Absolut! auch unter "Unter den Wolken" zähle ich als politischen song dazu. Und auch als ein wirklich guter. Ich lese aber nicht raus, dass es keine politischen songs geben soll. Nur zur aktuellen Lage des Extremismus hat es nicht gereicht, ein Song aufs Album zu bringen.
Laune der Natur + Learning English Lesson 2
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- [Album]
- GonzoFlo
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Ich finde die Argumentation von Campino auch viel schlimmer, als dass es kein Anti-Nazi-Song auf dem Album gibt (obwohl ich mir klar einen gewünscht hätte). Zu hoffen ist, dass es dennoch auch politische Lieder dabei sind, die auch anstoßen... Lieder wie Europa wären aktuell einfach verdammt wichtig und richtig und zwar nicht nur einen politischen Alibi-Song, sondern gerne auch mehr als einen... Bands wie DTH haben einfach sehr viel Einfluss und vor allem auf die Jugend.
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Ich wehre mich ja auch nicht im geringsten gegen gute politische Texte,nur hängt die Qualität des Albums für mich null davon ab,wie viele solcher Songs mit drauf sind.und zu Europa:der song ist perfekt.es wäre lächerlich,nochmal so was zu machen.der Fokus scheint jetzt und diesmal mehr auf nem selbst reflektieren dem Album zu liegen.
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Meiner Meinung nach hat auch was gutes wenn nicht immer ein politischer Song mit auf das Album kommt.
Wäre tatsächlich auf jedem Album einer drauf würden wieder andere über die Berechenbarkeit und vom "Reißbrett" jammern!
Hieran kann man mal wieder erkennen, dass eben nicht ausschließlich für die Hörer produziert und auf jeden Zug aufgeschwungen wird.Ich finde es kann nie genügend politische Songs geben und von den Hosen gibt es halt auch bereits viele gute. Eine krampfhafte Kopie sollte ja auch nicht die Erwartungshaltung sein.
Und ja, dennoch hätte auch ich Gegenwind der Zeit gerne mit auf dem Album gehabt. Auch wenn ich insbesondere hier im Forum den Song etwas überschätz finde.
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Ich wehre mich einfach gegen die Position: Politisch gleich gut. Das kann ganz leicht und schnell stumpf und platt und unausgereift werden und diese Gefahr ist Campino wohl auch bewusst. Anderes Problem: Campino bekennt sich in dem RS-Interview recht deutlich zu einer Wiederwahl von Merkel.Wenn er politisch wirklich so krass in der Mitte angekommen ist, weiß ich gar nicht, ob er noch die nötige Wut, Unzufriedenheit und Substanz mitbringt, die so nötig für politische Texte ist.Abgesehen von der notwendigen Informiertheit.Dass er z.B. Merkels Flüchtlingspolitik per se lobt und abnickt, zeigt mir, dass er vielleicht doch nicht so tief in der Materie drin ist wie z.B. Breiti, der zum Türkei-Deal oder möglichen Ursachen für das ganze Dilemma bzw der Verlagerung des Problems raus aus Deutschland möglicherweise ne andere Meinung hat. Das deutet Breiti ja auch mehr oder weniger im Interview an, wenn er sagt, dass es politisch in der Band durchaus unterschiedliche Sichtweisen gäbe.
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Also dass er sich deutlich für eine Wiederwahl Merkels stark macht, kann ich nun wirklich nicht heraushören. Er findet lediglich Merkels Haltung bei bestimmten Sachverhalten gut, und da bin ich ehrlich.... Insbesondere Merkels Haltung in der Flüchtlingssache finde auch ich gut, vor allem bei dem Gegenwind durch die eigene Partei. Das muss man auch mal zugestehen.
Was mir bei Linken gewaltig gegen den Strich geht, ist die Haltung, dass die Union per se scheisse ist. Das ist undifferenziert und dumm und vor allem engstirnig. -
Ich kanns grad nicht nachschauen, aber sinngemäß hieß es im weiteren Verlauf des Interviews:Merkel ist in diesen instabilen (europäischen)Zeiten die verlässlichste Konstante und die präferiert er auch im Gegensatz zu radikaleren Experimenten bzw Alternativen. Ansonsten stimme ich dir auch zu, dass Merkels ursprüngliche Haltung zur Flüchtlingsfrage sehr respektabel war und die Union in bestimmten Fragen (Schulpolitik z.B.) durchaus eher meine Zustimmung findet als von rot-grüner Seite. Reicht trotzdem nicht dazu, die auch zu wählen.
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Die schulpolitik der cdu? Hui, das wäre doch mal ein Thema wert. Kopfnoten wären doch auch mal wieder toll. und Selektion am besten schon nach dem Kindergarten!
Per se ist die Union vielleicht nicht scheiße. Und es geht immer schlimmer. Aber mal so ganz differenziert betrachtet ist die Union im Gesamtpaket schon ganz schön scheiße. Und wenn man Merkel in dieser Partei schon als eine der politisch vernünftigeren loben muss, dann weiß man auch woran man ist.
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Die Merkel ist doch exponentiell zur Dauer Ihrer Kanzlerschaft in politischen Fragen zum Thema - jetzt bräuchte man Eier - mal komplett eingeschlafen.
Zu Beginn der "Flüchtlingskrise" mag Sie stark gewesen sein - doch jetzt - ein Jahr und ein bisschen danach - hat Sie verpennt, dass die Prolematik nicht weniger geworden ist.
Dass Thema an sich wird aber insgesamt unpopulärer - also hängt Sie sich in der Flüchtlingspolitik an den Zug Europa.
Betrachtet man die Grenzschutzmaßnahmen im Mittlermeer zu aktueller Zeit eine ganz schlechte Idee.
Für mich persönlich bleibt die mindestens deswegen unwählbar.
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Es geht in der Schulpolitik um so viel mehr und Grundlegenderes als um Kopfnoten. Egal ob das ständige Hin und Her bei G8 bzw G9, das komplett vor die Wand gefahrene Inklusionsprojekt, die katastrophalen Zahlen bezüglich unbesetzter Leitungsstellen an Grundschulen,fehlendes Personal bei der Eingliederung von Flüchtlingskindern, um nur 4 Beispiele zu nennen.In diesen Dingen versagt die SPD bzw die Grünen hier in NRW komplett.Immer ideologisch geprägt, meistens rrealitätsfremd und nie zu ende gedacht.Furchtbar.Das kann die CDU nicht wirklich schlechter machen.
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ich stimme dir da zu, dass das alles weniger als gut läuft. du sagtest aber vorher, das die cdu eher deine zustimmung findet. bei der inklusion?
umsetzung ist in der tat mangelhaft, die grundlegende idee aber sehr richtig. dass die cdu es bessermachen würde (vor allem in nrw... laschet ist eine der dümmsten personen, die es je an die landesspitze einer partei gebracht haben) kann man auf grund vorhandener probleme hoffen. beim lesen von wahlprogrammen und erfahrungen aus der vergangenheit, fände ich eine solche hoffnung aber sehr naiv. -
hier noch ein paar Infos zu den Texten und den Songs
http://www.suedkurier.de/nachr…es-Album;art10399,9234289
ZitatWas kann man von einer Band erwarten, die seit 35 Jahren am Start ist? Die 1982 in der Düsseldorfer Punk-Szene anfing und längst zu den kommerziell erfolgreichsten Gruppen des Landes gehört? Am 5. Mai 2017 bringen die Toten Hosen mit „Laune der Natur“ ihr nunmehr 16. Studio-Album heraus. Es ist mal krachend laut, mal ruhig und leise. Es erzählt von Abschied und Endlichkeit, feiert aber auch das Leben und die Liebe – mit all ihren Dramen. „Das Leben war eine Achterbahn“: So beschreiben die Hosen im Beiheft der CD ihre vergangenen fünf Jahre.
Auf das Erfolgs-Album „Ballast der Republik“ (2012) folgte die größte Tour der Band vor mehr als einer Million Fans. Doch neben all den Reisen, Partys und Konzerten gab es auch bittere Momente und Verluste: Mit Bandmanager Jochen Hülder und Ex-Drummer Wolfgang Rohde (Wölli) starben 2015 und 2016 gleich zwei enge Wegbegleiter.
Vor ungefähr zwei Jahren, als die „Ballast“-Euphorie etwas verklungen war, fingen Andi, Breiti, Campino, Kuddel und Vom an, sich mit einem neuen Album zu beschäftigen. „Am Anfang ist es wie bei einem Feld, auf dem du stehst und alles ist neblig“, erklärt Sänger Campino. „Man tastet sich langsam nach vorne, dabei wirft man alles in den Ring und erlaubt sich erst einmal keine Schere im Kopf.“
Wie schon beim Vorgänger-Album wurde der 54-Jährige bei vielen Songtexten von seinem Kumpel, Rapper Marteria (34), unterstützt. Die Freundschaft der beiden sei eine Glücksbegegnung, erklärt Campino. „Wir haben uns vor sieben Jahren getroffen, angesehen, miteinander gesprochen und wussten schnell, dass wir zusammengehören.“
Aus einem Sammelsurium von über 200 Song-Versionen sind letztlich 15 Stücke herausgekommen. Es knallt gleich zu Beginn mit dem sehr rasanten „Urknall“, etwas überproduziert kommt die Single „Unter den Wolken“ daher, die Mitte April direkt auf Platz zwei der Charts eingestiegen war. Es gibt alberne Lieder wie „Wannsee“, aber auch melancholisch-nachdenkliche Songs wie „Geisterhaus“.
Nach dem lauten ersten Teil finden sich in der zweiten Albumhälfte Liebeslieder wie „Alles passiert“, „Die Schöne und das Biest“ oder „Lass los“. Sie alle vereint – und das ist typisch für die Toten Hosen -, dass sie kein gutes Ende nehmen. Kann Campino denn keine romantischen Songs mit Happy End schreiben? Er bekomme es einfach nicht hin, etwas Normales in dieser Richtung abzuliefern, ihn habe das Abgründige seit jeher fasziniert.
„In meinen Liebesgeschichten muss immer einer sterben oder etwas Schreckliches passieren. Vielleicht habe ich zu viele schlechte Bücher darüber gelesen“, erklärt er. „Wenn ich es einmal geschafft haben sollte, ein positives, glückliches und dabei nicht kitschiges Liebeslied zu schreiben, wäre das vielleicht ein ernsthafter Moment, wo ich mich fragen sollte: Ist der Job getan?“, sagt der Sänger.
Ergreifend ist das Stück „Eine Handvoll Erde“, das die Band für Manager Jochen geschrieben hat. „Wir tragen dich nur ein paar Meter, die für ein ganzen Leben stehen“, heißt es in einer Beerdigungs-Szene. „Wie viele Jahre“ ist dagegen ein augenzwinkernder Umgang mit dem Alter der Band und der ewigen Frage, wie lange es noch weiter geht. „Hasta La
Muerte“ (Bis zum Tod), das haben wir uns in unsere Haut geritzt“ lautet eine Songzeile. Eine Ansage, die Kuddel noch schnell beim Stammtätowierer in Wien nachgeholt hat. Der Gitarrist trägt jetzt den entsprechenden Schriftzug auf seiner Wade.Den krönenden Abschluss des Albums bildet ein ganz besonderes Stück: „Kein Grund zur Traurigkeit“ ist ein Song, den Ex-Drummer Wölli, der 1999 wegen gesundheitlicher Probleme aus der Band ausgeschieden war, später auf einem Solo-Album veröffentlicht hat. Nach seinem Tod durchsuchten die Hosen mehrere Studios und Keller in Düsseldorf. Schließlich fanden sie die alten Aufnahmen, die Gesangsspuren wurden herausgefiltert, die Musik und der restliche Gesang neu eingespielt. „So ist es möglich, dass er noch ein letztes Mal mit uns zusammen Musik macht“, erklärt die Band.
Insgesamt kann man sagen: Den Hosen gelingt es, mit „Laune der Natur“ ein durchaus temporeiches und lebensbejahendes Werk abzuliefern – auch wenn Tod, Trauer und Trennung ganz zentrale Themen sind. „Vor fünf Jahren hätte ich nicht eingeschätzt, dass direkt zwei Mann von Bord gehen“, sagt Campino. Auch wenn beide Todesfälle ihre jeweils eigene Geschichte hätten, so könne er eine wichtige Sache aus den Geschehnissen
herausziehen: „Ich weiß, die Jungs würden sagen: tragt das weiter, so lange es geht. Das ist das, was sie uns hinterherrufen.“ -
feiert aber auch das Leben und die Liebe
...also das wäre doch wirklich mal was unerwartetes! Bisher gab es doch eigentlich NUR "negativ"besetze Liebesthemen. Selbst Auflösen ist jetzt nicht durchweg positiv.
EDIT:
und das ist typisch für die Toten Hosen -, dass sie kein gutes Ende nehmen. Kann Campino denn keine romantischen Songs mit Happy End schreiben? Er bekomme es einfach nicht hin, etwas Normales in dieser Richtung abzuliefern, ihn habe das Abgründige seit jeher fasziniert.
...Ok, ich hätte erst zu ende lesen sollen -
meine Vorfreude wächst auf jeden Fall von Tag zu Tag
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