Neue Single - Unter den Wolken

  • Wann kommt eigentlich der Videoclip?


    Haben die Hosen nicht morgen den 35. Geburtstag? Vielleicht kommt der ominöse Clip dann ja endlich mal raus... :rolleyes:

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

  • ich versuche mich jetzt mal daran, rüber zu bringen, wie ich den Song finde


    vorweg sei gesagt, dass ich von Instrumenten/Kompositionen so wenig Ahnung habe, wie ein Zitronenfalter vom Zitronen falten ;)


    textlich hebt sich der Song für mich definitiv von "Tage wie diese" ab, dazu sei gesagt, dass ich den Song mag ;)
    (lasst die Steine liegen :D )
    aber wenn "Unter den Wolken" schon damit verglichen wird, weil es beides die ersten Singleauskopplungen sind, dann geht "Unter den Wolken" vielleicht von der Musik her ins Ohr der Massen, aber aus meiner Sicht nicht vom Text her, denn dazu muss der 08/15 Radiohörer doch dann schon mehr oder genauer hin hören und sich ein paar Gedanken machen oder eben auch nicht


    "Tage wie diese" beschreibt ein Lebensgefühl, einen Augenblick
    "Unter den Wolken" beschreibt eine Lebenseinstellung


    bei Himmelhunde musste ich allerdings zuerst an "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle" denken ;)
    nun hab ich mal gegooglet und zwei Einträge dazu gefunden:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Himmelhunde

    Zitat

    Himmelhunde ist ein 1942 gedrehter deutscher Spielfilm von Roger von Norman. Erzählt wird die Geschichte des Hitlerjungen Werner (Erik Schumann), der trotz eines Verbots erfolgreich an einem Segelflugwettbewerb teilnimmt. Wegen seines Ungehorsams wird ihm der Sieg jedoch aberkannt. Nur mit Mühe und mit Unterstützung des Obertruppführers Fritz Kilian (Malte Jäger) überwindet Werner seinen Trotz und erkennt die Notwendigkeit „unbedingten Gehorsams“ an.

    sowie tatsächlich noch einen Song von Reinhard Mey


    http://www.reinhard-mey.de/sta…e-sturmfesten-himmelhunde


    nun kann man für sich entscheiden, ob Himmelhunde positiv oder negativ besetzt ist
    beim Song selber kommt bei mir bei dem Einsetzen der Gitarre diese beiden Gefühle auf, dass es noch Hoffnung gibt, bzw. dass es traurig ist. Ich hoffe, Ihr vesteht was ich meine. Es kann in beide Richtungen gehen.


    Aber der Text vermittelt dann den Eindruck davon, dass es immer noch Hoffnung gibt, weil es immer noch gute Menschen mit guten Absichten auf dieser Welt gibt, die immer weiter für eine gute Sache kämpfen. Egal, welche es nun ist.
    Im konkreten Fall um die Freiheit, die so viele Menschen nicht erleben können.
    Die ihre Träume nicht leben können, umsetzen können und wie betäubt da stehen, weil sie nicht wissen, wie es weiter geht.


    Und auch die, die sich für die gute Sache einsetzen, brauchen Durchhaltevermögen und Kraft. Auch sie werden oft hilflos da stehen, wenn wieder was Schreckliches passiert ist und sie das Gefühl haben, die ganze Arbeit war umsonst.


    Aber es gibt immer diesen kleinen Funken Hoffnung, den wohl jeder Mensch ganz lange oder immer in sich trägt. Und viele kleine Hoffnungsfunken ergeben dann ein ganzes Lichtermeer. Wobei ich den Satz "und alle leuchten" einerseits etwas unglücklich finde, andererseits muss ich da immer an das Bild vom "Voices for refugees" in Wien denken.
    Also: alle zusammen für eine gute Sache einsetzen, dann kann es was werden: Zusammenhalt


    und mag ja sein, dass die Freiheit über den Wolken grenzenlos ist, aber wir Menschen brauchen die Freiheit hier unten


    was ich nicht mag, ist der plattgebügelte Sound und diese "Vorhersehbarkeit" des Songs bzgl. wann der Refrain kommt und nach dem 2. Refrain das Instrumental. Das nervt mich irgendwie. Ansonsten kann ich damit leben. Und hier zu Hause auf der Anlage schön laut, scheppert es auch nicht soooo arg ;)


    Soweit das Wort zum Sonntag :D


    Na, wie sieht's aus ?
    An Tagen wie diesen, 17.08.2015 Zürich, Mascotte,
    :daumen: wünsch ich mir Unendlichkeit !


  • Ich bin von "Unter den Wolken" sehr enttäuscht. Dass etwas Weichgespültes à la "Das ist der Moment" kommt, war ja leider zu erwarten. Dennoch schmerzt es sehr, jetzt Helene Fischer mit Gitarre hören zu müssen. Der Song ist einfach belanglos, langweilig, gibt mir gar nichts. Ich kann gar nicht auf den Text achten, weil Strophen und Refrain so furchtbar schlagermäßig klingen. "Tage wie diese" habe ich immer verteidigt, weil der Song ein positives Lebensgefühl vermittelt und trotz der Stadiontauglichkeit live Spaß gemacht hat. Doch was ist das jetzt? Was wollen uns die Herren Frege und Laciny damit sagen? Ich weiß es nicht.
    Der Song ist so kalkuliert am Reißbrett entstanden, mit dem einzigen Ziel, Tage wie diese 2.0 zu schaffen. Freiheit unter der Wolken, viel zu pompös, ich sehe da keine spannende Meta-Ebene.
    Mir ist es richtig peinlich, wenn mich jetzt Leute darauf ansprechen, die mich sowieso nur als Hosen-Nerd kennen.


    Lustiges Erlebnis: Freitagabend in der Kneipe spricht mich ein Typ wegen meinem Hosen-Shirt an, ob ich schon die neue Single gehört hätte. Schnell hatten wir den Konsens "Tage wie diese 2.0" und die gemeinsame Befürchtung, "Laune der Natur" könnte an BdR nahtlos anknüpfen. Einig waren wir uns auch, dass das Laune-Cover wenigstens Hoffnung macht, dass da etwas Abgedrehtes auf uns zukommt.


    Zurück zur Single: Zum Glück sind die B-Seiten besser. "Gegenwind der Zeit" hat Ohrwurmcharakter und fetzt ordentlich. Textlich ist da aber noch Luft nach oben. "Schwarzkopf", "kurzes Hemd" (check ich nicht), "zwei gekreuzte Baseball-Schläger als Symbol" (Wofür? Kenne ich nicht). Den Ansatz, den Klischee-Fascho zu zeichnen, der Blumen für Heß ablegt und nur mit Hitlergruß grüßt, finde ich auch in Zeiten von bürgerlichem Rechtspopulismus und subtileren Nazi-Agitationen (siehe die Nazi-Hipster der Identitären Bewegung) zu kurz gedacht.


    "Totes Meer" weiß zu gefallen, muss ich aber noch öfter hören. Besonders gefällt mir der "Klack Klack"-Break in der Mitte und die aufbauenden Drums danach.


    Fazit: Wenn "Unter den Wolken" symptomatisch für "Laune der Natur" ist, na dann gute Nacht.

    Campi: "Jetzt muss ich mal von Amateur zu Amateur fragen: Wollen wir hier stimmen an dieser Stelle? Breiti muss die Gitarre wechseln! Das hätten wir uns früher nicht erlaubt so ne Scheiße!"
    Andi: "Früher hatte Breiti nur eine Gitarre!"


    S036, 2. September 2009

    2 Mal editiert, zuletzt von Pilsator2 ()

  • Mir ist es richtig peinlich, wenn mich jetzt Leute darauf ansprechen, die mich sowieso nur als Hosen-Nerd kennen.


    Da musst du durch - das hatte ich schon vor 25 Jahren... Nach der "Horrorschau" sprangen schon Einige ab und belächelten mich, dass ich noch an der Band festhalte... Bei "Opium" gingen 99% des Restes.


    Ich kann deine Enttäuschung verstehen - aber du musst dir den Song einfach anders produziert vorstellen... Mit der "Damenwahl" haben wir doch auch Frieden geschlossen, weil die Songs als solche stark sind - "Freitag der 13." ist musikalisch an Schlagereskem kaum zu überbieten und das war 1986. Und hör dir mal den Klang von "Willkommen in Deutschland" an - fürchterlich. Wie BAP in den spät80ern.
    Man muss nur mal die Coldplay-artige Produktion ausblenden und sich von Melodie, Gefühl und Inhalt verführen und tragen lassen - dann klappt das mit der Akzeptanz des Songs. Hat bei mir etwa 25 Durchläufe, 3 Tage und heute ein sonniger Grilltag mit 2, 3 Bierchen gebraucht. Aber jetzt bin ich ready! Ich spüre den Song.


    Darum heute mein wohl endgültiges Posting auf FB:


    Total Revision meiner Meinung zu "Unter den Wolken"; finde die Coldplay-mässige Art der Produktion immer noch etwas befremdlich.
    ABER die Komposition ist grossartig, wunderbare Melodie. Ich verliebe mich gegenwärtig grad in den Song; ich spüre und verstehe ihn. Hat einige Durchläufe gedauert. Auch BEIDE B-Seiten sind stark; musikalisch als auch textlich... Top Lebenszeichen der wohl wichtigsten Band ever für mich.


    Freue mich sehr auf das kommende Album!

  • So, ich hab' mir die Single am Freitag angehört und dann über's Wochenende überhaupt nicht mehr. Erst heute morgen wieder im Auto. Ich muss sagen: Die drei Songs sind sofort wieder im Ohr. Abgesehen von der zu komprimierten Produktion sind sie eigentlich so geworden wie ich sie mir gewünscht habe. Gut auskomponierte Songs, voller Melodien, klar vielleicht etwas zuwenig Schub. Der wird aber auf den Konzerten da sein. Typische Hosenhymnen eben. Aber drei Songs die den Namen auch verdient haben und nichts halbgares was hier veröffentlicht wurde.
    Freue mich gerade extremst auf die LP's.


    Wir sind außer uns
    Und Rand und Band
    Und wir haben keine Zeit für Schlaf

    2 Mal editiert, zuletzt von BZBE89 ()

  • Heute morgen im Auto dachte ich, ich könnte fliegen :rolleyes::daumen:. Single kommt also sehr gut.


    Happy Birthday ihr alten Säcke zum 35. :baeee:

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

  • hm, ich bin leider absolut enttäuscht von dem song. für mich is das eine schlechte kopie von Altes Fieber. nich im sinne von musikalisch schlecht oder was. aber einfach unfassbar poppig und für mich einfach kein hosen-song. und wie glatt is denn bitte campinos gesang bei dem song? den erkennt man ja kaum wieder. ?( ich seh die twd's schon bei den konzerten freudig schunkelnd, wild mitklatschend und diskofox tanzend :kotz:


    die b seiten gefallen auch mir besser. beide musikalisch und textlich weit aus näher am alten hosen-sound als udw und damit für mich persönlich interessanter.

  • ich seh die twd's schon bei den konzerten freudig schunkelnd


    Wie es scheint, kommt der Song beim üblichen Twd-Publikum nicht sooooo bombig an - klar, der Song ist gefällig. Aber das waren "Alles aus Liebe" oder "Hier kommt Alex" auch schon. Selbstkritisch: Als damals Ärzte-Fan, wäre ich 1988 im Alter von knapp 12 sicher nicht auf "Alex" abgefahren, wenn das eine superharte Punkrocknummer gewesen wäre..


    Du hast dich ja hier auch erst 2012 registriert - also ein hales Jahr nach Veröffentlichung von "Ballast.." und dessem Erfolg... Will dir ja nichts unterstellen - rein informativ; wie lange hörst (und damit mein ich hören, intensiv - nicht bloss einfach "hab ich mal gehört") du die Hosen? ..kannst jetzt natürlich alles schreiben, kann es eh nicht nachprüfen.. :D

  • ich höre die hosen seit fünftrillionen jahren und bin viel größerer fan als alle anderen hier. das reicht ja wohl. :whistling:


    naja, wann man sich dazu entschließt sich online mit anderen über eine band auszutauschen, sagt meinem wissen nach nichts darüber aus, wie lange man wen nun schon intensiv oder nicht intensiv hört. aber vllt kann man ja meine hosen-biographie irgendwo nachlesen...


    ich mag die nummer udw jedenfalls nicht. und alles aus liebe mag ich ebenfalls nicht. so viel zu meiner udw- meinung im udw-thread.

  • Der Song ist einfach belanglos, langweilig, gibt mir gar nichts. Ich kann gar nicht auf den Text achten, weil Strophen und Refrain so furchtbar schlagermäßig klingen. "Tage wie diese" habe ich immer verteidigt, weil der Song ein positives Lebensgefühl vermittelt und trotz der Stadiontauglichkeit live Spaß gemacht hat. Doch was ist das jetzt? Was wollen uns die Herren Frege und Laciny damit sagen? Ich weiß es nicht.

    Okay, kann ich so gar nicht nachvollziehen. Für TwD habe mich abgrundtief geschämt. Bei UdW finde ich den Text alles andere als belanglos. Ich finde den Text nicht vollkommen ausgereift, vor allem die Strophe 2 hätte eine Überarbeitung gebraucht, ich glaube da wollte man zu viel von Meys Über den Wolken reinpacken (Pfützen aus Benzin) aber: Ich finde den Song gerade deswegen toll, da sich der Text i.d.R. nicht nach dem ersten hören erschließt, sondern einige Durchläufe braucht. Und das habe ich in den letzten Jahren bei den Hosen vermisst. Die Texte waren in der Regel so plump und direkt (Das ist der Moment nur als Beispiel), dass es schon weh tat.

    Zurück zur Single: Zum Glück sind die B-Seiten besser. "Gegenwind der Zeit" hat Ohrwurmcharakter und fetzt ordentlich. Textlich ist da aber noch Luft nach oben. "Schwarzkopf", "kurzes Hemd" (check ich nicht), "zwei gekreuzte Baseball-Schläger als Symbol" (Wofür? Kenne ich nicht). Den Ansatz, den Klischee-Fascho zu zeichnen, der Blumen für Heß ablegt und nur mit Hitlergruß grüßt, finde ich auch in Zeiten von bürgerlichem Rechtspopulismus und subtileren Nazi-Agitationen (siehe die Nazi-Hipster der Identitären Bewegung) zu kurz gedacht.

    Jap. Trifft es auf dem Punkt, warum ich den Song auch zurecht nur eine BSeite finde. Textlich unausgereift und daher kann ich (ich glaube es war Karl Arsch) der Argumentation nur bedingt folgen, dass er sich über Nazis lustig macht. Aben weil das nur bedingt "modernen" Nazis entspricht.
    Und hier sind wir also wieder beim Textproblem: Inhaltlich wichtig und richtig, sprachlich stark ausbaufähig!

    04.06.04 Rock im Park/ 11.12.04 FFM/ 27.05.05 Würzburg/ 13.08.05 Open Flair/ 10.09.05 Düsseldorf/ 06.06.08 Rock im Park/ 26.12.08 FFM/ 12.05.09 Bamberg/ 09.08.09 Taubertal/ 23.08.09 Highfield/ 19.12.09 Düsseldorf/ 02.06.12 Rock im Park/ 18.11.12 FFM/ 20.07.13 Schweinfurt/ 12.10.13 Düsseldorf/ 06.06.15 Rock im Park / 02.06.17 Rock im Park/ 09.07.17 Ludwigsburg/ 01.12.17 FFM/ 20.05.18 Braunschweig /25.06.22 Düsseldorf

  • ich komme ja gar nicht dazu, auf den Text zu achten, weil die Musik schon am Anfang so schrecklich (und unhosig) ist, insbesondere dieses Discoschlagzeug. Wenn man sich durchgekämpft hat, wird es gegen Ende besser. Aber der sicher nicht verkehrte Text geht unter der Musik einfach unter wie ich finde.

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