9.8. Berlin - Tempelhof

Ich bin mittlerweile ja froh, wenn die sich trauen, Opel-Gang oder Sascha zu spielen. Und die haben nicht jedes Brechlied vom neuen Album gespielt. Nach der riesen Enttäuschung vom Mittwoch bin ich gestern ohne Erwartungen zum Konzert gegangen, das war vielleicht meine Rettung. Aber ich muss mich den meisten hier anschließen: Was war mit dem Sound los, in Gottes Namen? Und was waren das für komische Leute, die einem die Fahne einfach runterreißen, weil sie - oh wie schlimm - nichts sehen konnten? Und wieso waren alle so unfassbar besoffen? Schöner wurde das Konzert dadurch nicht Wieso nicht Waldbühne oder Wuhlheide... aber da passen keine 40.000 Menschen rauf, ich weiß. traurig

Nachtrag: Danke an das Arschloch, das sich mitten in die Menge gestellt hat und u.a. mich und das Mädel hinter mir angepinkelt hat - Vielleicht bekommen jetzt die nicht Anwesenden einen Eindruck von dem Publikum.

so mal eine bemerkung von mir:

ich kenne jemanden, der ist erst seit kurzem zu den hosen gekommen. kennt nicht wirklich viel oder ganze alben, zieht sich aber nach lust und laune immer mal wieder ein paar videos auf youtube rein und bekommt auch ein paar empfehlungen von mir. einzige alben die die person auf cd besitzt (und in der reihenfolge gekauft): ballast der republik und in aller stille. tja, und wisst ihr was da die lieblingssongs sind???
europa, vogelfrei, reiß dich los... pessimist, angst, ertrinken... und dann: liebesspieler, reisefieber, wir sind bereit (und ich hatte nichtmal einfluss darauf).... call oft he wild, seelentherapie, all die ganzen jahre...

was will ich damit sagen? neufan bedeutet nicht gleich: her mit dem mitgröhlzeug. und ich denke das ist kein einzelbeispiel. man ist vielleicht zu den hosen mal durch bommerlunder, jägermeister oder tage wie diese gekommen. aber man bleibt den hosen treu wegen solchen songs, die oben genannt wurden. das ist der grund warum jedes album seit 1990 auf platz 1 der charts eingestiegen ist. und das müssen die hosen mal selbst verstehen. sie müssen akzeptieren lernen, dass sie viel mehr sein können als eine reine bespaßungskapelle für die ganze familie, die die exakt selbe show von abend zu abend durchzieht und trotzdem die massen ihre konzerte besuchen werden (auch wenn dann hoffentlich nach und nach die langweiler und ballermann fraktion wieder zu hause bleibt.) wenn selbst neufans nach einmal reisefieber und liebespieler hören die tracks als highlights des abends empfinden, dann kann es nicht falsch sein mal mehr aus der richtung zu bringen...

und es tut mir dann irgendwie auch leid, wenn diese leute die neu dazugekommen sind, diese stadiongigs als erstes hosen-konzert mitmachen müssen. die erwähnte person war zwar begeistert, aber ich denke mir dann immer nur: "wenn du wüssest wie viel geiler ein hosenkonzert sein kann..." und es ist sehr schade, dass man dieses wahre hosenfeeling was die konzerte immer ausgezeichnet hat anscheinend nur noch auf besonderen gigs erleben kann.

Ich denke auch, dass man auch den Neufans mehr "zumuten" und zutrauen darf. Klar, manche gehen hin, ohne sich je näher mit der Band beschäftigt zu haben, eben weil endlich mal was los ist aufm Dorf und weil die Hosen ja gerade in sind (Deswegen Kirmes- und Volksfestcharakter).Die werden bei der nächsten Tour sowieso wieder verschwunden sein oder wieder zu Pur oder Scooter gehen. Da gibt's aber auch die, die eben durch das neue Album auf die Hosen aufmerksam geworden sind und neugierig sind,so wie wir alle irgendwann mal mit der Band in Berührung gekommen sind und an ihnen hängen geblieben sind. Warum erkennen die Hosen das nicht als Chance, diesen Fans auch ihren Backkatalog vorzustellen und deren Neugier weiter zu entfachen? Und klar ist es unrealistisch, noch auf eine Taktik-Änderung während der laufenden Tour zu hoffen, aber ich kann diejenigen verstehen, die bei beiden Berlin-Gigs dabei waren, dass das schwer zu verkraften ist. Gerade bei so nem Kontrastprogramm wird überdeutlich, dass die Band inzwischen klar zwischen Spaß/eigenen Vorlieben (Huxleys) und Arbeit/Dienstleistung (Tempelhof)je nach Größenordnung unterscheidet.

Zitat

Ich bin mittlerweile ja froh, wenn die sich trauen, Opel-Gang oder Sascha zu spielen. Und die haben nicht jedes Brechlied vom neuen Album gespielt. Nach der riesen Enttäuschung vom Mittwoch bin ich gestern ohne Erwartungen zum Konzert gegangen, das war vielleicht meine Rettung. Aber ich muss mich den meisten hier anschließen: Was war mit dem Sound los, in Gottes Namen? Und was waren das für komische Leute, die einem die Fahne einfach runterreißen, weil sie - oh wie schlimm - nichts sehen konnten? Und wieso waren alle so unfassbar besoffen? Schöner wurde das Konzert dadurch nicht Wieso nicht Waldbühne oder Wuhlheide... aber da passen keine 40.000 Menschen rauf, ich weiß. traurig

Nachtrag: Danke an das Arschloch, das sich mitten in die Menge gestellt hat und u.a. mich und das Mädel hinter mir angepinkelt hat - Vielleicht bekommen jetzt die nicht Anwesenden einen Eindruck von dem Publikum.

Bleib doch beim nächsten Mal einfach zu Hause, wenn Dich Hosen - Konzerte so runterziehen. Sorry, ist nicht böse gemeint. Aber im Huxleys - Thread die Setlist vom Mittwoch als einfallslos und Standard zu bezeichnen fand ich schon sehr seltsam. Mit welchen Erwartungen musst Du dann wohl gestern hingegangen sein?

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Ich denke auch nicht, dass man von einem Pinkler, der sicherlich ein Einzelfall war, gleich auf das ganze Publikum schließen kann. Weiter will ich auch gar nicht darauf eingehen, alles ein bisschen unbegründet...

zum Thema: es ist ja nicht so, dass die Leute bei Liebesspieler oder so anfangen, dass Gelände zu verlassen oder gleich anfangen zu weinen. Eigentlich kann man auch zu diesem Lied schunkeln. Ein anderes Beispiel ist Mehr davon. Das können die Hosen wirklich gut präsentieren und das hat Live mit den Drums am Anfang und der immer weitergehenden Steigerung einen hohen Unterhaltungswert, auch für die, die das Lied nicht kennen.
Aber mal ne Frage: Mir kommt es so vor, als wenn es für jedes Lied eine spezielle Background-Show (Lichteffekte usw.) gibt. Könnte das vielleicht mit ein Grund sein, dass so gut wie nie etwas spontanes passiert und wenig verändert wird? Das scheint mir alles sehr stark und unflexibel aufeinander abgestimmt.

@ Mr BammBamm: Klar ist es ein geiles Gefühl, wenn ganze Stadien deine Hymnen mitsingen. Insofern machen denen die großen Gigs bestimmt auch Spaß. Trotzdem glaube ich, dass die Hosen ganz bewusst zwischen Stadion und Club unterscheiden und sich bei diesen Unterscheidungen vor allem am Geschmack des Publikums orientieren, und weniger am eigenen. Insofern eben doch Dienstleister. Wenn dem nicht so wäre, würden sie ja auch bei Clubkonzerten ihre Stadion-Setlist durchziehen, wenn die der ultimative Spaß-Bringer für die Band wäre. Aber gerade bei den kleineren Konzerten haben die Hosen anscheinend mehr Spaß daran, aus der klassischen Setlist-Routine auszubrechen, das machen sie dann meiner Meinung nach eher mit älteren, unbekannteren und/oder schnelleren Songs, als sie es sich im Stadion trauen. Im großen Stadion glauben sie anscheinend, die bestmögliche und sicherste, also massenkompatibelste Mischung gefunden zu haben. Entenhausen ist da ein passendes Beispiel, da fehlte einfach der Mut, dass mal eine Zeit lang mitzuziehen, damit es bekannter wird, obwohl die Band ja offensichtlich von dem Stück überzeugt ist und eigentlich Bock hätte, das live zu spielen. Schade. Aber vielleicht ist für die Hosen nach so vielen Jahren ja auch der entscheidendere Kick, wie das Publikum abgeht, und nicht, was sie selber gerade für ein Lied spielen.

Sehe ich auch so! den fehlt einfach Mut! sollen sie einfach mal mehr alte Stücke bringen, damit auch der "neue" Fan überhaupt mitbekommt was die Hosen auch vor 20 Jahren waren.

Zitat von Conse

´Schlimmste Ballermanbespaßung für das erlebnisoffene Publikum.

Und um es eben mal zu sagen: Nichts anderes habe ich erwartet. Wer nur ob des Huxleys nun Klassiker oder Raritäten erwartet, wird eben enttäuscht. Sound fand ich in Ordnung, wenn mMn wieder etwas sehr leise, aber da weiß man auch nie, wie die Anwohner damit zu tun haben. Gerade bei Open Airs gibts da ja strenge Auflagen. Siehe etwa auch die Waldbühne...

Dass das Großevent eben die Eventfans zieht, war doch von Anfang an klar. Wer da mit anderen Hoffnungen rangegangen ist, sollte doch spätestens nach den Vorbands aufgeklärt worden sein. Waren wir bei den Broilers noch die einzigen, die die Texte (oder gar die Band) im näheren Umkreis kannten, wurde bei Kraftklub dann brav mitgeklatscht, mitgehüpft und Mitsingparts betrieben. Und das in Welle 1. Alleine, als ich mir den Moshpit bei Broilers angesehen habe und den mit der Max-Schmeling-Halle damals verglichen habe, war doch klar, worauf das hinauf läuft. Spätestens jedenfalls, als sich die Leute in Welle 1 darüber aufregten, wenn man sie mal berührte.

Das war - und das muss ich so stehen lassen - von der Leistung der Hosen her wohl eines der schlechtesten Konzerte, die ich je gesehen habe. Die "unsere Kiddies spielen jetzt" Kacke war auch nicht meins, auch wenn die Stimme durchaus in Ordnung war. Bei mir löste sie trotzdem Brechreiz aus. Auch die "körperliche Publikumsbeteiligung" fand ich doch schon sehr hart an der Grenze zu "beschissen". Und als wäre das nicht genug, wurdest du bei den Hosen eben noch dumm angeguckt, wenn du die Hände 2 Sekunden früher zum Klatschen hochgehoben hast und auf den ersten Takt mitgeklatscht hast - ist ja nicht so, als wären die Klatscheinlagen seit 2 Jahren das Gleiche... auch so Bespassungseinlagen wie "Ihr singt den Anfang von Wünsch dir was" kamen ja teilweise überhaupt nicht im Publikum an, die in unserer Umgebung alle mit eher zugeklebtem Mund rumstanden und sich fragten, was man eigentlich von ihnen will. Geschweige denn, dass die Leute den Text der "unbekannteren" Lieder wie Sascha, Alles wird vorübergehen oder dergleichen kannten. Müsste ich schätzen, würde ich tippen, dass es mindestens 20 (vllt auch 25 bei manchen Besuchern) Lieder waren, die sie null kannten/abfeiern konnten. Und das in Welle 1. Sprich da, wo ich noch am ehesten den "harten Kern" erwartet hätte...

Und all das ist eben nichts anderes, als ich erwartet habe. Ich war eben froh, dass man manchen Kram weggelassen hat und statt dem (wie ich finde) ätzenden Schade, Scheiße dann doch nochmal "Steh Auf" ausgepackt hat. Meg'n'Jez wurde dadurch überbrückt, dass man sich (mehr oder weniger) drüber lustig gemacht und Grimassen gezogen hat und auch die Cover lässt man dann eben über sich ergehen. Wobei ich "far far away" und "Heute hier, morgen dort" da sogar noch echt gut finde. Da könnte ich mir deutlich schlimmere Alternativen ausdenken. Auch dass es eben kein Bayern und kein Bommerlunder gab, muss man dann schon fast als Highlight gelten lassen. Ich kann da halt nur sagen, ich habe eine noch schlechtere Setlist erwartet und wurde so immerhin in ein paar Momenten durchaus zu nem Grinsen getrieben.

Dadurch, dass ich mir vorsichtshalber den Pit gesparrt habe, war ich auch nicht zu enttäuscht über die teils lächerliche körperliche Betätigung in Welle 1. So gab das halt nen Kopfschütteln und die Sache war abgehakt. Von der Erwartung her war das Konzert eben auf diesem (oder setlisttechnisch niedrigerem) Niveau schon eingeplant. Nicht umsonst gabs die Karte dann auch erst für 15 Euro, statt für derer 45. Wäre ich körperlich topfit im Pit gewesen und hätte meine Erwartungen an den 45 Euro ausgerichtet, dann wäre ich sicherlich auch mehr enttäuscht gewesen. So hab ich eben genau das mitgenommen, was ich erwartet habe... nicht mehr und nicht weniger. Das macht den Abend an sich (auch ob Begleitung) durchaus gelungen, was aber bei weitem nicht ausschließt, dass es zu den schlechtesten Hosenkonzerten in meiner "Laufbahn" gehörte... aber nochmal... was hätte man anderes erwarten sollen?

Glaube auch, dass den Hosen beides Spaß macht, hab mich da etwas unklar ausgedrückt. Aber anscheinend brauchen sie inzwischen 2 verschiedene Formen von Konzerten, um bestimmte Lieder spielen zu können und bestimmte Fangruppen glücklich zu machen. Du, BammBamm, hast Recht, insofern beides "Dienstleistung". Schade, dass sie dieses breite Spektrum, dass sie und ihre Fans abdecken, nicht mehr mit einem musikalischen Querschnitt auf einem einzigen Konzert befriedigt kriegen. Diesen Spagat bekommen sie irgendwie nicht mehr hin. Entweder sie trauen sich nicht, oder sie wollen nicht.

Hallo Leute,

ich bin neu und habe mich mehr oder weniger angemeldet, weil ich eine Frage habe. Und zwar geht's mir um die Musikzusammenstellung vor dem Hosen-Gig. Da gibt's immer ein Lied mit viel Oooh ooh oh oh oh oh...und so weiter;) kennt das einer und kann mir sagen, wie das heißt?

Zitat von PeteD.

Hallo Leute,

ich bin neu und habe mich mehr oder weniger angemeldet, weil ich eine Frage habe. Und zwar geht's mir um die Musikzusammenstellung vor dem Hosen-Gig. Da gibt's immer ein Lied mit viel Oooh ooh oh oh oh oh...und so weiter;) kennt das einer und kann mir sagen, wie das heißt?

Pennywise - Bro Hymn
https://www.youtube.com/watch?v=_n8TuSVmOrw

Zitat von PeteD.

ich bin neu und habe mich mehr oder weniger angemeldet, weil ich eine Frage habe. Und zwar geht's mir um die Musikzusammenstellung vor dem Hosen-Gig. Da gibt's immer ein Lied mit viel Oooh ooh oh oh oh oh...und so weiter;) kennt das einer und kann mir sagen, wie das heißt?

Sehr geile Frage! Die Frage sollte viel mehr lauten: Welcher Hosen-Song behinhaltet KEIN ohohohohohoho Meine Freunde, die keine Hosen-Fans sind, machen sich jedenfalls immer lustig darüber

Aber um ernst zu bleiben: Keine Ahnung, da kommen einige in Betracht.

EDIT: SORRY! wer lesen kann ist klar im vorteil!