Weihnachtskonzerte

  • Wenn, dann wäre ich ja mal für das Medley In Dulci Jubilo als Opener in einem Zugabenblock. Aber so wie es auf der Platte ist! Natürlich nicht mit der Orgel am Anfang.
    Wobei Esther das mit ihrem Tastenkloppgerät wahrscheinlich auch hinbekommen würde. Wäre aufjedenfall mal was anderes. :whistling:

  • Zitat

    Still und Frohes Fest (in der Urversion) sind schweinegeil! :D


    es scheint trend zu sein "die neue version" von frohes fest schlecht zu machen, kann ich nicht verstehen. das ding ist erstmal musikalisch einfach fett, und auch der neue konsumkritische text ist meiner meinung nach sau gut. "lasst uns beten für die armen und die kranken dieser welt, und dass die deutsche mark ihren kurswert hält". ich finde ihn sogar stimmiger und besser als den alten.


    die erste strophe kritisiert im alten text ja die angebliche heuchelei oder gut gemeinte gesten an weihnachten. also die leute, die tatsächlich an weihnachten an menschen denken, und dementsprechend handeln, denen es nicht so gut geht. finde ich unnötig. jeder der suppe austeilt oder im schiefen männerchor singt, ist sich sicher bewusst, dass es nicht viel mehr als eine geste ist. aber auch gesten können wichtig sein. lieber solche traditionen, als ein rein materielles hedonistisches leben, das keinerlei mitgefühl kennt, auch wenn es manche menschen nur an bestimmten tagen für sich entdecken mögen.


    zusammenfassend: der neuere text ist viel treffsicherer und zynischer als der erste, dem man meiner meinung nach seine unreife etwas anmerkt. ich denke daher wurde das ding auch geändert.


    "es gibt nichts gutes, außer man tut es."


    das lied war hier auch ein highlight des abends. habe ich mich mega drüber gefreut.


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  • Sehe das sehr ähnlich wie wsv. Zumal der erste Text lyrisch betrachtet schlichtweg holpriger und nicht so sehr on point ist, wie der zweite.


    Ich saß mal (müsste so vor zwei-drei Jahren gewesen sein) um die Weihnachtszeit mit ein paar Obdachlosen am Bahnhof. Da kam eine Frau vorbei und hat jedem eine Geschenktüte mit ein paar Lebensmitteln in die Hand gedrückt. Klar war das etwas einmaliges und nicht nachhaltig. Trotzdem haben sich die Menschen riesig darüber gefreut. Ich mich auch, auch wenn ich meine Tüte natürlich weitergegeben habe. Einer von den Leuten meinte dann so etwas wie: "Wegen so was liebe ich Weihnachten einfach!"
    Solche Aktionen muss ich dann auch nicht schlechtreden.

    Wir sind übrig.

  • Mir gefallen beide Fassungen, die Ur-Fassung hat aber trotzdem leicht die Nase vorn. Mag vielleicht aber auch daran liegen, dass ich die spätere Fassung schon seit 10 Jahren rauf und runterhören konnte, ehe ich die alte kennengelernt habe. Es liegt also vielleicht einfach an einer leichten Abnutzungerscheinung. Auf jeden Fall der beste Song zum Thema Weihnachten von den Hosen. Einzig die Version der Sascha-Single gefällt mir nicht so gut, weil der Sound eher mäßig ist, da kann die 98er Neuaufnahme einfach mehr.


    Die Konsumkritik der neuen Fassung fand ich auch immer durchaus treffend.


    Was wsvs Kritik an der alten Fassung angeht: die Stelle mit der Suppe habe ich bisher nie so aufgefasst, kann man aber durchaus tun und dann sind wir wirklich im Bereich unnötiger Kritik, denn ich wüsste nicht, was man Menschen in Suppenküchen ernsthaft vorwerfen könnte. Allerdings lese ich das in dem Kontext "Dass das frohe Fest auch ganz schön traurig ist, /
    merkst du dann, wenn du mal woanders bist / in der Bahnhofs-Mission wird Suppe ausgeteilt, / damit der letzte merkt: es ist wieder Weihnachtszeit" auch wenig als Kritik an den Helfern, sondern eher als Kontrast zum Familien-Idyll und einen Hinweis auf diejenigen, denen es eben nicht so gut geht. Klar, der Schlusssatz kann auch anders gelesen werden, ist aber denke ich ganz klar nicht so gemeint.


    Den "schiefen Männerchor" sah ich auch immer eher als Stimmungsbild denn als Kritik an irgendwas. Und selbst wenn es Kritik wäre: irgendwelche Chorsänger machen die Welt im Gegensatz zu Menschen in Suppenküchen nicht unbedingt besser. Aber wie gesagt, ich fand immer eher, dass die Zeile eine Stimmung vermittelt, die eben entfernt vom weihnachtlichen Glanz ist. Passt also auch ganz gut zur "positiveren" Interpretation der Suppenküche.

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • Den schiefen Männerchor habe ich immer so interpretiert, dass halt der Gesangsverein von Kaff XY diese Lieder an dem Abend aufführen MUSS, weil es eben zum Auftrag eines Gesangsvereins gehört, bei Anlässen parat zu stehen und jeweils was zum Besten zu geben. Auch zu Weihnachten. Also schon eher ein Zwang. Und das "schief" darin habe ich automatisch mit viel Glühwein/Alkohol im Vorfeld assoziiert. Weil man eben muss - dann kommt man zusammen und kippt ein paar Weinchen, singt dann halt nicht mehr ganz so stilsicher und haut leicht angesäuselt wieder ab nach Hause, wo man sich dem hingibt, was man eigentlich wirklich will. (*)


    Das anzugehen und zu kritisieren finde ich von Campino völlig in Ordnung.


    Müsste jetzt beide Songs in Folge hören - doch irgendwie finde ich, dass man die Texte nicht wirklich vergleichen kann. Habe beide nicht komplett auswendig im Kopf, begebe mich damit auf dünnes Eis, doch die Urfassung dreht sich wirklich um Weihnachten, somit pointierter zum Titel "Frohes Fest", während die 92er Fassung auch einen anderen Titel haben könnte und nicht (NUR) auf Weihnachten bezogen werden muss, sondern allgemein auf das Konsumverhalten.
    Insofern ist Version 1 treffender.



    (*) War bei uns zumindest so; Vaddern musste, da im Gesangsverein aktiv, auch immer zu jeder Gelegenheit mit dem Chor glänzen, was meiner Mutter, grad beim Weihnachtsfest, ziemlich auf den Sack ging, weil sie wusste, dass die dann da auch gerne was tranken und er dann entsprechend wieder angeschlagen nach Hause kam gegen 19 Uhr. Was für das persönliche Familienfest nicht immer förderlich war.

    4 Mal editiert, zuletzt von pillermaik ()

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