29.12.17 - Düsseldorf

  • was mir im letzter zeit auffällt ist,dass es wenig berichte gibt. leute schreibt mal bisschen was. ich lese die sehr gerne. Ich würde ja selbst, leider war ich nicht da und kann heute auch nicht dort sein.

  • So, dann mal meine Gedanken zum Konzert. Es war mein erstes Hosenkonzert in Düsseldorf, also so oder so etwas besonderes. :)


    Der Tag fing zugegebenermaßen ziemlich suboptimal an. Wir, ein Freund und ich, haben unseren Zug verpasst, eine der dämlichsten Aktionen der jüngeren Zeit. Zum Glück sind zwei Freunde mit dem Auto gefahren und konnten uns unterwegs noch einsammeln. Frei nach den Schwarzwälder Kirschtorten: "Da haben wir wieder mal Glück gehabt." :D


    Die Fahrt war dann aber ziemlich lustig, so gesehen hatte das also auch etwas Gutes. In Düsseldorf angekommen haben wir unser Gepäck im Hostel verfrachtet und von unseren übrigen Begleitern, die aus der anderen Richtung angereist sind, blöde Kommentare abgeholt, wie dämlich man eigentlich sein kann, seinen Zug zu verpassen. Das hatten wir uns redlich verdient.
    Danach ging es in die Trinkhalle und weiter Richtung Konzert. Kurz vor dem ISS Dome sind wir dann noch mal eingekehrt und haben ein paar Alt weggemacht. In der Kneipe haben sie die komplette "Die Geister die wir riefen" gespielt, das hat mich sehr gefreut. Insgesamt hat sich für mich das bestätigt, was ich sowieso schon in zig verschiedenen Versionen gehört habe: ein Hosenkonzert in Düsseldorf ist etwas außergewöhnliches. Es lag eine ganz spezielle Stimmung in der Luft, die einem versprach, dass der Abend großartig werden würde. Im Bus zur Halle haben wir uns dann schon mal warm gesungen. Ich glaube, die Leute um uns rum hatten Spaß, der Eindruck kann aber auch täuschen und wir gingen allen gehörig auf den Sack. :D
    In der Halle dann die erste Enttäuschung: nur zweite Welle. Aber wenigstens waren wir alle zusammen und nicht die Hälfte in der ersten, die andere Hälfte in der zweiten oder so was. Sascha bin ich kurz begegnet, hat mich sehr gefreut, leider sonst niemandem aus dem Forum. An dieser Stelle noch mal sorry an Pilsator, mein Handy ging irgendwann aus und wie's aussieht bin ich einfach zu inkompetent, ein Treffen auf die Reihe zu kriegen. :D
    Jedenfalls haben wir dann noch ein wenig weiter gesungen und Sascha hat sich das ne ganze Weile angehört, so schlimm kann es also nicht gewesen sein. :baeee: Kurz bevor Feine Sahne Fischfilet anfingen, wollte ich ans Urinal, blöderweise stand ich gerade in der Schlange, als ich bereits die ersten Töne von "Für diese eine Nacht" vernahm. Half alles nichts, raus aus der Schlange, rein in die Menge. Ne halbe Stunde mit voller Blase zu pogen ist auch ne ziemliche Herausforderung. Gesund ist das sicher nicht. :D


    Feine Sahne Fischfilet:
    Die Band war dann auch ganz gut, nur wie manche schon sagten, der Gesang zu leise abgemischt. Ich hatte sie auch schon mehrfach live gesehen und dieser Auftritt als Vorband hat mich nicht vom Hocker gerissen. Ich würde es als solide bezeichnen.


    Die Toten Hosen:
    Da wir eh nur in der zweiten Welle waren, habe ich die Umbaupause genutzt, um mir noch schnell etwas zu essen zu holen, so ging die halbe Stunde auch sehr schnell rum. Als dann das Licht ausging und das Intro einsetzte, war mir auch plötzlich egal, wo ich stand. Ich hatte Bock! Schon vor der Ansage hatte sich dann auch direkt ein Moshpit aufgetan, der nur auf den Einsatz von "Urknall" wartete. Als es dann losging, war alles nur noch ein Knäuel aus Freude und Energie. Das Tempo wurde mit dann mit "Modestadt Düsseldorf" gehalten, dieser brachiale Einstieg war definitiv das erste Highlight des Abends. Das Set war vielleicht nicht ultra spektakulär, aber ich konnte jeden Song wirklich genießen. Vor allem, weil ich jedes Lied in dem Moment auch so gemeint habe und mit purer Überzeugung heraus schreien konnte. Über "Innen alles neu" habe ich mich sehr gefreut, einer der stärksten Songs auf IAS, der leider oft unterschätzt wird. Ich möchte auch gar nicht zu sehr, auf einzelne Lieder eingehen, das ganze Konzert war in sich homogen. Pogo ging gut ab, da wo wir standen, war richtig Alarm und das bei jedem Lied. Die Düsseldorf-Hymne, keine Ahnung, was andere davon halten, aber ich finde die richtig klasse. Den Text von Amazing Grace komplett über Bord zu werfen und nur mit einem Wort zu ersetzen hat schon verdammt Stil, muss ich sagen. :D
    Es hat auf jeden Fall ordentlich Spaß gemacht. Da wir eine Gruppe von zehn Leuten waren, hat man immer mal wieder jemand anderen zum Mitsingen im Arm gehabt, es war die pure Liebe. Besonders "Freunde", "Willkommen in Deutschland", "Altes Fieber" und "Nur zu Besuch" gingen mir emotional richtig nahe. Ein weiteres Highlight war "Pushed again", da ging es richtig schön zur Sache. Trotz eher unspektakulärer Setlist war es einfach nur großartig. Keine Ahnung, wie die Stimmung woanders war, aber bei uns, vorne links, direkt hinter dem Wellenbrecher, konnte man sich wirklich nicht beklagen. Dazu hatte ich meine besten Freunde dabei, die Hosen waren super drauf, es war ein rundum gelungener Abend!


    Hinterher sind wir dann noch in der Stadt feiern gegangen, erstaunlich in wie vielen Düsseldorfer Kneipen Onkelz gespielt werden. :D Um halb sieben waren wir im Bett, völlig zerstört und glücklich! Düsseldorf, gerne wieder!
    Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber jetzt ist erstmal Schluss, ich muss meine Gedanken noch sortieren. :s_thanks:

    Wir sind übrig.

  • Nun bin ich ja irgendwie mit Ddorf Konzerten aufgewachsen und habe mich nur mal nach Wtal, Münster, Bochum, Bremen oder Doofmund verirrt im näheren Umkreis.
    Was genau ist denn in Ddorf anders außer ein paar Ansagen?


    Die Ddorf-Hymne ist übrigens keine Erfindung der Hosen. Das und ähnliches singt jeder Drittligist im Stadion.


    Ich könnte noch viel mehr schreibe


    Mach mal! :)

    NEIN :!:

  • RackerJ
    Ich habe das gestern gemerkt: Irgendwie sind die Leute insgesamt heißer, als anderswo. Es ist ein größeres Miteinander, intensiver. So zumindest mein subjektiver Eindruck. Und Campino hat sichtbar Freude an Insidern. Als Außenstehender habe ich viel Spaß gehabt mit eurem seltsamen Lokalpatriotismus.


    Ausführlicher Bericht folgt dann die Tage an richtiger Stelle...

    36 (+2)
    Narf.

  • Ich habe auch schon mal ein Konzert in Düsseldorf erleben dürfen und es ist an solchen Tagen in der Altstadt, in den Kneipen etc. eine andere Sache/Stimmung als in anderen Städten.
    In welcher Stadt wird in einer Kneipe einfach mal ein ganzes Hosenalbum gespielt.? :]
    Es ist halt ein Heimspiel und das merkt man schon.

  • Es ist aber ein Unterschied, ob man die eigenen Lieder singt, die kein Schwein kennt, weshalb auch niemand merkt, wenn man sie schlecht singt oder ob es geliebte Perlen sind, wie "Mehr davon", die da verschandelt werden. :D



    Btw. falls ichs im Bericht nicht geschrieben habe: hat jemand ein rosa Bandana gefunden? Hätte ich gerne wieder. :D


    RackerJ: Hier ganz speziell für dich noch ein paar mehr unsortierte Gedanken ;)


    "Reisefieber" kam ja auf Zuruf, vorne haben das ein paar Leute skandiert, unsere kleine Einheit hinten auch, das hat aber wohl niemand so richtig mitbekommen. Campino meinte dann zu den singenden vorne: "Ihr seid 25 Leute...", wartete kurz ab, korrigierte sich: "Ihr seid 250 Leute..." :daumen: Das hat mich sehr amüsiert, abgesehen davon fand ich das bei dieser Tour auch klasse, gefühlt wurde jeder Zuruf auch wirklich gespielt. In Frankfurt gab's das zwei Mal, mit "Achterbahn" und "Verschwende deine Zeit", in Düsseldorf jetzt wieder, das hätte ich so nach den letzten Jahren auch nicht mehr erwartet. :)
    Düsseldorf war, wie von anderen schon beschrieben, wirklich anders. Man hatte irgendwie das Gefühl, die ganze Stadt sei auf den Beinen und wüsste, was für ein Tag es ist. Die Hosen sind dort einfach Kulturgut. Zum Vergleich (nehme jetzt nur diese Tour): in Frankfurt hatte ich das Gefühl nicht im geringsten. Selbst vor der Halle waren die meisten eher reserviert. Was dort nach dem Konzert in der Stadt noch abging, weiß ich nicht, aber in Düsseldorf schallte aus jeder zweiten Kneipe ein Hosensong.
    Auf dem Konzert selbst war es vielleicht gar nicht mal so anders, als bei anderen, wobei auch da eine sehr familiäre Atmosphäre herrschte.


    Was in der Kneipe später noch sehr lustig war: wir waren zu dem Zeitpunkt noch zu siebt, jeder von uns hört laut eigener Aussage eigentlich gar keine Onkelz mehr. Als dann aber "Erinnerungen" kam, sang jeder mit und beherrschte jede einzelne Textzeile. :D Ziemlich direkt danach kam "Schrei nach Liebe", das sang dann auch jeder mit. :daumen:

    Wir sind übrig.


  • Vor der Halle wurden ab ca. 16:00 bis ca. 16:30 Bändchen verteilt, es ging relativ chaotisch zu und ich würde schätzen danach hatte vielleicht die Hälfte der Anwesenden ein Bändchen.
    Zur Situation drinnen kann ich nichts sagen...


    Das kann ich so bestätigen. Ich war bisher 2009 auf allen sechs, 2012 auf der Hallen-Tour und 2013 bei dem DEG-Ding da, also so knapp 10 Mal, und wusste deswegen natürlich schon, dass die Halle wirklich nicht besonders geeignet ist aber dieses Mal wurde wirklich alles übertroffen...
    Noch nie so ein Chaos erlebt. Die absolute Krönung war, dass man die Halle zwar öffnet aber die Türen zum Innenraum noch einige Zeit geschlossen lässt.
    Dies hatte zur Folge, dass die Secs nachher auch leider weggedrückt wurden und die Sache komplett außer Kontrolle war...
    Drinnen ging es dann weiter. So hatten die Ordner die Lage am Eingang zur 1. Welle dann wieder halbwegs im Griff, trotzdem waren nachher DEUTLICH mehr Leute als Bändchen in der 1. Welle...


    Leider musste ich nach über 50 DTH-Konzerten auch erstmalig sehr aggressive Leute zur Kenntnis nehmen... Einer hat mich komplett umgeschmiert als er sein Bändchen erhalten hat. Der hat einfach alle zurückgedrückt und ich habe seinen Zorn vom Einlass-Chaos leider voll abbekommen. Der kann froh sein, dass ich keinen Bock auf Ärger hatte... Vorher, als wir vor den verschlossenen Türen standen, waren da auch schon einige so richtig sauer und haben das auch gezeigt. Danach konnte ich mir dann auch ansatzweise vorstellen, wie sich das auf der Love Parade angefühlt haben muss. Alle vom breiten Gang links abbiegen in den schmalen Gang - oh man! Seinen Laufweg konnte man selbst nicht mehr steuern!

  • Das die Tür zum Innenraum kurz nach dem Einlass noch geschlossen war hatte allein den Grund, das Feine Sahne Fischfilet noch ihren Soundcheck hatten. Das hat sich alles ein bißchen rausgezogen.

  • Macht die Situation nicht besser, da hätte man dann lieber die erste Tür noch zulassen sollen. So war das unverantwortlich und der Druck, der da von den Nachrückern aufgebaut wurde, war schon mehr als grenzwertig; die Security hat sich einfach grottensch*iße verhalten, da hilft auch das Argument "Soundcheck" herzlich wenig.

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • Mein Bericht kommt nachher, aber das Chaos bei der Bändchenvergabe war unfassbar. Es kam wirklich so herüber, als ob ALLE hinter dem Gitter zum ersten Mal sowas machen.. Zwei Leute für mehrere hundert Leute, die teils so heftig gedrückt haben, dass das wirklich auch nicht mehr schön war.. Rücksichtslose Vollidioten, die nach dem Erhalt des Bändchens sich mit voller Wucht zurück gedrängt haben, sodass man wieder drei Meter weiter hinten stand.. Mich wundert es wirklich, dass keiner (zumindest in unserer Ecke) sich hingelegt hat.. Die Krönung war dann, ( wir waren sechs Leute) dass fünf Stück das Bändchen bekommen haben und dann auf einmal diese Tussi, die die Bändchen verteilt hat, auf die ganz andere Seite ging.. Somit war eine Stunde Kampf für unsere 6. Person fürn Arsch, die gerade ganz vorne war (okay, mit gewissen Tricks hat sie dann auch so das Bändchen bekommen, aber trotzdem) Ich merke jetzt schon wieder wie es in mir brodelt, ich habe sowas noch nie erlebt..

    Korn, Bier, Schnaps und Wein


    und wir hören unsere Leber schrein'

    Einmal editiert, zuletzt von Campi1995 ()

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