Pro & Contra: Setlisten der Tour "Laune der Natour 2018"

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    Einmal editiert, zuletzt von dummy ()

  • Wiederhole mich da, für 65000 Leute Festival eine richtig geile Setlist. Extrem wenig Stinker und dafür “Wort zum Sonntag“, “Alles mit nach Hause“, eine sehr spielfreudige Band und ein sehr emotionaler Campino, dem man das auch wirklich abgenommen hat. Konnte aus urlaubstechnischen Gründen nicht auf die Hallentour, aber jetzt ein wirklich geiles Konzert. Kein Vergleich zu Esch. Trotz, möglicherweise 2/3 gleicher Setlist. (Gefühlt)


    Wir sind außer uns
    Und Rand und Band
    Und wir haben keine Zeit für Schlaf

  • Ich denke, der Thread ist auch dazu da, nach den Diskussionen in den Threads der letzten Konzerte, ein bisschen die letzte Tour der aktuellen gegenüberzustellen - meine 50 Rappen dann mal dazu!


    Ich sehe hier eigentlich nur Pro, besonders bei der Hallen-Tour im letzten Winter.


    Das allerallerwichtigste ist, dass sich die Band wesentlich lockerer und spielfreudiger präsentierte als zuletzt bei der krampfhaft wirkenden "Ballast"-Tour. Die schienen richtig Bock zu haben, waren gelöst von Druck und Zwang der Perfektion. Man liess auch mal Fünfe grade sein und es wirkte auf mich, als würde die Band wieder mehr als Einheit funktionieren.
    Das zeigte sich bereits im Sommer 2017, als die Toten Hosen beim Open-Air in St. Gallen spielten. Das Konzert wurde live übertragen und mitgeschnitten, wird wohl immer mal wieder gezeigt, zumindest in der Schweiz. Ein lockerer Campino betrank sich während des Konzertes augenscheinlich und es schien ihm egal zu sein, ob das nun all die Gelegenheits-Fans, die vielleicht mit dem Punk-Image der Band nichts anfangen könnten, nun gut fanden oder nicht. Es geht mir jetzt nicht um das Betrinken an sich - aber das gewählte Erscheinungsbild der Band war wieder mit mehr Ecken und Kanten, man getraute sich wieder was - auch gut zu sehen bei der No-PEGIDA-Demo, als die Hosen spontan (sicherlich vorab geplant) auf einem Wagen die Veranstaltung unterstützten und uns den Song "Gegenwind der Zeit" präsentierten; was ein Statement, was ein Brett! Und das bei einem solchen Anlass. Das waren super Vorzeichen auf das kommende Album "Laune der Natur", das anfangs Mai 2017 erschien.


    Dann kam "LdN" - und wurde mit einem Brett von einem Song eröffnet; "Urknall", ein Statement! Top Tempo! Hammer Refain! Mit dem man inhaltlich offensichtlich auf die letzten, sehr erfolgreichen 6 Jahre zurückt blickt und mit halbironischem Unterton Besserung gelobt. Was daraus dann wirklich wird, konnte man da ja noch nicht wissen - bis zur Hallentour war es da noch ein halbes Jahr.
    Mit "Pop & Politik" nahm man klar Stellung zu den Veränderungen der Fans der letzten Jahre, seit dem Übererfolg von "Tage wie diese" - nicht nur zu den "Fans", allgemein zu den Vorwürfen! Zur Wahrnehmung der Band in der Öffentlichkeit - man wollte sich das nicht gefallen lassen.
    Auch sonst scheint mir das Album lockerer und weniger konstruiert zu sein als zuvor "Ballast der Republik". Songs wie "Lass los", "Alles mit nach Hause", "Unter den Wolken", das leider etwas seicht produziert ist, was die Komposition allerdings nicht schmälert, "Die Schöne und das Biest" und "Wie viele Jahre" gehören zum Besten was die Hosen uns in den vergangenen 20 Jahren kredenzt haben (meine subjektive Meinung als Fan seit 1988). Starke Melodien, gute Refrains, ausgeklügelt arrangiert - ich erinnere mich, als vor dem Release die LdN-Box per Video vorgestellt wurde und ein damals noch unbekannter Track im Hintergrund als Intrumentalversion lief. Ich fand das weltklasse und freute mich total auf den Song (superschöne Melodie, top arrangiert) weil er mich an "Kreuzzug"-Tage erinnerte - es war dann "Lass los" und noch heute, über 1 Jahr nach Release liebe ich den Song - was ein Refrain. Allgemein das Album; hat 0 an Magie eingebüsst in den 15 Monaten seit Erscheinung. Auch wenn natürlich nicht nur Topsongs drauf sind - aber das ist eigentlich seit der HS so.


    Zur Veröffentlichung des Album gab ich eine kleine Listening-Party mit aktiven und ehemaligen Hosen-Fans. Ich hatte nach der starken Single "Unter den Wolken" (TOP B-Seiten) das Gefühl, das neue Album könnte was werden... Und alle hatten grosse Freude an dem was sie hörten. Wir liessen die Scheibe sicher 4, 5x gesamt durchlaufen und betranken uns top gelaunt und sichtlich erleichtert dazu.


    Zur Folge hatte es, dass ganz viele Freunde, die zuletzt 1996 bei der "Ewig währt am längsten"-Tour zu den Hosen mitgekommen sind und seither die Finger von der Band liessen, sich für die Tour 2017 auch wieder interessierten und es gab einen unheimlichen Run auf die Karten in Zürich. Wir hatten Glück; als Gruppe von ca. 15 Leuten konnten wir gemeinsam die Hosen in Zürich (erstes Konzert am 10.11.17) erleben und abfeiern! Die Stimmung war extrem positiv, euphorisch und glücklich. Es wurden Songs gespielt, die auf den Touren davor eher selten oder gar nicht zu hören waren - das Highlight war natürlich "Mehr davon", das wir im Forum hier bei der letzten Tour immer wieder gefordert hatten. Wir hatten im Kollektiv Tränen in den Augen vor Freude und es weckte all das in uns, was jahrelang unter einer Betonschicht der Enttäuschung vergraben zu sein schien.


    Doch Zürich war ja nur ein Halt der Tour. Es war richtig spannend, was die Hosen sonst noch so auspacken werden bei den einzelnen Konzerten - kein Scheiss, ich sass teilweise hier im Forum online und wartete, dass KuddelFan97 die Setlist aktualisiert und hatte immer wieder Gänsehaut - ohne selber vor Ort dabei zu sein. Schon seit Jahren davor war die Setlist relativ unflexibel und dank des - für mich - schlechte Albums "Ballast" waren die Konzerte der damaligen Tour dadurch setlist-mässig wenig spassig geworden.
    Es ist natürlich schon ein krasser Unterschied, ob man ein Konzert mit "Ballast der Republik" startet oder mit "Urknall", wie bei der Winter-Tour. Ein Statement - Vollgas - Pogo! Mittlerweile ist der Opener "Opel Gang", ein Lied aus den Anfangstagen, was den Kreis mit der inhaltlichen Ansage in "Urknall" schliesst.
    Korrigiert mich, wenn ich mich irre - aber ich meine während der 3 jährigen "Ballast"-Tour gab es immer denselben Opener. Dieses Mal ist alles anders: Fast bei jedem Konzert wurden 3, 4 Songs komplett ausgewechselt, teilweise wurden Songs ausgegraben, die man ewig nicht mehr hörte. Sogar der Opener wechselte ab und zu.
    War "You'll never walk alone" festgefahrener Closer noch auf den Touren davor, kam die Band nun immer mal wieder auf einmal nochmals auf die Bühne und haute dem Publikum 2, 3 Songs um die Ohren - und das war meist alte Songs. Was zu teilweise 35 gespielten Songs führte. Fabelhaft. Spontan. Spielfreudig. Kein (eher gelangweiltes) Abreissen einer sturen Vorgabe.


    Wenn ich die Hallen-Tour von 2017 nehme fällt auch auf, dass fast keine Covers gespielt wurden - auch etwas, was wir hier immer wieder bemängelt haben während der Ballast-Aera. In Zürich war es dann tatsächlich nur "Ynwa".
    Natürlich - das war auch klar - ist die momentan laufende Stadion-Tour nicht mit der Hallen-Tour 17 gleichzustellen. Muss auch nicht, die Hallen-Tour mit extrem variabler Setlist war real. Die ist wirklich passiert! :love:
    Dennoch ist die Ausstrahlung, die Präsentation der Band eine komplett andere als auf der "Jubiläums-Tour", auf der man einfach zu aalglatt agierte. Zu spasslos. Das muss der Zuschauer nicht unbedingt wahrnehmen, wenn er für sich selber eine gute Zeit hat. Aber mitunter darin besteht der Unterschied; auch ich hatte 2012/13/14/15 gute Momente bei den Hosen-Konzerten - das lag aber daran, dass ich mit meinen (wenigen) mitgefahrenen Freunden uns und die Situation abfeierte - weniger die Hosen und ihre Leistung. Bei der Hallen-Tour 17 feierten wir nicht bloss uns und den Moment, sondern die Band und ihr Acting ab, die Songs, die Spielfreude, die merklich positiv rüberkam! Das war einfach wieder mehr wie früher, wie zB zur "Kauf mich"-Zeit.


    Am meisten hat mich gefreut - und das unterstreicht die Spontanität der Band - dass ich mich im letzten Herbst immer mal wieder wieder per FB mit Vom unterhielt. Ich sagte, es wäre nun noch das Tüpfelchen auf dem i, wenn sie bei der geilen Setlist mal noch "Alles wird gut" spielen könnten - und bämm, am nächsten Tag spielten sie "Alles wird gut"! Ich fragte dann bei Vom nach - er meinte, er hätte es der Band vorgeschlagen und sie waren damit einverstanden. Finde ich sowohl vom Vom, als auch von der gesamten Band ein brutal geiles Zeichen! Auch wenn ich selber bei dem Konzert nicht dabei sein konnte.


    Um es zusammenzufassen:


    - Viel variablere Setlist
    - Ganz anderes Auftreten
    - Deutlich mehr Mut zum Riskiko
    - Mehr Spielfreude
    - Viel spontaner
    - Wechselnde Opener
    - "Ungemütlicheres" Auftreten
    - Weniger Campino Soloshow, merh Bandeinheit
    - Mehr Tempo, allein schon wegen der Opener - Opel Gang und Urknall
    - Deutlich weniger Coversongs und wenn doch, wesentlich bessere!
    - Ynwa nicht zwangsläufig als Closer - es kam ein weiterer Zugabenblock, was dann zu bis zu 35 (!!) Songs führte
    - Deutlich mehr rare Songs


    - Ein wesentlich stärkeres Album (Geschmacksache)
    - Top B-Seiten
    - Kein "Wetten dass" oder Oktoberfestpeinlichkeiten
    - Kein Mag 'n Jaz - nichts gegen die beiden, aber bei Hosen-Konzerten brauchte es diesen sehr melancholischen, allerdings auch schönen Break nicht - nahm das Tempo komplett raus
    - Durch das für mich stärkere Album eine wesentlich bessere Setlist, auch wenn ein Teil davon seit Jahren stabil ist


    Ich hatte nach der Enttäuschung des Ballast-Albums und vor allem der Konzerte dazu mit den Hosen irgendwie abgeschlossen. Ganz rund lief es schon seit der "Opium" für mich nicht mehr, aber was ich auf der Tour - Tiefpunkte in Minden - erleben musste, war schlechter als alles zusammen. Ich war der Band negativ eingestellt, es war mir zu mainstream, zu wenig ruppig, zu sehr Staionrock und Schönwetter. Man schien mehr Wert auf den Gelegenheits-Fan zu legen als auf die jahrelange Fan-Basis!


    Dass sie mich mit "Laune der Natur" und der Tour dazu, mit ihrem Auftreten und ihrem Charme, wieder in's Boot zu holen vermochten, ist für MICH der deutlichste Beweis einer Steigung um Welten zum letzten Album/Tour. Ich bezeichne mich wieder als Hardcore-Fan (war ich immer, einfach ein enttäuschter, der hinter vielem was die Band tat nicht mehr stehen konnte).


    Das alles ist nur meine Auffassung, nicht allgemeingültig, rein subjektiv!

    2 Mal editiert, zuletzt von pillermaik ()

  • Die Setlist ist dieses Jahr gut für die größe der Konzerte, aber ausbaufähig.
    .
    Positiv finde ich folgende Songs:
    Unsterblich
    The Passenger
    Willkommen in Deutschland
    Reisefieber (nur 1x gespielt)


    Verschwende Deine Zeit
    Mehr davonTeil von mir (nur 1x gespielt)
    Sascha
    Wie viel Jahre
    Helden & Diebe
    Halbstark
    All die ganzen Jahre (nur 1x gespielt)
    Freunde
    Europa (nur 1x gespielt)
    Ertrinken (nur 1x gespielt)
    Bis zum bitteren Ende
    Wort zum Sonntag
    Alles mit nach Hause
    .
    Auf folgende Songs könnte ich verzichten:
    Das ist der Moment
    Steh auf, wenn Du am Boden bist
    Zehn kleine Jägermeister
    Madelaine aus Lüdenscheid
    Draussen vor der Tür
    Eisgekühlter Bommerlunder
    Hey Jude (hat sich ja erledig)
    .
    .
    Ich hoffe das es auf den weiteren Konzerten vielleicht der ein oder ander Song in die Setlist schafft der dieses Jahr noch nicht gespielt wurde ;)
    .
    Mit dem Intro "Laune der Natour" von 2018 kann ich nicht so viel anfangen.
    Das Intro von 2017 welches es beim zweiten Konzert in Essen gab ist um Welten besser!

  • Ich sagte, es wäre nun noch das Tüpfelchen auf dem i, wenn sie bei der geilen Setlist mal noch "Alles wird gut" spielen könnten - und bämm, am nächsten Tag spielten sie "Alles wird gut"!


    wir dachten uns sofort dass du da deine finger im spiel haben könntest :baeee: ... also wenn das kein urban mythos ist dann mal vielen dank! :thumbup: die kreuzzug scheibe war damit saugut vertreten in leipzig.


    meine sehr subjektive vergleichslage zwischen schweinfurt stadion sommer 2013 und leipzig halle winter 2017: der tag in schweinfurt war supergut, die laune war perfekt, seit wochen wartete ich auf diesen tag. mit einem alten kumpel, es war herrlich, wir direkt vor der bühne, die stimmung um uns herum klasse. wenn ich mir heute die setlist ansehe und genauer drüber nachdenke, naja, meg n jez, hannes wader, slade: hätte es nicht gebraucht. aber das hat es uns auch nicht versaut. und ich war schon beeindruckt wie sehr die alten herren damals gas gegeben haben. zugegeben: ich habe keinen vergleich aus den zwei jahrzehnten zuvor...
    in der halle 2017 war es aber ein deutliches stück geiler. weil es einfach mehr songs waren über die ich mich super gefreut hab. also zwei gigs: gut und besser.


    die alben an dieser stelle werde ich nun nicht vergleichen, es sind aber meiner ansicht nach genug songs auf der BdR die mir gefallen und auf der LdN genug mäßige songs dass ich so auf die schnelle kein eindeutiges votum für die eine oder andere scheibe habe.

    A fallen wall becomes a bridge to connect us rather than divide. (Zeb Love)

  • Pro :


    Böser Wolf
    Alles Ist Eins
    Alles mit nach Hause
    Freitag der 13


    Contra: Fast der ganze rest (mit weiteren wenigen ausnahmen)


    Schade das sich die Hosen absolut 0 zutrauen und nur noch eine zu Funktionierende Firma sind.
    Ich erwarte auch auf der Restlichen tour keine Raritäten mehr, aber mittlerweile sind die leute ja sogar mit "Bommerlunder und Verschwende deine zeit" (auf zuruf) zufrieden.

  • Ich will ja nich pingelig sein - aber beisst sich das "absolut (!) 0 (!) zutrauen" nicht mit den 4 von dir selbst aufgeführten gespielten Raritäten?! ?(

    "Mit 15 schrieben wir noch Parolen an die Wand,
    die keiner von uns damals...so ganz genau verstand."

  • "


    Das wäredoch mal eineSetlist. Eine Stunde sehr geil, dann kannman sichne halbe Stundeauf den Endorphinn ausruhenund dann kannstepennen gehen!
    "

  • Für eine Stadiontour(!) trauen sich die Hosen da schon sehr sehr viel


    Wäre das Set jetzt für eine Clubtour vor 400 Leuten oder so, da könnte man sich beschweren

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • [...]

    2 Mal editiert, zuletzt von dummy ()

  • Ich bin mir selbst noch mein ausführliches Waldbühne Review schuldig, aber ich finde schon, dass zumindest teilweise Welten zwischen beiden Touren liegen. Und zwar zwischen jeweils genau dem 2. Leg der Tour. Die 2012er Hallentour fand ich in Ordnung, zumindest die Berlin Konzerte waren wirklich gut. Also nehme ich das 2013er Ding in Tempelhof und das 2018er Ding in der Waldbühne. Ist beides jeweils Teil der Stadiontour, auch wenn die Waldbühne natürlich kein Stadion ist. Wie auch Pillermaik zum Beispiel sehe ich vor allem auch ein unterschiedliches Auftreten der Band und mehr Variation, was die ganze Sache natürlich spannender macht - auch wenn man sich leider nicht traut den hohen Standard der 2017er Tour zu halten.

    2013:
    Drei Kreuze (Intro)
    Ballast der Republik
    Altes Fieber
    Auswärtsspiel
    Du lebst nur einmal
    Das ist der Moment
    Alles was war
    Heute hier, morgen dort
    Bonnie & Clyde
    Guter Tag zum fliegen
    Sascha
    Paradies
    Niemals einer Meinung
    Meg'n'Jez (Lion anD the Lamb, Call of the Wild)
    Pushed again
    Schrei nach liebe
    Liebeslied
    Steh auf
    Alex
    Wünsch dir was
    Tage wie diese

    -
    OpelGang
    Bofrostmann
    Sloopy
    Should i stay or should i go (Arnim und Peter)
    -

    Alles wird vorübergehen
    Far far away
    10 kleine Jägermeister
    Schönen Gruß
    -
    Draußen vor der Tür
    Alles aus liebe
    Freunde
    Walk on


    2018 sah es so aus:

    Intro (Laune der NaTour 2018 )
    Opel-Gang
    Auswärtsspiel!
    Laune der Natur
    Niemals einer Meinung
    Alles mit nach Hause
    Liebeslied
    Das ist der Moment
    Bonnie & Clyde
    Altes Fieber
    Unsterblich (/+Esther & Streicher)
    Sascha... (/+Esther & Streicher)
    Paradies
    Alles aus Liebe
    Wannsee
    Alles was war
    Unter den Wolken
    Pushed again
    Wünsch DIR was
    Hier kommt Alex
    Freunde
    ----
    Halbstark
    Wieviel Jahre (Hasta La Muerte)
    Du lebst nur einmal (/+Esther & Streicher)
    Wort zum Sonntag
    -----
    Draußen vor der Tür
    The Passenger
    Eisgekühlter Bommerlunder
    Schönen Gruß, auf Wiedersehen
    -----
    Alles passiert (/+Esther & Streicher)
    TNT
    Tage wie diese
    You'll never walk alone
    Verschwende deine Zeit (weil ist ja noch nicht 22 Uhr!)
    Outro (Kein Grund zur Traurigkeit)


    Klar, könnte man meinen dass das auf den ersten Blick ähnlich aussieht, aber im Detail sieht man schon ein paar Unterschiede.


    Setlänge:
    Relativ vergleichbar. Aber 2018 gibt es den Hang, nach dem eigentlichen Ende eben doch noch mal ein Liedchen rauszuhauen wenn noch Zeit ist. Das ist einfach weniger eingerostet - und in der Waldbühne haben die Hosen definitiv überzogen, was durchaus hätte teuer werden können... 2013 gab es solche Späße recht selten und man konnte die Uhr auch danach stellen welches Lied was beendet.


    Covers:
    Zählt man Walk on nicht dazu, und ansonsten meine ich hier nur wirkliche Cover und nicht Bearbeitungen oder Sachen mit Eigenanteil der Hosen, gab es 2013 mindestens doppelt so viele Covers (wenn man Meg n' Jez als 2 Cover zählt werden es noch mehr, genau so wie wenn man Heute hier als reines Cover ansieht). Der 2018er Passenger ist meiner Meinung nach zwar nicht nötig, aber angebrachter als der verdammte Sloopy oder das völlig deplazierte Schunkelding Far, Far Away. TNT hätte man sich vielleicht auch sparen können, zumindest ist der Gag mit dem neuen Sänger aber noch nicht so abgenudelt. Und TNT nehme ich auch jederzeit lieber als Far, Far Away weil es halt wenigstens rockt. Es gibt also anno 2018 noch unnötige Cover, aber erheblich wengier. Klarer Pluspunkt für diese Tour im Vergleich. Im direkten Vergleich haben wir 2013 ohne Walk on 7(!!!) Covers im Set. 2018 sind es 2(!!!).

    Lieder des neuen Albums:

    Hier ist es natürlich ein wenig Geschmacksache, wie sehr man das jeweilige Album mag. Ich persönlich mochte damals die Ballast sehr und mag heute die Laune sehr. Bei der 2013er Tour war als "Ausnahmesong" genau ein einziger dabei, nämlich "Ein guter Tag zum Fliegen". 2018 ist es im Grunde auch nur einer, nämlich "Alles mit nach Hause". Sicherlich kein Weltenunterschied, wobei ich dann anmerken würde, dass letzterer um einiges rockiger ist, während der gute Tag eine weitere Ballade war.



    Anordnung der Setlist:

    Selbst bei den häufig gespielten Songs wurden endlich mal ein paar etablierte Kombinationen aufgebrochen. Wir haben wechselnde Opener gesehen, Freunde ist zum ersten Mal seit Anno Dazumal keine Zugabe. Es gab regelmäßig Songs nach Walk on. Ein paar Klassiker wie Niemals einer Meinung sind viel früher im Set, ein paar Dinger wie Altes Fieber etwas nach hinten gerutscht und selbst im Vergleich zu 2017 wurden einige etablierte Kombinationen wieder aufgebrochen (z.B. UdW und Steh auf). Es ist im Zyklus 2017/2018 einfach mehr Dynamik und Bewegung drin. 2012 und 2013 konnte ich mit 90% Trefferwirkung das nächste Lied vorhersagen (womit ich meine Kumpels in den Wahnsinn getrieben hab). Das konnte ich dieses Jahr so ohne weiteres nicht. Dann gibts für mich aber noch nen anderen wichtigen Faktor. 2013 ist quasi jedes Mal, wenn es mal kurz etwas schneller oder rockiger wurde, sofort ein Gähnblock hinterhergeschoben worden. Zwar könnte das Tempo dieses Mal immer noch ein wenig höher sein, aber es gibt einfach nicht so viele super lahme Stinker am Stück. Das macht viel aus, auch wenn es sicherlich kein Weltenunterschied wie bei Metallica ist...

    Absolute Kacksongs aus der Hölle:
    Klar, auch etwas subjektiv.... DidM ist natürlich in beiden Jahren vertreten. Wenn er aber eingebettet zwischen Liebeslied und Bonnie & Clyde kommt, ist er für mich erheblich erträglicher als wenn er in einem Block mit Heute hier und Alles was war daher kommt. Ansonsten waren 2013 noch diese Kacksongs aus der Hölle dabei: Far, Far Away, Sloopy, Bofrostmann, Jägermeister. Zusammen mit dem völlig bescheidenen Meg n'Jez Familienspaß ist das 6x Würgreiz, die Lagerfeuervariante des Liebeslieds macht im Grunde 7 daraus. 2018 gabs im Grunde genommen nur den Bommerlunder. Selbst wenn wir aber TNT und den Passenger dazu zählen, sind es gerade mal 3. (Dann müsste man aber 2013 auch noch das ausgenudelte Armin von den Beatsteaks Should I stay dazunehmen). Für mich ist das ein gravierender Unterschied. Es gab 2018 einfach nicht diesen ständigen Abturn am Stück. Und die Zahl der Stinker ist erheblich niedriger.

    Positive Songüberraschungen:
    2013 sehe ich da schlicht und ergreifend absolut gar keine - korrigier mich bitte jemand, wenn ich da falsch liegen sollte. 2018 haben wir Unsterblich, einen Song den ich nicht erwartet hatte überhaupt noch live zu hören. Die neue Version von Du lebst nur Einmal finde ich auch erheblich ambitionierter als z.B. das Lagerfeuer von Liebeslied - und das wiederum war 2012 und 2013 auch schon nicht mehr neu. Halbstark im regulären Set sind erwähnenswert, Verschwende deine Zeit ebenso, Wort zum Sonntag ist einfach ein Überhit der zuletzt auch oft nicht dabei war. Klar, nichts weswegen man übermäßig ausrasten müsste, die Higlights der 2017er Tour waren sicherlich stärker, trotzdem sehe ich hier erheblich mehr positives.
    Ansonsten: Wir sehen 2018 mal Fehler, Campi labert nicht immer nur die einstudierten Sätze und alles in allem wirkt das alles etwas frischer.

    Liegen da also wirklich keine Welten zwischen? Für mich ist alleine der Unterschied in der Anzahl von Covers und absoluten Stinkern Grund genug diese Tour erheblich besser zu finden als 2013....Auf ein Hosenkonzert zu gehen und den Opener nicht zu kennen war auch ganz nett.

    Die aktuelle Tour vereint den Greatest Hits Anspruch von großen Zuschauerzahlen mit einem klein wenig Fanservice, der 2013 gefehlt hat. Und mehr als dieses kleine bisschen Berücksichtigung wollte hier kaum einer. Deswegen sind hier viele eben auch erheblich zufriedener.
    Allerdings bleibt es noch ein wenig abzuwarten, wie die aktuelle Tour weiter verläuft. Sooooo viele Konzerte waren es ja noch nicht.

  • Der Sound bei den Ärzten am selben Wochenende und in derselben Location war jedenfalls besser, habe ich von mehreren unabhängig voneinander gehört. Könnte man den Hosen zumindest ankreiden.


    Nichtsdestotrotz hat Conse sich aber lediglich auf die Songauswahl bezogen und diese ist unabhängig von Sound und Location zu betrachten.

    Wir sind übrig.

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