Laune der Natur + Learning English Lesson 2

  • Sorry, dass ich das Thema "Geisterhaus" nochmal hochhole.
    Ich denke auch nicht dass es um Campinos Geschichte geht.
    Meiner Meinung nach sind es wirklich nur Gedanken, die sich um ein altes leer stehendes Gebäude drehen.
    Wenn man nach nem Konzert durch die Stadt läuft und vielleicht bissl Gedankenversunken mit nem Bier vor einem alten Haus steht und sich dann langsam die Gedanken um eben dieses leere Gebäude drehen.
    Keine Ahung, aber so stell ich mir das Lied vor.

  • Ich wil mich da auch nochmal äussern... Für mich BASIERT das Lied ganz klar auf dem Haus der Familie Frege.
    Das zeigt sich mir, indem er sagt, dass er WIEDER an dem Haus vorbei kommt. Auch der Refrain spricht dafür:


    Hier gab's mal Eltern, Kinder und Geschrei
    Träume und Familienstreit
    Und die Liebe hat hier mal gewohnt
    Hier gab's mal Pläne, einen Weg zu zweit
    Den Glauben an die Ewigkeit
    Doch alles ging mit den Möbeln fort


    Woher will er das wissen und besingen, wenn es nicht um etwas geht, das er selber erlebt hat? Klar, es kann auch fiktiv sein - da es aber zur Familie Frege schon 3 Songs gibt, liegt es nahe, dass auch hier die Basis wieder dieses Haus ist. Ich denke schon, dass ihm da seine Familie vorschwebte - zumal in "Draussen vor der Tür" ähnlich Aussagen getroffen wurden (die Auseinandersetzungen, die Gewalt). Auch hat Campino damals mehrmals in Interviews gesagt, dass es laut war bei den Freges und er deswegen so ist wie er ist.


    Ich habe mir den Song bewusst KEIN EINZIGES mal angehört. Er lief während der Party, aber bei den leisen Songs hat man dann doch geredet und nicht bewusst zugehört.. Die CD habe ich meinem bestne Kumpel mitgegeben, habe insofern die Lyrics nicht parat, da meine LP und Box in Waldshut bei meiner deutschen Lieferadresse liegen. Da mir die Melodie nicht zusagt, habe ich den Song sofort vom ipod/iphone geschmissen - ebenso "ICE", den ich auch 0 mal bewusst angehört hatte.
    Und bei diesem lediglich flüchtigen Zuhören, blieb eben nur hängen, dass es sich um das alte Frege-Haus handeln muss.


    Das ist der Ursprung des Songs, wenn auch dieser sicher fiktiv sein könnte. Weiter gesponnen.
    Da ich nicht bewusst zugehört hatte, war mir die letzte Strophe natürlich nicht im Ohr.
    Da weitet er die Story aus und macht sie zugänglicher. Aber erst da!

  • Ich hatte den Gedanken auch, aber eben nur WEIL es schon diverse Songs zu gibt. Natürlich hat man da an "Unser Haus" u.a. gedacht.


    Allerdings für sich genommen gebe ich janjoe Recht. Auch bei dem von dir zitierten Refrain sehe ich genau nichts, was nicht allgemeingültig sein könnte. Es ist nun mal sehr wahrscheinlich, dass in einem Haus mal eine Familie lebte, die Kinder und damit auch Lärm hatte...

    36 (+2)
    Narf.


  • Ich hatte den Gedanken auch, aber eben nur WEIL es schon diverse Songs zu gibt. Natürlich hat man da an "Unser Haus" u.a. gedacht.


    Allerdings für sich genommen gebe ich janjoe Recht. Auch bei dem von dir zitierten Refrain sehe ich genau nichts, was nicht allgemeingültig sein könnte. Es ist nun mal sehr wahrscheinlich, dass in einem Haus mal eine Familie lebte, die Kinder und damit auch Lärm hatte...


    Ich stehe ja dazu, dass ich nun wahrlich kein Interpretierhansel bin, der Text kann also von Campinos Elternhaus handeln - ober eben auch nicht. Man assoziert es vllt (eher) damit, weil es schon was in dieser Richtung gibt.
    Andererseits ist der Refrain, der Rest des Textes habe ich grad nicht parat, auch wie gesagt, sehr allgemeingültig.
    Ich komme an einer Strecke, die ich sehr regelmäßig fahre, an genau so 2-3 Häusern vorbei, eins davon war sogar mal ein Hotel. Stehen alle mitten im nirgendwo, rechts und links und hintendran nur Wald und jedesmal wenn ich da langs komme, kreisen mir so Gedanken durch den Kopf wie´s wohl war, als da noch jemand gewohnt hat, wie sind die Leute auf die Idee gekommen, dahin zu bauen, warum sind sie weg, war es nicht furchtbar einsam hier zu wohnen, usw., usf.
    Dass er von Eltern + Kindern singt, muss ja nicht heißen, dass er das 1:1 so meint, kann ja genau so gut ne Metapher/Umschreibung für die Bewohner sein. Die Kinder von irgendwem sind wir doch alle, ob wir wiederum eigene haben oder nicht. Und auch ein kinderloses (Ehe-)Paar ist (Teil) eine(r) Familie.
    Der Glauben an die Ewigkeit kann sich auch genau so gut auf eine Trennung beziehen und das war bei Campinos Eltern mW ja nicht der Fall.
    Jedenfalls kann ich es auch auf meine Gedankengänge übertragen, ob es jetzt eigens für Freges geschrieben ist oder nicht.

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

  • Wird wohl nicht das Haus Frege sein, denn wie man ja in der letzten Bio gelernt hat, steht das nicht leer, sondern wird inzwischen von einer anderen Familie bewohnt.


    Wer schon mal ein verlassenes Haus näher betrachtet hat, oder sogar mal drin war, der kennt das Gefühl, was er beschreibt, wie man sich vorstellt, wie es war, als dieses Haus noch mit Leben gefüllt war. Haben mal in einem Haus nach halb gefüllte Schränke vorgefunden. Da überlegt man dann schon, wer hier gewohnt hat, warum sie gegangen sind und warum sie das und das zurück gelassen haben und warum das HAus so lange leer steht und verrottet ohne , dass es von neuen Bewohnern übernommen wird

    Oh ohohoh, it's my first time. Oh ohohoh, please be kind
    Oh ohohoh, it's my first time - again :D

    Einmal editiert, zuletzt von Nisilein ()

  • Es kann ja jeder selbst reininterpretieren was er mag.
    Ich für mich sehe da immer die leeren Häuser hier um die Ecke an denen ich oft vorbeikomme und schon ähnliche Gedanken dabei hatte.


    Aber es stimmt schon, da viele Lieder sich immer um seine persönliche Geschichte drehen, liegt auch der Gedanke nahe dass es so sein könnte.
    Allerdings denke ich dass es dieses mal nicht so ist ;) .

  • Wobei mich das immer dran erinnert das es Leute gibt die an Häusern die Verrotten und irgendwann zusammenfallen auch noch Geld verdienen...

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Für nen biografischen Bezug fehlen mir hier die eindeutigen sprachlichen Bezüge.Bisher hat er in diesen Songs immer klar von "Ich", "Uns", "wir" usw gesungen.Das fehlt hier komplett.Ich finde zumindest den Text äußerst gelungen, weil er, wie auch schon gesagt wurde, mit dem Haus ein tolle Projektionsfläche und Veranschaulichung für den Verlauf eines langen Lebens mit Plänen, Hoffnungen, Scheitern...geschaffen hat.Das maniferstiert sich lediglich in dem Bild des "Hauses", glaube aber nicht, dass es hier um ein konkretes haus, oder sogar das Fregehaus geht.Was ja auch gar nicht leer steht.

  • Ich will nicht die wirklich spannende Diskussion hier sprengen, aber hier kommen noch fix meine Gedanken zum Album. Ist ein bisschen lang geraten, sorry.
    So. Laune der Natur lief das Wochenende in Dauerschleife. Ein irgendwie ungewöhnliches Album. Noch schwer zu fassen für mich, weil es so anders ist als alle anderen zuvor. Zumindest fühlt es sich für mich so an.


    Zur Vorgeschichte, weil die Bewertung eines Albums ja immer auch mit Erwartungen zu tun hat: Ich fand „In aller Stille“ richtig gut und sah darin auch einen guten Weg für die Hosen. Zwingende Songs, deren Texte man Campino auch abkauft, eher düstere Grundstimmung, eine gesunde Härte und kein Klamauk.
    Fand ich richtig gut. Dann kam Ballast und war einfach mal richtig enttäuschend. Für mich vor allem weil die Texte so dermaßen belanglos und austauschbar waren. Feelgood staat düster. Natürlich absolute Geschmackssache, aber für mich war das Album halt enttäuschend. Und dementsprechend ist Laune
    der Natur so entscheidend für mich: Als Weichenstellung, wo die Band hinwill. Und da muss ich sagen: Es macht sich Erleichterung breit.


    Zu den Songs im Einzelnen:


    1. Urknall (9/10)
    Wahnsinn. Ich hab den Hosen so ein Tempo kaum noch zugetraut. Richtig stark. Und natürlich eine Aussage, gerade nach der Ballast. „All die schönen Preise,
    wir schicken sie zurück. Verbrennen die goldenen Scheiben, das Feuer riecht nach Glück“. Trotz des holprigen zurück-Glück-Reims richtig gut. Alles auf
    Anfang. Klar, dass die Hosen niemals zurück zum Urknall (Opelgang) zurückkehren werden, aber trotzdem habe ich dieses Lied als Ansage nach dem Ballast-Hype verstanden. Textlich, aber auch musikalisch.


    2. Alles mit nach Hause (7/10)
    Gefällt. Sehr eingängig, aber hosentypisch mit keinem guten Ende („den Mut, die Angst, die Einsamkeit. Das Glücklich- und das Traurigsein. Das Meer, das mich fast in Stücke reißt“). Richtig gut.


    3. Wannsee (6/10)
    Irgendwie hab ich mir darauf noch keinen Reim gemacht. Klar ist: Für den Wannsee-Kalauer gibt es Punktabzug. Ansonsten ist es sehr poppig, aber ich kann
    nicht abstreiten, den Song auch irgendwie zu mögen. Schwierig zu beurteilen.


    4. Unter den Wolken (9/10)
    Ich bin immer noch richtig verknallt in den Song. Klar, er hätte durchaus ein bisschen sperriger produziert werden können und an Breitis Stelle hätte ich
    mich beschwert, dass ich kaum zu hören bin. Ansonsten liebe ich den Song. Es muss wirklich schwer sein, einen Song zur aktuellen politischen Lage zu
    schreiben und ihn so optimistisch enden zu lassen. Richtig stark, er trifft eine Stimmung bei mir. Und Kuddels Gitarrenspiel ist sowieso großartig.


    5. Pop & Politik (8/10)
    Im Vorfeld hatte ich schlimme Befürchtungen, was den Song angeht, weil ich das Böhmermann-Gebashe von Campino und seine Dünnhäutigkeit eher peinlich finde. Glücklicherweise geht es in dem Song nicht (direkt) darum, so dass ich den Text recht gelungen finde. Und Zeilen wie "an Tagen wie diesen bleibt ihr besser mal zu Haus" zeigen durchaus, dass die Hosen wissen, in welche Gefilde sie sich mit ihrem "Überhit" begeben haben. Weiterer Pluspunkt: Wieder eine Temponummer. Yes!


    6. Laune der Natur (6/10)
    Nach dem ersten Hören war ich einfach nur ratlos. Was ist das denn? Was für ein Text! Das ouhoho am Anfang nervt mich, ansonsten wächst das Lied noch bei mir. Kann aber auch sein, dass es mir bald schon auf die Nerven geht, mal sehen. Pluspunkt für die Zeile „Sind wir in der Stadt, bekommst du eine Sturmfrisur“. Und auch spannend, was hier im Forum geäußert wird, dass der Text auf die gesamte Menschheit bezogen sein könnte. Würde den Text
    von „Nonsense“ zu „Aussage“ verändern.


    7. Energie (6/10)
    Ähnlich wie Laune der Natur eher hosenuntypisch. Das babababaa nervt mich tierisch, andererseits will es auch nicht aus meinem Kopf raus. Pluspunkte,
    weil Campino zwischendurch ganz gut rumschreit.


    8. Alles passiert (10/10)
    Ach, mit solchen Songs kriegen die Hosen mich immer wieder. Gefühlvoll, aus dem Herzen, ein bisschen kitschig, musikalisch genau so umgesetzt, mit Streichern.Ich mag sowas.


    9. Die Schöne und das Biest (9/10)
    Richtig gut! Witzige Idee, sowohl musikalisch als auch textlich („mache mir Sorgen um die weißen Laken“, „ich find’s leicht übertrieben, was sie jetzt
    daraus macht“).


    10. Eine Handvoll Erde (5/10)
    Auf den Song war ich im Vorfeld sehr gespannt. Ich steh auf gefühlvolle Hosensongs, ich liebe „nur zu Besuch“ und ich habe vor kurzem selbst einen
    Trauerfall erlebt. Ich hab mich also drauf vorbereitet, dass dieses Lied mich emotional aufwühlen wird. Hat es aber leider gar nicht. Vielleicht wächst es
    noch, aber momentan finde ich es eher musikalisch monoton und textlich zwar ganz gut („Wir tragen dich nur ein paar Meter, die für ein ganzes Leben stehen“,
    „Wir gehören immer noch zusammen, uns trennt nur ein bisschen Zeit“), aber es kickt mich irgendwie nicht.


    11. Wie viele Jahre (Hasta la muerte) (10/10)
    Wow! Das ist das, was die Hosen so gut macht. Richtig starker Song. Gutes Tempo, hymnischer Refrain und Kuddels Gitarre ist weltklasse.


    12. ICE nach Düsseldorf (7/10)
    Hier hört man, so vermute ich, auch musikalisch den Einfluss von Marteria. Ist ja schon fast Rap, was Campino da macht. Mir gefällt der Song. Wieder eine
    witzige Textidee und wieder musste ich zwischendurch tatsächlich schmunzeln („mein erster fester Wohnsitz, ich freu mich richtig drauf“, „Fahr noch einmal schwarz nach Düsseldorf“).


    13. Geisterhaus (7/10)
    Ein schöner Song. Ich mag das Bild das hier beschrieben wird und ich bin ja eh empfänglich für ruhige Songs aus dem Hause DTH. Schneidet aber in meinen Augen im Vergleich zu „Alles passiert“ ein bisschen schwächer ab und ist ein bisschen träge.


    14. Lass los (6/10)
    Eigentlich mag ich den Song sehr gerne. Musikalisch passen die Strophen, das Thema mag ich bei den Hosen ja auch gern, auch wenn es der x-te Trennungssong ist. Besser ein Trennungssong als eine Ballermannhymne. Also eigentlich alles gut. Wäre da nicht dieser Refrain, der musikalisch und textlich kaum zu ertragen ist („Lass los und komm in meine Aaaaarme“). Geht gar nicht. Trübt den eigentlich ganz guten Song deutlich.


    15. Kein Grund zur Traurigkeit (ohne Wertung)
    Wöllis Song. Ich mochte ihn schon auf seinem Album sehr gern und ich finde die Idee richtig schön, dass die Hosen noch einmal mit Wölli Musik machen wollten. Daher erübrigt sich für mich auch die Diskussion, ob es Campinos Stimme gebraucht hätte oder nicht. Es hat sie in dem Fall gebraucht, und zwar nicht
    aus musikalischen Gründen.



    Fazit
    Erleichterung. Ich finde Laune der Natur deutlich besser als Ballast der Republik. Es scheppert sogar öfter als gedacht. Und die Zusammenarbeit mit
    Marteria, die ich auch kritisiert hab, hat tatsächlich für ein paar ganzwitzige, frische Textideen gesorgt. Wenn die Hosen nicht nur düstere Songs
    schreiben wollen und andererseits nicht am Ballermann enden wollen, sind solche Texte wohl ein ganz guter Weg. Und sie sind ganz andere Kaliber als „Frauen
    dieser Welt“, „Schön sein“, „das ist der Moment“ oder „Schade, Scheiße“).


    Was fehlt, ist die Belastungsprobe auf längere Zeit. Möglich, dass mich Songs nach längerer Zeit nicht mehr so kicken werden, weil das Thema zu belanglos ist („ICE nach Düsseldorf“) oder weil die Songs dann doch irgendwann nervig werden (Laune der Natur, Energie). Abwarten. Fürs erste, auch in Kombination mit der Magical Mistery-Tour und dem großartigen Radiokonzert bin ich sehr sehr glücklich mit meiner Lieblingsband.

  • Wird wohl nicht das Haus Frege sein, denn wie man ja in der letzten Bio gelernt hat, steht das nicht leer, sondern wird inzwischen von einer anderen Familie bewohnt.


    Ok, das hatte ich jetzt 0,00 auf dem Schirm.


    Was die "Trennung" angeht - nun; die Eltern wurden ja getrennt durch den Tod.


    Ich denke dennoch, dass da Einiges an Autobiographie drin steckt. Ich vermute, dass es eine Mischung aus Vielem ist.
    Ein Haus das unbewohnt ist, kann auch immer etwas mit dem eigenen Gefühlszustand zu tun haben. Dass man sich leer fühlt, dass etwas in einem modert und langsam stirbt.
    Ist also auf fast alle Seiten interpretierbar, der Song.


    Die Geister, die im Text auftauchen, erinnern mich einfach automatisch an die Bilder in "Draussen vor der Tür". Auch das alte Haus, verlassen und kaputt... Irgendwie sah ich automatisch den "DvdT" Clip vor mir. Und da singt er ja auch von dem Elternhaus und im Video ist es unbewohnt.

  • Ich bin mir nicht sicher ob er seine Geschichte oder eine andere in den ersten Strophen meint, halte das aber auch für nebensächlich weil beides für micht extrem gut funktioniert als "Vorbereitung" zur Message am Ende.


    Geisterhaus kristalliert sich bei mir immer mehr zu einem der Hits der Platte, berührt mich unheimlich und erinnert - bei mir sicher verstärkt nach dem Verlust meiner Mutter- herrlich sentimental an meine Kindheit und das Leben in unserem Haus.


    Ähnliches Thema, aber eben in einem ganz anderen Blickwinkel als DvdT, den Fokus auf das gesamte frühere Leben in der Familie statt auf die einzelne Beziehung zu einem Verstorbenen gerichtet.


    Kann auch nachvollziehn wenn Geisterhaus ihn nicht mag, ein sehr spezieller Song...für mich persönlich ein riesen Hit.

    "Mit 15 schrieben wir noch Parolen an die Wand,
    die keiner von uns damals...so ganz genau verstand."

    2 Mal editiert, zuletzt von BzbE ()

  • Für nen biografischen Bezug fehlen mir hier die eindeutigen sprachlichen Bezüge.Bisher hat er in diesen Songs immer klar von "Ich", "Uns", "wir" usw gesungen.Das fehlt hier komplett.


    Gut, das liegt daran, dass er hier das leere Haus von aussen betrachtet - im Jetzt, der Gegenwart. Da ist nun mal keiner mehr. Alle anderen Stories bezogen sich auf das, was im oder um das Haus passierte in der Vergangenheit. Wo die Familie noch da war. Er erzählte bislang klare Geschichten von damals - wenn "Geisterhaus" sich nun auf ein wirkliches Haus bezieht ist klar, dass die Erinnerungen schwinden, er nur noch "Geister sieht" oder spürt - Bilder die langsam vergehen, die man langsam "vergisst". Kann auch als ein Frieden schliesssen interpretiert werden.
    Was auch dafür spricht ist, dass er klar singt, dass es hier mal Eltern, Kinder etc gab... Wir wissen, dass Campino viele Texte in Fragestellung verfasst - grad in solchen Situationen (was ich nicht mag). Warum hier also eine solch konkrete Aussage, dass es das mal alles gab und nicht die Fragen danach, ob es das wohl hier mal gab?


    Finde schon, dass sprachlich da einige Bezüge zu hören sind, wenn auch distanzierter.

  • Stimmt, er hat sich in den alten Songs mehr auf Konkretes und die Vergangenheit bezogen. Warum er keine Fragen bezüglich der Eltern, Kinder...formuliert, könnte auch daran liegen, dass Häuser ja nun mal im Normalfall von Familien gebaut,gekauft...werden und nicht von Alleinstehenden.Insofern sind beide Interpretationen möglich und ich finde es schön, dass dieser Text so viel Spielraum lässt, das ist ja auch ne Qualität. Gerade die Strophen finde ich übrigens wunderschön getextet, so vage und poetisch.Gefällt mir viel besser als z.B. "Unser Haus", war mir immer viel zu plakativ und beschreibend.

  • Durch diese Diskussion wächst der Song bei mir - gibt es einen besseren Gewinn? :s_thanks:

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