25.08.2018 Luzern - Allmend

  • Drei Tage in 90 Sekunden: Der Aufbau der Toten-Hosen-Bühne im Zeitraffer


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  • Die Berge werden langsam dunkler, die Fahnen an den Bühnenrändern werden hochgezogen, der Regen fängt pünktlich zum Anpfiff an, die ersten Bengalos brennen weiter vorne, ein neues Intro, das ich noch nicht kenne (jooaahh...) - und ich weiß, warum ich dann doch hier stehe. Denn eigentlich mag ich diese "Viele-10-Tausend-Veranstaltungen" nicht soo gerne, aber Luzern ist eine Stadt, mit der meine Freundin und ich eine besondere Geschichte verbinden und so ist es ein Romantik-Wochenende verknüpft mit einem Hosen-Konzert.


    Es hat definitiv etwas von einem Fußballspiel, die kleine Stadt ist fest in Hosen-Hand, es hängen Fahnen herum, überall sieht man den Totenkopf-Adler auf den T-Shirts und Straßen sind gesperrt, um perfekt organisiert die Scharen zur Allmend zu kutschieren. Bestens organisiert, die Schweizer. Und dabei so entspannt, sehr liebenswert. Der Einlass dauert ewig, aber keiner schiebt, keiner meckert, alles easy. Das Publikum ist sehr, sehr hetereogen, auch das muss man erst mal schaffen, da war wirklich alles dabei. Über die Preise darf man nicht lange nachdenken, das 0,3er Bier vor dem Einlass für 5 Franken schmeckt trotzdem. Als wir reinkommen sind die Donots bereits, exakt im Zeitplan, dabei, aber durch die riesige Location kommt weiter hinten kaum was an. Nicht weiter schlimm. Ich mag die Donots, sympathische Band, klare Haltung, dabei aber etwas penetrant (sicher kann man darüber diskutieren, ob man bei klarer Kante gegen Nazis nicht penetrant genug sein kann, aber ich habe die Message auch so verstanden, liebe Donots) und musikalisch letztlich zu eindimensional.


    Im Vorfeld habe ich keine Playlists oder Konzertberichte anderer Konzerte aus diesem Jahr gelesen - ich lasse mich halt gerne noch überraschen, auch wenn ich natürlich weiß, dass die Setlist jetzt nicht komplett auf links gedreht wird im Vergleich zu den Gigs im letzten Jahr. Dafür gibt es mittlerweile einfach viel zu viele Standarts, die die Band offensichtlich nicht hergeben will (Alex, Alles aus Liebe, Steh auf, Auswärtsspiel, B&C, Pushed Again, Wünsch DIR was usw.) - für manche Bands wäre das schon das halbe Set. Einiges verbuche ich als schöne Tradition, anderes würde ich gerne mal variiert wissen, aber das wird jeder anders sehen und ich kann mich mit diesen Eckpfeilern ganz gut arrangieren. "Opelgang" war noch nie einer meiner Favoriten, aber als Entree hat das was.


    "Alles mit nach Hause" war dann früh ein Höhepunkt. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Wunderbar, auch mit der richtigen Ansage ("Es gibt Dinge, die kann man für Geld nicht kaufen"), da war der Regen schon herzlich egal. Wenn dieser Song ein Bild wäre, man könnte sagen: Das ist ein echter Campino- Ungefiltert, ohne unnötige äußere Einflüsse und schnörkellos.Grandios!


    Ansonsten ein relativ unspekakuläres Set, wenn man öfters auf Hosen-Konzerten ist. Meine Highlights: "Unter den Wolken" (live ein absolutes Gänsehaut-Stück, "Weil du nur einmal lebst" (ein Song, den ich erst kürzlich so wirklich für mich entdeckt habe, "Draußen vor der Tür" (mein Vater ist im Frühjahr gestorben und es war einer dieser Momente, in denen dich die Musik übermannt, ich habe mindestens so doll geweint wie der Himmel über uns), das "Wort zum Sonntag" und eben "Alles mit nach Hause". Richtige Durchhänger hatte ich nur beim "Bofrost-Mann" (das ist muskalisch leider nah an dem, was ich damals mit meiner Schüler-Band verbrochen habe) und "Disco". Auch wenn ich Letzterem schon zugestehen muss, dass er als Momentaufnahme nicht unspannend ist, aber der berührt mich halt überhaupt nicht.


    Ja, Campino hat viel geschwadet, aber ich bin absolut fein damit, ich bin kein großer Fan von Bands, die relativ unkommentiert ihr Set runterspielen. Was mir ansonsten aufgefallen ist: Breiti schien mir keinen guten Tag gehabt zu haben. Wir standen relativ weit hinten und wann immer er auf der Leinwand gezeigt wurde, wirkte er äußerst angespannt.


    Meine Freundin als "Mehr Sympathisantin denn Fan" echt lange im Dauerregen tapfer durchgehalten, aber nach dem ersten Zugabe-Block sind wir dann Richtung Ausgang. Fazit: Tolle Location, echtes Regenschlacht-Feeling und einige wirklich berührende Momente, für die ich immer wieder zu den Hosen kommen werde. Ich bin dann wirklich glücklich.

  • Hier noch ein Interview von SRF3, zu verschiedenen Familien-Themen


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  • Konzerte in der Schweiz sind seit den frühen Tagen immer etwas Besonderes für uns gewesen. Insofern war es lange überfällig, als wir vor genau 2 Jahren zum ersten Mal in Luzern spielen durften. Unsere hohen Erwartungen wurden auf der Allmend sogar noch übertroffen: Es wurde ein unvergesslicher Abend mit dieser speziellen Energie, wie es sie eben nur in der Schweiz geben kann …

    Foto: Carla Meurer

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    Quelle: DTH-Facebookseite

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