9.8. Berlin - Tempelhof

  • So über andere zu urteilen nur weil sie nicht wie du drauf sind grenzt schon fast an Größenwahn, sorry...

    Und noch eins: Es wird oft von Toleranz gegenüber Schwulen, Lesben, Ausländern usw. geschrieben... Was ist mit der Toleranz gegenüber anderen Fans?? Ich finde es erschreckend, wie intolerant manche Leute hier sind - ob es in Bezug auf die Art ist wie manche Konzerte besuchen oder feiern oder in Bezug auf andere Meinungen ist...

    Das einzige was ich eigentlich noch zu sagen hab, bei manchen Sachen werden wir auch sicherlich nicht einer Meinung werden:


    Das hat nichts mit Größenwahn zu tun. Es geht hier einfach nicht darum ob jemand so drauf ist wie ich. Wenn Lisa Meyer von der Stadtsparkasse Blankenfelde mit ihren Büromädels mal einen Ausflug nach Tempelhof macht weil sie auch mal ein Rockkonzert sehen wollte ist das auch nicht schlimm. Eigentlich im Gegenteil (wobei ich dann fragen würde ob es eben die erste Welle sein muss). Wenn du dich aber mal umguckst wirst du viele sehen, die einfach nur mal so nen richtig schönen Abend machen wollen. Ist ja irgendwie cool Hosen, Bier rein, Licht aus, Jägermeister mitgröhlen und noch ein T-Shirt kaufen weil man einen geilen Abend gehabt hat, dabei war und auch jeder das sehen soll. Und anschließend wird weiter funktioniert, konsumiert und weiterhin nicht nachgedacht. Ziggezagge-Oioioi. Natürlich sollen die Hosen auch bei einem Tempelhof Konzert keine Weltrevolution starten. Aber man könnte manchen Leuten, die über manches einfach noch nie nachgedacht haben, einfach mal einen Denkimpuls mitgeben. Europa, 5 vor 12, Wilkommen in Deutschland, Goldener Westen, Viva la Revolution, Die letzte Schlacht; die Liste könnte man ewig fortführen. Sind übrigens auch einige Lieder drin die nicht gerade zu meinen Lieblingssongs gehören. Aber alles, was nicht der puren Euphorie und Abfeierei dient wird seit dieser Stadiontour gnadenlos eliminiert. Das meinte ich mit einem Scheißpublikum anbiedern. Weil die Hosen eigentlich eine Band mit einer gewissen Haltung und einem gewissen Profil sind (oder waren?). Das so auf einmal gegen die Gunst der Stunde einzutauschen finde ich nicht gut, um es mal so einfach zu sagen. Weil die Band es anders könnte. Und weil es anders geht. Andere Künstler in Stadiongröße zeigen es auch, egal ob es Bruce Springsteen oder Herbert Grönemeyer(!!!) ist.


    Ansonsten gilt natürlich für meinen langen Beitrag: Es ist nach wie vor ein Konzertbericht, der schlicht meine Meinung wiederspiegelt. Wenn einer Kraftclub cool findet ist das auch okay. Ein bis zwei lustige Ansätze hab ja sogar ich in ihren Texten gesehen. Aber die Hosen müssen sich eben auch ein wenig an dem messen lassen was sie mal gewesen sind. Und das nicht nur in musikalischer Sicht.


    Und was die Toleranz angeht: Ich bin letztes Jahr zum ersten Mal auf nem Hosenkonzert von zwei Typen mit schöner altdeutscher Schrift (allerdings ohne Naziparole) blöd angemacht worden dass ich mir mal die Haare schneiden sollte. In Tempelhof gabs eine Gruppe vor mir die so richtig schön Frei.Wild Fans waren. Ihr wisst schon.... Diese Band die es scheiße findet wenn in ihrer Heimat plötzlich "Bauten fremder Welten" stehen. (Und gleich der Disclaimer vorweg: Nein, sie sind wirklich keine Naziband, aber verdammt rechts-außen sind sie schon). Und so ein Publikum ist neu. Und die Band nimmt das zumindest temporär in Kauf. Und lässt sich feiern, anstatt das zu tun was sie eigentlich immer gemacht hat: Denkimpulse setzen und für etwas stehen. Würden sie das im Moment tun, wäre mir in erster Linie erstmal ziemlich wurscht wer wie das Konzert für sich selbst feiert. Da ist aber eben leider ein Muster zu erkennen.

  • So ein Publikum ist neu????..naja wenn Du meinst.So ein Publikum gab es schon vor 10 Jahren nur gab es da halt noch keine Freiwild T- Shirts!

  • Das ist genau das, was mich immer so traurig macht. Die Hosen haben die Massen vor sich stehen, sie könnten das nutzen, die Leute hören ihnen doch zu. Aber die Masse wird eben leider nicht genutzt, sondern nur mit dem bedient, was sie haben wollen. Schade..

    11.06.09 DTH (Langenselbold), 08.08.09 DTH (Hofheim Black Devils), 22.12.09 DTH (Düsseldorf), 28.08.10 DTH (Rock am See), 30.06.12 DÄ (Frankfurt), 18.11.12 DTH (Frankfurt), 23.11.12 DTH (Düsseldorf), 24.11.12 DTH (Düsseldorf), 16.06.13 DTH (Kassel), 23.06.13 DÄ (Kassel), 09.08.13 DTH (Berlin), 10.08.13 DÄ (Berlin), 11.08.13 DÄ (Berlin), 11.10.13 DTH (Düsseldorf), 12.10.13 DTH (Düsseldorf)

  • Das ist genau das, was mich immer so traurig macht. Die Hosen haben die Massen vor sich stehen, sie könnten das nutzen, die Leute hören ihnen doch zu. Aber die Masse wird eben leider nicht genutzt, sondern nur mit dem bedient, was sie haben wollen. Schade..



    Was ist daran schade wenn eine Band auf einem Konzert das spielt was die Leute (die Mehrheit) hören möchte?


  • Was ich aber viel störender finde ist die Abzocke mit Getränken. Es wird einem nicht gestattet Getränke mit aufs Gelände zu nehmen oder nur in bestimmten Verpackungen und dann maximal 0,5 Liter. Wenn man aber in den 9 Stunden, die man sich auf dem Gelände aufhält, mal was trinken möchte, bezahlt man für ein 0,4 Liter Softgetränk satte 4 EURO! Das ist jenseits der Grenze des Zumutbaren wie ich finde. Und da kann man als Veranstalter ruhig mal ein Auge drauf haben!


    Was denkst du denn wer die Getränkepreise festlegt? Der Veranstalter! (das sind nicht die Hosen, nur um das klar zu stellen)
    Und die Diskussion über Getränkepreise ist genau die gleiche wie über Ticketpreise. Denn diese Einnahmen sind fest einkalkuliert und fester Bestandteil des Konzepts. Die kleinen Clubs können sich ja nur über Getränkeverkauf über Wasser halten.
    Was ich allerdings auch nicht OK finde ist, dass man nicht die Möglichkeit hat sich ordentlich mit Flüssigkeit zu versorgen wenn man 11 Stunden auf so einem Gelände ist. Sei es mit selbst mitgebrachtem Wasser, einer Wasserstelle oder zumindest das Wasser für 2€ verkaufen. Das ist nicht in Ordnung.


    Was ich auch noch loswerden wollte: Viele haben sich hier beschwert das es zu leise war. Das kann ich so nicht unterschreiben. Ich finde auf dieser Tour haben die Hosen einen perfekten Sound. Sehr ausgewogen, überhaupt kein Brei und genau richtig ohne Ohrstöpsel. Ich muss dazu sagen das auch ich durch viele Konzerte und eigenes Musizieren sicher auch nicht mehr das beste Gehör habe. Aber einfach nur laut kann jeder. Das hat man bei den Ärzten am Samstag gehört. Das war einfach nur lauter Brei meiner Meinung nach.

    2 Mal editiert, zuletzt von DTHAlex ()

  • Die Hosen können nichts für die Getränkepreise.



    Es ist aber wirklich eine Sauerei, so viel Geld zu verlangen. Gerade wenn es heiß ist, Wasser ist nun wirklich notwendig. Das sollte für eine schmale Mark zu haben sein

  • Das is nicht schade .. aber wenn es die Hosen sind .. dann ist es schade!!


    Aha. weil es die Hosen sind sollen sie bewußt etwas spielen womit die meisten nix anfangen können. Wenn im Huxleys alle "Achterbahn" brüllen, dann ist es so toll wenn die Band drauf eingeht und es spielt, wenn auf nem Open Air die Menge "Jägermeister" hören will, dann ist es uncool und anbiedern wenn die Band diese Erwartungshaltung erfüllt.


    Ich kann gut verstehen, wenn man mit der Standardsetlist nicht glücklich ist, bin ich auch nicht und ich kann auch verstehen, dass man die Entwicklung hin zu einer Popband (was anderes sind die nun einmal leider nicht mehr) nicht sp prall findet, aber das ist nun einmal die Mucke die sich die Jungs selber ausgedacht haben. Die ist nun einmal (dummerweise) verdammt erfolgreich und trifft den Geschmack der Massen. So, und diese Massen werden eben nun auch auf den Konzerten bedient, das ist konsequent und (leider) auch korrekt. Natürlich bricht sich niemand einen Zacken aus der Krone wenn die Band ein paar alte Sachen mit reinnehmen würde. Das würde niemanden stören aber die Jungs wollen es nun einmal nicht. Wenn ich mir mal den Spaß gönne und mir z.B. bei Facebook die Kommentare nach den Konzerten anschaue, dann werden die Hosen in ihrer Haltung ja auch weitgehend bestätigt, alles toll, super Konzert, usw.


    Man sollte vielleicht auch mal akzeptieren, dass jeder der zum Konzert gleich ist. Wenn ich hier einige Beiträge so lese, dann habe ich den Eindruck, es gibt die "richtigen" Fans, also die die seit x Jahren zu Konzerten fahren und jeden Text auswendig kennen und dann gibt es diese minderwertigen Fans (TWD Fans wie einige bessere Fans hier so gerne schreiben) oder eben Prolls, Uschis in Stöckelschuehen und was weiß ich noch alles. Meine Fresse, wenn die nun einmal alle bei Hang on Sloopy abgehen aber ich es nicht mehr hören kann, dann ist das mein Problem aber ich kann den hosen doch nicht vorwerfen, dass sie es spielen. Entweder ich arrangiere mich damit, oder ich bleibe eben weg, bzw. gehe in erster Linie nur noch auf solche Konzertperlen wie letzte Woche Freitag.


    Ganz ehrlich, wenn ich alle paar Jahre zu AC/DC gehe, dann will ich doch auch genau die gleiche scheiße hören wie in all den Jahren zuvor. Da will ich doch auch Dirty Deeds oder Hells Bells hören und nicht erleben, dass die diese Songs aus dem Programm genommen haben um sie durch irgendwelche B-Seiten ersetzt haben weil sich die Fans im AC/DC Forum über die langeweilige setlist beschwert haben. Das ist einfach Jammern auf einem verdammt hohen Niveau wie ich finde. Bekannte von mir sind die totalen Depeche Mode Fans (warum auch immer). Die nehmen jedes Konzert in Deutschland mit und reisen der Band auch durch halb Europa nach. Da ist bei jedem Konzert die Setliste identisch, die ganze Tour. Das ist doch die Regel bei großen Bands. Da erleben wir doch bei den Hosen nun wirklich deutlich mehr Bewegung, Ist dann halt dumm gelaufen wenn alles aus Liebe durch Schön sein ersetzt wird und man inzwischen beide Songs nicht mehr ertragen kann.

  • auf dem pinkpop festival gibts zum beispiel wasser umsonst. das ganze festival lang. an den ständen kann man stattdessen etwas für water for life spenden. ne richtig gute sache, von der man sich in deutschland was abschauen sollte.

  • auf dem pinkpop festival gibts zum beispiel wasser umsonst. das ganze festival lang. an den ständen kann man stattdessen etwas für water for life spenden. ne richtig gute sache, von der man sich in deutschland was abschauen sollte.



    In Freiburg gab es auch Wasser umsonst...

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