Die 10 Gebote

  • Hey, ich muss für ein Referat erläutern wie man den Text von dem Lied "die 10 gebote" verstehen kann.
    wie wird Gott dargestellt?
    zusammenhang mit den 10 geboten?
    welche folgen kann es geben?
    und ähnliches.
    könnt ihr mir vllt helfen?

  • Meiner Meinung nach werden diese 10 Gebote einfach Kritisiert.
    Gott wird einfach kritisiert und damit auch die Kirche.
    Es geht darum, das die 10 Gebote relativ streng sind und sich jeder Gläubige dran halten soll, wenn er es nicht macht, kommt er halt nicht ins Paradies und hier stellt sich die frage, sollte man die Gebote befolgen, nur wegen einer Person.
    Das Lied Kritiesirt halt Gott und die Kirche.

    Vorhang auf für ein kleines bisschen Horrorschau...


    Meine Mitschnittliste



    12.12.2012 Die Toten Hosen TUI Arena Hannover
    07.06.2013 Die Toten Hosen Hannover Expo Plaza Open Air
    18.08.2013 Uelzen Ärztefesival

  • Zu Anfang des Lieds nennt Campino die zehn Gebote und stellt dann meiner Meinung nach die Frage, ob es sich lohnt danach zu leben, gerade nur wegen dieser einen Person.
    Er dreht das ja dann auch um und fragt Gott, ob er die Gebote nur wegen ihm befolgen würde.


    In der 2. Strophe geht es wohl darum, dass die Gebote - trotz versuchter Rettung - gescheitert sind.

    Kein Zeitungsknabe wird uns jemals befehlen,
    was grad alt oder brandneu ist.
    Damit würd' er höchstens soviel erzielen,
    wie ein Hund, der gegen Bäume pisst.

  • Ich würde es nicht 'kritisieren', sondern 'hinterfragen' nennen, zumindest hört es sich für mich so an, allerdings mit einer kritischen absicht, vllt. aus frust sich vor gläubigen rechtfertigen zu müssen, bzw. ''Ich hab versucht mich dran zu halten, trotzdem gehts mir nicht besser, und wozu überhaupt''.
    Desweiteren, bin ich der Meinung das die Existenz Gottes hinterfragt wird, allerdings hat es dadurch, dass ''Gott'' persönlich angesprochen wird, den Klang eines Gebetes.


    nach längerem nachdenken bin ich doch der meinung das man sagen könnte: ''Gott'', die Institution Kirche und wahrscheinlich auch der Glaube wird kritisiert.

    ''Ich sah letzte Nacht so eine seltsame Gestalt durch die Kirche streifen... Sie rief dauernd: 'Esmeralda!'.''

    Einmal editiert, zuletzt von Quasi Momo ()

  • Zum Gottesbild:
    Im Gegensatz zu vielen Bildern von Gott als "liebendem Vater" wird er hier als repressiver, autoritärer Charakter dargestellt, der den Menschen Gebote auferlegt hat, an die sich aber nicht alle halten. ("Gott war verzweifelt als er sich ansah, seine Kinder haben jeden Tag neu versagt"). Er wird Böse, schickt Warnungen und Drohungen (was nochmal den repressiven Charakter zeigt). Trotzdem bleiben die Menschen fehlerhaft und unfolgsam.
    Deswegen die frage nach dem Sinn der zehn Gebote an sich. Offenbar sind sie für viele Menschen nicht von Belang. Und folglich Gott als (autoritäres) Wesen nicht von so großer Bedeutung.


    Das ist das, was ich aus dem Song rausziehe.

  • So muss mans aber auch erstma formulieren. Großes Hut ab!!!
    Könnte Blubbel ja fast 1:1 so übernehmen;)

    Kein Zeitungsknabe wird uns jemals befehlen,
    was grad alt oder brandneu ist.
    Damit würd' er höchstens soviel erzielen,
    wie ein Hund, der gegen Bäume pisst.

  • Folgender Tipp von einem Literaturwissenschaftler:
    Bleib bei Deinem Referat immer am Text. Versuche objektiv zu sein, Deine persönliche Meinung interessiert nicht. Im Gegenteil -streng genommen ist das sogar Themaverfehlung. Ein Kardinalsfehler von Schüler: Interpretation heißt nicht "Was ich selbst denke, was der Autor sagen möchte". Deine Ausführungen müssen nachvollziehbar, objektiv und gültig sein. Und das geht nur, wenn Du NUR den Text im Blick hast.


    Folgende Frage solltest Du auch bedenken: Kann der Mensch überhaupt angesichts der tagtäglich auf ihn wirkenden Mechansimen, Zwänge, medialen Einflüssen, Begierden, etc. getreu der 10 Gebote leben? Ist es überhaupt sinnvoll, Gebote zu erlassen, von denen man ausgehen muss, dass man sie nicht befolgen kann. Wo liegt der Sinn? Andererseits sind die 10 Gebote Grundlage zu ziemlich jeder demokratischen Verfassung. Und führt überhaupt die Nichtbefolgung der Gebote zwangsläufig zu einer ewigen Verdammung?? Und wenn ja, wo kann man das nachlesen? (Hier bietet sich vielleicht eine Anknüpfung an das Inferno von Dantes Göttlicher Komödie)
    M.E. nach steht weniger die Kirche im Mittelpunkt, als vielmehr der Mensch, dem diese Gebote auferlegt sind. Campino schildert am Anfang lediglich die Gebote -ohne sie zu kommentieren. Kirche wird gar nicht erwähnt. Er stellt sich lediglich die Frage, warum er diese befolgen sollte, da er nicht weiß, ob Gott diese in umgekehrter Weise auch befolgen würde. Insofern ist das eine eher philosophische Betrachtungsweise ob der Sinnhaftigkeit und Durchsetzungskraft solcher Gebote.


    Wenn man Gott als Allegorie (i.S. einer bildhafte Personifikation) für die Kirche sähe, könnte man die Bigotterie der Gläubigen als Gegenstand der Betrachtung nehmen: Wenn ihr schon nicht als Glaubensmenschen diese Gebote befolgt (Man denke an die Orgien etc., die einige Päpste zelebriert haben), warum sollte ich dieses tun?



    Das sind allerdings nur grobe Gedanken, die ich mir in 10 Minuten gemacht. Um Dir näheres zu sagen, müsste ich mich intensiv mit dem Text auseinandersetzen. Dafür fehlt mir allerdings die Zeit.


    Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen Stoff zum Nachdenken geben.

  • „Du sollst nicht töten und Du sollst nicht stehlen
    und Du sollst in der Ehe nicht fremd gehen.
    Du sollst nicht lügen und nichts Falsches erzählen,
    ein ehrliches, redliches Leben wählen.
    Das Haus und die Frau Deines Nächsten nicht begehren
    und nichts von dem, was Deinem Nächsten gehört.“


    Das sind meiner Meinung nach sehr sinnvolle Dinge, die das harmonische Zusammenleben der Menschen im Allgemeinen regeln. Und trotzdem „versagen“ darin sehr viele Menschen. Das ist auch für mich die Kernaussage: Der moralische Verfall der Menschen. Die Warnung, die Gott vom Himmel schickt, bezieht sich dann auch für mich nicht auf Strafe, sondern ich sehe es tatsächlich als Warnung: „Hallo! Ihr lauft gerade in eure eigene Verdammnis!“.
    Da beziehe ich mich auf die Zeile „Zur RETTUNG hat er uns seinen Sohn geschickt.“. Sehr prägnant ist ja auch der sich wiederholende Satz „Und jeden Tag versagen wir ein weiteres Mal.“. Wir schaffen es nicht einmal einfache Regeln des Zusammenlebens zu befolgen.
    Und da verweise ich auf den Text zu „Mensch“, der ja ebenfalls auf dem Album ist und wo die Eigenschaften der Gattung Mensch sehr gut beschrieben wird.
    Der Refrain bedeutet für mich, dass der Mensch den Sinn der Gebote nicht versteht und der Ansicht ist, sie befolgen zu sollen, weil Gott es gesagt hat. Aber er erkennt den Wert für seine eigene Person nicht.


    Und um die letzte Frage zu beantworten, welche Folgen es für Gläubige oder auch Nicht-Gläubige hat. Da löse ich mich auch von der Idee der göttlichen Bestrafung, sondern denke eher, dass wir uns mit dem Nichtbefolgen selbst vernichten.


    Sorry, auch etwas dahin geklatscht. Aber mir geht es da leider wie Mr. BammBamm.
    "Die Zeit, die ist ein sonderbares Ding...". Ich hoffe aber, dass du dir aus den Kommentaren nun dein eigenes Puzzle zusammen setzen kannst. ;)

    "When everyone’s so sensitive it’s easy to be tougher than the rest" - NMA

  • Um den Gedanken von Agent1873 fortzuführen:
    Vielleicht befolgen die Menschen diese Regeln, so sinnvoll sie auch sein mögen, auch nicht, weil sie von oben erlassen wurden. Quasi ohne Mitbestimmungsrecht auferlegt wurden. Womit wir wieder beim autoritäten Gottesbild wären :)
    Man lernt in jeder Pädagogikvorlesung, dass Regeln eigentlich nur gut und dauerhaft funktionieren, wenn sie gemeinsam erarbeitet werden. Sich an von oben auferlegte Regeln zu halten, fällt vielen schwer ("Würdest du die Gebote befolgen, nur wegen mir?").


    Was dann wiederum zu Wut und Verzweiflung bei demjenigen führt, der die Gebote erlassen hat ("Gott war verzweifelt, als er sich ansah", "jede Warung, jede Drohung, die vom Himmel kam.."). Interessant auch nochmal, dass von "Drohung" gesprochen wird.
    Ein bisschen wirkt "Gott" hier wie ein überforderter Pädagoge :)

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