Pro & Contra: Setlisten der Tour "Laune der Natour 2018"

  • Das stimmt natürlich. Der Sound hat aber auf das persönliche Empfinden des Konzerts. Was das ganze in dem Fall nicht besser gemacht hat.
    Ja, bei den Ärzten war der Sound besser, die Location war aber immer noch kacke.

  • Ich wollte dein Argument auch gar nicht negieren, die Location spielt eine große Rolle in der Wahrnehmung von Konzerten. Ich kann mich noch gut an Conses Erfahrungsbericht von damals erinnern. Was mir davon insbesondere hängen geblieben ist, war die große Masse an Familien mit Kindern und generell Publikum, das eher auf den Ballerman oder ins Bierzelt gehört. Vielleicht ist das auch Art/Größe der Location geschuldet, aber die Waldbühne ist ja auch nicht gerade klein und auch anno 2018 sind die Hosen ziemlich omnipräsent im Radio vertreten. Auf mich machen sie schon einen unbequemeren Eindruck als damals und das spiegelt sich scheinbar auch in der Zusammensetzung der Konzertbesucher wieder.
    Dass die Setlisten hier insgesamt auch besser wegkommen, ist sicherlich ein Stück weit auch dem Umstand geschuldet, dass die "Laune" vielen besser gefällt als die "Ballast." Geht mir persönlich jedenfalls so, trotzdem wirkt alles etwas frischer, abwechslungsreicher. Gefühlt hab ich die "Laune" alleine deshalb nicht so schnell über, weil nicht die halbe Platte ständig, die andere Hälfte gar nicht gespielt wird, was bei der "Ballast" tendenziell schon so war.

    Wir sind übrig.

  • [...]

    Einmal editiert, zuletzt von dummy ()

  • [...] ist für mich persönlich das Paradebeispiel für ein Konzerterlebnis bei dem die Setlist nur eine unbedeutende Rolle spielt.


    Dies gilt bei mir bei den meisten Konzerten.


    Zum einen gehe ich ja dorthin, um Spaß zu haben. Die Einstellung macht es für mich am Konzerttag aus. Ich möchte feiern und Leute treffen. Warum sollte ich mir dann einen Abend selbst versauen, indem ich mich über eine tendenziell öde Setliste aufrege? (rhetorische Frage - keine suggestive Frage)


    Zum anderen bin ich meistens was Hosen-Konzerte betrifft nicht so übersättigt, dass ich mir das komplette "Standard-Programm" aus den Ohren raus hängt. Sicherlich gibt es da Lieder, bei denen ich tatsächlich schreiend weglaufen könnte (Alles aus Liebe), aber dafür auch andere, die mir im Gegensatz zu vielen anderen hier live immer noch gut gefallen (Jägermeister).


    Insofern konnte ich sowohl auf den Touren 2012/13 als auch 2017/18 gute Erlebnisse genießen und verstehe manche Leute nicht, die (scheinbar) schon mit einer Meckerpott-Einstellung zu den Konzerten hinfahren. Jeder ist zu einem dominierenden Anteil selbst seines Glückes Schmied an einem Konzertabend m.M.n.


    Außerhalb von konkreten Konzerterlebnissen kann ich jedoch bestätigen, dass die Band auf mich eine komplett andere Wirkung hat als vor 5 Jahren. Dafür gibt es viele Gründe. Die haben mit den Setlisten allerdings nur am Rande etwas zu tun.

    NEIN :!:

  • Ausgerechnet Tempelhof ist für mich persönlich das Paradebeispiel für ein Konzerterlebnis bei dem die Setlist nur eine unbedeutende Rolle spielt. Zum einen war ich einer der glücklichen, die ein paar Tage vorher das Warm Up im Huxley’s miterleben durften. Ein Konzert, das in seiner Intensität alle meine Wünsche erfüllt hat. Von daher war mein Bedarf an selten gespielten Songs für den Monat gedeckt. Und zum anderen war in Tempelhof die erste Welle wirklich gut drauf. Gute Stimmung, viel springen, ordentlicher Pogo und gut gelaunte Menschen. Darüber ob Pyro und Fahnen schwenken sein muss kann man streiten. Hier war es eine gute Ergänzung. Darüber hinaus habe ich ein paar alte Freunde wieder getroffen und neue Freunde kennen gelernt. Alles in allem hatte ich dort tatsächlich einen hervorragenden Tag und eine gute Party auf der meine Lieblingsband gespielt hat. So unterschiedlich können eben die Wahrnehmungen sein. Und auch so unwichtig eine Setlist.


    Sag mal @Conse… war Waldbühne 2013 nicht das Konzert wo Du auf der Bühne warst? Da wäre mir die Setlist so was von egal gewesen.

    Mein Waldbühnen Highlight war 2009. Und ja, spätestens ab dem Punkt Paradies war die Setlist dann ohnehin wurscht, das war ja kein normales Konzert mehr. Außerdem war ich auf einmal damit beschäftigt, CJ Ramone zu überreden mir Bier aus dem Catering zu holen - was er auch dankenswerterweise getan hat :D


    Meine Wahrnehmung von Tempelhof war allerdings dennoch eine völlig andere. Location und Organisation war super. Spaß gemacht hats für mich aber nur bis zu den Broilers. Die erste Welle fand ich lahm (was eben auch an der Setlist lag), Stimmung kam nicht auf, fragwürdiges Publikum für die erste Welle. Kleinkinder mit ihren Eltern rund um den Pogo, Stöckelschuhfrauen, nerviger Grundton und ständig hinallende Kiddies. Und das obwohl Tempo ja kaum vorhanden war. Und nein, ich bin nicht schlecht gelaunt dahingegangen und hab auch nicht erwartet keinen Spaß zu haben, wir hatten vorher extrem gute Laune.


    Das hat mir das Konzert aber alleine noch nicht versaut, die Tatsache, dass die Setlist auf genau all das ausgerichtet war war es, was mir richtig übel aufgestoßen ist. Politik? Fehlanzeige. Punk? Kaum. Wir bringen unsere Kinder auf die Bühne? Check. Das Highlight ist das Cover eines Popsongs. Autsch. Das war für mich echt der Punkt wo es mir schwer gefallen wäre, den ewigen Vorwurf der Ballermann Band zu entkräften. Und in meinem Umfeld (wir waren nicht alle zusammen, die Erfahrungen kommen also aus verschiedenen Ebenen des Konzerts) fand dieses Konzert wirklich jeder mies. Und für die meisten von uns lag es an der Setlist. Die war einfach das gewisse Etwas zu wenig. Deswegen gefällt mir die aktuelle Tour um Welten besser.


    Im Huxleys war ich übrigens auch, glaube aber nicht, dass es daran lag. 2009 war ich auch im SO und trotzdem war das Weihnachtskonzert in Düsseldorf Klasse.

  • Kann man allerdings halt nicht miteinander vergleichen.


    Warum kann man Stadion-Gigs mit Hallen-Auftritten nicht vergleichen?
    Nur weil sie bei den Groß-Events anders auftreten, kann man das m.M.n. trotzdem.


    Im Ergebnis kann man sagen: Je größer, desto lahmer für den DTH-Dauer-Junky.


    Ab wann es dann für den einzelnen schlecht wird, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich glaube, objektiv betrachtet bieten DTH immer noch eine hervorragende Live-Performance für einen verhältnismäßig schmalen Geldbeutel.

    NEIN :!:

  • Ab wann es dann für den einzelnen schlecht wird, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich glaube, objektiv betrachtet bieten DTH immer noch eine hervorragende Live-Performance für einen verhältnismäßig schmalen Geldbeutel.


    Kommt immer ein bisschen darauf an, womit man vergleicht und welche Massstäbe man ansetzt - ich persönlich lege viel Wert darauf welche Lieder gespielt werden, für mich ist die Setlist ein zentraler Punkt eines Konzertes. Klar, Spass kann man immer und überall haben - ich war 1998 zB bei Modern Talking, als die nach 10 Jahren wieder zusammen kamen, weil für mich und meine Clique diese Band einfach die Lachnummer schlechthin war damals. Die Anti-Band mit Anti-Musik, Bohler der Anti-Typ! Es war auch grottenschlecht, dennoch hatten wir unheimlich viel Spass und haben uns bepisst vor lachen... Spass geht also immer, selbst bei sowas wie Modern Talking!


    Bei den Hosen als Fan ist nun die Frage; feiert man in erster Linie sich selber, den Tag mit Freunden und den Moment oder die "Leistung" der Hosen, die Songs die sie kredenzen und ihr Auftreten (Ausstrahlung Spiellaune, Spontanität, Acting etc). Manchen reicht es sich selber und den Moment abzufeiern (so wie wir damals bei Modern Talking), da werden dann auch Setlist und Ausstrahlung unwichtig. Andere hingegen legen Wert auf die Songauswahl und stören sich dann an Covers, die Platz wegnehmen für eigene Songs - oder an Hits, die häufig nicht die bestens Songs darstellen. Oder an fehlendem Tempo etc!


    Die Hosen sind live immer noch top, keine Frage - wie gesagt je nachdem woran man sie misst. Verglichen mit anderen Bands sind sie super. Verglichen damit was sie könnten, was sie rausgehauen haben (gerade bei der Hallentour 2017), ist immer mal wieder genug Luft nach oben. Gerade wenn man viele Touren der Band zum Vergleich hat, guckt man da halt vielleicht etwas genauer hin, ist etwas strenger, immerhin bezahlt man doch Kohle für das Konzert (für den ganzen Tag mit Anreise, Essen & Trinken, vielleicht noch Shirt). Das ist jedem selber überlassen.


    Ich finde schon, dass man eine Hallen-Tour, wo in der Regel um die 12'000 Leute kommen, nicht verlgeichen kann mit einer Stadion-Tour, wo um die 30'000+, also das Dreifache, kommen. Je mehr Leute zu einem Konzert kommen, desto weniger Fans sind dabei - viele gehen dann einfach hin, weil was läuft oder man die Band auch mal gerne live gesehen haben wollte, ohne ihre Musik gross zu kennen. Das wissen die Hosen und passen ihr Set entsprechend etwas an. Deswegen ist das nicht zu vergleichen.
    Du bist klar der Party-Typ und hast deswegen einen anderen Ansatz und Anspruch an ein Konzert als zB. ich. Ob deine Einschätzung nun wirklich "objektiv" ist, will ich nicht beurteilen.

  • Meint ihr im Ernst dass es für die Nicht Fans so ein Beinbruch wäre , wenn die Hosen wie bei der hallentour pro Stadiongig mal 1-2 Raritäten ( und ich meine nun nicht Achterbahn ) raushauen würden??...was hab ich mich gefreut über 35 Jahre...mein Gott...das sind knapp 3 Minuten pro Lied...also 6 Minuten .....und da wird drüber diskutiert?


    Nur weil TWD Fans dann abgeturnt sind?...na und?...ich bin bei 2/3 des Konzertes abgeturnt bzw. nicht gerade euphorisch

  • Mit Disco spielt man aktuell ja nen Song welcher keine Single war oder ein TWD Fan kennt...


    Oh wow, einen von 34 und da man ja nicht genug eigene Hits hat werden noch zwei Songs vom Megaseller verwurstet. Und immer schön Balladen und Schlager Songs raushauen. Man könnte mit einer ausgeglichen Setlist einen Sekt weniger an die Schlagertante und ein buntes Shirt weniger an den Schützenfestheio verkaufen...

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