• "Ich warte nur auf den Regen,
    Der die Flüsse überlaufen lässt
    Und den Müll aus dieser Stadt endlich wegspült
    Der die Falschheit und Intrigen
    Und die Heuchelei mitnimmt,
    Die uns jeden Tag nach unten zieht"

  • Morgen zusammen mit FFF auf die Straße! Ein paar der Aufrufe der letzten Tage und Stunden habe ich hier zusammengestellt.


    Aufruf der Scientists for Future:

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    Aufruf von Nico Semsrott, MdEP:

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    Aufruf von VerDi: https://verdi-aktiv.de


    Aufruf des Erzbischofs Schick: https://erzbistum-bamberg.de/n…-e8aeeb67fe6e?mode=detail


    Aufruf OB Düsseldorf: https://www.wz.de/nrw/duesseld…-duesseldorf_aid-45922657


    Aufruf Ralph Ruthe: https://twitter.com/ralphruthe/status/1174649085908979712


    Wann und wo? schaut hier: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/ - über 500 Demos alleine in Deutschland


    A fallen wall becomes a bridge to connect us rather than divide. (Zeb Love)

  • Weltweit über 3000 Demos auf allen Kontinenten (sogar Antarktis)
    Es wird sehr cool!

    "Die ganze Republik schreit auf, wenn hier ein Auto brennt
    Ein Brandanschlag aufs Flüchtlingsheim, dann wars ja nur ein Mensch"

  • Hat Ver.di echt gesagt "Ochja, wenn viele aus einer Firma streiken gehen wird es für den Arbeitgeber mit Konsequenzen schwierig"


    Was ist an Abmahnung per Serienbrief schwierig? Zudem solche Kollegen die dann blau machen sind absolut asozial. Das bleibt nämlich dann an den Leuten hängen die ihren verdammten Job machen hängen...

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Bleibt mir ja weg von diesen fridays for futures aktivisten. Hab erfahren das in Konstanz gerade der Verkehr lahmgelegt wird, weil sie sich nicht an ihre Strecke halten. Meine Kollegen können keine Leute in der Stadt abholen oder zum Arzt bringen. Nix geht mehr :cursing:
    Und von dem Müllberg danach möchte ich gar nicht reden. Sehr umweltfreundlich

  • Bleibt mir ja weg von diesen fridays for futures aktivisten. Hab erfahren das in Konstanz gerade der Verkehr lahmgelegt wird, weil sie sich nicht an ihre Strecke halten. Meine Kollegen können keine Leute in der Stadt abholen oder zum Arzt bringen. Nix geht mehr :cursing:
    Und von dem Müllberg danach möchte ich gar nicht reden. Sehr umweltfreundlich


    In Köln fallen zig Bahnen aus, sprich man müsste per Auto/Motorrad zur Arbeit. Die ganze Innenstadt ist zu, voll mit SUVs...(die nachher sicherlich die Kinderchen abholen)


    Aber man hat halt ne gute Ausrede um Schule zu schwänzen. Und dann kommt so ein Verdi fatzke noch an mit "Ja wenn viele viele aus einer Firma heute nicht arbeiten gehen sind Sanktionen schwierig"... Ach? Abmahnen ist schwierig? Arbeitszeit abziehen ist schwierig? Die Nacharbeiten lassen ist schwierig? Halte ich für ein gerücht


    98% der "Streikenden" nehm ich nicht ab das die ach fürs Klima streiken. währe das Wetter schlecht währen viellen 5% der Anwesenden überhaupt da


    Und was Nico Semsrott bzw die Partei da auch machen, davon bin ich echt enttäuscht. Das hat nix mehr mit dem zu tun wofür ich Die Partei gewählt habe...

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • @ gabumon
    Blub
    wenn ich nicht arbeite, bleibt mein Arbeit liegen, niemand muss für mich arbeiten.
    Schön, dass du immer so treffend urteilen kannst, aber damit meist daneben liegst.
    Man kann nicht alles verallgemeinern.


    Wer trotz der Demos in die Innenstädte fährt, dem ist einfach nicht zu helfen, wenn es unbedingt sein muss, fährt man großräumig drum herum.
    Dass sich Autofahrer aufregen, kennt man ja, aber dass Kraftfahrt-Profis wie DTH-Heidi damit nicht umgehen könne, finde ich sehr schade.


    Das mit dem Müll ist ein Vorurteil und wenn ich mal die Festivals diesen Sommer reflektiere, waren die am Ende sehr viel aufgeräumter, als in den Vorjahren, selbst beim Ruhrpott Rodeo flogen kaum Becher rum.
    Fridays for Future hat ein Bewusstsein geschaffen, dass muss man ihnen zuerkennen. Ohne FFF gäbe es wahrscheinlich auch kein Klimakabinett. FFF zwingt die Politik endlich zu handeln. Was dabei raus kommt, bleibt abzuwarten. Deswegen muss weiter demonstriert werden.


    Man kann ja anderer Meinung sein, aber die Bewegung zu diffamieren, seine unbegründeten Vermutungen und Vorurteile auszubreiten halte ich für zu tiefst verwerflich. Pfui.
    Die jungen Leute haben noch 60 oder 80 Jahre vor sich, ich kann deren Zukunftsängste verstehen.

  • ❗ +++Die offiziellen Streikzahlen sind draußen+++ ❗


    HEUTE WAREN IN DEUTSCHLAND 1,4 Mio* MENSCHEN AM STREIKEN!
    ❗ +++Die offiziellen Streikzahlen sind draußen+++ ❗


    HEUTE WAREN IN DEUTSCHLAND 1,4 Mio* MENSCHEN AM STREIKEN!


    Aufschlüsselung in Bundesländer:


    Baden-Württemberg: 140000
    Bayern: 113000
    Berlin: 270000
    Brandenburg: 10000
    Bremen: 40000
    Hamburg: 100000
    Hessen: 80000
    Mecklenburg-Vorpommern: 13000
    Niedersachsen: 160000
    Nordrhein-Westfalen: 250000
    Rheinland-Pfalz: 23000
    Saarland:10000
    Sachsen: 36000
    Sachsen-Anhalt: 11500
    Schleswig-Holstein: 28000
    Thüringen: 10000


    Dieser Streiktag ist der bis jetzt größte in Deutschland gewesene Klimastreik

    A fallen wall becomes a bridge to connect us rather than divide. (Zeb Love)

  • Bleibt mir ja weg von diesen fridays for futures aktivisten. Hab erfahren das in Konstanz gerade der Verkehr lahmgelegt wird, weil sie sich nicht an ihre Strecke halten. Meine Kollegen können keine Leute in der Stadt abholen oder zum Arzt bringen. Nix geht mehr :cursing:
    Und von dem Müllberg danach möchte ich gar nicht reden. Sehr umweltfreundlich


    ?? hier gab es genau null zusätzlichen müll. und wenn die route anders ist, so haben das wohl nicht die streikenden zu verantworten, frag mal die polizei ob die die umgeleitet haben weil sie etwa doppelt so viele waren wie erwartet.
    https://www.swr.de/swraktuell/…lstreik-bodensee-100.html

    A fallen wall becomes a bridge to connect us rather than divide. (Zeb Love)

  • Bleibt mir ja weg von diesen fridays for futures aktivisten. Hab erfahren das in Konstanz gerade der Verkehr lahmgelegt wird, weil sie sich nicht an ihre Strecke halten. Meine Kollegen können keine Leute in der Stadt abholen oder zum Arzt bringen. Nix geht mehr :cursing:
    Und von dem Müllberg danach möchte ich gar nicht reden. Sehr umweltfreundlich


    Autsch! :|

  • ?? hier gab es genau null zusätzlichen müll. und wenn die route anders ist, so haben das wohl nicht die streikenden zu verantworten, frag mal die polizei ob die die umgeleitet haben weil sie etwa doppelt so viele waren wie erwartet.


    Bei uns gabs auch keinen/wenig Müll. Alles friedlich, aber ja die Demos wurden meistens von Polizei umgeleitet, da es einfach zu viele waren

    "Die ganze Republik schreit auf, wenn hier ein Auto brennt
    Ein Brandanschlag aufs Flüchtlingsheim, dann wars ja nur ein Mensch"


  • ...besorgte Bürger...?

  • Ich möchte nochmal auf meinen Beitrag und die Reaktionen darauf eingehen, warum ich von den Klimaaktivisten genervt bin. Gestern hab ich es nicht mehr geschafft. Also was dazwischen geschrieben wurde, habe ich nicht gelesen.
    Als Kfz-Profi, sprich Taxifahrerin, möchte ich nichts anderes als meinem Job, meine Verpflichtungen nachgehen. Das heißt, Leute von A nach B befördern. Schnell und unkompliziert. Wir haben viele alte Leute, die nicht mehr mit dem Bus fahren können, die aber zum Arzt müssen bzw wieder abgeholt werden müssen. Wir haben Termine, Vorbestellungen, die eingehalten werden müssen. Leute, die zum Zug wollen/müssen. Wenn die Straßen vollgestopft sind, durch irgendeine Demo lahmgelegt wird, geht das nicht mehr. Du kommst nicht mehr vorwärts. Du kommst überall verspätet an. Von Fahrten die vielleicht 5 Minuten dauern, brauchst du plötzlich 20 Min. Ausweichstrecken gibt es keine. Du schaffst es vielleicht den Geschäftsmann pünktlich abzuholen, aber wie schnell hast du ihn zum Bahnhof gebracht? Und das alles verursacht Stress. Es kostet dich Nerven. Du willst ja auch, das der Fahrgast rechtzeitig irgendwo hinkommt. Es gibt Leute, die haben Verständnis dafür, wenn du erklärst, warum es gerade so lange dauerte. Aber ganz viele auch nicht. Und deren Unmut, Frust, darfst du dir während der ganzen Fahrt anhören. Ganz zu schweigen von dem Zentralisten am Telefon, der zig Nachfragen bekommt, wo denn das Taxi bleibt. Oder Anrufen absagen muß, weil man voll belegt ist und keine Fahrten zusätzlich machen kann. Von Umsatzeinbußen braucht man gar nicht reden, weil man einfach weniger Fahrten machen kann. Und das nervt.
    Ein vernünftiger Konstanzer fährt sowieso nicht mehr mit dem Auto in die Stadt, wenn er nicht gerade muß. Der meiste Verkehr wird von den Schweizern und Touristen in Konstanz verursacht. Oder wie viele Besucher des Oktoberfestes sind mit dem Auto da? Das Parkhaus zum Lago war gestern vollgestopft.
    Ich steh diesen Klimademos sehr skeptisch gegenüber. Das heißt nicht, das ich es nicht gut finde, das für Klima demonstriert wird. Eigentlich ne tolle Sache. Nur wie ernst meinen die Klimaaktivsten es denn wirklich? Ich bin der Meinung, dass jeder erstmal bei sich selbst anfangen muß, umweltfreundlich zu agieren, bevor er die Politiker herausfordert. Und tun die Leute das? Ganz ehrlich, ich bezweifle das, das jeder der 1,4 Millionen die am Freitag demonstriert haben, plötzlich zu Heiligen geworden sind. Die bereit sind auf Annehmlichkeiten zu verzichten, der Umwelt zuliebe. Wenn das so wäre müßten wir in ein paar Jahren in einer besseren Welt leben. Oder glaubt man wirklich, dass keiner dieser vielen demonstrierenden Raucher nicht während der Demo eine Zigarette angzündet hat und dann mangels eines Aschenbecher einfach auf den Boden geworfen hat? Oder sich ein Bonbon in den Mund gesteckt hat und das Papier achtlos auf den Boden fallen lassen hat. Oder sind wirklich alle mit Fahrrad, Bus und Bahn zu der Demo gekommen?
    Müllberg mag vielleicht übertrieben sein, aber ich seh genug Müll auf der Strasse liegen. Papier, McDonald Tüten und Becher, Zigarettenschachteln, weggeworfene Zigarettenkippen. Ich hab neulich eine qualmende Zigarettenkippe aus einem Busch der in einem Kübel steckte, gefischt. Als Taxifahrerin komme ich in der Stadt viel rum und hab auch genug mit jungen Leuten zu tun. Die kommen dann mit Essen, Bierflasche oder vollen Becher und Zigarette in der Hand und meinen damit ins Auto einsteigen zu dürfen. Essen, entweder draußen fertig essen oder einpacken. Becher, die voll sind bleiben grundsätzlich draußen. Bierflasche ebenso. Ausschüttungs- und Verletzungsgefahr. Manche akzeptieren das sofort, dann wird die Bierflasche einfach auf die Straße gestellt (sehr umweltfreundlich) oder andere fangen mit diskutieren an. Wollen einfach nicht einsehen, dass ich es nicht will. Mir sind schon genug Flaschen im Auto ausgeleert worden, dass man irgendwann einen Schlusstrich drunter zieht. Ich möchte schließlich mein Taxi so lange wie möglich sauber halten. Oder dann gibt es welche, die schmuggeln die Flaschen einfach ins Auto. Wie gesagt, es gibt genug Ignoranten auf dieser Erde, dass ich bezweifle, dass alle plötzlich umweltfreundlich sind.
    Oder glaubt man wirklich, dass die Kinder, die jeden Freitag Vormittag demonstrieren ehrlich um ne bessere Umwelt kämpfen oder nicht doch lieber die Mögichkeit nutzen wollen, die Schule zu schwänzen. Ist doch die perfekte Entschuldigung. Warum muß die Demo ausgerechnet an einem Freitag Vormittag sein? Warum geht es nicht am Nachmittag oder noch besser an einem Samstag, wenn die Leute alle einkaufen wollen. Kann man hervorragend den Verkehr lahmlegen. Natürlich leben die Kinder noch ein paare Jahre länger als wir, aber wissen sie wirklich, was es heißt umweltfreundlich zu leben? Im Grunde dürften die alle keinen Führerschein machen. Kein Auto besitzen. Man fordert mehr auf Elektro-Autos umzusteigen. Ich denke, es dürfte mitlerweile bekannt sein aus was die Batterien bestehen, woher das Lithium kommt. Das dafür in Südamerika Wasser abgegraben wird und die Leute dort auf dem Trockenen sitzen. Ist das umweltfreundlich? Und woher soll der ganze Strom kommen, wenn plötzlich wirklich alle mit Elektroautos fahren?
    Konstanz hat plötzlich einen Klimanotstand. Um diesem gerecht zu werden, muß plötzlich eine langjährige tradiotionelle Veranstaltung bluten. Das Seenachtsfest, dass größte Volksfest am Bodensee grenzüberschreitend mit den Schweizern, soll in der jetzigen Form nicht mehr geben, weil zum Abschluß ein Feuerwerk abgeschossen wird. Jahr für Jahr kommen 10000 Leute um das zu sehen. Das Feuerwerk ist ja plötzlich umweltschädlich, es stößt zuviel Co2 aus. Es gibt genug Berichte, die das Gegenteil sagen. Aber nein man bleibt dabei. Da finde ich die Feuerwerke am Sylvester umweltschädlicher. Aber wer ist bereit, darauf zu verzichten?
    Es kommen wahnwitzige Ideen, wie alle sollen Züge fahren (wer Zug fährt weiß wie voll die regelmäßig sind und Schienennetze sehr ausgelastet), Co2-Steuer, Häuser aus Holz bauen statt Beton usw. zutage. Es ist schön, dass sich jeder Gedanken macht über das Klima. Aber JEDER muß seinen Beitrag dazu leisten. ALLE! Auf der ganzen Welt. Nur dann kann es was bringen. Wenn die Leute, die alle am Freitag demonstriert haben, da wirklich Vorreiter sind und selbst aktiv für das Klima beitragen, dann freue ich mich und nehme jedes Vorurteil zurück.

  • Hallo Heidi,


    ich kann deinen individuellen Ärger natürlich verstehen.


    Dennoch:


    1. Das Klima auf der Welt ist einmal gründlich am Arsch. Und daran sind wir reiche Industrienationen maßgeblich Schuld. Die Welt ist im Wandel und das ist mehrfach belegt worden. Zurück können wir nicht mehr, aber wir können evtl. noch ein wenig Schadensbegrenzung betreiben. Dennoch werden andere Menschen, sehr viel ärmere, an unserem Egoismus leiden und zugrunde gehen: Extreme Wetterverhältnisse werden sich häufen. Dürren, Überschwemmungen, zu heiße oder zu kalte Jahreszeiten, Stürme, etc. Daran sind wir Schuld. Flüchtlingsströme werden zunehmen, einfach weil bestimmte Regionen der Welt nicht mehr zum Leben geeignet sind. Wirtschaftskrisen und vielleicht auch Kriege sind die Folge, was noch mehr Wanderungen hervorruft. Von der Natur, den Lebensräumen, Pflanzen und Tieren zu schweigen.


    2. Um hier die Politik zu zwingen, die Schäden unserer aktuellen und der vergangenen Generationen evtl. ein wenig zu begrenzen und wegzukommen von ihrem engspurigen, vierjährigen Denken, ist es notwendig, Aufmerksam zu generieren. Ein sehr großer Prozentsatz der Bevölkerung hat Angst vor den drohenden Katastrophen. Und darauf sollte und MUSS eine demokratisch legitimierte Regierung reagieren. Tat sie all die Jahre nicht. So langsam sind aber die ersten Auswirkungen weltweit zu beobachten und deswegen ist es jetzt akut. Jetzt muss gehandelt werden. Würde man alles so lassen, wie bisher, dann gute Nacht. Deswegen gehen die Leute auf die Straße, deswegen streiken sie. Und Streiks sind ihrem Wesen nach so, dass sie wehtun. Das ist bei Lokführer-Streiks so, das ist bei den Gelbwesten in Frankreich oder bei den Freiheitsdemos in Hong Kong so. Sie werden erst von der Politik wahrgenommen, wenn sie weh tun. Wenn sich eine signifikante Masse an Menschen berührt fühlt. Was soll der Streik am Abend auf der Couch? Da passiert nix, da muss niemand reagieren. Und deswegen streikt man. Und ja, das trifft dann auch ggf. Unschuldige, wie dich. Wobei gerade beim Thema Klima absolut niemand von uns unschuldig ist, auch das sollte klar sein. Du hast natürlich recht, wenn du sagst, dass es doof ist, wenn die Leute ihren Arzt nicht mehr erreichen. Stimmt. Aber hier wird Ursache und Auslöser vermischt. Ursache dafür ist eine jahrzehntelange verpennte Klimapolitik. Schuld haben also die Regierungen dieser Zeit. Und auf die darfst du gern sauer sein. Auslöser sind die Demonstranten, aber die stehen da, eben weil etwas schief läuft. Ohne die Ursache gäbe es keinen Auslöser. Sei also bitte sauer auf die Ursache, nicht auf die, die darauf aufmerksam machen.


    3. Das "Argument", das jeder erstmal bei sich selbst anfangen möge, zieht nicht. a) Klimawandel ist nicht durch einen einzelnen zu schaffen. Auch, weil wir bequeme Leute sind. Nicht jeder, der weiß, dass Fleisch essen doof ist, wird automatisch darauf verzichten. Wir möchten uns nicht von der Lebensqualität trennen, die wir gerade innehaben. Da aber genau das notwendig ist, muss der Staat regulierend eingreifen. Es ist in höchstem Maße egoistisch zu glauben, dass Klimawandel angegangen werden kann, ohne selbst etwas dafür zu tun. Nur ist der menschliche Antrieb schlicht nicht da. Auch größere Projekte, wie Forschung und Infrastruktur sind nur mit staatlichen Hilfen zu stemmen. Unternehmen arbeiten vor allem wirtschaftlich und eher nicht ökologisch. Das ist ihr Wesen. Deswegen braucht es auch hier staatliche Regulierung. b) Du kannst gar nicht einschätzen, wie viele von den Demonstranten nicht vielleicht schon "bei sich angefangen" haben. In Berlin waren zig Veganer-Vereinigungen unterwegs oder der ADFC. Zahlreiche Leute haben vielleicht kein Auto mehr, oder rauchen eben nicht mehr. Manche fliegen vielleicht auch nicht durch Mitteleuropa zu einem DTH-Konzert. Jemandem das Recht abzusprechen, für seine Belange zu demonstrieren, obwohl er selbst nicht zu 100% diese Belange lebt, wird dazu führen, das niemand etwas tut. Es geht nicht darum, dass jeder nur noch im Wald in der Höhle ohne Lagerfeuer lebt. Es geht darum, das Bewusstsein zu schaffen. Wenn es gelingt, dass jeder eine Kleinigkeit ändert, dann ist das in Masse durchaus schon viel. c) Und bevor das Argument kommt, dass Deutschland alleinauch nix ausrichten wird, dann: Ja, aber es kann eine Vorreiter-Rolle einnehmen. Deutschland ist einer der größten CO2-Emittierenden der Welt. Aber auch ein Staat, der durchaus auf jedem Kontinent geachtet ist. Wenn wir es schaffen, voran zu gehen, können wir auch ohne schlechten Gewissens Reden schwingen - und evtl. andere Staaten zur Einsicht bringen.


    4. Dass nun gerade ein kleines Volksfest daran glauben muss, nun gut... Finde ich auch nicht toll. Aber aus der Ferne ist das sicherlich schwer zu analysieren. Ich denke, da sind sicherlich einige übers Ziel hinaus geschossen. Aber da können die örtlichen Abgeordneten bestimmt etwas zu sagen. Geht zu denen, stellt sie zur Rede, tretet in Kommunikation. Schaut, wie man künftig das Volksfest ausrichten kann, vielleicht mit weniger CO2-Ausstoß. Schaut, wie man anderweitig handeln kann. Bildet eine Bürgerbewegung. Nur mit meckern kann man nichts gestalten.


    5. Hab ich was vergessen? Keine Ahnung, werde das dann einfach ergänzen.

    36 (+2)
    Narf.

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