6.12.14 Kandawgyi Park (Myanmar)

  • Es gibt halt Lieder, wo sich die Jungs sicher fühlen und die Akkorde sowie meist auch den Text beherrschen.
    Ich kann nachvollziehen, dass man diese Lieder bei der Auswahl der Setlist bevorzugt.


    Logisch, das meinte ich auch mit "wohl fühlen" - aber wenn man halt die Setlist allgemein variabler halten würde und nicht seit JAHREN beinahe identisch, dann würde man... aber egal. Es ist wie es ist ;)!

  • Von "No U Turn" hochgeladen

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • So, endlich mal Zeit und Muse meinen Bericht zu schreiben. Eigentlich bin ich schon seit letzten Dienstag zurück, aber wegen einem Magen-Darm-Infekt musste ich mich erstmal für ein paar Tage in ärztliche Behandlung begeben. Auch wenn die Rückreise alles andere angenehm war, bereue ich keine Sekunde die Reise gemacht zu machen. So viele Eindrücke, Erlebenisse, Land und Leute, das Konzert. Fällt schwer alles richtig zu ordnen. Aber erstmal von vorn.
    Da es mein erste lange Reise in ein fremdes Land war, war ich auch entsprechend nervös. Doch alles klappte problemlos. Check-in Flughafen München, angenehmer Flug, Freitag morgen, Ankunft in Bankok. Ich hatte genügend Zeit das andere Gate zu finden für den Weiterflug. Und ich traf auf die ersten Hosenfans, mit denen ich Kontakt schloss. Im Flieger setzte sich ein Herr neben mich, der sich als Mitarbeiter von Lufthansa und Mitorganisator des Konzerts outete. Zu meiner Freude fütterte er mich gleich mit Insiderwissen. Er zeigte mir einmal ein Foto der Toten Hosen bei ihrer Ankunft ein Tag davor am Flughafen Rangun.( Dafür das sie ne langer Reise hinter sich und kurz davor noch ein Konzert gegeben hatten, sahen sie erstaunlich frisch aus.) Dann erzählte er mir noch, in welchen Hotel sie abgestiegen seien und das es noch am Freitagabend einen Empfang der Deutschen Botschaft geben würde. Er war seinerseits sehr erfreut einen Hosenfan neben sich zu wissen und es entwickelte sich eine kurzweilige intensive Unterhaltung.
    Landung, Einreise in Myanmar. Erster Kontakt mit einem fremden Land. Problemlos kam ich durch die Sicherheitskontrollen. Der erste Weg führte erstmal zur Wechselbank. Ich wechselte etwa 100 Euro in Kyatt. Die Frage, ob es für die 3-4 Tage reichte, es reichte locker.
    Raus aus der Flughafenhalle und man hatte das Gefühl gegen eine heiße tropische Wand zu laufen. Es war zwar Winterzeit in Myanmar, aber trotzdem mit 30 Grad und mehr brannte die Sonne ziemlich runter. Die Taxifahrt, die ich mit einer Schweizerin teilte, erwies sich als erstes Abenteuer. Es war viel Verkehr. Autos, Rikschas, Fußgänger. Es war ein Chaos ohnegleichen. Der Taxifahrer quetschte sich in noch so jede kleinste Lücke. Da war es ihm scheißegal, ob er neben dem Rikschafahrer, der auch noch nen Mitfahrer hatte, gerade vielleicht zwei Zentimeter Abstand hatte. Sicherheitsabstand Fehlanzeige. Fußgänger schlängelten sich durch die Autos und störten sich nicht dabei, wie knapp die Autos an ihnen vorbeirauschten. Und ständig wurde gehupt, aber nicht um sich über die anderen Verkehrsteilnehmer aufzuregen, sondern sie zu warnen bzw sich zu verständigen. Trotz des Chaos kam ich sicher an meinem Hotel an. Mein Zimmer erwies sich als sehr einfach. Zwei Betten, ein Tisch, ein Stuhl. Dusche und Toilette im Gang, alles sehr sauber.
    Nächster Tag. Samstag. Nach einem relativ mageren Frühstück (2 Toast, Banane, Spiegelei und Kaffee) machte ich mich auf den Weg Richtung Kandawghi Park. Wo er war, hatte ich ein Tag davor ausfindig gemacht, ca 3km, die ich trotz der Hitze lief.
    Im Park musste man nur den Gitarrenklängen nachlaufen und schon fand man die Bühne und den Platz, wo das Konzert am Abend stattfinden sollte. Es war schön, in Schande ein bekanntes Gesicht zu finden und auch sonst einige Crewmitglieder der Hosen, die die letzten Vorbereitungen trafen. Mit Schande hatte ich die Gelegenheit ein paar Worte zu wechseln. Ich erzählte ihm, dass ich auch in Wiesbaden war und was für ein klasse Konzert. Er meinte, er wäre auch erstaunt gewesen, wie heftig es da zeitweise zu ging.
    In der Zwischenzeit kamen einige andere Hosenfans, die Ultras die ich ein Tag davor am Flughafen getroffen hatte. Es gab aber auch erstaunlicherweise sehr viele Leute, die zufällig vom Konzert erfahren hatten und sich spontan dazu entschlossen. Oder andere schmissen ihren kompletten Reiseplan um, um bei dem Konzert dabei zu sein. Und viele würden ihr ersten Hosenkonzert überhaupt erleben.
    Gerade als man uns vom Platz schicken wollte, fuhr ein Bus vor und die Toten Hosen stiegen aus. Breiti, Andi, Kuddel grinsend zu uns hochblickend: "Ah die Reisegruppe!", Campino, Vom. Gleich in Beschlag genommen von Journalisten. Auf ner Brücke posierte sich die Band für Pressefotos. Auf deren Rückweg bekam ich die Gelegenheit Kuddel anzufragen, ob er bereit sei ein Foto mit mir. Er so: Ja, klar! So kam man auch ins Gespräch mit ihm, wie lange sie dablieben, ihre ersten Eindrücke vom Land und so.
    Zum Soundcheck sollten wir Fans nicht dabei sein. Ging vom Veranstalter aus, nicht von der Band. Doch auf Umwegen bekam doch einiges mit. Unter anderem wurde Ein guter Tag zum Fliegen und Das ist der Moment gespielt.Was beides dann nicht im Set landete.
    Um 18.15 Uhr sollte es mit der ersten Vorband losgehen. Um kurz nach 17 Uhr Einlassbeginn waren noch kaum Zuschauer da. Erst nach und nach mit Einbruch der Dunkelheit füllte sich der Platz. Die Masse war buntgemischt. Sehr viele Deutsche klar, die extra aus Deutschland oder umliegenden Ländern wie China, Thailand oder zufällig sich in Myanmar im Urlaub befanden. 700-800 werden es bestimmt gewesen sein. Von den Burmesier war alles vertreten. Von Kleinkind bis älteren Frauen und Männer, Mönche, Punks, auch ein Hund war dabei. Insgesamt 3500-4000 Zuschauer. Die Vorbands: Side Effect klasse. Kaaiza Tin Moong etwas ruhig bzw einschläfernd. No U Turn super!
    Dann der Auftritt der Hosen. Wie groß war die Freude als das Intro mit Drei Kreuze begann und die Jungs auf die Bühne stürmten, Campino: "Are you ready!" ins Mikro schrie und mit Blitzkrieg Bop loslegte. Seltsamerweise gab es keine Absperrung. Alsbald war man an der Wand der Bühne gequetscht und mit der Securitys sprichwörtlich auf Tuchfühlung. Schon beim ersten Lied wurde die Bühne von burmesischen Fans geentert. Und die Security Mühe hatte sie einzufangen. Campino ging erst dazwischen, dann meinte er, man solle doch ihnen noch ein bischen Zeit lassen. Dann schnappte er sich ein Fan und stürmte in Richtung Publikum. Ich war bereit den Fan aufzufangen, als einige hinter mir zu Boden stürzten. Ich drehte mich um, um hochzuhelfen, als plötzlich Campino neben mir stand. Noch ehe ich mich fragte, was er schon so früh im Publikum zu suchen hatte, kletterte er mit angestrengten Gesicht auf die Bühne. Dann folgte es Schlag auf Schlag. Seine Ansagen bestanden aus paar Brocken burmesisch (falsche Betonung sagte jemand hinter mir :D), englisch und deutsch. Liebeslied wurde in Originalversion gespielt. Bei Call of the wild drückte Schande Campino ein Bengalo in die Hand und ich dachte mir, aha, Campino klettert wieder. Doch stattdessen ging er an der Seite raus, sprang über Absperrung auf den Platz, stieg die Stufen hoch zu einem kleinem Balkon und entzündete dort das Bengalo. Mit brennender Fackel ging es dann weiter quer über den Platz durch die Menschenmenge auf die andere Seite mit einem Gruß an die Deutsche Botschaft und wieder zurück auf die Bühne. Nach Schönen Gruß, auf Wiedersehen verliessen das erstemal die Bühne. Dabei hatte sie noch nicht mal eine Stunde gespielt. Unter deutschen Fans doch erstaunte Blicke. Doch schon bald kamen die Toten Hosen wieder und Campino holte eine Frau auf die Bühne, die für ihn ein paar Worte auf burmesisch übersetzte. Weiterging es mit Yangon Calling zusammen mit den einheimischen Vorbands. Und schon wieder verliessen die Jungs die Bühne, kamen auf Zurufen alsbald zurück. Campinos Worte: Wer hätte damit gerechnet? Was spielen wir? All die ganzen Jahre. Direkt neben mir liess er sich bei dem Lied ohne Vorwarnung ins Publikum fallen und über die Masse tragen. Das gleiche wollte er wenig später bei Paradies nochmal machen. Doch gerade in dem Augeblick eröffneten die Fans einen Circle Pit und alle Versuche Campinos mit Zeichen und Worte sie davon abzuhalten nutzten nichts. Mit Freunde fand das Konzert seinen Abschluss. Nach vielleicht guten eineinhalb Stunden Spielzeit.
    Es war ein ungewohnt kurzes Konzert, aber trotzdem ein unvergessliches Erlebnis. Gefeiert wurden die Hosen von allen deutschen, wie Einheimische. Gerade die jungen Burmesier strahlten nur so vor Freude.
    Am Sonntag besuchte ich noch die Schwedagon Pagoda, bevor es am Montag zurückging. Ich erlebte ein freundliches sehr zurückhaltendes Land. Obwohl ich als Frau allein reiste und selbst nachts in der Stadt rumlief, fühlte ich mich rund um sicher. Mal angesprochen, woher ich kam, zum Fussball zuspielen eingeladen (mitten in der Nacht :D ), aber nie aufdringlich. Es wird sicherlich nicht die letzte Reise dahin sein.

  • grad das hier entdeckt: Altes Fieber


    https://www.youtube.com/watch?v=lJeFMBSCRiE


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    und ich vermute hier, ist die szene, die dth-heidi beschrieben hat


    https://www.youtube.com/watch?v=GODWbvqEi54


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Na, wie sieht's aus ?
    An Tagen wie diesen, 17.08.2015 Zürich, Mascotte,
    :daumen: wünsch ich mir Unendlichkeit !


Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

  • Registrierte Mitglieder haben die folgenden Vorteile:
  • ✔ kostenlose Mitgliedschaft
  • ✔ direkter Austausch mit anderen DTH-Fans
  • ✔ keine Werbung im Forum
  • ✔ neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • ✔ kostenlose Nutzung unseres Marktbereiches
  • ✔ eigene Konzertübersicht
  • ✔ und vieles mehr ...