Miesestes Konzert?

  • Hoffe, diesen Thread gibts noch nicht, hab jedenfalls nix gefunden.


    Nachdem hier so viel über tolle Konzerterlebnisse geschrieben wird lasst uns doch mal vom Gegenteil berichten.
    Welches Konzert war für Euch total enttäuschend, und warum?


    Bei mir war es Bon Jovi 2008 in Leipzig, Zentralstadion.
    Seit ich Anfang der 90er die Band für mich entdeckt hatte, waren wir im Laufe der Jahre auf ca. 9 Konzerten von ihr. Einmal standen wir sogar ganz vorn in der 1.Reihe. Die Konzerte waren durchweg alle super und sehr stimmungsvoll. Das letzte Mal in Leipzig allerdings hatte man das Gefühl, der Herr Bongiovi hatte keine rechte Lust. Das Set wurde runtergespielt, es gab nur eine Zugabe und nach sehr knappen anderthalb Stunden war alles vorbei. Für den stolzen Ticketpreis enttäuschend!
    Wir hatten Tribünenplätze (nicht das 1. Mal), aber erfahrungsgemäß kann man auch dort stehen und gut abfeiern. Ging sonst jedenfalls immer. Aber dort wurden wir doof angeschaut, als wir es wagten mitzusingen (nein, es lag nicht daran, dass es schief war!) und gebeten, uns gefälligst hinzusetzen, man hätte ja schließlich einen Sitzplatz bezahlt...
    Alles in allem war das Konzert mehr als enttäuschend, da man es ja auch ganz anders kannte und gewohnt war.
    Aber wir hatten vor dem Konzert eine schöne sightseeing-tour durch Leipzig gemacht, und so hatte der Tag auch was Gutes.


    Ich hab dann Tage später (ich glaub bei eventim oder so?) mal Stimmen zu dem Konzert gelesen, weil mich interessierte, ob vielleicht nur unser Empfinden so war. Die "jüngeren" Fans, die das 1. oder 2. Mal auf einem Bon Jovi Konzert waren, fanden es total super, die "alten Hasen" waren fast alle enttäuscht und hatten ähnlich empfunden wie wir.


    Wie dem auch sei, mit den neueren Songs kann ich inzwischen eh nichts mehr anfangen (nicht nur die Hosen verändern sich), aber die älteren Stücke höre ich immer noch ganz gern.
    Die Jungs gibt es ja nun auch schon seit fast 30 Jahren.


    ...mein Herz das schlägt für Düsseldorf am Rhein...

  • Rise Against in Berlin 2012


    War dieses Jahr im März, ich bin relativ spontan hin gefahren, da eine Freundin von mir noch eine Karte übrig hatte - direkt beim Betreten der Halle fragte ich mich, wie die bitteschön gefüllt werden sollte. Es war die Treptower Arena. Noch mehr verwunderte mich die kleine Bühnengröße in der Halle. Die erste Vorband - Touché Amoré - die der eigentliche Grund für meine Anwesenheit waren, hab ich noch richtig gut abfeiern können - wahrscheinlich zu gut, denn das Asthmaspray (Belastungsasthma) kam während diesen 30 Minuten häufiger zum Einsatz. Super Auftritt in der viel zu großen Halle - ich habs wirklich gefeiert. Leider ging's dann mit demKreislauf los. Ich war nur noch am Zittern, durfte mir die zweite Vorband - The Architects - dann zur Hälfte von der Sanistation neben der Bühne ansehen und war dann gespannt, was Rise Against jetzt noch reißen würden. Aber da kam nicht besonders viel bei mir an - Treptower Arena, einmal und nie wieder. Egal wo ich stand - der Sound war für's Hinterteil. Als hab ich mir noch 'ne Vinyl von Touché Amoré gekauft und bin gut eine halbe Stunde früher gegangen.


    Lag mehr an der Halle als an der Band, aber das war so ziemlich das schlechteste, was mir die letzten Jahre passiert ist :(

  • Wenn man auch von Festival-Gigs ausgeht, dann war das schlechteste wohl NoRMAhl auf dem Taubertal 2011. Da konnte die Band aber nichts dafür, es lag am Sound. Vom Gesang hat man rein gar nichts verstanden und bei einer Punkband, wo man den meisten Spaß an den Texten hat, ist das halt doch sehr nervig. Dadurch hatte ich dann einen Ohrwurm von der einzigen A-Capella-Stelle im Set, der ersten Strophe von Fraggles. Damit hab ich das komplette Festival über meine Mitcamper genervt, also hatte es vielleicht auch etwas Positives... :P


    Richtiger Einzelgig:
    Es lag absolut nicht an der Band, das Konzert selbst war eigentlich sogar sehr gut. Staatspunkrott in Würzburg, B-Hof, Dezember 2011. Vorher spielten auch einige regionale Vorbands, von denen ich allerdings keine sehen konnte, weil meine damalige Freundin kurz bevor ich los wollte den Grundstein zu ner Beziehungskrise gelegt hat. Das hatte ich dann den Abend über ziemlich im Hinterkopf und auch wenn das Konzert riesigen Spaß gemacht hat und ne gute Ablenkung war, verdirbt einem das den Abend trotzdem sehr.


    Kate Nash bei Rock am See war auch ziemlich Scheiße, aber das fällt für mich in die Kategorie "Kollateralschäden", weil ich ja für WIZO, Skunk Anansie und die Hosen dort war.

    Wir sind übrig.

  • Green Day, Winterthur/Schweiz, September 1995!


    Ich habe die Band ein Jahr zuvor bei Bad Religion als Vorband gesehen, als "Dookie" grad raus kam - ich war sowohl von der Platte begeistert damals, als auch von Green Day. Damals haben die vielleicht 35 Minuten gespielt und haben 100% abgeliefert: Power, Hunger, Vollgas...


    Dann kam der grosse Durchbruch und Green Day kamen ein Jahr später wieder in die Schweiz - dann als Headliner.
    Das drum und dran des ganzen Tages war zwar weltklasse, doch das Konzert war ein grosses Gegähne.
    Nur 13 Jährige, die nicht wussten wie man sich zu einer Punkrock-Show zu bewegen hat - ok, dafür kann die Band nix.
    ABER: Sie spielten vielleicht grad mal 70 Minuten, und das als Headliner. Dazu schienen sie gelangweilt, leer und ausgepowert. Kein Witz, keine Power - das ganze war ein müdes Konzert, das einfach 0,000 Power hatte.


    Nach dem coolen Konzert 1994, war ich ENORM enttäuscht und es wunderte mich dann später auch nicht mehr, zu was die Band verkam.


    Dasselbe mit Rage against the Machine... Habe die gesehen als sie noch weitgehendst unbekannt waren und dann wieder 1994 oder 95 in Bülach/Schweiz... Das war einfach nur noch lahmarschig.
    Vorband waren RANCID, die ich damals sehr geil fand - so wurden sie deutlich zum Konzert-Winner.


    Rolling Stones ca. 2003 oder 2004 waren auch arschlahm.. Und als dann Keith Richards noch zum Gitarrensolo abheben wollte, hielten wir uns nur noch die Bäuche vor lachen. Der kann echt nicht spielen.. Rhythmus ok, aber bitte keine Soli, das ist peinlich!!


    Letztes Jahr dann bei Bon Jovi: das war so dermassen langweilig und abgeklärt, dass mein Kumpel und ich nach ein paar Bierchen zu pogen begannen - ich 68kg, er ca. 140kg.. So kam es, dass ich weit weg "flog", an eine Theken-Kante mit dem Hinterkopf aufschlug - und ab ging es im Notfallwagen zum Krankenhaus, denn es spritzte das Blut wie in einem schlechten Horrormovie... Das Konzert war lahm, so gewann der Abend doch noch ein bisschen an Glanz - 12 Stiche, genäht!

  • In die Kategorie mies bzw. unnötig kann ich eigentlich nur 2 Konzerte einordnen:


    21.07.2010, Papa Roach in Luxemburg
    Die Kombination aus keine Lust, Ärger darüber, dass ich die Karte nicht losgekriegt habe und zuviel Arbeit am gleichen und kommenden Tag trug schon zu massiver Unlust bei. Außerdem gabs 2 Vorbands, Papa Roach kamen deshalb erst um kurz nach 22.30h an die Reihe - zu dem Zeitpunkt war meine Lust endgültig am/im Arsch, so dass ich mir nur ne 1/2h von denen anguckte und dann schon wieder nach Hause fuhr.


    13.04.2010, Dritte Wahl, St. Ingbert
    War nicht mein "Milieu", außerdem muss ich in meinem Alter auch nicht mehr in ein "autonomes" JUZ. Zum Glück hats nur 5€ Eintritt gekostet, alles andere wäre rausgeschmissenes Geld gewesen.

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

  • Miesestes Konzert: Apocalyptica 31.10.2007 Stuttgart
    Mit ner Nebenhöhlenentzündung hingegangen und in der jugendlichen Dummheit trotzdem in die zweite Reihe gestanden. Mit Beginn der zweiten Vorband Sturm und Drang sind dann bei mir die Lichter ausgegangen. Apocalyptica dann von irgendwo hinten am Rand nachher noch angehört... aber der Abend war gelaufen.


    Mieseste Vorband(s): Die Türen 2008 als Vorband von Die Ärzte in Schwäbisch Gmünd, sowie Metronomy 2007 bei Bloc Party in Stuttgart.
    Die Türen waren einfach nur katastrophal schlecht, was bis heute das einzige is, woran ich mich bei denen erinnern kann.
    Bei Metronomy weiß ich noch, dass die irgendwelche Lichter auf der Brust hatten und sich ständig draufgekloppt haben um die an und aus zu machen.


    Mieseste Nachband: Bonnie & Clyde Anfang 2009 als Vorband von TVom in Balingen.
    Hosen-Coverband... die Songs wurden wirklich mehr oder minder vergewaltigt... Gott sei Dank nach TV und Vom, weswegen wir dann auch nach 3 Liedern gegangen sind.


    Miesester Festivalauftritt: 30 Seconds To Mars 2010 bei Rock am Ring
    Der Frontmann is die reinste Katastrophe... musikalisch schlecht und der Typ ging einem zudem nur auf die Eier...

  • Letztes Jahr dann bei Bon Jovi: das war so dermassen langweilig und abgeklärt, dass mein Kumpel und ich nach ein paar Bierchen zu pogen begannen


    Dann scheint ja Bon Jovi livetechnisch generell abgebaut zu haben.
    In Leipzig sprang wie gesagt auch kein Funke über, als spulten sie ihr Programm runter und gut. Das war früher mal anders. Aber vielleicht haben sie es auch nicht mehr nötig. Schade eigentlich.


    ...mein Herz das schlägt für Düsseldorf am Rhein...

  • Habe BJ 3x gesehen: 2003, 2005 und eben 2011!


    2003 war weltklasse, 2005 war gut und 2011 wie gesagt... Die Sonne ging bei Konzertbeginn unter aber Jon kam dennoch mit ner dicken Sonnenbrille auf die Bühne - allein schon das wirkte sehr distanziert und kalt. Es war nur noch rumposen und Hits runter reissen... Ja, echt schade umdie teilweise guten Lieber!

  • Ne regionale Band namens Public Dawn...hab noch nie was schlechteres gehört. Und ich war auch nicht die Einzige die das so gesehen hat ;)


    Dreiviertel des Publikums waren Freunde und Familienangehörige der Bandmitglieder, der Rest hatte sich mehr oder weniger da hin verirrt und die meisten sind auch nicht wirklich lang geblieben. Meine Freundin und ich sind da geblieben, weil wir irgendwie sowas wie Mitleid mit den armen Angestellten vom Bier- und Cocktailstand hatten :D Die wiederum hatten Mitleid mit uns, und so gab es für uns das Bier und auch Wein umsonst (um alles besser ertragen zu können) und vom Cocktailstand gabs lecker Ananas... :daumen: war halt schon aufgeschnitten, aber die haben da nichts verkauft weil wie gesagt der Großteil kam und auch direkt wieder ging. Aber wir haben uns ganz gut mit den Angestellten da unterhalten und hatten irgendwie auch unseren Spaß :D Schlechte Musik schweißt halt auch zusammen...

    Nur wer in der Hölle war
    kann den Himmel wirklich sehen

  • 09.02.2003: Red Hot Chili Peppers in der Messe Dresden. Saublöde Halle, null Flair, scheiß Akustik.
    Und dann noch so eine Ami-Erfolgsband, die einfach das Programm runterspielt. Null Stimmung im Publikum in der halb leeren Halle. Nach 70 Minuten war dann auch schon Schluss. Und teuer wars auch noch wie Sau.

  • Therapie? 1995 im Aladin in Bremen.
    Die hatten absolut keinen Bock, der Sänger hat selten mal gesungen und als dann einige Buh-Rufe zu hören waren, sind sie nach 30 Minuten von der Bühne. Der Sänger kam dann noch mal kurz auf die Bühne, hat sich die Hose runtergezogen und seinen Po ins Publikum gezeigt.


  • Richtiger Einzelgig:
    Es lag absolut nicht an der Band, das Konzert selbst war eigentlich sogar sehr gut. Staatspunkrott in Würzburg, B-Hof, Dezember 2011. Vorher spielten auch einige regionale Vorbands, von denen ich allerdings keine sehen konnte, weil meine damalige Freundin kurz bevor ich los wollte den Grundstein zu ner Beziehungskrise gelegt hat. Das hatte ich dann den Abend über ziemlich im Hinterkopf und auch wenn das Konzert riesigen Spaß gemacht hat und ne gute Ablenkung war, verdirbt einem das den Abend trotzdem sehr.


    Kate Nash bei Rock am See war auch ziemlich Scheiße, aber das fällt für mich in die Kategorie "Kollateralschäden", weil ich ja für WIZO, Skunk Anansie und die Hosen dort war.

    Ahhh - du weckst verdrängte Erinnerungen. Staatspunkrott 2009 in Würzburg war wohl das allerschlimmste. Lag an der Band. Danach hab ich sämtliche Musik, die ich von ihnen verbannt und nie wieder gehört :D
    - Kate Nash... ähm ja. Auch verdrängt. Gut so.

  • Fahnenflucht, 20sabbsch. Keine Ahnung welches Jahr. War jedenfalls in der Suppkultur in Koblenz. Gute Location, gute Band, eigentlich also alles hergerichtet.


    Bis sich das Proll-Publikum vor der Bühne eingefunden hatte und zu 99,9 % wohl auf Werte wie "Fußball, F*icken, Alkohol" aus war. Fahnenflucht is da leider die falsche Band zu. Hat man den Jungs dann auch angemerkt, dass das auf ihre Stimmung geschlagen hat.

    Kein Zeitungsknabe wird uns jemals befehlen,
    was grad alt oder brandneu ist.
    Damit würd' er höchstens soviel erzielen,
    wie ein Hund, der gegen Bäume pisst.

  • Also mein schlimmstes Konzert war mit Abstand von Bela B. vor glaube ich zwei Jahren in Gießen ?( . ER war total selbst verliebt hat nur auf seine Kostüme und sein Aussehen geachtet und die Musik und das Publikum standen total im Hintergrund! Horror!!!!

  • Hatte jemand auch mal ein Konzert, welches sau schlecht und dadurch wieder cool war? Ich ja:
    2006 in Paris, in einem Club wo abends immer 3 Bands gespielt haben, rocknroll/indie/alternitive.
    Die erste Band war so eine 3er-Punkcombo, und die Gitarristin/Sängerin konnte sowas von garnicht mehr spielen, die war entweder rotzevoll mit alkohol oder auch anderen Drogen, so wie die aussah. Die simpelsten Gitarrenläufe haben total geschnarrt, danach hat se nur noch powerchords geschrammelt, das ging gerade so. zwischendurch n paar flache witze von wegen "hey wo können wir heut abend pennen hat einer ein bett frei", zwischendurch ist sie dann halb über die absperrung rübergekippt, sodass ein anderer und ich sie wieder auf die Bühne hiefen mussten. Gig ging insgesamt sotal daneben aber war irgendwo auch krass Rocknroll;) Die Krönung war bei der letzten Band, die waren spielerisch gut, aber am ende meinten sie "hey das ist das letzte lied wollt ihr nicht auf die bühne kommen?" Daraufhin stürmten 20 Leute die kleine Clubbühne, alles mögliche an equipment flog rum, die gitarristen brachten ihre gitarren in sicherheit, mein kumpel spielte auf dem herrenlos rumliegenden Bass rum, nur Sänger und Schlagzeuger machten weiter, ungeachtet dessen, dass eine Person ins schlagzeug fiel. Der Drummer ergriff erst die Flucht, als irgendein TYP ihn wohl küssen wollte. Totales Chaos aber ultrageiler Abend.


    Und der Secrurity hat bei allem einfach zugeguckt, selbst wenn leute beim Crowdsurfen in dem kleinen Raum fast die Deckenbeleutung runtergeholt haben.

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