Alles anzeigenalso ich glaub du unterschätzt da viele. das soll es durchaus geben. sei es durch bands der eltern, oder weil die teens zeug wie die hosen, ärzte oder green day hören und mit ihnen auch ihre vorbilder (wie die ramones, the clash, sex pistols, usw.) kennen lernen. und das find ich überhaupt nicht schlimm. ALLERDINGS, finde ich bandshirts als label für jeden auch total daneben... nur die sache ist ja: die künstler die die rechte an dem zeug besitzen leben ja noch. sie sind dann selber schuld wenn sie ihr merch über h und m verkaufen. und bands die sowas zulassen, deren shirts will ich eh nicht tragen...
die einzigen bandshirts die ich im alltag trage sind von the clash. die sind da gott sei dank nicht "in". wenn ich jemandem in nem clash shirt sehe, weiß ich, dass der die musik geil findet und absoluter fan ist. egal ob derjenige 13 oder 63 ist.
zu meiner einstellung: heutzutage bringt es nichts mehr sich über klamotten zu definieren. ist alles zu einer mode sauce geworden, die nichts über den träger aussagt. ich muss mich nicht "rebellisch" kleiden um zu zeigen wie ach so unangepasst ich bin. ich finds sowieso viel spannender, wenn man leute kennenlernt und ihnen ihre einstellung nicht auf der stirn ablesen kann. wie campino mal sinngemäß gesagt hat: hinter dem äußerlich wilden punk kann sich der größte spießer verstecken und hinter dem typen mit den langweiler klamotten ein super kerl, der im kopf der viel größere punk ist. greg graffin z.B. läuft so langweilig rum wie es nur geht
soll jeder tragen was er will, du kannst es doch eh nicht verhindern. und wenn du anderen leuten das recht auf einen style absprichst bist du genauso elitär, wie die entwicklung die du selber kritisierst.
egal ob 12 oder 90, egal welche klamotten (ok nicht ganz egal... bwl student und spielerfrau style sagt dann doch schon vieles über denjenigen menschen aus), hauptsache du bist kein arschloch.
Du hast mein "Problem" nicht verstanden.
Klar soll sich jeder kleiden wie er will und logisch, dass man sich anno 2013 nicht mehr rebellisch geben kann, indem man eine Lederjacke trägt. Noch 1991 hat das spielend funktioniert... Darum geht es mir aber nicht.
Du sagst, du trägst The Clash Shirts (was ich im übrigen auch gerne mache), und wenn einer mit einem Clash Shirt kommt weisst du, dass er die Musik geil findet - egal ob 13 oder 130... So, und nun kommt The Clash in Mode und auf einmal haben ALLE Clash Shirts an und und 9/10 davon kennen schlicht und einfach die Musik nicht, sondern tragen das was du liebst einfach aus Mode... Ich denke mal, das würde dich auch etwas irritieren. Und so geht es mir mit Motörhead oder eben den Ramones, deren Shirts ich seit 1988 trage - 100x ersetzt weil vollkommen durch.
JEDES Girlie trägt in Zürich ein Ramones Shirt (und ich vergleiche das NICHT mit Hosen-SHirts, denn die kriegt man im C&A nicht). Mädchen denen man offensichtlich ansehen kann, dass sie diese Musik bestimmt nicht hören, zumal im Tram durch ihre Handys irgendwelche RnB-Kacke dröhnt. DIe tragen es, weil es IN ist, weil sie damit im Trend liegen. Aber The Ramones oder The Clash oder Motörhead ist kein Trend/sollte kein Trend sein. Ich habe in meinem Ausgngsposting erläutert, wie Motörhead lange wahrgenommen wurden. Das war eine richtig eklige Band. Denkst du ein modebewusstes Girl hätte anno 1988 sich ein Motörhead-Shirt freiwillig angezogen? Das war Lärm, Dreck, Blablabla...
Und ganz ehrlich, sag es mir: WELCHE Subkultur wird heute vermöbelt nur weil man sich so outet? Ich mit langen Haaren wurde als "Weib" und "Schwuchtel" angemacht von Poppern, von Nazis musste ich flüchten und ich wurde mit Zigarettenstummeln und Flaschen beworfen, 2x brutal vermöbelt (immer 10 gegen 3). Dasselbe von Teds. Ich bin in einem Dorf gross geworden, da hatte ich schon mit 13 den Ruf weg ein Heroin-Junkie zu sein, nur weil ich lange Haare, Converse, enge Hosen und Lederjacke trug. Drogen damals? Nix. Und nun sag mir, welche Jugendliche verprügelt und verfolgt werden wegen ihres Styles (Schulhofkämpfe hatte man natürlich auch, damals wie heute - aber nicht wegen Kleidung).
Darauf will ich hinaus: KEINER hätte in meiner Jugendzeit freiwillig so ein Shirt getragen, keiner scherte sich darum was das für Bands sind und somit zogen sie lieber ihr Beneton-Shirt oder Nike an... HEUTE ziehen es aber alle an, die keine Ahung haben wofür das steht. Ich weiss nicht wo du wohnst, spielt auch keine Rolle- doch Zürich ist ein sehr modebewusstes Pflaster und deswegen fällt es extrem auf.
Bamm und Ewiggestriger haben sogar ein Beispiel gebracht, und das von Erwachsenen. Ich spreche natürlich keine 13 Jährigen an..!
Und aus dem Grund, dass Lemmy zulässt,dass seine Shirts in H&M hängen -oder Primark - sind mir die Jungs mittlerweile auch nicht mehr sonderlich sympathisch, zumal der Sound seit 20 Jahren extrem zu wünschen übrig lässt. Mikkey Dee passt nicht in diese Band, da ist alles auch nur noch Hülle und kein Soul mehr. Motörhead anno 2013 hat NICHTS mit der Band zu tun, die ich 1990 live sah... Ok, insofern passt dann alles zusammen und das beinhaltet auch, dass Shirts über H&M vertrieben werden... Ich finds FUCK.
Was das Elitäre angeht: Verstehst du auch falsch. Wenn jemand aus dem richtigen Motiv heraus sich so ein Shirt anzieht, weil ihm die Musik gefällt und er sich für Musik interessiert, ist mir das wurst. So fing ich ja auch mal an. Aber in dem Moment wo man sich mit Labels brüsten will um dabei zu sein, dem Modediktat folgend, find ich es lächerlich und armselig. Es wird zu einer Uniform. Die funktioniert. Die ist deswegen 0,000 rebellisch, weil sie eben trendy funktioniert.