen sein. Sie positionieren sich schon sehr klar, das merkt man sowohl an den Liedern als auch in Interviews.
    Vielleicht ist es wirklich so,

    Zitat

    ...dass die eigentlich gar
    nicht wissen, wie eindeutig politisch rechts FW sind, weil sie schlicht
    nicht wissen, dass zum unpolitisch sein (falls es so etwas überhaupt
    gibt) mehr gehört, als nur zu sagen: "Wir sind unpolitisch

    Keine Ahnung... Ich hätte mir auch eine klare Abgrenzung von FW gewünscht, wie es die letzten Jahre war.
    Vielleicht kriegt man demnächst auf der Tour noch das ein oder andere mit, da KH ja auch gerne das Gespräch mit den Fans suchen. Ich bin gespannt.

  • Zitat

    Ich meine aus beiden Lagern. Wobei mich da vor allem die Schnittmenge
    interessiert. Dass von den FW-Fans, die kein KH hören, Anfeindungen
    kommen, ist eigentlich eben so zu erwarten wie, dass von KH-Fans, die
    kein FW hören, keine Anfeindungen kommen.

    Ich hab nur von den FW-Fans gehört, die nebenbei auch KH hören. Das sind ja ne ganze Menge (leider). Die fühlten sich natürlich mächtig ans Bein gepinkelt und waren sehr erbost und haben die vorbestellte Platte wieder abbestellt oder damit gedroht, dies zu tun. Es war geradezu lächerlich. Ich bin nicht bei Facebook angemeldet, sonst hätte ich da gerne mal was zu geschrieben. Manche Kommentare waren einfach nur Kindergarten.
    Ein Großteil der Leute, die anscheinend beide Bands hören, war extrem sauer und für sie "ist KH gestorben".
    Das waren halt die FW Fanatiker.
    Manche sahen das auch differenzierter.
    Und ich glaub das andere Lager, also echte KH-Fans, die nebenbei FW hören, ist bedeutend kleiner oder schwindend gering. Da konnte ich nichts rauslesen.

  • Campino und Frei.Wurst in einem Satz zu nennen finde ich schon grenzwertig bis abartig...


    Nö, finde ich in dem Zusammenhang als Stilmittel brilliant. Regt jedenfalls massiv zum Lesen an; ich für meinen Teil hab mich bei der Überschrift am Kaffee verschluckt und ziehe meinen Hut vor dem Autoren für den Einfall.


    Was ich aber wirklich komisch fand, ist, dass er quasi Frei.Würg selbst in den braunen Topf wirft ("Nur dass es kein Missverständnis gibt: "Kein Rock'n'Roll" ("Braune Scheiße, verpackt in zweideutigen Liedern / Am Ende wird man das ja wohl noch sagen dürfen / Dass wir dieses Land so unendlich lieben") widmen Kärbholz keineswegs ihren on-off-F.E.K.9-Kumpels – obwohl sich's so anhört.") und später dann den Norditalienern huldigt ("[...] können sich Kärbholz einem Direktvergleich mit Burger und Co. nicht mehr entziehen. Und den verlieren sie nun mal recht eindeutig.").

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • @ DTH HB 86:


    Genau über diese Stelle bin ich auch gestolpert. Die einzige Erklärung, die mir dafür einfällt wäre, dass er Frei.Würg in den braunen Topf wirft, ihnen musikalisch aber doch ein gewisses Können attestiert. Wäre zumindest eine differenzierte Herangehensweise an das Thema, auch wenn ich sie nicht ganz teilen kann.


    Ich hab in dem Zusammenhang mal jemanden sagen hören: "Wenn du Deutschrock magst, dann magst du auch Fre*.W*ld."
    Weil die eben die Verkörperung von Deutschrock sind. Ich fand die Texte von FW schon immer zu simpel, selbst als ich sie noch gehört habe, als dass es zum ganz großen Wurf reichen würde. Musikalisch haben die zwar leider schon was drauf, aber wieso die besser als Kärbholz sein sollen, erschließt sich mir nicht wirklich.


    Sind halt der Branchenprimus, ok. Aber das liegt wesentlich stärker an dem von ihnen selbst forcierten Image, als daran, dass sie musikalisch den allerbesten Deutschrock liefern und die anderen Bands dieser Sparte weit hinter sich lassen würden. Da sind sich sämtliche Deutschrockbands viel zu ähnlich.

    Wir sind übrig.

  • Ich hab in dem Zusammenhang mal jemanden sagen hören: "Wenn du Deutschrock magst, dann magst du auch Fre*.W*ld."
    Weil die eben die Verkörperung von Deutschrock sind. Ich fand die Texte von FW schon immer zu simpel, selbst als ich sie noch gehört habe, als dass es zum ganz großen Wurf reichen würde. Musikalisch haben die zwar leider schon was drauf, aber wieso die besser als Kärbholz sein sollen, erschließt sich mir nicht wirklich.


    8| Echt? Was ich so mitbekomme, ähneln sich doch irgendwie all ihre Songs. Immer der selbe Einheitsbrei,
    Außerdem, spielen die im Studio überhaupt die Lieder selbst ein? Da hat man ja auch schon öfter gehört, dass dem nicht so ist.

    Willst du was erleben, was noch nicht geschehen ist?
    Suchst du jemanden zum Reden, der gar nicht bei dir ist?

  • Noch gestern auf Laut.de dachte ich mal kurz ich sollte mich mal mit dieser Band beschäftigen.
    Muss ich aber eigentlich nicht. Ich habe zwar keine Deutschland Allergie, aber an dem Begriff Deutschrock und dem, was da seit Jahren unter dem Banner abgesondert wird, stoße ich mich ohnehin recht häufig. Mal abgesehen dass der Begriff eigentlich schon lange existierte und was völlig anderes meinte.


    "Glaube und Tradition und eure Liebe zur Heimat, eurem kleinen Fleckchen Erde dass ihr alle so gern habt" - sorry, wer das singt und dann sagt dass sich das nicht auf Frei.Wild bezieht ist entweder sehr doof in der Wahrnehmung oder sehr selektiv im Urteil sobald es um das gute Geld geht. Wer das benannte scheiße findet, kann Frei.Schurz nicht gut finden. Aber man hat sich ja ausgesprochen. Ne, mit einer Band mit so wenig Eiern muss ich mich nicht all zu sehr beschäftigen. Oder mit den Worten des Weidners: "Eine Band die's sich so einfach macht muss erbärmlich sein".


    Was bin ich froh, dass es immer noch Bands gibt deren Musik und Texte man dann doch noch ein wenig voller nehmen darf, aktuell z.B. das neue Dritte Wahl Album.


    Um mal in der Sprache einiger merkwürdiger Deutschrock Sympathisanten, die sich leider auch mit ganz anderen Strömungen in Deutschland deckt, zu bleiben: Das wird man doch noch sagen dürfen.

  • aber an dem Begriff Deutschrock und dem, was da seit Jahren unter dem Banner abgesondert wird, stoße ich mich ohnehin recht häufig. Mal abgesehen dass der Begriff eigentlich schon lange existierte und was völlig anderes meinte.


    Aufgrund des letztens Satzes lasse ich mich von dem Begriff Deutschrock gar nicht "schizophrenieren" und rolle erst mal mit den Augen, wenn sich (wieder) jemand an dem Begriff stört.
    Deutschrock ist - für mich - immer noch das, was es zu Beginn bzw. zu meiner Jugendzeit mal war, auch wenn ich mit Lindenberg und/oder HRK z.B. nie was anfangen konnte.
    Und wenn i-wo "Deutschrock" angekündigt wird, freu ich mich erst mal auf gute Musik. Das lass ich mir von solch komischen Bands nicht vermiesen.


    Wobei ich aber eh von Kategorien nicht viel halte, für mich gibts nur gute und schlechte Musik, fertig.

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...


  • Wobei ich aber eh von Kategorien nicht viel halte, für mich gibts nur gute und schlechte Musik, fertig.

    Da Geschmack aber rein subjektiv ist, sind solche Kategorien zur Orientierung in Plattenläden oder für Veranstaltungen nicht so verkehrt. Man stelle sich vor, man gehe in einen Plattenladen in die Abteilung "Gute Musik" und dort stünden dann Heino und Frei.Wild im Regal. Von diesem Schock würde man sich ja nie wieder erholen ;)

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • @kingofkings:


    Mit "musikalisch was drauf haben" meine ich, dass es eben reicht, um gehört zu werden. Kotzreiz sind sicherlich auch keine Virtuosen an ihren Instrumenten, aber man kann sie sich verdammt gut anhören, wenn man auf diese Art von Punk steht.


    Und wenn man so eine gequirlte Scheiße im Kopf hat, wie viele FW-Fans, dann reicht deren Musik eben auch um sich das anzuhören. Dieselben Inhalte mit wirklich keinerlei Melodie würden nicht so eine große Masse an Leuten erreichen, mit Sicherheit nicht.


    Edit: Das mit den nicht selbst eingespielten Instrumenten wäre natürlich ein ziemlicher Hammer... Woher hast du das?

  • Dieses Gerücht kursiert ja schon ein weilchen durch das Netz. Kann ich mir aber ehlich gesagt nicht wirklich vorstellen. Ich meine live werden die Songs ja auch gespielt. Da wird man ja nicht noch eine extra Band hinter der Bühne zustehen haben^^ ...aber ich glaube das Gerücht gab es auch mal.

    Der Hund an der Leine
    der hat keine Beine,
    darum ist der Hund
    auch untenrum wund!

  • Ich hab keine Ahnung, wie die ihre Lieder live spielen und ob da etwaige Verspieler im kollektiven Nationalen Freudentaumel einfach untergehen, aber es ist ja generell so, dass man sich fürs Studio etwas mehr Mühe gibt. ;)


    Wölli und Trini haben ja auch Live getrommelt, während Kuddel sich bei den Aufnahmen gerne mal selbst hinters Schlagzeug gesetzt hat. Also nur die Tatsache, dass die Songs live sitzen, reicht mir da nicht als Argument. :D

    Wir sind übrig.

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