Ein kleines bißchen Horrorschau

  • von gabumon selber besungen? unbezahlbar!!! plus noch mit autogramm und original aluhut, den er ja seit einigen wochen nicht mehr verwendet; da kann man locker 5000 hinblättern!

    Für einen Schweizer sind 5.000 ja auch Peanuts... :P

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • von gabumon selber besungen? unbezahlbar!!! plus noch mit autogramm und original aluhut, den er ja seit einigen wochen nicht mehr verwendet; da kann man locker 5000 hinblättern!


    Aber nur, wenn es auch ein Glas Rollmops mit Glühwein dazu gibt :D

  • Ist doch egal, ob jemand aufgrund seiner Nationalität vorurteilsmässig per se mehr cash in de täsch hat. Es kommt auf den Menschen an. Und wenn Maik ein junges Talent wie Gabumon durch den Kauf seines Erstlingswerks unterstützt, finde ich das stark. :thumbup:

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

  • Ich kauf natürlich selbst eines, wenn schon Chartmanipulation dann richtig!

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Ja, aber hier steht: "Um durch einzelne überdurchschnittlich hochpreisige Angebote die Repräsentativität der Charts nicht zu gefährden, wird bei der Berechnung der Verkaufswerte eine Höchstpreisgrenze von € 50,- pro Produkt und Transaktion vorgesehen. Bei Produkten, die über dieser Preisgrenze angeboten werden, wird nur ein Verkaufspreis von € 50,- auf die Verkaufsmenge angewandt."

    Alles riecht nach Feuer, Schwefel, Säure.

  • Das soll jetzt nicht wieder als Gemecker verstanden werden – eher mal so 'nen kleinen Denkanstoss liefern...


    So sehr ich dieses Album auch liebe und so genial es auch ist – diese Leistung wird 0,00 geschmälert – umso trauriger finde ich es, dass die Hosen eigentlich nie öffentlich zugegeben haben, woher die Inspiration dazu wirklich kam.


    The Adicts waren für viele Ideen der Hosen Hauptlieferanten - sicher auch für „Ein kleines bisschen Horrorschau“!
    The Adicts spielten stets mit dem „Clockwork orange“-Image – sie kleideten sich offensichtlich auf Bildern (Backcover „Sound of Music“ LP 1982) wie die Droogs in Kubricks Film. Sie nutzen Zitate und benannten Alben nach Alex, der Hauptfigur des Romanes von Burgess („Smart Alex“, LP 1985).
    The Adicts verkörperten auf der Bühne immer diese seltsame Mischung aus „Horroschau“ und Clowns... Das wussten die Hosen spätestens ab 1984, denn am 10. März 1984 spielten die Hosen im Vorprogramm der Adicts in Düsseldorf.


    The Adicts waren es auch, die 1982 als B-Seite einer Single „You'll never walk alone“ coverten – exakt in der Version, wie sie von den Hosen dann zuerst in Erscheinung trat während der Tour 1996 (siehe Livealbum „Im Auftrag des Herrn“)! Ich habe das schon mal irgendwo erwähnt... Auch nutzen sie als Opener der Scheibe „Smart Alex“ 1985 das Beethoven-Instrumental „Ode to joy“ (9. Sinfonie, 4. Satz), wie es auch im Film „A Clockwork orange“ vorkommt, einfach natürlich in „verpunkter“ Version... Und wer spielte auf der 1989er Tour „Freude schöner Götterfunken“ live, was nichts anderes ist als „Ode to joy“? Richtig, unsere Hosen.


    Das ist ja alles nicht soooo tragisch... Jeder lässt sich irgendwo inspirieren! Nur ist mir nicht bekannt, dass die Hosen – ausser jetzt vor 2 Jahren mit dem „Viva la revolution“-Cover auf der LE2 – der Band, bei der sie soviel abgeguckt haben, mal dazu gestanden haben. Klar, sie nehmen nun - wo sie gross sind - die in DE/CH/A wesentlich unbekannteren Adicts mit auf Tour, was nett ist...


    Aber warum immer diese „zufälligen“ Geschichten? 1988 soll man ausgerechnet die Hosen seitens des Theaters angefragt haben, ob sie bei der Theateraufführung von „A clockwork“ ungeschickt eingebaut mitwirken wollten – nachdem die Hosen die Schritte und Platten von The Adicts sicherlich genau verfolgt hatten. Warum sollte ein Theater ausgerechnet die Hosen, die bis dato mit dem Buch/Film nicht in Verbindung gebracht werden konnten, für eine Bühnenaufführung anfragen und zufällig entsteht dann daraus „gezwungenermassen“ die „Horrorschau“...


    Das gehört eigentlich in den Thread „Legendenbildung“ - die Hosen, so meine These, haben beim Theater angefragt, ob sie irgendwie mitwirken können und die Leute da haben damit volle Säle gerochen und sind mitgezogen.


    Man muss das so sehen: Die Hosen haben ab Tag 1 geguckt, dass man mitschneidet, dass sie stattfinden. Sei das mit dem EMI-Skandal, dem Bommerlunder-Video oder bei der Formel 1. Sie reisten im Auftrag des Goethe-Instituts 1984 nach Frankreich. Sie nutzen die Peel-Session 1984 für einen kleinen Skandal, der dann eben doch sehr überschaubar klein blieb (Hofgarten). Liessen sich für den „Formel 1 Film“ einsetzen. Waren im TV bei „4 gegen Willi“ und gaben die Chaoten, spielten zufällig beim Ministerpräsideten Albrecht ein MMG 1986!
    Immerhin hatten die Hosen, im Gegensatz zu anderen Punkbands (gerade in den 80ern, als Punk jetzt nicht gerade angesagt war), von Beginn weg einen Manager mit Jochen Hülder, der einzig und allein dafür zuständig war die Hosen zu hypen, irgendwo unterzubringen und lukrative Deals an Land zu ziehen... Andere Bands haben sich selbst gemanagt und waren froh, wenn sie Konzerte kriegten – die Hosen zielten immer auf Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit!


    Es kann mir nach all den x Geschehnissen keiner angeben, dass das wieder einer dieser Zufälle war, dass die Hosen 1988 in dieses Bühnenprogramm von „Uhrwerk Orange“ kamen!


    Wie gesagt, das schmälert das Topalbum 0,00 – aber diese 2 Punkte nerven mich:


    1. Das gnadenlose Klauen für die eigene Popularität bei The Adicts
    2. Dieses Geschwafel von Zufällen und Verlegenheitssituationen

  • Wie gesagt, das schmälert das Topalbum 0,00 – aber diese 2 Punkte nerven mich:


    1. Das gnadenlose Klauen für die eigene Popularität bei The Adicts
    2. Dieses Geschwafel von Zufällen und Verlegenheitssituationen


    In die Reihe der komischen Legenden passt auch, dass die Jungs immer behaupten, sie hätten in den ersten Jahren ihre Instrumente nicht beherrscht. Das stimmt schlichtweg nicht. Abstriche in der Live-Performance waren allein dem Thema Alkohol und Drogen geschuldet.

  • In die Reihe der komischen Legenden passt auch, dass die Jungs immer behaupten, sie hätten in den ersten Jahren ihre Instrumente nicht beherrscht. Das stimmt schlichtweg nicht. Abstriche in der Live-Performance waren allein dem Thema Alkohol und Drogen geschuldet.



    Naja wirklich gut Spielen konnten die (ausser Kuddel und Trini) jetzt aber auch nicht, vielleicht so Schülerband 7. Klasse niveau

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • @ Pillermaik: Nicht krumm nehmen, an manchen deiner Punkte, die Du aufführst ist bestimmt was dran. Klar, dass die Hosen unter Jochen Hülder von Beginn an ein engagiertes Management hatten, das die Öffentlichkeit gesucht hat (für deutsche Punkbands völlig unytypisch außer Die Ärzte - wenn man die als Punkband durchgehen lassen will). Aber sehr viel interpretierst Du und legst Dir Deine Erzählung zurecht. Und ich weiß auch gar nicht, auf was Du hinaus willst.


    1. Clockwork Orange: Der Film hatte großen Einfluss auf die Punkbewegung, beileibe nicht nur auf The Adicts. Zahlreiche britische (und auch darüber hinaus) Punkbands haben mit dem FIlm kokettiert, Lieder über ihn geschrieben, sich von Alex und seinen Droogs im Bühnen-Outfit beeinflussen lassen oder zumindest auf Platten-Covern. Um nur wenige Namen zu nennen: The Adicts, Major Accident, Cock Sparrer...
    Dass diese auf die Hosen einen rießen EInfluss hatten, die Hosen von diesen Bands auch geklaut haben, haben die Hosen nie verleugnet. Im Gegenteil: Ständig haben sie das in Interviews so kommuniziert. Sie seien Rockstars geworden mit Musik, die Andere erfunden haben, von denen sie teilweise ganze Songs und Melodien geklaut hätten. Dass gerade die Adicts da eine große Rolle spielten, haben die Hosen auch nie geleugnet. Es gibt aus den Achtzigern viele Fotos von Campino mit Adicts-Shirt. Dass die Hosen als Punks davor keinen Bezug zu Clockwork Orange hatten, würde ich auch mal in Frage stellen.


    2. Theater: Bestimmt haben die Hosen nicht, wie Du schreibst, "das Theater" "angefragt". So einseitig funktioniert das Business nun auch einfach nicht. Manche Leute im Künstler-Milieu stehen sich halt aus verschiedenen Gründen nahe. Ich sehe hier als Mediator in diesem Bereich viel weniger Jochen Hülder, als vielmehr Trini Trimpop - den man nicht unter den Tisch fallen lassen darf, wenn es um die Erfindung des Konzepts "Die Toten Hosen" geht. Das Stück "Clockwork Orange" in Bonn hat übrigens Bernd Schadewald inszeniert. Der war schon lange ein Bekannter im Hosen-Kosmos. Z.B. führte er bereits 1986 Regie für den Film "Verlierer", bei dem Campino eine größere Nebenrolle inne hatte. Hier spielte übrigens auch Ralf Richter die Hauptrolle, wie später bei der Clockwork Orange-Aufführung mit den Hosen in Bonn.

    "Work is the curse of the drinking classes." (Oscar Wilde)

    Einmal editiert, zuletzt von Karl Arsch ()

  • Rollen wir das Feld von hinten auf, denn auf eine gewisse Art widersprichst du dir, wenn du gegen meine THESE (!!!) argumentieren willst - und wenn nicht, stützt du sie.


    Klar ist das Buch/der Film nicht nur bei den Adicts thematisiert worden, doch gib mir eine zweite nahmhafte Band, die diese enge Verknüpfung zu "A clockwork Orange" so inne hat/hatte wie The Adicts und mit dem Image kokettiert! Sie kleiden sich wie de Droogs im Film, sie machten 1985 ein Album names "Smart Alex", starten dieses 3. Album mit "Ode to joy" von Beethoven aus "Orange" - das sind etwas zu viele Fakten für eine Verallgemeinerung wie du sie darzustellen versuchst.
    Und - und das meine ich auch mit Widerspruch - dass Campino um 1986/87/88, also nach "Smart Alex" und "Ode to joy" Shirts von The Adicts trägt (ich glaube wir beide beziehen uns auf das Bild aus der Hosenzeitschrift von 1992, da ist auch das erwähnte und Ticket von 1984 abgebildet), nachdem die Hosen für TA haben eröffnen dürfen 1984, zeigt welchen Einfluss die Band auf Campino oder die Hosen hatte. Das hört man übrigens auch klar in "Freitag der 13." von 1986, da haben sich die Hosen ziemlich dreist bei "Bad boy" vom 1985er "Smart Alex" Album bedient! Dazu kommt noch der erwähnte Punkt mit "You'll never walk alone", das man 1996 1:1 so übernahm wie TA das Stück schon 1982 (B-Seite!!) interpretiert und von der Originalversion abgewandelt haben. Auch das Hinzufügen LIVE von "Götterfunken/Ode to joy" um 1989 spricht eine deutliche Sprache - man hätte ja zB auch das Willhelm Tell-Thema spielen können, kommt im Film auch vor. Das alles zeigt auf, wie wichtig TA für die Hosen waren und wie sehr sie unsere Düsseldorfer inspiriert haben. Da ist es nicht mehr weit zum puren Klau, und es ist einfach sehr naheliegend, dass das passiert ist. Auch zeitlich passt das.


    Dass sie Musik machten wegen anderen Bands ist klar - das macht glaube ich jede Band, selbst meine 1991 (auch andere Bands sangen und äusserten sich gegen Fremdenhass und über Rassismus, dennoch waren es für mich die Hosen, die dafür Pate standen als junger Teenie). Aber ich habe in all den Interviews nie eine wiederholte und wiederkehrende Erwähnung von The Adicts vernommen! Ramones, Clash, Rage againt the Machine - ja sogar Aerosmith - immer wieder. Iggy Pop, sogar Adele - aber The Adicts, obwohl man offensichtlich soviel von ihnen übernommen hat? Deine Aussage ist superallgemein und insofern diesbezüglich nicht zu werten. Jeder der Punkrock spielt, fängt damit an durch den Einfluss älterer Punkbands - sogar die Onkelz, die bis 2002 oder so nie coverten, erwähnen Cock Sparrer oder Cockney Rejects (Clockwork Orange war vor allem für die Oi-Szene ein wichtiger Punkt).


    Und auch im zweiten Absatz gibst du mir entweder Recht oder widersprichst dir, wenn du gegen meine THESE (!!!) argumentieren möchtest. Genau weil sich diese Leute kennen ist es mehr als naheligend, dass die Hosen sich von sich aus so in's Spiel brachten. Vielleicht dank Kontakten durch Trini (ich weiss allerdings nicht ab wann Trini nach seinem Abgang im Oktober 1985 wieder bei den Hosen mitwirkte - und wann genau der Deal für die Theateraufführun zustande kam), vielleicht auch nicht, wurde eine Verbindung geschaffen - aber mit Sicherheit durch Hülder wurde das Ganze zementiert und ausgehandelt, damit es für die Hosen lukrativ wird - dafür sind Manager da. Und natürlich, wie im ersten Absatz erläutert, wurde man durch das Acting von The Adicts darauf aufmerksam sich überhaupt dem Thema anzunehmen... Vielleicht wurde das Theaterstück auch mit den Hosen an Bord überhaupt in Betracht gezogen.. Aber auch da galten mit 100%iger Sicherheit The Adicts als Hauptinspiration.


    Shirts trug Campino auch von den Lurkers, Ramones, Blubbery Hellbellies, Johnny Thunders und anderen... Das ist legitim - aber wenn man ein Shirt einer Band trägt und dann 1000 derer Eigenarten kopiert oder sich aneignet, ist das schon verdächtig.


    Mit fehlt einfach der Respekt für das, was die grossartigen The Adicts vorgelegt hatten. Die "Horrorschau" war der Durchbruch der Hosen, wäre ohne The Adicts wohl so nie entstanden - doch wenn es darum geht, wird immer von Zufällen geredet. Nie von einer Band, die man "kopierte". The Adicts schafften es ja nicht mal auf LE1 - vielleicht (!!!), weil man dadurch schon eher offensichtliche Zusammenhänge hätte herstellen können.


    Edit:


    Einen unpassenderen Moment für diesen Post, wo parallel dieses Hammerset im SO36 kredenzt wird, gibt es wohl nicht..! :D

    4 Mal editiert, zuletzt von pillermaik ()

  • Vielleicht kann mir das jemand erklären - ich raffe es nicht:


    Bei "Hier kommt Alex" sind Meurer und Frege als Komponisten angegeben - Frege für den Text, Meurer für die Musik.


    Bei "Bye bye Alex" sind Rohde und Frege als Komponisten angegeben - Frege für den Text, Rohde für die Musik.


    Nun ist die Musik der beiden Songs bis auf das abweichende Intro relativ 1:1 identisch - warum ist einmal Andi und einmal Wölli angegeben und nicht beide bei beidne Songs? Check ich nicht.

  • Erklären kann ich es mir auch nicht. Kann mir vorstellen dass das Keyboard bei „Bye, Bye Alex“ Wöllis Idee war. Aber Hörnchens GEMA hinweis, damit jeder was daran verdient, könnte auch sein. Sie haben ja immer wieder erwähnt dass sie alles teilen. Das kaufe ich denen auch ab.


    Wäre was für den Fragebogenkatalog ;)

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