Einen Anspruch auf einen Stehplatz hat man sicher nicht, wenn sich die Masse während des Konzertes in Bewegung setzt. Sonst gäb es ja keine Bewegung, wenn alle auf "IHREM" Platz stehen blieben.
Das ist allerdings ein riesiger Unterschied zu dem bereits zitierten Verhalten:
Noch mit dem besten Kumpel/Bandkollegen eine Viertelstunde vor Beginn bis ganz nach vorn gekämpft (
Denn da geht es nicht darum , mit der Masse in Bewegung zu kommen, sondern sich einfach rücksichtslos zu benehmen.
Sagt ja schon alles: "gekämpft". Also nicht, wie man es auf einer gemeinsamen Party macht: zusammen feiern und auf den anderen achten.
Nein, sich ohne Rücksicht auf andere durchboxen, um dann im Forum ganz stolz erzählen zu können, dass man sich "mehrmals fast eine eingefangen hat". Ey, voll cool, Alter!!
Und solche Typen sind dann die ersten, die anfangen zu heulen, wenn sie wirklich eine verpasst bekommen.
Beispiel: vor uns drei junge Typen und ein Mädel. Alle vier stracke voll, so dass sie ihre Bierbecher kaum festhalten konnten.
Was zu Folge hatte, dass die Vorderleute mehrmals eine (zugegebenermaßen unbeabsichtigte) Bierdusche erhielten. Beim vierten Mal drehte sich einer der Vordermänner um und kippte dem Jüngling, der seinen Becher mal wieder nicht festhalten konnte, sein Bier über den Wams.
Herrlich, was das für ein Geheule war: "Wääähhh... meine T-Shirt ist jetzt total nass" "Huuuuhhh, das war doch keine Absicht" Und am besten war das Mädel: "Das hier ist ein Konzert. Da muss man doch damit rechnen, dass die Leute betrunken sind.."
Aha, dass man selber ne Bierdusche bekommt, damit muss man auf einem Konzert also nicht rechnen. Immer nur die anderen, gell???
Zum Kotzen finde ich auch die Typen, die ihre Alte auf die Schultern nehmen und sich dann auch rücksichtslos durchboxen, damit sie Schatzi möglichst in der ersten Reihe Campino präsentieren können.
In der ersten Reihe ist ja meistens keine Bewegung, weil man da eh ans Gitter gequetscht wird.
Wenn dann Leute kommen und meinen, sich noch dazwischen drängen zu müssen (erst mal Hand ans Gitter legen, dann dem Vordermann schön den Ellenbogen in die Rippen hauen und wenn der dann immer noch nicht da weg geht, möglichst oft gezielt in die Hacken springen...) dann habe ich früher auch nicht lange gefackelt:
aus "Versehen" gabs dann leider einen Kinnhaken... hach, man reißt bei so´nem Konzert ja doch einfach ständig unkontrolliert die Arme hoch
Und hey: ist doch ein Konzert. Da muss man schon damit rechnen, dass man mal nen Kinnhaken bekommt. Wem´s nicht passt, der soll halt wo anders hin gehen.
So ist doch die Argumentation,. richtig??
Also: gemeinsam in Bewegung sein und feier, mit gegenseitiger Rücksicht: JA
Bewegung, die man selber als "Kampf mit den anderen" bezeichnen muss: NEIN