Klingt voll und ganz nach Fahnenflucht. Ich denke, die neue Scheibe wird nahtlos an die alten Scheiben anknüpfen. Da ich Fahnenflucht musikalisch und textlich schon immer eine Bereicherung fand, freue ich mich umso mehr auf die neue Scheibe. Kaufpflicht!
Fahnenflucht
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Kaufpflicht und wie! Schon 5 Jahre sind seit "Schwarzmaler" vergangen, für meinen Geschmack viel zu lange! Das Album hat seinen Platz in meiner All Time Top 10, mal sehen, was da im Mai noch kommt und ob die da vielleicht sogar noch einen draufsetzen können.
Der neue Song klingt auf jeden Fall schon mal sehr wütend, gefällt mir!
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Da stimm' ich euch beiden definitiv zu. Freu mich sehr auf 'Angst und Empathie'.
Hier noch die Tracklist zum neuen Album:
01 - Lichterketten
02 - Todesmelodie
03 - Taube
04 - Grenzen
05 - Kapital
06 - Freier Fall
07 - Kopf oder Zahl
08 - Kind
09 - Realität
10 - Identifikation
11 - Tunnel
12 - Licht
13 - HoffnungMan könnte ja jetzt mal anhand der Liedtitel über deren textliche Inhalte spekulieren
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Ganz schön fett, hätte ich nicht gedacht, hatte Fahnenflucht bisher nicht so gut abgespeichert;
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Nach dem, was ich bisher gehört habe, wird die Platte gigantisch Da fällt "Grenzen" fast schon negativ ab, im Vergleich zu den anderen Snippets...
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Aktuelle Fahnenflucht Tourdaten:
28.05. Oberhausen, Druckluft (Release Konzert)
17.06. Köln, Sonic Ballroom
08.07. Osnabrück, Bastard Club
09.07. Potsdam, Freiland "Ultrash"
22.07. Düsseldorf, Pitcher
23.07. München, Backstage (Free & Easy Festival)
05.08. Göttingen, JUZI
06.08. Berlin (Resist to Exist Festival)
02.09. Koblenz, Circus Maximus
03.09. Dortmund (Bunt statt braun Festival)Quelle: Fahnenflucht Facebook-Seite
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Und deren neues Video zu Kapital:
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#3 von mir am Stück ...
Kleines Vorab-Interview zum neuen Album:
Zitat
Fünf Jahre sind mittlerweile ins Land gegangen, seit FAHNENFLUCHT ihr letztes Studioalbum „Schwarzmaler“ veröffentlicht haben – aber der Nachfolger „Angst Und Empathie“ steht nun bereits in den Startlöchern, um ab dem 13ten Mai seine Runden auf bzw. in unseren Abspielgeräten zu drehen. Dieses nahmen wir zum Anlass, um mal mit Sänger Thomas etwas näher auf die Themen des Albums und FAHNENFLUCHT selbst einzugehen.Interview mit FAHNENFLUCHT Sänger Thomas
AFL: Zu Beginn möchte ich euch erstmal zu eurem genialen neuen Album „Angst Und Empathie“ beglückwünschen – dieses Album ist genau das, was ich mir nach eurem letzten Album „Schwarzmaler“ erhofft hatte, aber ich möchte hier unserem kommenden Review nicht zu sehr vorgreifen und darum schlittere ich nun auch direkt in die erste Frage hinein…
„Angst Und Empathie“ ist, wie es gerade in diesen Tagen nicht anders zu erwarten war, ein hoch politisches Album geworden. Es gibt kaum ein dunkles Thema unserer Zeit, welches ihr nicht ansprecht. Wie wichtig ist für euch die Verknüpfung von Musik und Politik und wollt ihr nicht auch manchmal einfach nur von lapidareren Dingen singen? Denn schließlich zieht es einen ja auch bestimmt irgendwann runter, wenn man in der Entstehungsphase der Songs nur all die Scheiße sieht.
Thomas: Hoch Politisch, hört hört. In unserem Verständnis machen wir in erster Linie Musik, die uns gefällt und mit der wir uns ausdrücken können. Das ist einerseits unser Ventil und andererseits auch eine Möglichkeit Stellung zu beziehen.
Eine Möglichkeit Druck abzulassen, der auch durch die gesamtgesellschaftlichen Verhältnisse bestimmt wird.
Follow Us On Facebook - awayfromlifeAFL: Habt ihr einen persönlichen Favoriten auf dem Album und was wollt ihr mit dem Albumtitel im genaueren ausdrücken?
Thomas: Einen gemeinsamen Favoriten gibt es nicht. Angst wird inflationär geschürt und an Empathie mangelt es zunehmend. Wer übertrieben Angst empfindet, wird nur schwer Empathie fürs Gegenüber aufbringen. Faktisch berechtigte Gründe Angst zu haben sind doch eher die Ausnahme, Hysterie jedoch leider nicht.
AFL: Gerade eure intelligent verpackten Texte machen euch für mich aus und so freute ich mich tierisch, als ich feststellen musste, dass ihr bei den Texten zu „Angst Und Empathie“ auch noch einen drauf gesetzt habt. Wer schreibt denn bei euch die Texte?
Thomas: Das ist bei uns nicht 100% ig die Aufgabe einer Person. Der Großteil stammt von mir, aber auch Reiner hat zum Beispiel ein paar Stücke verfasst.
AFL: Wie läuft bei euch die Entstehungsphase der Songs eigentlich ab. Schreibt ihr dauerhaft zwischen den Alben Lieder oder kommt irgendwann die Zeit, in der ihr euch sagt: „So es ist nun wiedermal an der Zeit, wir machen neue Songs“?
Thomas: Sowohl als auch, wenn wir längere Zeit nichts zu Stande gebracht haben, versuchen wir auch mal was zu erzwingen. Die besten Stücke entstehen aber meistens eher zwischendurch bzw. spontan beim Proben.
AFL: Songs wie “Mauern“ oder aber auch „Was Tun Wenn´s Brennt“ haben ja mittlerweile schon ein paar Jahre auf dem Buckel und doch könnten sie nicht aktueller sein.
Wenn mir dieses bewusst wird, denke ich so manches Mal, dass wir nur auf der Stelle treten und nicht wirklich vorwärts kommen. Immer wieder kreist das Rad des Vergessens und so muss ich mir auch immer wieder selber in den Arsch treten, trotzdem noch diesen hoch zu bekommen.
Geht es euch manchmal auch so?Thomas: Natürlich, „… Täglich grüßt die Lethargie,…“, (schönen Gruß an „Du Hund“). Die allgegenwärtigen Verhältnisse fordern einen zwar täglich zum Handeln auf, doch begrenzt ist das Ich und schrankenlos nur in Gedanken. Manchmal scheint es so, dass alle nur auf ein Ende warten.
AFL: Man vergisst dieser Tage aber auch schnell die Auslöser der derzeitigen Situation und so widmet ihr auf „Angst Und Empathie“ z.B. mit „Identifikation“, „Taube“ und „Kapital“ auch gleich drei Songs den Themen, welche ja mit die Auslöser sind, für die derzeitige Situation an den Grenzen und innerhalb Europas.
Werden die eigentlichen Ursachen für Flucht und Vertreibung eurer Meinung nach nicht auch allzu oft vergessen?Thomas: Definitiv ja. Die historische und aktuelle Ursache für nahezu alle Konflikte ist und bleibt die kapitalistische Weltordnung. Allzu gerne wird versucht, dafür wiederum einen einzelnen Schuldigen zu benennen. Die USA werden dann gerne und oft genannt, und daraus bilden sich wiederum die allbekannten Stereotypen. Es gibt keinen Schuldigen. Der Kapitalismus ist auch nicht von jetzt auf gleich erfunden worden. Es geht darum, die Folgen und Konsequenzen aus unser aller Handeln transparent zu machen. Jeder trug und trägt seinen Teil bei und mit den Konsequenzen muss dann die folgende Generation fertig werden. Wir suchen aber immer noch zu gerne nach einem „greifbaren“ Schuldigen, einem Sündenbock.
AFL: „Angst Und Empathie“ ist aber auch nicht nur Textlich eine Weiterentwicklung von seinen Vorgängern, sondern auch musikalisch und technisch. So sieht man wieder, dass der Punk der heutigen Zeit sich hinter keiner hoch budgetierten Produktion mehr verstecken muss. Dieses wird nicht überall befürwortet – wie seht ihr das?
Thomas: Ach Gottchen, die nicht tot zu kriegende Szenediskussion und wie der Sound da zu sein hat, wie man auszusehen hat, welche Rituale man zu pflegen hat. Jaja, früher war doch alles besser, ehrlicher, weniger kommerziell etc. In meinem Verständnis konstruiert man da gerne eine heile Welt von früher, die es natürlich so nie gegeben hat. Wir haben unsere Vorstellungen von Sound, Inhalt und Präsenz.
AFL: Der so genannte Deutschrock wurde in den letzten Jahren immer populärer und meines Erachtens auch gefährlicher. Seht ihr diese Entwicklung von gewissen Bands auch eher kritisch oder könnt ihr diese nur belächeln?
Thomas: Der sogenannte Deutschrock ist schon wieder so eine schwammige Begrifflichkeit unter der Vieles vereinfacht dargestellt wird. Deutschsprachige Rockmusik ist populärer geworden, ja stimmt, genau deutschsprachiger Hiphop, deutschsprachiger RAP, Schlager, Country etc. Die sogenannte Deutschquote bei den hiesigen Radiosendern trägt einen Teil zum Erfolg bei, aber vielleicht auch schon ein verbreitetes Unvermögen, englischsprachige Texte zu verstehen. Wir machen unsere Musik jedenfalls nicht für Deutschland.
AFL: Gibt es auch Lieder, welche euch außerhalb eures „normalen“ Musikgeschmacks sehr bewegen und die ihr sehr mögt, obwohl sie einer komplett anderen Musikrichtung zuzuordnen wären und wenn ja, welche wären das denn so?
Thomas: Von uns ist niemand ausschließlich in nur einer Musikrichtung zu Hause. Ganz im Gegenteil, die Interessen und Affinitäten sind sehr unterschiedlich gelagert. Bei mir persönlich steht zum Beispiel RADIOHEAD hoch im Kurs, es kann aber auch etwas zufälliges aus dem Abend Programm von WDR5 sein.
AFL: FAHNENFLUCHT musiziert seit mittlerweile zwanzig Jahren und seitdem hat sich so manches in der Deutschpunkigen Musiklandschaft getan – immer mehr Fanzines gehen ein, die klassischen Samplerreihen gibt es auch nicht mehr in der Form, usw.. Was vermisst ihr aus diesen Tagen am meisten oder waren in euren Augen eher alles Schritte nach vorn?
Thomas: Wie bereits erwähnt, wir waren nie die großen Szenegänger, weder mit FAHNENFLUCHT noch jeder Einzelne persönlich. Vielmehr sind die von dir beschriebenen Prozesse ein Zeichen des Umbruchs in der Musikszene. Vieles entwickelt sich zufälliger, ist auch schneller wieder verschwunden oder überholt. Es vereinzelt sich. Ich trauere dem nicht nach, auch wenn ich lieber in Ruhe ein Magazin oder Fanzine durchblättere, als mich im Netz zu informieren. Irgendwie sind Alle und ist alles schon total reizüberflutet.
AFL: Das Coverartwork von „Angst Und Empathie“ ist mal wieder sowas von gelungen, dass dieses unbedingt an meine Wand muss und auch die Bebilderung im Booklet sind mehr als sehenswert. Wer ist denn für die Gestaltung dieses verantwortlich?
Thomas: Die Hauptbildmotive beim Artwork sind Illustrationen von Marc Schiemann, ein Künstler aus dem Ruhrgebiet. Die Gestaltung und das Layout übernimmt bei uns dann immer der Jan, er macht das auch beruflich.
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Das neue Album läuft bei mir bereits die dritte Runde ... das Teil knüpft perfekt an 'Schwarzmaler' an!
Sehr gute Produktion, starke Texte ... so muss Punkrock sein
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Na das klingt doch nach einer super Kaufempfehlung
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Absolute Kaufempfehlung bisher! Konnte es zwar erst einmal durchhören, aber es gefiel mir schon ganz gut. Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, allerdings liegt Schwarzmaler bei mir im persönlichen Ranking noch etwas vorne. Jetzt lasse ich Angst & Empathie aber erst mal Zeit um zu wachsen.
Favoriten bisher:
Kapital, Kind, Lichterketten, Taube -
Meine musikalische Realität ist mit „Angst und Empathie“ völlig aus den Fugen geraten. Bislang lag sie immer völlig klar und strukturiert vor mir, und nun ist alles verschwommen. Ich glaube, ich muss mich von diesem Forum abmelden. Fragte man mich bislang nach meinem Musikgeschmack, habe ich immer geantwortet. „Ich steh‘ total auf die Hosen und meine zweitliebste Lieblingsband ist Fahnenflucht“. Jetzt beginne ich zu glauben, dass das andersrum ist. Sein MUSS! Denn was Fahnenflucht mit diesem Album abgeliefert haben ist jenseits jeglicher Realität. Besser geht nicht, oder? Das ist von Song 1 bis Song 13 einfach nur durchgehend verdammt gute Lyrik gepaart mit extrem mitreißender Musik. Meine aktuellen Lieblingslieder sind Kind, Realität und Todesmelodie.
PS.: Kann bitte jemand diese „Menschenmassen“ auf den „Terrassen“ vertreiben. Die sind schuld!!
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Ich zitiere dazu einfach mal Wehende Bayernfahnn aus einem unserer Chats:
ZitatFahnenflucht zeigen: Man kann auch von seinem Kind singen, ohne das Wort "Cornflakes" in den Text einzubauen
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Ich habe das Album jetzt zweimal durch und wenn diese Scheibe im Dezember von mir im Jahresrückblick nicht als Album des Jahres bezeichnet werden wird, frage ich mich jetzt ernsthaft, was da dieses Jahr noch kommen soll.
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