Auch das ist Deutschland: Hetze gegen Asylanten

eine aufforderung zur empörung finde ich aber absolut daneben.
ich frag ja auch nicht, warum du zu diesem und jenem problem keinen thread aufmachst.
dass es so läuft war mir größtenteils schon bekannt und ich ändere die welt nicht, wenn ich jetzt meine betroffenheit in einem dth fanforum ausdrücke.

Erst einmal, hier Prallen 3 Weltenaufeinander

A.) Die Asylbewerber, die aus ihrem Elend flüchten (wo auch immer sie herkommen) und hier auf ein besseres Leben hoffen.
B.) Die Bewohner dort die am absoluten unterem Ende der Sozialstrukturen in Deutschland angekommen sind
C.) Die Völlig inkompetente Politik die das Problem am liebsten Abschieben würde (wortwörtlich)

Gruppe B fühlt sich verarscht, weil die quasi aus ihren wohnungen geworfen werden und umziehen müssen und weil sie denken das Gruppe B hier in Saus und Braus lebt sind diese natürlich Stinksauer.

Gruppe A wird in einen Wohnhausblock gesperrt und bleibt dadurch natürlich unter sich. Selbst wenn sie wollen und könnten, könnten die sich nur sehr sehr Schwer in das vorhandene "Stadtgefüge" integrieren, das ist schon für 2-3 Leute Schwer und dann gleich für 400? Unmöglich, die werden immer unter sich bleiben. Diese art "Ghetto"bildung kann man fast in jeder Stadt beobachten. Ist auch nicht verwunderlich das die Leute unter sich bleiben wenn sie quasi dazu gezwungen werden...

Gruppe C ist froh das Problem nicht sehen zu müssen und guckt sowieso weg

Dadurch das sich Gruppe A ziemlich anpisst fühlt und Gruppe B quasi in eine Massenunterkunft gesteckt wurde entsteht hier gewaltiges Konfliktpotential, und C ist dagegen völlig hilflos. Denn das ganze Konzept ist für den Eimer. Ist halt klar das es solche reaktionen gibt.

Gespielte/Geheuchelte Empörung ist hier auch um Grunde völlig fehl am Platz, beschwert euch nicht bei Gruppe A sondern bei der Politik...

Und eben,weil mir das nicht egal ist,hab ich auch letztens wieder Petitionen gegen gewisse Dinge unterschrieben
um wenigstens etwas zu tun. Denn nichts ist schlimmer,als zu sagen :

Zitat

"Ich kann ja eh als Einzelperson nichts tun,also verschließe ich die Augen davor...."

Aber genau DAS ist falsch. Klar,wer hört denn schön auf so ne kleine Person wie mich, die hinterm dritten Baum links in Deutschland wohnt und in keiner Partei ist,geschweige denn im Bundestag?! Aaaaber: Wenigstens habe ich etwas getan und das ist doch schonmal ein Anfang,oder??
Also, Leute: Wer was tun will: Unterschreibt Petitionen (aber bitte lest euch vorher durch,an wen die Daten gehen, von welcher Organisation die sind etc.) Ich finde,das ist das mindeste,was man tun kann, egal,ob man jetzt schon mündig ist oder nicht! Aber das ist nur meine Meinung und ich will jetzt keinem was einreden oder so,jeder soll das selbst entscheiden!

Leider kein You TubeFilm daher kann ich es nicht richtig einfügen

http://www.br.de/fernsehen/bay…ale-asylbewerber-100.html

http://www.br.de/fernsehen/bay…zirndorf-schalte-100.html

Gestern Abend hat sich ja der bayerische Innenminister Joachim Herrmann im BR dazu geäußert ,wenn das keine Hetzrede gege Asylbewerber war, was war es dann ? leider ist es auch niergens im Netz zufinden (oder ich stelle mich zu blöd)

Hast du das Interview von Joachim Herrmann im BR gefunden ?
falls ja wäre ich Dankbar für den Link

Es geht nicht darum sich zu echauffieren über andere oder seine soziale Ader zur Schau zustellen
sondern die Leute immer mal aufzurütteln und auf das Thema hinzuweisen bzw sie zu sensibilisieren

Das hier spielt sich nicht irgendwo in der Welt ab ,sondern in unserem Land
in unseren Namen wir tragen die Verantwortung jeder einzelne von uns wir sind der Staat ! nicht die die es ausführen
Das unser Land immer Rechtslastiger und Ausländerfeindlich wird kann man kaum noch verleugnen.
Aber dann last uns darum Kämpfen das sollche Zustände nicht vertuscht werden .
Politiker sich ins Fernsehen stellen und behaupte die kosten nur unser Geld, bringen Dreck ins Land, und sind sowieso alle nur kriminell ist einfach nicht ok.

Zitat

Sowas hängt man nicht an die grosse Glocke meiner Meinung nach, sowas tut man im Stillen

Wenn jeder von uns alleine heimlich vor sich hinwurstelt komm leider nicht weit , umsomehr sich finden und zusammenschließen um so eher effektivier kann man helfen. Ob das in einer Orga ist oder in einer Aktivisten Gruppe .Wie was wo usw die Hlfe aussieht darüber schweigt man. Aber nicht drüber das man bereit ist zu Helfen /für Anlaufstellen offen ist.
Und nicht zu den gehört die darüber schweigen oder befürworter der Landesmeinung ist.

Um Probleme zu lösen muß man sie offen aussprechen darauf immer mal andere Hinweisen und dafür sorgen das es nie im Stillschweigen verschwindet.
Denn es soll keiner sagen können "Ich habe davon nichts mitbekommen // Das wuste ich nicht usw"

Zitat

Und du glaubst, dass ein TOTEN HOSEN-Forum dafür der richtige Ort ist?

Ja überall gibt es gleichgesinde die sich vielleicht nur finden müßen und dann haben sie immer noch die Möglichkeit sich per PN zusammen zufinden das können sie vielleicht nur über ein Posting in einem Forum ?

Ich finde halt ein offens Posting besser als wenn ich jeden per Pn Kopie anschreibe müßte (was vielleicht mancher als unerwünschen Spam auffassen könnte ) was dieser für eine Meinung hat und wo dieser in welche Richtung steht usw

Ich find es sehr erschreckend, was gerade wieder in Berlin passiert...
schon seit Wochen wird über das Asylantenheim rumgemotzt, gestern sind nun die Bewohner eingezogen (und einige gleich wieder geflüchtet)
Schade, dass sich in 20 Jahren nichts geändert hat...

https://www.facebook.com/photo…2454713356&type=1&theater
http:// http://www.tagesschau.de/inland/asylbewerber162.html

dth-jenny: und heute hält die NPD eine Kundgebung vor dem Flüchtlingsheim, morgen dann Pro Deutschland. Einfach nur wiederlich.

Es ist pervers, was in diesem Land passiert. 20 Jahre nach Rostock und Hoyerswerda nichts dazu gelernt.

Ich würde nicht sagen dass die Zustände die selbe sind wie damals.
Neulich hat die NPD eine Demotour vor sämtlichen Asylantenheimen gemacht. Selbst von den Faschos ist kaum jemand aufgetaucht, dafür gab es an jedem einzelnen Ort eine massive Gegendemo die die NPD bei der Arbeit gestört hat. Problematischer sehe ich da im Moment tatsächlich eher den Umgang der einzelnen Bezirke und Kommunen mit Asylanten.

Das mag ja alles sein. Aber wo ist der Aufschrei, wo sind die Medien, die sich damit kritisch auseinandersetzen und den historischen Hintergrund beleuchten?
Es ist aber eben in Deutschland noch nicht hip, Partei für Asylsuchende zu ergreifen, da hält man sich lieber zurück. Aber jeder der schweigt, unterstützt die Idioten, die da stehen und die den eh schon verängstigten und traumatisierten Flüchlinge noch erklären, dass sie hier nicht gewollt sind.
Ich schäme mich zu tiefst, wenn meine Heimatland, eines der reichsten Länder der Welt, sich hinstellt und dagt, es könne es sich nicht leisten, Leute aufzunehmen, die in ihrem Heimatland verhungern oder Angst haben müssen, verfolgt, gefoltert und getötet zu werden.

Ich finde, das Problem sind in dem Fall auch nicht in erster Linie die Neonazis, die seit Jahr und Tag gegen alles "Nicht-Deutsche" Stellung beziehen. Bei denen ist klar, dass sie gegen Flüchtlingsunterkünfte hetzen werden. Das macht es nicht weniger unerträglich und natürlich darf auch der Widerstand gegen sie nicht einen Millimeter nachlassen.
Das Beispiel Hellersdorf macht aber für mich was andere sichtbar: Den deutschen, rassistischen Mob, der keine "Fremden" in seiner Nachbarschaft duldet. Die "Anwohner", die es komischerweise bei jedem neu eröffneten Flüchtlingsheim gibt. Egal ob in Hellersdorf , im "alternativ" geltenden Bremer Viertel , in der Oldenburger Vorstadt oder sonstwo. Überall offenbaren sich rassistische Ressentiments, Aussagen, die mit "ich bin kein Nazi, aber..." beginnen. Schlimme Zuschreibungen (Geflüchtete seien kriminell, unsauber usw.). Und gefährliche rassistische Argumentationen.
Solche Situationen machen deutlich, dass Nazis nicht an einem "rechten Rand" existieren, dass ihre Einstellungsmuster nicht vom Mond kommen, sondern tief in der Gesellschaft verankert sind.

Ich bin mir bewusst, dass man das nicht pauschalisieren kann, dass nicht jeder Anwohner rassistisch ist, dass es auch Leute gibt, die sich bemühen, die Geflüchteten zu unterstützen. Aber die Muster sind überall gleich und es ist einfach traurig, dass Polizei bzw. Antifagruppen das Flüchtlingsheim in Hellersdorf schützen müssen, weil die Stimmung in der deutschen Bevölkerung gefährlich an Rostock-Lichtenhagen erinnert.

Edit:
Hab grad gesehen, dass ich auf Seite 1 auch schonmal nen Beitrag mit ganz ähnlicher Aussage gepostet hab. Sorry, wenn ich mich wiederhole. Bei dem Thema find ich das aber nicht so schlimm