Echo 12.04.2018 Messe Berlin


  • Und? Westernhagen ist kein lokaler Musiker der in der Kneipe sitzt. JEDER der in den Charts steht hat sich das hart erarbeitet. Und das schafft man nicht mit "Anti-Kommerz" und "Anti-Arbeit" und "ich bin total authentisch". Die Hosen haben ja selbst reichlich bei der Bravo Hits abgesahnt.

    Habe ich gesagt, dass er sich das nicht erarbeitet hat? Habe ich gesagt, dass der "immer schon scheiße war" oder ähnliches? Habe ich gesagt, ich erwarte eine DIY-Anti-Kommerz-Haltung von Westernhagen (oder den Hosen)? "Anti-Arbeit" ist in dem Kontext an Lächerlichkeit dann kaum noch zu überbieten...

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • Ich bin eben erst dazu gekommen, mir Campinos Rede anzusehen. Die ganze Debatte wie auch der Echo ist dieses Jahr vollkommen an mir vorbei gegangen. Ich habe versucht, mir 0815 anzuhören, musste aber nach ca. 20 Sekunden abbrechen, weil es unerträglich zu hören ist. Ich bin Campino dankbar, dass er darauf reagiert hat.

  • ...bestimmt das x fache von den knapp 67‘000!
    jeder, der keine gurke im schädel hat, kann da nur danke sagen! für die rede, den mut und was daraus nun entsteht.

  • Bei allem Geschrei um diese Liedzeile finde ich es interessant, anzumerken, dass es eine ähnliche Debatte bereits im vergangen Jahrhundert gegeben hat. Ich habe versucht, mich mit Antisemitismus zu beschäftigen, bin aber irgendwie daran gescheitert, dass das Thema zu bedrückend für mich ist, als dass ich mich damit lange auseinandersetzen kann. Trotzdem hier mal ein Link zu einer Hochschulschrift (die nicht von mir ist), die sich mit der medialen Kontroverse auseinandersetzt, die das Theaterstück "Der Müll, die Stadt und der Tod" von Rainer Werner Fassbinder ausgelöst hat. Es wurden damals ebenfalls Vorwürfe laut, das Stück sei antisemitisch.


    Unabhängig davon, ob es wirklich so ist, dass Antisemitismus in dem Stück und im aktuellen Rap-Song vorliegt, ist die positive Seite an solchen Provokationen, dass eine Diskussion entbrennt und ein Bewusstsein dafür geschaffen wird, dass Antisemitismus nach wie vor existiert und erst wenn etwas gesehen wird und als real erkannt wird, kann man wirksam dagegen vorgehen.


    https://www.grin.com/document/21772

  • Ich fand die Rede auch super, aber trotzdem kommt es mir auch etwas komisch vor wie oft Campi auf die Zettel schaut und wie er zittert.



    zittern ist aber auch ein Zeichen starker emotionlaer Erregung. Ich kenne das auch, wenn ich richtig sauer bin und jemanden das knallhart ins gesucht sage, dass meine Hände dann vibrieren. Ist vielen oft selbst gar nicht so bewusst. Daran sieht man aber auch einfach, wie heftig Campi das auf der Seele brennt was er da sagt.


    Und das Zettelablesen bei Sachen, die ihm wichtig sind, hat er ja schon öfters praktiziert.

  • maan, ich habe gerade einen richtig langen Text geschrieben und dann wollte ich ihn hier reinschreiben und der Text wurde gelöscht. Jetzt habe ich keine Kraft, den nochmal zu schreiben. :pinch:

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