Wort zum Sonntag - Interpretation

Die Erwähnung von "Wort zum Sonntag" in "Helden und Diebe" hat nichts mit verfluchen zu tun!

Zitat Campino:" Wenn ich schreibe: 'Wie oft wollt Ihr noch das Wort zum Sonntag hören?', dann ist das mehr ein Einsehen, dass kein Mensch einen Vertrag unterschrieben hat, uns zu folgen, und dass natürlich Fans die Freiheit haben, irgendwann zu sagen: 'Ich hab' die Schnauze voll, ich höre jetzt lieber was anderes!'. Du musst dich ja nicht bei den Leuten anbiedern und sie bitten, deine Platten zu kaufen, das ist Bullshit. Du hast keine echte Freundschaft zu den Leuten. Die entscheiden, dich zu hören, solange du für sie einen Soundtrack abgibst, und aus ganz eigenen Gründen werden sie auch wieder abhauen. Da ist jedes bemühen von uns unsinnig, einen auf lieb Kind zu machen, die Leute entscheiden selber, was sie hören wollen."

Und weiter: "Dieses Lied ist schon fast zu einem Ritual geworden, das wir ganz selten auslassen."

Hier ist der Link zu dem kompletten Interview, ist übrigens von 1999:

http://www.mucke-und-mehr.de/magint/inttoten.htm

Ich habe den Song immer so interpretiert, dass es den Hosen dieses ständige "Früher war alles besser!" - Gerede mancher Leute auf den Sack geht!

Sie sagen in dem Song, dass sie zu jung sind um irgendwie grossartig über "früher" nachzudenken und dass sie ihr Leben jetzt geniessen und sich noch keine grossartigen Gedanken darüber machen, ob sie sich irgendwann mal ändern werden.

Eine weitere Aussage des Songs ist, dass sie sich von niemanden vorschreiben lassen, ob ihre Art von Musik jetzt veraltet ist oder nich und dass sie das nicht kratzt.

Ich meine mich mal an ein Interview mit Campino zu erinnern wo er so etwas sagte wie einer der Mitgründe die Toten Hosen zu gründen wäre der gewesen, dass damals jeder gesagt hätte "Punk ist out", sie aber keinen Bock hatten, sich von irgendwem irgendwelche Vorschriften in der Richtung machen zu lassen was jetzt angesagt ist oder nicht.