Echo 12.04.2018 Messe Berlin

  • Ein weiterer Punkt, der mir manchmal ein wenig zu sehr im Hintergrund verschwindet ist die Frage, ob man die Textzeile nun ausgerechnet am Holocaust Gedenktag so unreflektiert im Fernsehen zeigen musste, bzw. diesen Auftritt halt überhaupt an diesem Tag stattfinden lassen musste...

  • @luckys hund: Dir ist aber schon klar,dass der echo diesen künstlern,die ja immerhin stein des anstoßes waren -auch für campinos kritik,eine bühne und plattform geboten haben? Am gedenktag des holocaust?ohne große inhaltliche Stellungnahme ? Zum wiederholten male feige in der einordnung erfolgreicher,aber grenzüberschreitender musik? Ich finde da mehrere gute gründe,von solch einer institution einen preis zu hinterfragen bzw abzulehnen.
    Dass die hosen da inzwischen anders ticken,weiß ich allerdings auch.

  • Nur dein komplettes Posting ja...

    Dann scheinst du ziemlich selektiv zu lesen, denn mein Posting hatte mehrere Absätze. Soviel dazu.

    @luckys hund: Dir ist aber schon klar,dass der echo diesen künstlern,die ja immerhin stein des anstoßes waren -auch für campinos kritik,eine bühne und plattform geboten haben? Am gedenktag des holocaust?ohne große inhaltliche Stellungnahme ? Zum wiederholten male feige in der einordnung erfolgreicher,aber grenzüberschreitender musik? Ich finde da mehrere gute gründe,von solch einer institution einen preis zu hinterfragen bzw abzulehnen.
    Dass die hosen da inzwischen anders ticken,weiß ich allerdings auch.

    Natürlich gibt es dafür Gründe, aber dann muss man es von vorneherein machen, und das nicht an diesem Abend irgendwie "zelebrieren."


    Ich finde dass das viel zu hoch "gehangen" wird, denn einfach nen Preis ablehnen (oder zurückgeben, egal ob von 2018, 2017 oder 1955) ist ganz einfach. Sagste Nein. Viel schwieriger, weil mit mehr Shitstorm verbunden war das, was Campino gemacht hat. Eine Message rüberzubringen, die leider von vielen gar nicht verstanden wird. Sich da oben hinzustellen, und zu reden.


    Und DAS ist für mich das Wichtigste. Das ist ein Zeichen. Und nicht ob er den Plastikpreis da mitnimmt, oder stehen lässt, sorry... das ist ne symbolische Geste, die keine Überwindung kostet und für mich ne nicht wahrzunehmende Randnotiz. Viel wichtiger waren die Worte, die er gerichtet hat und den Ärger, den er jetzt quasi auf sich nimmt, auch wenn ihn das nicht viel jucken wird.

  • Natürlich ist den Echo zurück geben ein großes Zeichen...

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Natürlich ist den Echo zurück geben ein großes Zeichen...

    Völliger Quatsch. Was glaubst du denn, wer den größeren Shitstorm der Betroffenen, namentlich Kollegah und Farid, abbekommt? All jene Künstler, die jetzt ihren Echo abgeben, was übermorgen wieder vergessen ist, oder derjenige, der sich auf die Bühne stellt und mit Worten dagegen hält.

  • Zitat von »Gabumon«



    Natürlich ist den Echo zurück geben ein großes Zeichen...
    Völliger Quatsch. Was glaubst du denn, wer den größeren Shitstorm der Betroffenen, namentlich Kollegah und Farid, abbekommt? All jene Künstler, die jetzt ihren Echo abgeben, was übermorgen wieder vergessen ist, oder derjenige, der sich auf die Bühne stellt und mit Worten dagegen hält.


    Als wenn Campinos blahblah die interessiert. Naja doch, dass wird sich in den Verkaufszahlen niederschlagen und zwar im Positiven, Campino kann sich ebenfalls als Strahelmann hinstellen...


    Win:Win für alle beteiligten...

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Es hat ihn ja offensichtlich genug interessiert, um zunächst sprachlos zu sein, dann auf der Bühne nachzutreten und auch hinterher im Instagram-Feed immer wieder drauf anzuspielen zu müssen.

    "Mit 15 schrieben wir noch Parolen an die Wand,
    die keiner von uns damals...so ganz genau verstand."

  • Natürlich hat es die beiden insofern getroffen, dass es eine Reaktion gab. Glaubst du, die Reaktion hätte es gegeben, wenn Campino ohne Tamtam gesagt hätte "Mäh, mag ich nicht" bzw gar nicht erst gekommen wäre?


    Den Skandal gemacht haben übrigens die Medien. Hätte die BLÖD nicht quadratmeterweise berichtet, hätte wohl niemand, der dort nen Echo bekommen hätte, auf der Bonus-EP diese Line im Lied gefunden.


    Und wer Campino allen Ernstes vorwirft, die Sache nur fürs eigene Image aufgezogen zu haben... sorry, den kann ich beim besten Willen nicht ernst nehmen, der hat nämlich keine Ahnung von dem Menschen Andreas Frege. Da ist auch aller Diskussion unnütz. Allein die Art, wie er die Sache vorgetragen hat, dass er Zettel hatte und scheinbar als alter Hase aufgeregt war, zeigt wie sehr ihm die Sache am Herzen lag und wie scheissegal ihm Promo oder sonst was war, sonst wäre der ganz anders aufgetreten.


    Wenns nur für Promo und Strahlemann gewesen wäre, das hätte er auch leichter haben können.


    Der Gedanke bzw der Vorwurf ist hochgradig lächerlich.

  • Keine Lust, hier alle Seiten zu lesen, aber ich wollte mal anmerken, dass ich Campino auf dem Bild ziemlich gut getroffen fand.
    Wenn er das tatsachlich dort vor Ort aus der Hand gezeichnet hat, könnte er tatsächlich ein Künstler und nicht nur ein dummer Rapper sein. :D

    NEIN :!:

  • War Campino eigentlich ohne die restlichen Jungs da? Dann könnte es sein, dass sie in der Blauen Stunde darüber gesprochen haben. So nach dem Motto, Echo nicht annehmen oder Campino geht allein hin, nimmt Preis an und bezieht Stellung. Könnte mir vorstellen, dass das die zwei Optionen waren.

    Ich bin immer auf der Suche, doch ich weiß nicht wonach.

  • Keine Lust, hier alle Seiten zu lesen, aber ich wollte mal anmerken, dass ich Campino auf dem Bild ziemlich gut getroffen fand.
    Wenn er das tatsachlich dort vor Ort aus der Hand gezeichnet hat, könnte er tatsächlich ein Künstler und nicht nur ein dummer Rapper sein. :D


    Das war jetzt Ironie, oder?
    Diese Kinderzeichnung hätte ich in der 6. Klasse besser hingekriegt :D!


    Echo zurückgeben... Schwieriges Thema.
    Etwas annehmen und dann zurückgeben, wo im Vorfeld bekannt war was das Problem ist, finde ich persönlich dann eher halbgar! Campino hat sich die Rede ja im Vorfeld aufgeschrieben und K&Fs Auszeichnung war nach Campinos Rede. Er wusste also was er tut, das war kein spontaner Entscheid am Tisch (im Gegesatz zu Kollegahs Kinderzeichnung).
    Da hätte er den Echo gar nicht erst annehmen sollen. Es geht aber auch nicht den Echo nicht anzunehmen und die Bühne für eine Rede zu nutzen. Das wäre wirklich unfair! Von der Veranstaltung fern bleiben - sagte er ja in der Rede - wäre zu einfach gewesen und er hat den Dialog gesucht (gefunden und eine Diskussion auf einem anderen Niveau als im Vorfeld losgetreten). Mit Sicherheit wäre ein Fernbleiben der bequemste Weg gewesen. Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen! Ich finde die Veranstaltung quark, doch wie Campino das angegangen ist, ist im Prinzip der einzige richtige Weg. :daumen:


    Der Preis ansich wurde ja total zur Nebensache, was ihn fast schon "entwertet". Warum also jetzt zurückgeben? Der wahre Preis für die Musik-Industrie war Campinos Rede!
    Nach wiederholter Diskussion um die Nominierten und Gewinner, wäre es an der Zeit, den Echo zu Grabe zu tragen. Diese Veranstaltung war schon 1993 kacke, jedoch mittlerweile nicht mehr tragbar, wenn sich immer mehr dubiose Künstler gut verkaufen! Sowas sollte nicht noch "geehrt" werden und sollte keine Bühne kriegen.


    Was Niedecken angeht; etwas fadenscheinig! Klar, wenn man keine Ahnung hat, sollte man die Klappe schon eher mal halten... Allerdings hätte er via Handy in 2, 3 Sekunden googeln können was das Problem ist oder hätte einen der zahlreichen Anwesenden um Infos beten können - er wurde ja bereits auf dem roten Teppich befragt, laut seiner Aussage; vor dem Anlass... Da war also genug Zeit! Und selbst wenn nicht: Auch eine kurze Anspielung im Sinne von "Ich habe im Vorfeld leider nicht genau mitgekriegt was da passiert ist - unterstütze jedoch Campinos Worte" - denn die waren nicht spezifisch auf K&F gemünzt, sondern 2/3 der Rede war höchst allgemein und richtet sich gegen unnötige, übertriebene und in keinem Verhältnis angewandte Provokation in Form von Homophobie, Antisemitismus, Rassismus, Frauenfeindlichkeit & Diskriminierung von Religionen... Das kann man blind unterschreiben, dafür muss man die Nebensache der Textzeile nicht bis in's Detail studiert haben.


    Ich verstehe nicht, wie hier in einem Hosen-Forum Campino angegangen werden kann bei dieser Sache!!??

    Einmal editiert, zuletzt von pillermaik ()

  • Der Preis ansich wurde ja total zur Nebensache, was ihn fast schon "entwertet". Warum also jetzt zurückgeben? Der wahre Preis für die Musik-Industrie war Campinos Rede!

    Whoa, einen kleinen Moment! Campino hat mit seiner Ansprache in meinen Augen ins Schwarze getroffen, trotzdem würde ich nicht von einer Bereicherung für die Musikindustrie sprechen. Der Echo bleibt weiterhin pures Kreiswichsen seitens der Industrie, das wird schon seit Jahren bemängelt. Ebenso, dass man Acts wie Freiwild oder eben dieses Jahr K&F eine Bühne für die diese Künstler bietet bietet, ungeachtet der Inhalte, für die sie stehen. Deswegen sind auch mehrere großrangige Künstler konsequent der Veranstaltung fern geblieben.


    Kritik an den Hosen halte ich für durchaus angemessen. Seit 2012 wird zunehmend das ein glattgebügeltes, radiotaugliches Image propagiert. Sei es die Auswahl der Singles oder der Auftritt in TV-Shows, während "unbequeme" Songs wie Gegenwind der Zeit ein Dasein als B-Seite fristen müssen. Ich würde mir mehr Aktionen wie den Auftritt in Jamel oder Dresden zur Vermittlung politischer Botschaften wünschen, anstatt dass man den ganzen Zirkus von irgendwelchen Award-Shows mitmacht. "All die schönen Preise, wir schicken sie zurück" - das wäre doch mal eine Geste. 8)

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  • Dann aber noch einen kleinen Moment! ;) Er hat doch nicht den Echo als Preis/Bereicherung für die Musikindustrie bewertet, sondern nur Campis Statement.


    Bei allem andern geb ich dir Recht, wobei die Entwicklung nach 2012/13 ja wieder seeehr gut ist, die genannten Auftritte sind ja sehr aktuell - in sachen Statements gegen Rechts machen DTH mehr als jede andere vergleichbare Band.

    "Mit 15 schrieben wir noch Parolen an die Wand,
    die keiner von uns damals...so ganz genau verstand."

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