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ich glaube der Titel sagt schon alles. hab mir mal wieder ältere DTH Lieder angehört und da iat mir mal wieder Kanzler sein ins Ohr gekommen.
Ich glaube es ist doch dieses Jahr wieder Kanzlerwahl oder?
Wenn ja würde mich mal interessieren wer ist mit Angela Merkel zufrieden und wem würdet ihr so wählen? Hat sie noch eine Chance?
Ich bin da unentschlossen. Meiner Meinung nach ist zu ihren Mänlichen Kolegen kein Unterschied zu erkennen. Merkel macht es nicht besser oder schlechter als nun Schröder, Kohl, Schmidt und wie sie alle hießen...
Dann müsste man ja erstmal von Dir erfragen, welche Leistung bzw. Fehlleistung Dir bei den männlichen Kanzlern aufgefallen sind. Und das müsste mand ann ja auch auf Merkel übertragen.
Die Muddieh nervt ja schon, aber es ist ja kein wirklicher Herausforderer in Sicht. Wenn nicht weltpolitisch noch was ganz großes passiert, dann gibts nochmal 4 Merkeljahre.
warum? meiner meinung nach voellig offen was die bundestagswahl (!) fuer folgen hat.
entscheidene faktoren:
FDP: mehr als 5 % ja oder nein? chance fuer ja bei 70% meiner meinung nach. AfD: mehr als 5% ja oder nein? chance bei 50%, denke ich. SPD: infratest dimap sagt zur zeit 29% der stimmen vorraus. koennte das gehalten werden bei starken gruenen, ist eine abloesung von merkel zu erwarten.
entweder durch eine rot gruene mehrheit (wenn die fdp draussen bleibt...), oder durch eine rot gruene minderheitsregierung in einem 6 parteien parlament. politisch sind minderheitsregierungen meist uebrigens foerderlicher fuer ein land, als es solide mehrheiten sind und das waere daher fast mein wunsch von den existierenden realistischen alternativen. man waere auf abgeordnete der linken und der fdp angewiesen (was in innenpolitischen fragen manchmal sehr gut sein kann, schaut man sich nen typen wie oppermann bei der spd an, der wohl innenminister werden wuerde... fast nicht weniger schlimm als friedrich zur zeit).
wer sagt: ist alles das selbe in gruen, hat schlicht keine ahnung. heisst aber nicht, dass ich mich zur zeit mit irgedneiner partei voll identifizieren koennte. fuer mich steht nur fest: schwarz gelb oder grosse koalition: nein danke.
wenn ich mich recht erinnere, hat die rot/grüne Koalition sämmtliche Wahlversprechen gebrochen oder nach der erfüllung ganz schnell wieder rückgängig gemacht. Viele soziale Ungerechtigkeiten hat sie erst möglich gemacht. Auch bestimmte Steuern wurden für Unternehmen gesenkt und legale Steuerflucht möglich. Also schlimmer als schwrz/gelb
Da knn man ja fast froh sein, dass Frau Merkel mit den Konservativen in der CDU nicht viel am Hut hat. Man muss zugeben, dass die CDU viele rückständige Betonpositionen aufgegeben hat. Nun hat die CDU fast gar kine Positionen mehr und die Politik lässt sich von der Wirtschaft vor sich her treiben. Ich bezweifle, dass unter einem Kanzler Steinbrück bessere Politik gemacht werden würde. Ich traue der SPD nicht über den Weg, den Grünen schon gar nicht. Die Grünen vertreten in erster Linie die Interessen von besserverdienenen Akademikern und bei der FDP geht es um die noch besser verdienenden. Die Linke will nicht regierungsfähig sein, nettes Programm, aber wenn ich mir die Köpfe vor Ort ansehe - Oje... Die Piraten sind keine liberale Alternative, auch wenn ihnen das einige zuschreiben wollen. Auch da sind die Köpfe nicht die, die meine Interessen vertreten, sondern ihre eigenen. AfD ist vollkommen überbewertet und wurde von den Medien aufgebläht. Ein Programmpunkt und das war es? Sehr populistisch angelegt.... Die sind genauso wenig wählbar für mich, wie sonstige. Die Partei hat da schon fast Unterhaltungswert unter den Splittergruppen. Ich bin nicht politikverdrossen, arber eine Parteienverdrossenheit hat sich immer stetiger entwickelt. Also Wahlen sind für mich immer die Wahl des geringsten Übels.
sorry, ich bin beileibe kein spd oder gruenen fan, aber das ist mal grober unfug.
schwarz/gelb hätte sich niemals an sowas wie die Agenda 2010 gewagt. Das ist meine Überzeugung.
Was der Schröder da durch seine "Expertenkommissionen" erarbeiten ließ, hatte mit dem Wahlprogramm und mit den Zielen der SPD nicht viel zu tun. Nicht um sonst hat sich die WASG gegründet wo viele Sozis, gerade aus den Gewerkschaften, eine neue heimat gefunden haben.
Das die SPD sich nun als die Partei der sozialen Gerechtigkeit darstellen will, ist blanker Hohn. Man merkt, ich bin immer noch sauer auf die Schräder SPD. Eine Steibrück-SPD ist nur im Wahlkampf attraktiv - und ich fürchte, dann kommt der selbe Scheiß, wie bei Schröder.
Auch hier kann ich Dir nur zustimmen. Sozialstaatsabbau durch Leiharbeit und Hartz IV sowie Steuergeschenke an Besserverdienende (Senkung des Spitzensteuersatzes auf 42(!!!)%) und die Wirtschaft (Möglichkeit des steuerfreien Weiterverkaufs von Unternehmensbeteiligungen wie z.B. Aktien) wären unter CDU/FDP, also einer evtl. 5. Kohl-Regierung, nicht möglich gewesen, weil der Aufschrei der ehemals linken Opposition zu groß gewesen wäre. Um diese neoliberalen Strukturen à la Thatcher in diesem Land zu installieren, war genau die "politisch andere Seite" notwendig. Dazu kommt der geplante Schein-Atomausstieg (letztes AKW sollte laut Rot-Grün erst 2022 vom Netz gehen). Und genau deshalb sind weder SPD noch Grüne für mich wählbar (und das, obwohl ich seit frühester Jugend für die Grünen sympathisiert habe). Wenn ich jetzt lesen muss, dass die Grünen den Spitzensteuersatz wieder auf 49% anheben wollen, kann ich mich nur totlachen. Außerdem will die SPD im Jubiläumsjahr wieder soziale Gerechtigkeit in den Fokus stellen - selten so gelacht. Ich bin mir sicher: Wie überall im Leben kommt es gerade bei Politikern nicht auf die Worte, sondern auf ihre Taten an. Es interessiert mich einen Scheiß, was jetzt wieder in allen möglichen Wahlprogrammen steht - letztlich zählen nur politische Ergebnisse und da sieht die Bilanz für Rot-Grün vernichtend aus, wenn man dies an ihren Ansprüchen/Wahlprogrammen misst. Allerdings habe ich wenig Hoffnung, dass es durch politische Parteien überhaupt strukturelle soziale Veränderung geben kann: Auch DIE LINKE (die ich insgesamt noch am ehesten favourisieren würde, wobei ich mir da angesichts mancher Personen und Positionen zur EU unsicher bin) wird keine nennenswerten Reformen auf den Weg bringen können, wenn sie irgendwann einmal in einer Bundesregierung beteiligt sein wird, das wird die SPD als stärkste Kraft schon zu verhindern wissen. Ob es überhaupt einmal zu einer rot-roten oder rot-rot-grünen Bundesregierung kommt, ist fraglich, denn bei einer Koalition mit den Linken müsste die SPD ja Teile ihres eigenen Wahlprogramms umsetzen (Zitat Pispers). Mr.BammBamm hat vollkommen recht: DIE PARTEI bringt das ganze Dilemma des politischen Systems hervorragend auf den Punkt (Stichwort: Inhalte überwinden!), sodass man eigentlich die wählen müsste. Allerdings werden die wohl kaum zur Bundestagswahl zugelassen.
Was mir bzgl. Sozialpolitik sehr wichtig ist: Es ist soziologisch Fakt, dass der Grad des Sozialstaats vom sozialen Widerstand bzw. Engagement der Bevölkerung abhängt. Die sogenannte "soziale Marktwirtschaft" inkl. eines Sozialsaats, der durch die oben genannten Reformen heute immer weiter abgebaut wird, entstand in der BRD doch nicht weil sich hier alle lieb hatten und ganz soziale Menschen waren, sondern aus der unmittelbaren Systemkonkurrenz zum kommunistischen Osten heraus - schließlich galt es der Bevölkerung zu zeigen, dass der Westen das bessere, u.a. weil sozialere System hat. Daher ist es nur logisch, dass seit dem Ende des Kalten Krieges ohne nennenswerte sozialen Widerstände Sozialleistungen gekürzt werden. Schon Bismarck wusste: Gib dem Volk ein wenig Sozialreformen, dann ist Ruhe und eine Revolution (die es in Deutschland meines Erachtens ohnehin nie gegeben hat) bleibt aus.
Hochinteressant ist übrigens, dass in den Medien in den letzten 1-2 Jahren vehement über Occupy berichtet wurde (und das obwohl Occupy eine konkrete Perspektive fehlt) - über das Bündnis "UmFAIRteilen" zum Beispiel kaum, das demgegenüber ganz konrekte sozialpolitische Forderungen aufgestellt hat (z.B. Wiedereinführung der Vermögenssteuer). Ob es da wohl einen Zusammenhang gibt?