Leider keine Sendung über die Hosen, aber wenigstens kommt Campino drin vor Und wir dürfen uns auf eine neue Hosen-Biografie "freuen" *gähn*
Beschreibung:
Sonntag, 16. September 2012 | 12.00 Uhr
Sendung
Ein Tag im Leben von Jan Weiler
Dokumentation, Deutschland, 2012, 45 min
Autor:
Julia Benkert
Als für das SZ-Magazin noch eine Urlaubsgeschichte fehlt, lässt er sich überreden, etwas über seinen italienischen Schwiegervater zu schreiben. Aus der 4-seitigen Geschichte wird ein 260-seitige Komödie - "Maria ihm schmeckt's nicht" . Jan Weiler wird über Nacht zum Bestsellerautor. Er kündigt seinen Chefredakteursposten und hört nicht mehr auf zu schreiben: Kolumnen, Hörspiele, Romane, auch ein Drehbuch und ein Kochbuch. Jan Weiler ist ein begnadeter Alltagschronist. Bald sind seine Leser nicht nur mit dem Schwiegervater bestens vertraut, sondern auch mit seiner Frau, seinen Kindern und dem Rasenmäher, kennen viele seiner liebenswerten Marotten. Aber inwieweit fallen fiktives und biografisches Ich tatsächlich zusammen? Filmemacherin Julia Benkert hat den Schriftsteller für einen Tag besucht, in seinem Haus in der Nähe des Starnberger Sees. Mit viel Humor und einem großartigen Talent, Geschichten zu erfinden, führt Jan Weiler durch seine Welt. Er erzählt vom Leiden am "Pubertier", von "Currystrahlen" und den Gesprächen mit seiner Kaffeemaschine. Er verrät, wie er den japanischen Kaiser beleidigte, und welche Schokoriegel die besten Wurfgeschosse sind. Auch Sandra Limoncini, seine Frau, ist zugegen und erzählt, wie sie sich in ihn verliebte, als er noch ein Punk mit lila Haaren war. Da Jan Weiler gerade dabei ist, eine Biografie über die Toten Hosen zu schreiben, kommt auch Leadsänger Campino zu Wort. Weiler und Campino sind in Düsseldorf groß geworden und teilen den rheinischen Humor. Jan Weiler erzählt von seiner außergewöhnlichen Gabe, die Texte im Kopf druckreif zu formulieren, so dass er sie später nur noch abtippen muss. Zehn Tage hat er gebraucht, um "Maria ihm schmeckt's nicht" niederzuschreiben. Am Ende des Tages führt Jan Weiler das Filmteam zu einem kleinen Badehaus am See. Hierhin zieht er sich zurück, wenn er den Kopf "leerschreiben" will. Vor der Kulisse eines aufziehenden Gewitters kommt plötzlich seine ernste, melancholische Seite zum Vorschein.