PETA Video- Kennt ihr das?

  • Mal ein etwas anderes, ernsteres Thema: Tierversuche. Habe hier schon nach Schlagwörtern gesucht, aber nichts besonderes finden können, außer einer Frage, ob man Vegetarier ist oder nicht. Also: Ich bin der Meinung, dass das Thema Tierversuche relativ gut in Verbindung mit Punk als Bewegen gegen das System gebracht werden kann, wenn nicht, ist es mir auch egal. So: Beim Suchen nach einem Video auf YouTube stieß ich auf ein Video von Deutschlands größter Tierschutzorganisation über Tierversuche:
    http://www.youtube.com/watch?v=b6MNOzHuxJg&feature=plcp
    Was haltet ihr davon? Ich finde das absolut abschäulich und in keiner Weise vertretbar, sofern man noch nach normalem ethischen Verständnis handelt.
    ???

    Ihr werdet niemals wirklich wissen, wer wir sind!

  • Naja... das Video ist halt auch nur Propaganda...


    Ich kann auch 10 Bilder von Konzertunfällen, offenen Brüchen, etc zusammenschneiden und dann schreien, wie gefährlich und tödlich Konzerte sind. Oder halt das Ganze mit irgend ner Bevölkerungsgruppe machen und sagen, "Ach schaut die Türken, Ich hab hier 10 Bilder von Bösen Assis, die müssen raus aus Deutschland!"... ist pure Polemik und Propaganda...


    Unterwegs auf der Strasse, die dich nach morgen führt,
    im Rückspiegel siehst du all die Jahre hinter dir.


    Keine Chance groß zu bereuen, niemand gibt dir was zurück,
    pack deine Sachen und mach dich auf den Weg...


    WEIL DU NUR EINMAL LEBST UND WEIL ES UNS NICHT EWIG GIBT!

  • Ich bin zwar kein Vegetarier, sprich ich halte das töten von Tieren zu Nahrungszwecken für akzeptabel. Bei Tierversuchen bin ich da eher gespalten, ich bin kein Freund solcher versuche und glaube dass da echt sehr viel unvertretbares geschieht. Ob man generell auf sie verzichten sollte weiß ich aber auch nicht. Es wäre auf jeden Fall die einfachste möglichkeit solche Lebensverachtenden VErsuche, wie sie PETA immer ankreidet zu verhindern. Aber ich denke auch, dass in bestimmten Bereichen und Umfang Tierversuche notwendig oder zumindest für uns extrem Hilfreich sind. Es müsste meiner Meinung nach allerdings deutlich stärker darauf geachtet werden, dass auch nur solche Versuche erlaubt werden und vor allem, dass diese Versuche den Tieren so "angenehm" wie möglich gemacht werden.
    Ich weiß klingt ziemlich idealistisch, ist es wohl auch...
    Da aber auch direkt PETA angesprochen wurde, möchte ich zu denen auch direkt meine Meinung sagen:
    Ich bin kein Fan von PETA, auch wenn ich ihr Motive nachvollziehen kann und einige Kampanjen auch für gut halte (z.B. Ink not mink). Meiner meinung nach überzeichnet PETA Probleme extrem um auf sie aufmerksam zu machen. Dabei kommen PETA Aktionen für mich manchmal schon an Hetze heran. Das kann ich auch bei edlen Motiven nicht gut heißen, auch wenn es effektiv sein mag...

  • Ich habe jetzt nicht die Nerven und die Zeit, das Ganze hier großflächig aufzubereiten, aber ich kann schonmal sagen, dass Tierversuche in dieser hohen Zahl und auch in der Art und Weise auf jeden Fall verzichtbar sind. Nicht nur, dass es mittlerweile Forschungsmethoden gibt, die ohne Tierversuche auskommen oder diese zumindest auf ein Minimum beschränken, so werden zum Beispiel Membranen von Eiern verwendet, die keine Nervenzellen enthalten, also schmerzunempfindlich sind. Es gibt auch bereits Bündnisse wie zum Beispiel "Ärzte gegen Tierversuche e.V."
    Es kommen also direkt aus der Wissenschaft Gegenstimmen. Außerdem sind Tierversuche nicht nur eine Quälerei und ethisch äußerst fragwürdig, sie können auch für den Menschen gefährlich sein. Stichwort Contergan. Das wurde zunächst nur an Tieren getestet und sofort als Medikament auf den Markt gebracht. Beim Menschen führte es aber zu schweren Nebenwirkungen. Und das war nur EIN Beispiel.


    Um nochmal zu verdeutlichen, was es für die Tiere selbst bedeutet, ein polemisches, aber zutreffendes Lied:

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    Wir sind übrig.

  • aber ich kann schonmal sagen, dass Tierversuche in dieser hohen Zahl und auch in der Art und Weise auf jeden Fall verzichtbar sind.

    Das mag für Kosmetika stimmen, bei Medikamenten führt allerdings kein Weg drumherum... Wer allerdings dann gegen die Tierversuche ist, der möge dann bitte auch gegen jegliche Art des Fleischkonsums sein. Denn den Viechern geht es um einiges dreckiger als den Tieren, die für medizinische Tests genutzt werden...


    Zitat

    Es kommen also direkt aus der Wissenschaft Gegenstimmen.

    Öhm... Ärzte gehören NICHT zur Wissenschaft. Die haben damit maximal sekundär was zu tun und rein gar nichts mit dem Forschungs- und Entwicklungsprozess an sich zu tun... ;)



    Ich bin bei der, dass Tierversuche zu Gunsten der Kosmetika unnötig sind. Für die Masse an Medikamten trifft das allerdings (leider) nicht zu...
    Und wenn Ich mich nun entscheiden muss, ob eine Maus an nem Virus stirbt oder Ich... dann entscheide Ich mich klar für die Maus.


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  • Naja... das Video ist halt auch nur Propaganda...

    Ob ich das ganze direkt als Propaganda abtuen würde weiß ich nicht. Das mit den Tierversuchen ist ja ein bekanntes Problem, damit aber was dagegen unternommen wird, muss man schon mal zu drastischen Maßnahmen greifen um es den Leuten vor Augen zu führen und wie geht das besser als mit Videos. In der Hinsicht finde ich das Video bzw vielmehr diese Diashow noch recht harmlos. Es wird überall darüber geredet, aber wirklich dagegen unternommen wird auch nichts. Wobei seit neustem bestimmte Affen Arten nicht mehr für Tierversuche genommen werden dürfen (wenn ich richtig informiert bin), das ist ja schon mal ein klitze kleiner Teilerfolg in der ganzen Problematik. Aber der wirtschaftliche Aspekt ist vermutlich viel zu groß, als das sich die Politik wirklich des Problems annehmen wird, denn das was von der Politik kommt sind ja alles nur tropfen auf den heißen stein. Mehr schein als sein, nur um den Bürgern zu zeigen das sie gewillt sind "etwas dagegen zu unternehmen". In einem gewissen umfang will man vielleicht nicht auf Tierversuche verzichten was ich auch durchaus verstehen kann. Aber die Karten müssen neu gemischt werden. Neue, strengere Regeln müssen her.


    Genau so ist es doch auch mit der Nutztierhaltung. Das beste Beispiel sind doch da die Legebatterien für Hühner, wo 4-5 Hühner in einem DIN A4 Blatt großen Käfig gehalten werden. Auch hier sind die Unternehmungen der Politik mehr schein als sein. Aber auch die Bevölkerung schließt erfolgreich die Augen. Da werden lieber die Eier aus Käfighaltung für 0.19€ Stk gekauft, statt die aus Freilandhaltung die nur 2-3 Cent teurer sind. Wieder steht hier das Wirtschaftliche Interesse vor dem Tierschutz, sonst würde die Politik die Legebatterien einfach verbieten, statt dessen werden die wahrscheinlich noch Subventioniert.
    Klar, um eine wirklich artgerechte Haltung bei den Nutztieren gewährleisten zu können, müssten alle weniger Tierische Produkte konsumieren. Man kann sich im Kopf auch vieles selbst schön reden, davon spreche ich mich auch nicht frei, sonst würde man nur noch Fleisch, Käse etc beim Bauern um die Ecke kaufen, wo man die Kühe noch auf der Wiese sieht.


    Aber die Nutztierhaltung zur Lebensmittel Produktion scheint noch ein Witz gegen die Pelzproduktion oder die Produktion von Reptilienleder zu sein. Als ich vorn ein paar Jahren das Video auf dieser http://www.peta.de/web/chinapelz.1732.html Seite gesehen habe ist mir echt alles im Hals stecken geblieben. Ich habe mit Absicht die PETA Seite und nicht das Video direkt verlinkt. So kann sich jeder erst den Artikel dazu durchlesen und dann entscheiden ob er/sie das Video wirklich noch sehen möchte, denn das ist echt richtig übel und nichts für Zartbesaitete. Jeder Mensch der das gesehen hat und halbwegs klar im Kopf ist, wird nach dem Video niemals mehr auch nur daran denken einen Pelz zu kaufen.


    Nein, ich bin kein Vegetarier oder Veganer, Dafür esse ich viel zu gerne Fleisch, aber manchmal bedarf es eben eines Schlags mit dem Vorschlaghammer um die Denkweisen der Menschen zu ändern und genau dieser Vorschlaghammer sind solche Organisationen wie PETA. Und nein, ich bin nicht pro PETA, aber ich bin auch nicht gegen PETA ich bin bei denen etwas Zwiespalten. Generell stehe ich nicht auf Radikale Organisationen (Themen übergreifend) aber bei bestimmten Themen geht es scheinbar nicht anders um auch nur ansatzweise etwas bewegen zu können oder Aufklärung zu betreiben.

  • Öhm... Ärzte gehören NICHT zur Wissenschaft. Die haben damit maximal sekundär was zu tun und rein gar nichts mit dem Forschungs- und Entwicklungsprozess an sich zu tun...

    Und wie Ärzte zur Wissenschaft gehören. Es gibt genug Ärzte die Klinische Tests und Studien durchführen (Medikamente, Operationstechniken, Behandlungsmethoden etc. (am Menschen natürlich)). Nicht umsonst gibt es in Deutschland u.a. die ganzen Unikliniken. Es gibt zahlreiche Ärzte die sich aktiv mit der Forschung beschäftigen und somit zur Wissenschaft beitragen. Das ist nicht unbedingt der Allgemein Arzt um die ecke, aber an den Kliniken tummeln sich genug herum. Gäbe es keine Ärzte die Forschen würden, würde kein weiteres Medizinisches Wissen geschaffen werden. ;)


    Aber jetzt wird es OT

  • Sorry, dass Ich jetzt vorm Schlafen gehen nicht mehr ganz ausführlich auf deinen gesamten Post eingehen kann, aber eine Randsache will Ich loswerden. Ich hab das Video als Propaganda abgetan, weil Ich persönlich diese "Hetze" nicht mag. Meine Mutter arbeitet in ner Pharma-Firma, Ich hab da mittlerweile nen Studentenjob, also weiß Ich relativ gut, wie es da hinter den Kulissen abgeht und hasse deswegen diese Verallgemeinerungen (und nehme die Pharma-Industrie auch etwas in den Schutz).


    Das Problem, was Ich mit Peta habe, ist nämlich, dass man da alles schlecht redet und am Ende doch keine Lösungsansätze liefert. Deswegen nenne Ich es auch Propaganda. Da stehen keine Fakten dahinter, da wird verallgemeinert, da wird teilweise unnötig gegen manche Sachen gehetzt. Ich bin bei dir, dass die Weld es manchmal braucht, allerdings geht es mir persönlich eben manchmal zu weit...


    Wie oben geschrieben, bin Ich auch gegen unnötige Tierquälerei. Dazu gehört für mich vorallem die Kosmetikindustrie, denn da ist es mittlerweile wirklich so, dass man viele Sachen an "toten" Zellen testen könnte. Da dies allerdings deutlich teurer als Tierversuche ist, bleibt man da eben dabei. Da Kosmetik für mich in der Richtung auch keinen "übergeordneten" Sinn macht (Nein, schön aussehen zählt nicht), bin Ich auch gegen solche unnötigen Versuche... gleiches gilt auch für die von dir verlinkten Pelztierhaltungen. Aber die haben mit Tierversuchen an sich nichts mehr zu tun...


    Ganz anders sieht es aber eben Beispielsweise in der Medizin aus. Die Tierversuche sind da nicht nur fester Bestandteil, sondern leider auch unumgänglich. Und um sogar noch nen Schritt weiter zu gehen. Die Pharmaindustrie wäre froh, wenn Tierversuche nicht mehr nötig wären, denn da gehen derzeit Millionen bis Milliarden an Geldern den Bach runter. Denn die Haltung und die Behandlung von Tieren in Tierversuchen ist gerade in Deutschland sehr streng reglementiert. Ein Mini-Schwein etwa benötigt ein Gehege mit einer Mindestgröße, davon würden selbst 20 "Nutzschweine" zusammen träumen. Hamster, Ratten und auch Hasen müssen in Behältern gewisser Größe gehalten werden, die teilweise mehr Platz bieten, als der normale Haustierhamster dann bei seinem Besitzer hat. Das Halten dieser Tiere findet also in deutlich besseren Verhältnissen statt, als die Tiere anderswo zu erwarten hätten. Wer gegen Tierversuche wettert, kann dann sogar bei Tierläden anfangen und vorm örtlichen Händler demonstrieren gehen...


    Das ist es übrigens auch, was Ich mit Propaganda meinte. Solche Videos werden oft gegen medizinische Tierversuche, auch gegen unsere Firma, eingesetzt. Sie haben mit der Realität aber eben nicht viel zu tun. Ein Beispiel etwa. Früher wurden Tests mit Hunden gemacht, weil sie uns in bestimmten Eigenschaften mit am nächsten sind (gerade im Bereich der "Gefühle"). Was war also? Die "armen, armen Hunde" mussten nicht nur ein ganzes Gebäudestockwerk für sich bekommen, sondern es wurden auch 7 Tage die Woche Mitarbeiter beschäftigt, die einzig und alleine dafür da waren, mit diesen Hunden zu spielen, sie zu beschäftigen und dafür zu sorgen, dass es Ihnen gut geht.


    Von dem Futter der Tiere will Ich dann etwa noch gar nicht reden. Was die vorgesetzt kriegen, dafür würde jedes Haustier und jedes Nutztier töten. Da das Essen absolut keimfrei sein muss und nebenbei auch noch andere Vorraussetzungen erfüllen darf, gibt es da etwa für die Schweine hochwertige Bio-Früchte, die Ich mir als Student nicht mal leisten kann. Oh mein Gott, es geht diesen Tieren ja ach so schlecht... das ist alles so inhuman, was da passiert... ;(


    Ja, es ist traurig, wenn manche Tiere (gerade Mäuse und Hamster) dann etwa nach 1 Jahr getötet werden müssen, weil man sie obduzieren muss. Ja, ich selbst hatte Pipi in den Augen, als sie damals 40 Hamster, mit denen Ich vorher regelmäßig monatelang gespielt habe, getötet haben. Aber da ist es eben die Sache. Entweder die Tiere oder wir. Und wenn Ich ehrlich sein muss und mich entscheiden muss, ob 1000 Mäuse vllt irgendwo auf der Welt verrotten dürfen (bzw ob sie der Tierhändler dann irgendwann aussetzt/umbringt, weil er sie nicht verkauft kriegt) oder ob wir die Chance haben, Sachen wie Erbkrankheiten zu heilen, dann bin Ich ganz klar für letzteres. Da mag Ich dann sicherlich auch Zyniker sein, aber wenn man die Mäuse höher einstuft, dann sollte man auch nicht in ner Stadt in nem Haus wohnen... das zerstört den Lebensraum der Tiere nämlich deutlich stärker...


    Zitat

    u.a. die ganzen Unikliniken

    Ich weiß. Ich hab selbst an 2 Studien von Unikliniken mitgearbeitet. Und der Großteil der "Dr." die da lang rennen, haben mit Medizin rein gar nichts zu tun. Das sind Wissenschaftler, Chemiker, Biologen, Virologen, Biotechnologen und und und... aber die Ärzte sind da die Minderheit. Zudem die Ärzte auch nur die Spitze des Eisbergs in der Forschung bilden und oft als Leiter ihrer Gruppen dienen, um Ergebnisse auszuwerten. Im allgemeinen Erschaffungsprozess sind allerdings auch an den Uni-Kliniken nur Teile der Ärzte wirklich in den Erschaffungsprozess involviert. Dieser wird nämlich von anderem, deutlich qualifizierterem Personal dann übernommen...

    Zitat

    Gäbe es keine Ärzte die Forschen würden, würde kein weiteres Medizinisches Wissen geschaffen werden. ;)

    Dann wäre das hier eine traurige und trostlose Welt ohne die Anti-Baby-Pille, ohne Aspirin, ...


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    Einmal editiert, zuletzt von Totenkopfgitarrist ()

  • Klar übertreibt PETA in seinen Darstellungen die Realität. Das ist aber aus meiner Sicht zwingend notwendig, um einen Reizpunkt zu setzen. Was machen denn die Tierfabriken? Da sind auf der Schnitzelpackung lustige rosa Schweinchen, die glücklich miteinander rumtollen. Wo ist das denn bitte realistisch? Es braucht Organisationen wie PETA, um den Leuten die Augen zu öffnen, wie mit Tieren umgegangen wird, wenn es um den schnöden Mammon geht. Sei es in der Tierhaltung zur Nahrungsproduktion oder für Tierversuche.


    Und das Argument, dass die Versuchstiere tolles Bio-Obst bekommen ist ja wohl nicht ernst gemeint. Wenn du dir sowas nicht leisten kannst: Vielleicht kannst du dich ja zur Verfügung stellen. Du bekommst ne tolle Wohnung mit Dachterasse, jeden Tag 3 mal warmes Essen und musst dir dsafür nur bissl die Knochen brechen lasen, den Bauch aufschneiden lassen, paar komische Krankheiten bekommen und dich dann nach drei Jahren, wenn du nicht mehr gebraucht wirst "einschläfern" lassen. Viel Spaß mit diesem tollen Leben.


    (Hinweis: das ist kein Angriff auf dich persönlich, sondern auf deine "Argumente")

  • Dass das Essen exellente Qualität darstellen muss, ist den Tieren wohl eher egal. Ich meine, wenn man sich diese Bilder aus deutschen Tierversuchsanstalten anschaut, bei denen Affen der Kopf (lebendig, ohne Betäubung) aufgeschnitten wird und irgendwelche Elektroden ins Gehirn gesteckt werden, um bestimmte Reize zu testen, dann ist das echt nicht mehr normal. Zum anderen sind Tierversuche bezüglich Forschung für die Medizin der geringste Anteil. Die meisten Versuche werden ja einfach "im Dienste der Wissenschaft" durchgeführt. Wissenschaftler haben ja nach dem Grundgesetz das Recht zu forschen und dürfen ebenjenes auch an Tieren testen. Und bitte: Das ist sowas von exzessiv gegen jede Vorstellung einer gerechten Welt. Was mich dann nur immer wundert: Wenn irgendwo ein Kind an den Nebenwirkungen eines Medikaments sterben würde, dann würde wieder (wie immer bei Kindern und Menschen allgemein) ein riesengroßes Drama draußgemacht werden, aber die ganzen Tiere, die vorher dafür ermordet wurden, die würden nicht ein einziges Mal erwähnt werden.

    Ihr werdet niemals wirklich wissen, wer wir sind!

  • Zumschwein: Das Essen war eines der Punkte, wieso Ich sage, dass es die Tiere ein gutes Leben haben. Und ja, das ist aus meinen Augen ernsthaft gemeint. Die Zeit, die sie haben, geht es Ihnen um einiges besser, als den meisten anderen Tieren. Eben etwa den Nutzfleischtieren und den Pelztieren. Und wie gesagt... Tierversuche sind eben immer noch notwendig und Tiere sind nun per Definition die Schwächeren und werden deswegen genommen.


    Aber Ich frage dich jetzt ernsthaft: Bist DU als Person bereit, auf sämtliche Medikamente in deinem Leben zu verzichten? Das fängt bei Aspirin an und hört bei lebensrettenden Mitteln auf... bist du bereit darauf zu verzichten und DEIN Leben eventuell Jahrzehnte früher zu beenden, damit ein paar weiße Mäuse vllt die Chance haben, woanders glücklich zu werden? Denn das ist die Konsequenz daraus, gegen jegliche Art der Tierversuche zu sein... Ich weiß nur, dass Ich, wenn Ich das nächste Mal im Krankenhaus mit 41,6°C Fieber auf der Intensiv liege und der Arzt wird mit der Spritze kommen, dann werde Ich nicht sagen "Nein Doktor, denken sie an die Mäuse!"... so ehrlich bin Ich :)


    Und keine Angst, Ich nehme sowas nicht als Angriff. Ich argumentiere ja auch genau so anders darum =)


    DrummingXTV: Diese Welt war noch nie gerecht. Diese Welt war schon immer die Durchsetzung des stärkeren Wesens. Darauf beruht Evolution. Und heute im Alltag heult auch niemand dem Schwächeren nach. Ob dies nun ein schöner Zustand ist oder nicht, ist eine ganz andere Frage, aber es ist leider der Ist-Zustand. Wenn du heute von irgendeiner Art von Luxus profitierst, wo ist da dann die Gerechtigkeit? Wo ist die Gerechtigkeit, wenn du hier Geld für Internet "verschwendest", während selbst in Deutschland noch Leute an Armut verhungern? Wo ist die Gerechtigkeit, wenn du auf einem Handy SMS schreibst, während so viele Leute auf der Welt niemals das schreiben lernen werden? Wo ist die Gerechtigkeit, wenn wir Tonnen an Lebensmitteln wegschmeißen, die andere Leute immer noch brauchen?
    Es gab mal einen sehr guten Film über die dritte Welt (leider weiß Ich den Namen net mehr :-/), in dem kam folgendes Zitat vor: "Ihr seid reich, weil wir arm sind." - Klingt hart, stimmt aber durchaus. Genau so funktioniert diese Welt leider. Wie also können wir erwarten, dass die Welt für alle Lebewesen ein gerechter Ort ist, wenn wir es nicht mal in einem Land schaffen, die Welt nur für eine einzige Spezies (Mensch) gerecht zu machen?


    Gegen andere Arten der Tierversuche bin Ich durchaus auch. Wie geschrieben vorallem gegen solche, die sich vermeiden lassen. Genau so wie der ganze Pelzkram und einiges mehr. Das sind Sachen, von denen Ich selbst der Meinung bin, dass sie "falsch" sind. Allerdings bin Ich der Meinung, dass man gerade solche Themen nicht verallgemeinern kann. Verallgemeinerungen sind immer falsch, egal worum es geht. Und Ich bin der Meinung, dass man eben auch die Frage stellen sollte, was denn sonst? Auf Fortschritt zu Gunsten von Mäusen verzichten? Auf Fleisch zu Gunsten des besseren Lebens von Schweinen verzichten? Ja, vielleicht sollte man das tun, allerdings gebe Ich offen zu... Ich esse viel zu gerne Fleisch und Ich hänge am Ende auch viel zu sehr an meinem Leben, um diesen "ungerechten" Vorteil, den ich (zum Glück!) in diesem Leben erhalten habe, aufzugeben...


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  • Ich glaube, dass sich auch für die Pharmabranche ein Großteil der Versuche vermeiden lassen. Denn es gibt mittlerweile für vieles schon tests, die auch an gezüchteten Kulturen durchgeführt werden können (was sicher teurer ist). Zudem werden viele Medikamente doppelt und dreifach entwickelt, damit wirklich jeder seinen Reibach machen kann. Und gegen Fieber und Kopfschmerzen gibt es schon genügend Medikamente.
    Für Medikamente/Behandlungen die dauerhaft das Leben der Menschen verbessern ist es sicher "vertretbar" eine einmalige Entwicklung wenn nötig am Tier durchzuführen. Das muss dann aber auf ein Minimum reduziert werden, wobei der Tierschutz zwingend höher zu bewerten ist, als unternehmensspezifische und finanzielle Interessen. Soweit würde ich mitgehen, ohne sicher sagen zu können, ob es moralisch richtig ist.

  • Na da haben wir ja sogar nen Konsens gefunden =)


    In der Pharmaindustrie ist es übrigens leider nur selten verhinderbar, dass Tests durchgeführt werden müssen. Es ist in der Brance mittlerweile so, dass viele der Sachen, die damals mit Tests an Tieren (unter anderem auch Affen) durchgeführt wurden, heute durch Computer und chemische Vorreaktionen getestet werden. Auch das Halten von Kulturen ist um einiges einfacher, als das Halten steriler Testtiere. Das ist ein gigantischer Aufwand. Ich kann da sicherlich nicht über jede Firma sprechen, aber hier wäre man froh, wenn man die Tierversuche weiter runterfahren könnte. Das Ganze spart neben Geld nämlich vorallem auch eine Menge Zeit (die ja wieder Geld ist^^). Zudem sehen die Vorschriften eben auch Tests an Tieren vor, bevor ein Medikament zugelassen wird. Einfach, weil Tests an Menschen noch weniger vertretbar sind...


    Ansonsten kann Ich dir in deinen Ansichten durchaus Recht geben, wobei das dann schon fast eher in ein Wettern gegen das kapitalistische System als gegen die Pharma-Industrie führt... was ja aber auch nicht unbedingt falsch ist :D


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  • Tests an Menschen... Tierversuche sind keineswegs eine Alternative zu Tests an Menschen. Selbstverständlich wird jedes Medikament nicht nur an Tieren, sondern auch an Menschen getestet, in Doppelblindversuchen. Da weiß dann niemand, ob der Patient nun ein Placebo oder ein Medikament verabreicht wird. Aus Ersparnisgründen werden Tests an Menschen oft ins Ausland verlagert, zum Beispiel nach Indien.


    Walter

  • Das ist eine schöne Erkenntnis... ändert aber leider auch nichts :)


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