Es war einmal...

  • Das erste und einzige (?) Mal, dass ich Alles ist eins live gehört habe. :love:


    Ich hatte 2017 in Köln das Glück:


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    Du bist nur ein Wassertropfen, kannst nichts ändern hier auf Erden
    Doch aus vielen Wassertropfen können Wasserfälle werden

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  • Wir waren ein bißchen spät, da wir solange vor dem Bierstand standen. Und die Zugangswege nach unten, waren total verstopft. Da war zu diesem Zeitpunkt kein Durchkommen.
    "...das glaubt doch kein Schwein!"


    DIe Loreley ist für solche Konzerte eine absolute Scheisslocation, diese Betonstufen da sind Brandgefährlich...

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Ich war am 05.12.2017 da und nicht am 06.12.2017.
    Leider.


    Dafür gab es Disco das erste Mal seit langem () und den Standard-Muttisong vor Pushed Again, den hier viele mögen.
    Grds. kann ich live auf alle Schnulzen verzichten, aber Alles ist eins ist dann doch etwas sehr besonderes für mich. Das 1.000 Konzert war ein halbes Jahr her als die Single rauskam und jemand, der mir sehr nahestand, lag in seinen letzten zwei Lebensmonaten bis er verreckt ist. Am Morgen des Todestages lief Alles ist eins als unwissende Vorahnung in Endlosschleife.


    Dass diese B-Seite dann tatsächlich auf einem Weihnachtskonzert im gleichen Jahr, zu dem ich absolut zufällig kam, gespielt wurde, bleibt mir immer in Erinnerung. Ich weiß nicht mehr, wo ich in der Halle stand, aber die Zeit hielt still. Das Licht, alle Wahrnehmung konzentriert für die Ewigkeit in diesem Moment. Vermutlich war ich in einem Zustand zwischen Schockstarre und heulendem Schlosshund gefangen.


    Ich habe mir dieses Konzert nie mehr wieder angesehen, obwohl es sonst nichts schöneres gibt als professionelle Konzertvideos von Konzerten, auf denen man selber war. Dieser Moment würde dadurch zerstört werden. Vermutlich ist es auch besser, wenn ich das Lied live nicht mehr zu hören bekomme.

    NEIN :!:

  • Aus Bamms kleinem Tagebuch:


    Man schreibt das Datum 24.11.94. Kauf Mich-Tour. Essen-Grugahalle. Ein denkwürdiger Abend.
    Wie der aufmerksamer Leser, die aufmerksame Leserin, die oder aufmerksame Sonstige sicherlich schon festgestellt hat, war es die Zeit vor Jesus Geburtstag und jeder von den vier Abenteurern, die Platz in meinem schwarzen Citroen AX mit Heckspoiler gefunden haben, hatte sich einen besonders schönen Adventskalender gekauft, der berühmte Tuborg-Weihnachtskalendar mit Tuborg Weihnachtsbier mit einer ekelhaften Zimtnote (meine ich mich zu erinnern). Pfui Deibel
    Specialagent Hubi übernahm das Fahren, zu dem Zeitpunkt des Losfahrens hieß er jedoch noch Bernweich, an diesem Abend kam er zu seinem neuen Spitznamen……Dazu später mehr.
    Der AX musste ganz schön ächzen, denn Bernweich, Uwiduwi, Mischael und ich wogen zusammen wohl 400 Kilo, aber wir kamen pünktlich und auch leicht angesäuselt überpünktlich an der Grugahalle an. Unschön war, dass Uwiduwi furchtbare Blähungen hatten, an die er uns die ganze Autofahrt mit einem Lächeln im Gesicht hat teilhaben lassen. Auf meiner Furzstinkskala erreichten die besten von ihm 9 von 10 Punkten (Und was man sich alles so erinnert????Vom Konzert weiß ich nicht mehr viel, aber das einer die ganze Zeit gefurzt hat, schon. Ich sollte mal meine Prioritäten neu klären).


    Wir standen nun viel zu früh an der Halle und der Heckspoiler offenbarte an diesem Abend eine besonders nützliche Eigenschaft, auf diesem konnte man nämlich hervorragend sein Bier abstellen. Es war echt widerlich feuchtkalt draußen und das Bier war arschkalt, so dass man froh war, die Plörre nicht die ganze Zeit in den Händen halten zu müssen. Und bis dahin war alles prima. Wir haben uns nett unterhalten, wahrscheinlich die ganze Zeit übers Furzen, tranken Bier und ließen den lieben Gott einen guten Mann sein. Im Laufe dieses Zusammenseins beobachteten wir zwei Herren, die Tickets auf dem Schwarzmarkt feilboten. Erst kümmerten wir uns nicht um die, so ne Art tägliche Ignoranz, die jeder von uns kennt, aber irgendwann gingen die uns irgendwie auf den Sack. Ausschlaggebend war, dass wir mitbekommen haben, wie einer von denen zwei Mädchen die Tickets zu einem unverschämt hohen Preis verticken wollte. Das mochte Uwiduwi irgendwie gar nicht. Auf seine unverwechselbar charmante Art sprach er mit dem Kerl, und der überließ die Karten drei Mark über dem normalen Verkaufspreis. Was man nicht alle mit sachlichen Argumenten erreichen kann, ist immer wieder erstaunlich. So nun ging es in die Halle. Die Halle ist gelinde gesagt, ganz schön häßlich, so dass wir uns gezwungen saßen, uns die Lokalität schön zu machen, dabei ging es wohl etwas ruppiger und lauter zu, so dass wir eine Schutzzone um uns herum hatten, die Leute haben uns gemieden. Ob und inwieweit Furzen für diese Zone verantwortlich war, kann im Nachhinein nicht mehr eruiert werden.
    Das Saallicht ging aus und China Drum betraten die Bühne, ich bin noch nie vorher und nie nachher so ausgerastet bei einer Vorband. Wir kannten China Drum schon vorher und diese Band gehörte zu unseren absoluten Lieblingsband und an diesem Abend sahen wir sie das erste Mal live (Danke an die Hosen für das Aussuchen dieser Vorband). (Ein zweites Mal ein paar Wochen später im Gleis vor 20 Leuten). Eine Wahnsinnssliveband, vor allem zeigte sich dort wieder einmal, warum Schlagzeuger am obersten Ende der Evolution stehen. Adam Lee spielte Schlagzeug und sang dabei, das muss man erstmal hinkriegen.
    Die Hosen souverän gut, vor allen zeigten die Hosen damals, dass man auch geile Cover spielen kann. Hier waren es Guantanamera und I fought the law. Und das Konzert hörte nicht mit dem Oberlangweiler YNWA auf, sondern mit dem Song, der wirklich das Ende eines jeden Sets bilden müsste: mehr davon.
    Und ich meine, dass es die Kauf mich-Tour war, wo die Hosen auch den Anfangsteil von Musterbeispiel gespielt haben, Nebel auf der Bühne, grünes, rotierendes Licht von hinten, sonst alle Lichter aus. Hammer
    Und ich meine auch, dass die Bühne seitlich durch übergroße Skelette begrenzt wurde. Das sah einfach nur gut aus
    Durchgeschwitzt und glücklich verließen wir die Gruga-Halle und begaben uns zum Auto. Bernweich freute sich wie ein Schneekönig, als er bemerkte, dass alle Scheiben vereist waren, nur seine auf der Fahrerseite nicht, und er stellte die wildesten Theorien auf, warum das denn sein konnte. Es stellte sich allerdings schnell heraus, dass er das Fenster nicht hochgekurbelt hatte. Das Auto zu klauen, wäre sehr einfach gewesen, aber da niemand das Auto von Agenten klaut, erhielt er den Namen Specialagent Hubi. Und diesen trägt er immer noch. Sogar seine Mama hat ihn mal so genannt.

  • Warum hatte ich statt Hubi zuerst einmal Hupsi gelesen? :D

  • Heute auf den Tag genau vor zehn Jahren war ich auf meinem ersten Hosen-Konzert. Bis kurz vor Beginn war gar nicht klar, ob der Gig überhaupt stattfindet, denn ein Unwetter verwandelte die Hessentagsarena in Langenselbold in eine Schlammwüste. Mäßig motiviert machten mein Kumpel Dennis und ich uns auf zum ersten Hosen-Konzert, obwohl wir damals das Farin Urlaub Racing Team viel besser fanden. Zu den Hosen gingen wir eigentlich nur, weil die Ärzte und Farin gerade nicht auf Tour waren. Mit gefährlichem Halbwissen dann also auf nach Langenselbold. Vor der Abfahrt widersprach ich meiner Schwester heftig, dass so schlechte Songs wie „Eisgekühlter Bommerlunder“ oder „10 kleine Jägermeister“ niemals von den Hosen sein könnten. Als sie beide Songs dann live spielten, war ich ziemlich bedient. Schlimmer war jedoch die Laufkundschaft im 2. Wellenbrecher, die unsere zarten Pogo-Versuche mit ihren ausgefahrenen Ellenbogen missbilligte.


    Das Konzert war gut, aber nicht überragend. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich sofort von den Hosen begeistert war. Richtig auseinandergesetzt habe ich mich mit der Band sowieso erst Monate nach dem Konzert – ungefähr während der Weihnachtskonzerte 2009. Die konnte ich damals gar nicht besuchen, weil ich niemanden kannte, der so verrückt gewesen wäre, mit mir von Frankfurt nach Düsseldorf nur für ein Konzert zu fahren.


    Ich werde regelmäßig gefragt, warum ich mir diese Band jetzt schon 55x angeschaut habe. Oft antworte ich dann, dass es bei den Hosen ja um so viel mehr als nur um die Musik geht: Um Freundschaften fürs Leben, um gemeinsame Abenteuer, um den Ausgleich zum Alltag. Das mag banal klingen, entspricht aber der Wahrheit. Was war nun der legendärste Moment mit dieser Band und all den tollen Menschen, die ich darüber kennengelernt habe? Die 17h Zugfahrt von Frankfurt nach Krakau im Oktober 2010? Das verpasste Konzert im Dresdner Eventwerk 2010? Das Kneipen-Konzert in Essen 2013, das wir draußen vor der Tür verbrachten? Der legendäre Gig in der School-Bar in Peking 2018 vor 90 Leuten? Oder der Inbegriff der Glückseligkeit, letzte Woche in Krakau nochmal „Unter falscher Flagge“ live hören zu dürfen?


    Am Ende des Tages sind es all diese unfassbaren Momente, die ich mir damals am 11. Juni 2009 mitten in der herzlosen Langenselbolder Hessentagsarena niemals hätte erträumen können.
    Allen, die heute in Linz sind, wünsche ich viel Spaß. Auch wenn ich öfters nicht dabei sein kann: Bis zum bitteren Ende werden wir den Weg mitgehen. Vielen Dank für alles, was mal war. All die ganzen Jahre. Peace out.

    Campi: "Jetzt muss ich mal von Amateur zu Amateur fragen: Wollen wir hier stimmen an dieser Stelle? Breiti muss die Gitarre wechseln! Das hätten wir uns früher nicht erlaubt so ne Scheiße!"
    Andi: "Früher hatte Breiti nur eine Gitarre!"


    S036, 2. September 2009

  • Aktuell gibts die 3fach CD wo das ganze drauf ist für 12,99€ im Saturn...


    (weiss gerade gar nicht ob die schonmal günstiger war...)

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Danke für diesen tollen Beitrag.


    Ich persönlich kann nach einem Jahr genau das wiederholen, was ich damals hier schon schrieb: Ich geriet aufgrund der ununterbrochenen WOW-Momente in eine Art Trance. Ich konnte irgendwann nicht mehr aufnehmen, was ich alles hören durfte. Die unfassbare Raritäten-Dichte, das Gewehrfeuer aus geilen Songs... ich habe es nicht mehr geschafft, das zu wirklich zu verarbeiten. Und deshalb weiß ich leider fast nur noch: Das war ein geiler Abend. Wenn mich aber jemand fragt, was ich da gehört habe, dann muss ich leider zur CD greifen, denn ich kann es nicht mehr aus der Erinnerung rekapitulieren.


    Zu großartig, um es greifen zu können!


    Und eine Woche später kam Mendoza...

    36 (+2)
    Narf.

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