Hype-Shirts mit Punkrock Logos

  • Liebe Gemeinde


    Bin nur ich es, oder gibt es noch Andere meiner Zunft, der es schrecklich findet, dass mit Bands wie RAMONES, MOTÖRHEAD - oder auch Nirvana, Guns n' Roses oder Metallica - bei H&M oder C&A oder wo auch immer übelster Kommerzausverkauf betrieben wird?


    Da sehe ich 13 jährige Girlies in Ramones-Shirts rumrennen, die VERMUTLICH nicht mal einen Song kennen und nicht wissen,wer/was diese Band ist und wofür sie steht. Noch schlimmer finde ich das bei Motörhead.
    ...Einfach weil es grad cool oder in ist... Meine Fresse, finde ich das ekelhaft. Und auch die Jack Daniels-Shirts, die ich Ende der 80er trug, sind wieder gross im kommen. 12 Jährige machen Webung für Jack Daniels (ok, ich war auch 12, habe den Schrott aber wenigstens gesoffen, hahha - jaja, ist nicht cool, ich weis, ich weiss..).


    Warum mich das ärgert?
    Grad bei Motörhead: Das ist eine Band, die zumindest früher NUR von Jungs gehört wurde. Lemmy und seine Kumpels waren ungeschliffen, dreckig, kaputt, ungemütlich. Ich habe sie 1990 zum ersten mal gesehen - es war so verdammt laut, dass meine Ohren noch 14 Tage später klingelten. Es war heiss, stickig, stinkig - und es waren 99,9999999% Jungs anwesend. Fast keine Girls. Und wenn welche, dann hässliche. Egal.
    Das war zu einer Zeit wo es ein Statement war lange Haare zu haben, Lederjacke zu tragen und eben ein Motörhead Shirt. Man tat es aus Liebe zur Band. Man wurde schief angeguckt ohne dass man das provozieren wollte.Meine Lehrer wollten mich ein Schulniveau runterstufen - nicht etwa wegen schlechten Noten, nein, sie mochten mich einfach nicht sehen... Mein Schnitt lag bei 5,2 (CH = 1 schlecht, 6 super).
    Und heute? Es ist wie bei Tattoos: Früher was für Häftlinge, üble Burschen, wilde Kerle - irgendwann wurde es zur Mode und jeder Bundfaltenarsch liess sich stechen. So wurden auch diese Band-Shirts zur Mode, was mich unheimlich nervt. Ich trage und trug in der Vergangenheit immer Bandshirts... Und nun werde ich dadurch zum 12 Jährigen again? Come on...


    Früher wurde man ausgelacht oder geschlagen - kein Scheiss - wenn man sich zu gewissen Subkulturen bekannte. Heute undenkbar.
    Punk - was auch immer das sein soll - wurde, nicht erst heute, zu einem Label. Zu einer Uniform. Was eigentlich mal für Idividualität hätte stehen sollen, für ein Anderssein, seinen Weg gehen, sich der Gesellschaft verweigern, wurde zur beschissendsten, strengstens kontrollieren Uniform. Wenn ich all diese Poser sehe mit ihren gestylten Iros, komm ich aus dem lachen nicht mehr raus.. Die stehen 34 Stunden vor dem Spiegel damit die Frisur sitzt, jedes Kettchen ausgerichtet ist usw! Was zur Hölle soll daran "Punk" sein?
    Man hat so und so auszusehen als Punk, es gibt da ein Dresscode, ein Modediktat - Lederjacke: Pflicht! Ketten: Pflicht! Doc Martens: Pflich! Blablabla - und dann immer Hundi am Start oder wahlweise eine Ratte... Lächerlich!! Man stylt sich auf und lässt dann den wilden Ede raushängen, geht wieder brav nach Hause zu Mami und Papi und so weiter... Dann soll man doch zu dem stehen was man ist und nicht was sein wollen ohne dabei konsequent zu sein. Mir geht das auf den Sack!!


    Also:


    1. Vermarktung von Bands für den Mainstream


    2. Uniformierung der Punks



    Eure Meinungen, please! :)

  • Ich persönlich finde es nicht schlimm wenn die entsprechenden Bands im Mainstream ankommen. Das ist manchmal zwar etwas schade oder man wird ein bisschen wehmütig, aber ansonsten finde ich das grundsätzlich nicht so schlimm. Das diese Bands inzwischen zu Klamottenlabels verkommen finde ich ehrlich gesagt aber auch einfach nur traurig.

  • Meinen Jack Daniels Longsleeve habe ich mir mit 14 in London auf der Carnebystreet gekauft; einige Jahre vorher habe ich bei irgendeinem Mailversand ein rotes Che-Shirt bestellt, weil das die coolen Leute trugen. Was es war, wusste ich nicht. Das "Adolf Hitler Europeen Tour 33-45" Hemd habe ich mich damals nicht getraut in London zu kaufen :D Ich war modisch nie aktuell am Tred, aber dennoch habe ich teilweise mich an solchen Symbolen orientiert. Dass es den H&M-Kids von heute aber genauso ergehen wird, schoieße ich mehrheitlich aus; ich habe aktiv nach meinen Klamotten suchen müssen; wer es von der Stange kriegt, zegt keinen Einsatz dafür und wird sich wohl nicht sehr stark damit auseinander setzen.



    Schon vor über 10 Jahren sind mir in Schweden die Heavy Metal Shirts bei H&M etc. aufgefallen. Da wurden die übelsten Hemden an der Stange verkauft. Heute gibt es das auch hier mit Punk'n'Roll Bands. Ich kann mich darüber nicht aufregen, nehme es aber zur Kenntnis. Manchmal ärgere ich mich doch, wenn bestimmte Modeasis oder andere Pfeiffen mir meine Symbole klauen.Früher durfte ich kein Skin sein, weil man dann ein Nazi war.Heute sehe ich meine Schwägerin im Petticoat und gepunkteten Halsband durch die Gegend rennen, hat aber noch nie was mit Rockabilly am Hut gehabt. Ich mache mich dann gerne über die Leute (offen) lustig.


    Was jedoch nicht stimmt, ist dass gerade Jugendliche nicht ausgelacht oider geschlagen werden, weil sie bestimmten Gruppen angehören. Es sind nur andere als früher, weil die Zeiten vieles verschoben haben. Eine Sicherheitsnadel im Ohr provoziert heute keinen mehr; wenn Sido, Bushid oder andere Schwachmaten über einen schwulen Wowereit singen, gibt es einen Aufschrei....

    NEIN :!:

  • Muss ich mich Conse anschließen. Ich finde es net schlimm, wenn ich irgendwo Leute mit Hosenshirts sehe. Selbst, wenn das "nur" TWD-Fans sind. Viele Bands sprechen eben die breite Masse an und werden auch immer massentauglicher. Metallica, Hosen, etc sind halt nicht mehr die großen bösen, sondern im Mainstream angekommen. Hat mMn aber auch viel mit Erziehung und Entwicklung zu tun. Mein Vater hätte damals wegen Bandshirts fast seinen Studienplatz verloren, hat sich in Konzerte reingeschlichen und böse Musik gehört, die seine Eltern damals reihenweise aus dem Fenster geworfen haben.


    Ich bin immer mit dem Gefühl aufgewachsen, dass ich das darf und dass es in Ordnung ist. Meine CDs sind auch nie ausm Fenster geflogen, sondern ich hab eben Köpfhörer zum Geburtstag gekriegt und gut war die Geschichte. Als ich Gitarre anfangen wollte, hab ich ein "Ja geil" gehört, die erste Gitarre von meinem Vater ist damals in Einzelteilen im Kamin gelandet...
    Für mich ist es daher schon ne Entwicklung der letzten Jahre auch, dass gewisse Themen (sei es nun (harte) Musik, Homosexualität, Atheismus oder Wehrdienstverweigerer) einfach Salonfähig geworden sind. Vor 10 Jahren war es noch ein "Uuuh, du gehst zu Konzerten", mittlerweile tut das selbst meine Mutter. Früher hab ich mich mit 14 in nen Club geschlichen, um Lieblingsbands zu sehen... heute geht das ab gefühlt 12 mit Elternzettel und Perso-Kopie.


    Mode und Trends ändern sich halt und was früher gewagt war, ist heute modern. Das ist doch eben überall so. Alle rennen zur gewagten Lücke und die ist danach der neue Mainstream...
    Bei manchen Bands - meistens Größen ihrer Institution - ist es natürlich schade, wie viele Leute die Shirts mehr als modisches Gimmick denn als Meinungsausdruck sehen. Egal ob Ramones, Iron Maiden oder auch Ärzte/Hosen. Da trägst du die Sachen halt nicht, weil du 100% hinter der Band/Musik/Aussage stehst, sondern weil du die Band gerade "schick" findest.


    In ner Zeit, wo eigentlich jede Musikrichtung übersättigt ist, wo du mit tausenden an Sinneseindrücken und Erfahrungen überbombardierst wirst und mittlerweile gesellschaftlich dazu gezwungen wirst "dabei" zu sein, ist ne Band dann auch nur nen Randphänomen. Schau ich da Mitmenschen an, die noch nie auf nem Konzert waren und sich jetzt in ihrer Iphone-Facebook-Gruppe fürs nächste Ärzte-Konzert verabreden... ohne wirklich viel zu kennen, sondern nur, weil "man da als Berliner hingehen muss".


    Das Problem ist mMn eigentlich weniger, dass Bandshirts zu Mode-Accessoires verkommen, sondern dass Konzerte mittlerweile als "Events" genau so beliebt sind, wie Fussball oder Disco. Das ist gesellschaftlich anerkannt, da gehörste dazu und am nächsten Tag hast du was tolles bei FB zu posten... und da ist das Bandshirt als Andenken (oder zum "In" sein) eigentlich nur nen Symptom einer immer mehr verkorksten Gesellschaft...


    Hoffe, das ist irgendwie einigermaßen verständlich^^


    Unterwegs auf der Strasse, die dich nach morgen führt,
    im Rückspiegel siehst du all die Jahre hinter dir.


    Keine Chance groß zu bereuen, niemand gibt dir was zurück,
    pack deine Sachen und mach dich auf den Weg...


    WEIL DU NUR EINMAL LEBST UND WEIL ES UNS NICHT EWIG GIBT!

  • Ich war letztes Wochenende aus und da stand an der Theke ein äußerst attraktives Mädchen (ich schätze, die war so Mitte 20.) und die trug ein Ramones-Shirt. Ich zeigt auf ihr T-Shirt und sprach "Geile Band". Sie guckte mich an und erwiderte: "Ach, das ist ein Band-Shirt?" Ich mein, sie war echt supernett, nicht überkandidelt oder sonst etwas. Sie ist halt einfach zu jung, um diese Band zu kennen, vermute ich mal. Sie hat sich das Shirt gekauft, weil sie das Motiv mochte.
    Das Dilemma für mich war nur: Ey verdammt, da laufe ich seit 27 Jahren mit einem Ramones-Shirt durch die Gegend, weil ich signalisieren wollte/will, hier kommt ein Punk (oder was ich auch immer war). Ich wollte/will signalisieren, ich bin anders als die anderen. ich gehöre nicht zu euch und ich will es genau so. Und jetzt wird dieses Shirt getragen, nur weil es schick ist.
    Für mich eine ganz bittere Pille.



    Ich kann Maik gut verstehen, aber auch dass, was Totenkopfgitarrist geschrieben, kann ich durchaus nachvollziehen.


    Was bleibt ist der fade Beigeschmack, dass mittlerweile alles nur auf Materialismus gegründet wird.? Es zählen nicht mehr die Inhalte oder was repräsentiert wird, sondern nur das, was am meisten Geld bringt. Das ist bei jedem Scheiß so. Die Welt hat sich gedreht und alles, wirklich alles wird bemessen am Sinnkriterium des Materialismus. Bezeichnend, dass wir nur noch von Humankapital sprechen, und nicht mehr vom Menschen

  • Kann dem bisher geschriebenen auch zustimmen: zwar finde ich es nicht schlimm, dass die Musik dieser (und auch anderer Bands) nicht mehr nur im Untergrund zu finden ist und man eben auch nicht mehr damit schockt, wenn man am hellichten Tag in nem Bandshirt rumläuft. Andererseits gehts mir da aber auch wie RackerJ in Bezug zu seiner Rockabilly-Schwägerin, dass ich über Personen in solchen "Szeneklamotten" schmunzeln muss, weil sie da was tragen, mit dem/dessen Background sie vermutlich wenig bis gar nix am Hut haben und es eben einfach nur ein - vorübergehender - Modegag ist.
    Und die RS-Zunge gibt es (für mich) ja schon seit gefühlten hundert Jahren auf Klamotten oder Aufklebern außerhalb der Musikszene zu kaufen.


    Ich hatte nie ne Linie bei meinen Klamotten oder ordnete mich nie einer Szene zu/unter, daher kann ich da auch keinen Verrat/Verkauf fühlen. Meine Bandshirt-Auswahl habe ich inzw. auch auf ein paar wenige Bands, bzw. eigentlich nur noch DTH wenn mans genau nimmt, beschränkt, auch aus dem Grund, weil mein Klamottengeschmack inzw. "weiblicher" geworden ist. Da fühle ich mich inzw. manchmal richtig "schlodderig" gekleidet, wenn ich mit nem DTH-Tourshirt (aktuelleren Datums) ins Büro gehe. ;)

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...


  • Da sehe ich 13 jährige Girlies in Ramones-Shirts rumrennen, die VERMUTLICH nicht mal einen Song kennen und nicht wissen,wer/was diese Band ist und wofür sie steht. Noch schlimmer finde ich das bei Motörhead.

    also ich glaub du unterschätzt da viele. das soll es durchaus geben. sei es durch bands der eltern, oder weil die teens zeug wie die hosen, ärzte oder green day hören und mit ihnen auch ihre vorbilder (wie die ramones, the clash, sex pistols, usw.) kennen lernen. und das find ich überhaupt nicht schlimm. ALLERDINGS, finde ich bandshirts als label für jeden auch total daneben... nur die sache ist ja: die künstler die die rechte an dem zeug besitzen leben ja noch. sie sind dann selber schuld wenn sie ihr merch über h und m verkaufen. und bands die sowas zulassen, deren shirts will ich eh nicht tragen...


    die einzigen bandshirts die ich im alltag trage sind von the clash. die sind da gott sei dank nicht "in". wenn ich jemandem in nem clash shirt sehe, weiß ich, dass der die musik geil findet und absoluter fan ist. egal ob derjenige 13 oder 63 ist.


    zu meiner einstellung: heutzutage bringt es nichts mehr sich über klamotten zu definieren. ist alles zu einer mode sauce geworden, die nichts über den träger aussagt. ich muss mich nicht "rebellisch" kleiden um zu zeigen wie ach so unangepasst ich bin. ich finds sowieso viel spannender, wenn man leute kennenlernt und ihnen ihre einstellung nicht auf der stirn ablesen kann. wie campino mal sinngemäß gesagt hat: hinter dem äußerlich wilden punk kann sich der größte spießer verstecken und hinter dem typen mit den langweiler klamotten ein super kerl, der im kopf der viel größere punk ist. greg graffin z.B. läuft so langweilig rum wie es nur geht ;)


    soll jeder tragen was er will, du kannst es doch eh nicht verhindern. und wenn du anderen leuten das recht auf einen style absprichst bist du genauso elitär, wie die entwicklung die du selber kritisierst.


    egal ob 12 oder 90, egal welche klamotten (ok nicht ganz egal... bwl student und spielerfrau style sagt dann doch schon vieles über denjenigen menschen aus), hauptsache du bist kein arschloch.

  • Also ich fand süß, meinen Neugeborenen Sohn in nen ad/dc Body stecken zu können.
    Töchterchen möchte schon selbst entscheiden, was sie trägt, aber wenn sie solche Shirts möchte, bekommt sie sie, auch wenn sie von der Musik dahinter nicht viel Ahnung hat.
    Ist mir lieber als hello Kitty, oder filly Pferde auf den Klamotten.


    Auch wenn sie mal älter sind, lieber bandshirts, als bauchfrei, oder so. ;)

    LG Franzi

  • @Mr BammBamm: Krass, hatte am Wochenende auf ner Party ne ganz ähnliche Erfahrung: Der DJ hatte ein Ramones-Shirt an und ich dachte mir, dass wäre doch naheliegend , sich was von denen zu wünschen. Seine Antwort war: "Ach so, nee, das T-Shirt habe ich mir nur gekauft, weil es cool aussieht, von der Band kann ich mir keine 2 Lieder am Stück anhören..." 8o Und der Typ war 40, kein unwissender Teenie mehr...Das eigentliche Problem ist, egal ob bei H&M-Bandshirts oder Che-Shirts, dass die Leute sich ach so rebellisch und cool fühlen, obwohl es nur eine hohle Pose ist. Ich habe früher mit bestimmten Shirts nicht mehr am Unterricht teilnehmen dürfen und saß beim Direktor (Hofgarten-Shirt, Kill your Idols-Shirt mit gekreuzigtem Jesus...), mit anderen Worten: Man ist angeeckt und wollte ein Statement setzen und sich vom Mainstream abgrenzen. Heute ist genau das Gegenteil der Fall, die Logos der Bands sind cool und trendy, also Mainstream, und die Jungs und Mädels wollen eben cool sein und dazu gehören. Ich würde allerdings eher die Bands verantwortlich machen, die ihre Logos für diese Ketten freigeben, denn die verdienen da bestimmt ganz gut mit. Insgesamt bin ich froh, dass ich noch in einer Zeit aufgewachsen bin, in der man sich aktiv für bestimmte Themen und Nischen interessieren musste, um davon zu erfahren. Heute reicht ein Klick, und du hast jedes Lied sofort runtergeladen, das entwertet und entmystifiziert vieles. Insofern kann man den Kids nur bedingt einen Vorwurf machen, die Zeiten und das Konsumieren von Musik haben sich eben komplett geändert. so, hab meinem Namen wieder alle Ehre gemacht... ;)

  • Ich weiß nicht, ob das gerade cool oder trendy ist. Ich bin da auch nicht sehr informiert was modische Trends angeht. Ich trag seit 27 Jahren dieselben Klamotten. Und das stimmt teilweise wörtlich. Nur die Hosen passen mir nicht mehr. Ich bin zu fett geworden. Und auch mein Lieblingshosenshirt (Das bis zum bitteren Ende Shirt mit den ganzen Zeitungsüberschriften. Das beste Shirt ever) passt nicht mehr. Der Stoff ist mittlerweile so dünn, dass ich Angst habe, wenn ich es trage, wird sich der Stoff mit meinem Schweiß vermischen und eine chemische Reaktion ist die Folge. Ende vom Lied wäre, ich würde oben ohne da stehen. Und das möchte ich mir und den anderen gerne ersparen

  • Ich arbeite jeden Tag mit Jugendlichen zusammen, da kriegt man zwangsläufig mit, was angesagt ist. Und wenn jemand ein Band-Shirt an hat, dann ist es zu 99% von H&M. Das ist natürlich nicht verwerflich und die meisten von denen sind angenehme Jungs und Mädels, aber das bleibt alles so an der Oberfläche. Richtige Subkulturen bilden sich da eigentlich kaum noch. Wer Green Day (ich mag sie auch) hört, der bleibt dabei, und den interessiert nicht, wer die Vorbilder von Green Day waren. Die große Ausnahme war mal,als ein Mädchen aus der Oberstufe mit selbstgemachtem Chaos Z-Shirt rumlief, die fiel schon aus dem Rahmen. Wie gesagt: Ich möchte das gar nicht bewerten, für viele ist Musik auch nicht so wichtig wie für einige von uns, aber ich finde eben, dass die Klamotten und auch die Musik heute eben kaum noch was aussagen, das war früher definitiv anders. Und mein erstes Hosenshirt (ehemals schwarz, jetzt grau mit Knochenadler) von `90 zerfällt auch so langsam zu Staub, aber nie im Leben werde ich das wegwerfen.

  • Ich lass mir das besagte T-Shirt ins Grab mit reinlegen, ebenso wie meine Vinylsammlung

  • Wer Green Day (ich mag sie auch) hört, der bleibt dabei, und den interessiert nicht, wer die Vorbilder von Green Day waren.

    das sind jetzt erfahrungswerte deinerseits. ich kenne viele leute, die es interessiert hat, was so die einflüsse der band sind. ebenso bei den hosen. und dass die musik beider bands so klingt wie sie klingt, hat ja eben auch mit diesen einflüssen zu tun. von daher auch nicht abwegig, dass die leute dann auch auf die alten vorbilder der lieblingsband abfahren. sicher ist das nicht die mehrzahl der hosen oder green day höhrer. aber wie kommen denn heutzutage junge leute auf bands wie the clash, the undertones, the adicts, hüsker dü, the replacements, usw...?? man wird ja nicht als deren höhrer geboren. es sind eben heutige mainstream bands mit punkrock backround die dieses alte zeug auch für die junge generation am leben erhalten (und die auch selbst immer betonen, dass sie stolz sind ein "starting point" in dieser musikgeschmacksentwicklung zu sein).


    und mit dem zweiten absatz über die aussagekraft von klamotten und musik heutzutage sind wir ja auf einer linie... viele interessieren sich ja nicht mal mehr für die texte.

  • stimmt wsv, und da muss man die Hosen auch mal loben, dass sie einerseits wirklich ihre alten Helden und andererseits aufstrebende junge Bands als Vorgruppen engagieren. So bekommen viele Menschen diese Vorbilder auch mal zu hören.

  • Genauso ging es mir ja auch mit der Learning English zum Beispiel, und natürlich wird es auch heute noch junge Fans geben, die die Wurzeln ihrer Lieblingsbands aufspüren. Aber ich glaube, deutlich mehr Hörer bleiben eben an der Oberfläche. Habe es eben vielleicht etwas zu verallgemeinernd ausgedrückt. Ähnliche Eindrücke habe ich bei zig Konzerten gesammelt, bei denen tolle Vorbands am Start waren: einige sind sehr offen für Unbekanntes, andere völlig ignorant.

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