Laune der Natur + Learning English Lesson 2

  • Und mein Scheißplattenspieler versagte...Ich habe keine Ahnung, warum, aber da war einfach kein Diamant mehr auf dem Tonarm. Ich habe geheult wie ein Schloßhund und so kann ich noch gar nicht sagen, wie die Platte ist...Ich habe nur diese 30sek Soundschnipsel auf amazon gehört. Ich melde mich dann, wenn ich meinen neuen Plattenmspieler habe, der müsste nächste Woche kommen

  • Bammbamm


    Geil, geil, geil. Nicht wegen deines Pechs mit dem Plattenspieler, sondern wegen deines Textes. Bist du vielleicht Krimiautor oder so was??? :daumen:  8) :s_thanks:
    Super Spannungsbogen...

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

  • ne, Pornodarsteller...aber in Pornos mit Handlung


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  • Er: "Warum liegt denn hier überhaupt Stroh?"
    Sie: "Warum hast du ne Maske auf?"
    Er: "Hmh...Dann blas mir doch einen!"
    :D:D:D

  • Und was hörte? 1-2-3-4…Was eine geile Eröffnung. Kein Kokolores, kein Mumpitz, kein ellenlanges Intro (obwohl ich gestehen muss, dass Drei Kreuze wirklich großartig ist), sondern einfach im Ramonesstil los. Kann es etwas Schöneres geben:


    Urknall: Als ich von dem Album LE2 erfuhr, habe ich mir gewünscht, dass der erste Song Nazi-Punks fuck off wäre, einfach direkt in die Fresse. Einfach mal so ein Statement setzen. Auch gemäß dem Motto: also wir sind zwar über 50, aber wir wissen immer noch, wie man rocken kann. Und genauso ist Urknall, ohne Kompromisse nach vorne. Da hat sich Herr Breitkopf selbst übertroffen. Musikalisch überzeugt mich das Tempo und der grandioser Zwischenspieler „Champagner, Empfang, na, was soll das?“ Großartig. Auch der „Soloteil“, in dem nur Backgroundgesang zu hören ist, weis mir sehr zu gefallen. Der Test ist halt ein Text. Nichts von Gehalt, aber für einen Albumopener durchaus angemessen. 8/10


    Alles mit nach Hause: Für mich das Glanzstück der Platte. Bei diesem Song passt einfach alles. Vor allem der überragende Refrain-Teil. Auch das Schlagzeug mag ich, sowohl die 16tel während der ersten Strophe, als auch die Viertel in der zweiten Strophe. Das Beste aber am Schlagzeug ist der Bassdrumrhythmus während der Bridge. Vom Text mitreißend geschrieben. Mir gefiel er bereits beim ersten Hören und ist seither nicht mehr aus meinem Kopf herauszukriegen. Der beste Hosensong seit „Ertrinken“ und einer der besten Hosensongs seit 20 Jahren. 10/10

    Wannsee: Eieieiei, was soll das denn, dachte ich mir beim ersten Mal hören. Schon der erste Stinker auf der Plate? Dieses Reggaeartige geht gar nicht und der Text, vor allem der Refrain mit seinem etwas dümmlichen Wortspiel. Dazu diese Art von Gesang. Sorry, nicht meine Welt. Aber nach ein paar Mal hören kristallisiert sich heraus, dass dieser Song kein Stinker ist, aber auch nicht der ganz große Wurf. Textlich auch nicht gerade ein Hochgenuss, belanglos, easylistening halt. 5/10


    Unter den Wolken: anfangs –wie oben schon erwähnt- fand ich ihn richtig gruselig, zu sehr auf Pop getrimmt. Aber der Song gewinnt, je häufiger man ihn hört. Das Gleiche gilt für den Text, auch wenn er mir zum Ende zu sehr auf positiv geeicht ist. Starke Melodie auf der Gitarre, Breitis Gitarre finde ich zu leise, das nimmt Druck aus dem Song. Eine Erstsingle, mit der ich leben kann. Und live wird dieser, glaube ich, ein guter sein. 7/10

    Pop und Politk: Ich liebe es, wenn nur das Schlagzeug zu hören ist. Schönes Tempo, guter Riff im Strophenteil. Das, was diesen Song aber für mich allerdings ausmacht, ist der Text. Vor allen in den Momenten, wo Kuddel und Campino schreien. Das sind die Hosen der 80er mit einem großen Stinkefinger und einem Fuck you an all diejenigen, die die Hosen, sobald sie sich gesellschaftlich äußern, irgendeinen Bullshit vorwerfen. Da macht man sich als Künstler angreifbar, auch in den eigenen Kreisen. Man hat eine Meinung und kaschiert diese nicht durch gnadenlos überzogene Selbstironie, die einem vor Kritik schützt und im Gegenteil dafür sorgt, dass Credibility nicht verspielt wird. Letzteres ist feige. Das, was die Hosen hier ausmacht, dass sie dieses Statement wagen, vor allem, weil sie wissen, dass das bei vielen Kritikern, auch aus den eignen Reihen, nicht ankommt. Dass die Hosen so etwas noch mal auf Platte bringen würden, hätte ich seit Tage wie diese und dem ganzen Drumherum nicht gedacht. Insofern muss ich der Band Respekt dafür zollen.
    Und btw. Noch ein Song, der Tempo hat. Das finde ich gut. 7/10

    Laune der Natur
    : Am Anfang dacht ich, das sei ein Song der Donots. Nicht falsch verstehen, ich mag die Donots, sind halt einfach geile Typen. Aber abgesehen davon, finde ich keinen Bezug zu diesem Song. Irgendwie eine langweilige Slow-Motion-Nummer mit viel zu übertriebenen Backgroundgejohle im Vordergrund. Nicht gerade ein Stinker, aber ein Song, der des Öfteren zum Skippen einlädt. Ich hätte Totes Meer an dieser Stelle besser gefunden. 4/10


    Energie: Ey Leute, was soll denn der Scheiß? Dieses olle babababababababa. Oh Gott. Ich stelle mir die Horden im Stadion vor, wie sie wie aus einer Kehle dieses unsägliche Gejodel zelebrieren…..in ihren hässliche Klubshirts mit den ach so tollen Titeln wie „Malle ist nur einmal im Jahr“. Tut mir leid, aber ich finde diesen Song mal so richtig scheiße. Den konnte ich mir bisher noch nicht mal schön saufen. Ein richtiger Stinker. Fairerweise muss ich sagen, dass er allerdings nicht so schlecht ist, als dass er von der NSA zum Foltern in Guantanamo verwendet werden könnte. 1/10


    Kleines Zwischenfazit: ich habe jetzt Angst, dass das Album in Richtung „Um Gottes Willen“ kippt


    Alles passiert: Mein Zwischenfazit scheint sich zu bestätigen. Berührt mich in keinster Weise. Solche Art Text habe ich von Campino in tausend anderen Varianten schon gehört. Musik ist halt nettes Untermale, mehr aber auch nicht. Erst, wenn das Schlagzeug einsetzt, mag man es sich genauer anhören. Belanglos und in weiten Zügen langweilig. 3/10


    Weiteres Fazit; och ne, das muss doch jetzt wirklich nicht ein. Zu meinem Riegele genehmige ich mir einen Gin Tonic…Vielleicht hilft der.


    Die Schöne und das Biest: Von Anfang an mag ich diesen Song. Diese Thematik, so westernstylemäßig initiiert. Diese Krähen am Anfang. Warum nicht. Mal was neues. Campino erzählt eine Geschichte. Originell ist dieses auf jeden Fall. Musikalisch mag ich diesen Song auch. Das Tempo stimmt, wobei ich hoffe, dass das Live doch mehr knallt. Nur das Solo hätte ich mir ein bißchen länger gewünscht. Der Song macht Spaß. Der Eindruck der letzten drei Songs relativiert sich wieder. Die Kurve bekriegt. 7/10


    Eine Handvoll Erde: Campinos Stärke ist seit jeher gewesen, Gefühle in Texten auszudrücken. Ich meine allerdings nicht Gefühle wie Liebe, sondern Gefühle negativer Art. Nur zu Besuch oder Unser Haus sind Beispiele dafür. Und insbesondere ersterer ist wohl einer der besten Texte, die Campino je geschrieben hat. Auch das Songarrangement ist einfach nur der Wahnsinn. Nie zuvor und nie danach hat mich ein Song so bewegt. Diese Qualität hat Handvoll Erde überhaupt nicht. Ich mag zwar die Metaphorik und auch die Beschreibung, aber der Song holt mich nicht ab, er lässt mich kalt. Die Musik spricht mich auch nicht an. Die später einsetzenden Instrumente vermögen bei mir auch keine Stimmung zu erzeugen. Schade. 2/10


    Wie viele Jahre: Wie oft habe ich in den letzten Jahren rumgeheult: Wo sind die schnellen Achtel auf der Hihat? Ich will diesen ursprünglichen Hosensound. Und mit diesem Song bekomme ich ihn endlich wieder. Dazu dieses Gitarrenriff. Ich liebe diesen Song. Dazu der Text. Und wenn man den Hosen vorwirft, sie zeigen keine Selbstironie, dann ist dieser Text das passende Gegenargument. Live wahrscheinlich eine Offenbarung. 9/10


    ICE nach Düsseldorf: Anfangs dacht ich, meine Fresse, was ist das denn für ein Scheißsong. Diese doofe Gitarrengewichse. Was soll das ? Ich will drei Akkorde, straight durchgespielt. Aber ich fand den Text interessant. Und weil ich den Text so interessant finde, musste ich zwangsläufig den Song häufiger hören. Und musikalisch entwickelte er sich bei mir. Ich mag die Knalligkeit des Refrains und der Solopart erinnert mich an Nichts bleibt für die Ewigkeit. So einen Song kann man machen. 6/10


    Geisterhaus: Der Song hatte mich beim ersten Mal. Diese textliche Thematik packte mich. Und die Musik unterstützt den Text wirklich sehr. Besondere Kraft entwickelt sich, wenn das Schlagzeug einsetzt. Den Soloteil finde ich besonders gelungen. Eine langsame Nummer, die aber dennoch kraftvoll ist, ein Gefühl transportiert und textlich interessant ist. Ein Höhepunkt der Platte. 9/10


    Lass los: Musikalisch eine Offenbarung. So kraftvoll, die Gitarrenriffs gefallen mir außerordentlich gut. Der Song hat musikalisch wirklich alles, obwohl ich ein schönes Solo in diesem Song vermisse. Textlich ist es leider ein 08/15 Campinotrennungsschmerzwasauchimmertext, uninteressant und schon tausendfach von ihm gehört. Da der Soing aber musikalisch eine Wucht ist, erhält er eine gute Note. 8/10


    Kein Grund zur Traurigkeit: Ich will diesen Song nicht bewerten. Bis auf den Umschwung auf Moll bei „Traurigkeit“ ab dem zweiten Refrain, finde ich nicht besonders. Es ist Wöllis Stimme, die mich in seinen Bann zieht. Wegen ihm habe ich angefangen Schlagzeug zu spielen. Eine wundervolle Geste der Hosen, ihm nochmal so eine Plattform zu geben. Anfangs dachte ich, warum singt Campino nur zwischenzeitlich mit. Es passt einfach nicht. Aber vielleicht hatte ja Campino das Bedürfnis, nochmal das Gefühl zu haben, ein letztes Mal mit Wölli musizieren zu können.


    Gesamtfazit: Ich mag das Album. Das beste Album seit der Auswärtsspiel. Viele richtig gute Songs drauf, aber auch einige Durchhänger. Ich hätte nicht geglaubt, dass die Hosen nochmal zurückkommen können. Dieses haben sie aber m.E. geschafft. Man bemerkt Spielfreude. Dass sie immer noch Bock haben nach den Jahren. Und dass sie es immer noch schaffen, Temponummern zu schreiben. Gerne mehr davon. Und was man der Band wirklich nicht worfen kann, dass sie sich mit dieser Platte anbiedern wollen. Und das finde ich beruhigend zu wissen.
    Auch die Produktion von Sorg gefällt mir. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde…muss ich zähneknirschend gestehen. Naja, vielleicht bis auf Unter den Wolken.


    Aber ich kann nicht ohne Kritik…und die richtet sich bei dieser Platte an den Texten. Nicht, dass diese besonders schlecht wären oder so, aber…
    Campino betont ständig, dass die Welt keinen 15. Anti-Nazisong der Hosen bräuchte. Und nur, wenn er eine andere Perspektive, hätte er eine Daseinsberechtigung. Und Campino hat damit Recht. Aber das Gleiche gilt doch auch für das Thema Liebe und Trennung. Auf jedem Album finden sich gehäuft Songs mit dier Problematik und zum großten Teil ist die Perspektive gleich (Oberhausen wäre mal ein Gegenbeispiel). Auch vermisse ich gesellschaftskritische Texte. Gut, die Hosen verdienen mehr als gut und einen Song über Kapitalismus würden denen keiner abkaufen. Das stimmt ja auch. Aber selbst als Großverdiener verliert man nicht die Berechtigung, Kritik an Verhältnissen zu üben. Und es gibt eine Vielzahl an Problematiken, sei es Heuschreckenkapitalismus, Wasserproblematik (Da gab es doch eine Lobrede an Viva con agua) und und und, zu denen man einen Text verfassen kann, der Jahre überlebt und nicht platt ist. Ich denke, Greg Graffin und Jello Biafra als Referenztexter sind beste Beispiele dafür. Und beide sind ja auch nicht arm wie eine Kirchenmaus. Auch vor dem Hintergrund, dass ja Hilfe gesucht und angenommen wird (Bsp.: Marteria).



    Alles in allem eine Platte, die mir sehr viel Spaß macht, auch Luft nach oben hat. Ach Scheiße, die beste Platte seit der Auswärtsspiel

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. BammBamm ()

  • Ich liebe "alles mit nach Hause"auch und sehe in ihm nicht nur den stärksten song undvtext der platte,sondern einen der besten songs seit den 00er Jahren.diese Steigerung und das herauszögern des Refrains,die sich hysterisch entwickelnde Stimme und vor allem der part:"den mut,die Angst...".bei "das Meer,das mich fast un Stücke reißt"läuft mir jedes mal ein Schauer über den rücken.grandios!sehe vieles so wie bammbamm,aber mein Fazit fällt durchwachsener aus.näheres folgt dazu noch.ich finde einfach,dass der Mittelteil der platte nach wie vor extrem durch hängt und schwächelt.klar,die schöne...ist nett,aber wenn ich den jetzt nie mehr hören dürfte,würde mir nix fehlen.vieles auf dem Album gäbe außerdem schon in besseren Variationen von den Hosen.und wenn Energie und LdN keine Filler sind,dann weiß ich auch nicht...insgesamt gibt es sehr starke Momente,fast immer,wenn tempo im Spiel ist.textlich bleibt es für mich mit das schwächste dth-album ever,was dazu führt,dass die hosen-dna,die typische Identität,die hosen-alben immer hatten,für mich etwas abhanden gekommen ist.bei vielem denkt man:hört sich musikalisch oder textlich nach XY an.das liegt definitiv an den zahlreichen Einflüssen wie marteria und kuhn und ist für mich ein großer und schwer zu akzeptieren der Makel des Albums.und das schlechteste cover aller Zeiten bleibt es auch.

  • Kritikpunkte kann ich voll nachvollziehen. Und die hatte ich auch nach dem ersten Hören. Aber es relativierte sich, je häufiger ich das Album hörte. Musikalisch wird eine gute Breitseite abgedeckt. Damit kann ich leben, zumal die Platte im gegensatz zur Kompostplatte wirklciha uch mal wieder Tempobeinhaltet. Nach dem Kompostalbum war es abzusehen, dass es eine Gratwanderung werden würde. Ich finde aber, dass diese Wanderung geglückt ist


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