100 Jahre Dadaismus und die Toten Hosen

  • Die ausgefallenen Klamotten der Hosen, die Satire, das Nonensgerede bei Bommerlunder (der Schluss) - wo kommt das alles her?

    Am 05. Februar 2016 feierte die Kunstbewegung Dada 100 Jahre... Auch die Hosen haben ihre Wurzeln in dieser Anti-Kunst in Form "einer Manifestation gegen das Kunstschöne, das Naturale der repräsentativen Kunstreligion: ein Aufbruch der Zerstörung des Konventionellen". ..."Frauen und Männer sprengten alte Rollen und Regeln – und drückten das auch mit ihrer Kleidung und ihrer Art zu sprechen aus"

    "Im Wesentlichen war es (der Dadaismus) eine Revolte gegen die Kunst von Seiten der Künstler selbst, die die Gesellschaft ihrer Zeit und deren Wertesystem ablehnten. Traditionelle Kunstformen wurden deshalb satirisch und übertrieben verwendet."


    Mehr Infos:
    Dada und die Geburt von Punk: http://www.deutschlandradiokul…ml?dram:article_id=344725
    http://www.taz.de/!161744/
    http://info.arte.tv/de/die-kunstbewegung-dada-wird-100
    http://www.spiegel.de/kultur/l…s-irrsinns-a-1070246.html
    sowie zahlreiche Videos in der ARD-Mediathek


    P.S. Das Jubiläum wird im Geburtsort des Dadaismus, Zürich, ganz groß gefeiert. Vielleicht könnten die Zürcher sich zu Wort melden... :)

    8 Mal editiert, zuletzt von winter89 ()

  • Diese Reihe ist wieder in der ZDF-Mediathek zu finden. Sehr sehenswert!


    Jeder Mensch ist ein Künstler (1/3)
    Von Dada bis Gaga


    Ein Schreckgespenst geht um in den frühen 1960er Jahren. Eine neue Kunstform die schockiert, irritiert, manche auch amüsiert und von vielen zunächst schlichtweg abgelehnt wird: Die Performance-Kunst. In drei Folgen erzählt die Reihe „Von Dada bis Gaga“ die Geschichte einer eigenwilligen Kunstform, von ihren Anfängen in Dadaismus und Surrealismus, der Weiterentwicklung in den USA unter John Cage, bis hin zur Rückkehr nach Deutschland in den 1960ern, als Joseph Beuys zum Hohepriester der neuen Fluxus-Bewegung wird und nicht mehr nur mit Fettecken, sondern auch mit Aktionen provoziert. Bis hin zur engen Verbindung mit der Videokunst und dem Einfluss der Performance auf die Popkultur heute.


    Seinen Anfang nimmt alles im legendären Cabaret Voltaire in Zürich. Von Hugo Ball und Emmy Hennings 1916 gegründet, wird es schon bald ein Raum der Anarchie, des rituellen Spiels mit Masken, Marionetten, wunderlichen Kostümen, Lautgedichten und Geräuschmusik. Dada ist geboren! In Paris stoßen die Dadaisten auf eine neue Gruppe, die nur auf den entscheidenden Impuls von außen gewartet hat, die Surrealisten. Doch der Zweite Weltkrieg vertreibt viele der Avantgarde-Künstlerinnen und Künstler in die USA. Erst dort finden die entscheidenden Entwicklungen statt und eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Komponisten John Cage zu.


    Viele seiner Schüler kommen ursprünglich aus der Malerei, lassen jedoch durch seinen Einfluss die zweidimensionale Leinwand hinter sich und verbinden die unterschiedlichsten Künste und Ausdrucksformen zu Aktionen und Performances, stellen den Körper und sein Handeln in den Mittelpunkt. Nicht mehr das überzeitliche, unantastbare, schlichtweg fertige, abgeschlossene Werk steht im Mittelpunkt, sondern der mehr oder weniger kurze Moment, die Aktion, die Handlung als Ausdruck des künstlerischen Wollens. In der BRD herrscht nach dem Krieg eine ganz andere Stimmung als in den USA. Die Gesellschaft hat es sich gemütlich gemacht.


    Doch auch hier setzt die anarchische, wilde, ungezügelte und für viele einfach nur schockierende Kunstform unter dem Namen Fluxus ihren Siegeszug fort. Während in Österreich ein vorläufiger Höhepunkt der Entwicklung erreicht wird: Die Performances der Wiener Aktionisten sind in ihrer Radikalität bis heute unüberboten. Teils Selbstverletzend und gesellschaftliche Tabus sprengend, setzen sich Künstler wie Günter Brus mit dem eigenen Körper auseinander. Die Performance-Kunst ist ein Aufbegehren gegen die bürgerliche Moral. Ein Ausloten der Grenzen. Was darf Kunst? Wie weit darf sie gehen? Doch lange kann man den Schock nicht lebendig halten. Die 1960er Jahre sind ein Jahrzehnt der Revolte und des Krieges. Die Realität holt die Kunst ein.


    Der erste Teil der Reihe „Von Gaga bis Dada“ beleuchtet die Anfänge der Performance-Kunst im Dadaismus bis hin zu den ersten Aktionen und Events der Fluxus-Bewegung und des Wiener Aktionismus in den 1960er Jahren. Seltenes Archivmaterial und Statements außergewöhnlicher Künstler und Theoretiker wie Marina Abramovic, Baron Brock, Rainald Grebe und RoseLee Goldberg geben ungeahnte Einblicke in die Geschichte einer Kunstform, die wie keine andere gleichermaßen Theater, bildende Kunst und Popkultur beeinflusst.


    2. Teil - Kunst & Revolution
    3. Teil - Der Künstler ist anwesend.


    Quelle: https://www.3sat.de/page/?source=/theater/184197/index.html

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