03.09.18 - Chemnitz

  • Zum ntv-link: Sorry,aber der Artikel ist substanz- und ahnungslos. Alleine der erste abschnit...gehts noch reißerischer? Hört sich an wie aus stalingrad...es sind die üblichen bands im boot,weil es ne kurzfristige aktion unter freunden war.meinste,kraftklub rufen da den bohlen an? Und warum werden da wieder die onkelz ins spiel gebracht?

  • Hier der Gesamtauftritt der Hosen:


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  • die erreicht man mit Bildung....


    Ich geb' Dir nicht oft recht (also eigentlich fast nie :D ), aber da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Ist allerdings schwierig mit der Bildung, wie bringst Du das an die Kinder, Jugendlichen, oder alten Seckel ran. Vor allem wenn sie nicht wollen und ihre vorgefertigte Meinung haben. Trettmann hat's schön erzählt - geh' reisen, geh' raus, erleb' was, mach' was, lern' andere Kulturen kennen. Aber dazu muss viel Geld fließen und zwar in andere Kanäle als zur Zeit. Und da ist die Politik gefordert. Da muss ein Umdenken stattfinden, und zwar in der ganzen Gesellschafft.
    Riesen Thema, riesen Aufgabe, aber bei uns ist ja nur wichtig, dass der Handel funktioniert und die Straßen gut ausgebaut werden, um mit 200 die Freiheit zu erleben. Meine wirren Gedanken zu dem Thema ;( .


    Wir sind außer uns
    Und Rand und Band
    Und wir haben keine Zeit für Schlaf

  • Zum ntv-link: Sorry,aber der Artikel ist substanz- und ahnungslos. Alleine der erste abschnit...gehts noch reißerischer? Hört sich an wie aus stalingrad...es sind die üblichen bands im boot,weil es ne kurzfristige aktion unter freunden war.meinste,kraftklub rufen da den bohlen an? Und warum werden da wieder die onkelz ins spiel gebracht?


    klar ist der Artikel überspitzt reißerisch. Aber die Kernaussage meiner Meinung absolut richtig und auch erwähnenswert. Auch wenn es keine kurzfristige Aktion unter Freunden gewesen wäre, sondern ein länger geplantes Projekt, glaubst du wirklich eine Helene Fischer oder ein Mark Forster hätten dann plötzlich eine öffenltiche politische Meinung und würden Stellung beziehen?
    Die Erwähnung der Onkelz finde ich allerdings hier auch fehl am Platz.

    Wer immer mit der Herde geht kann nur Ärschen folgen!

  • Wenn ich das richtig gelesen habe, ist in der Nacht alles ruhig geblieben. Und DAS ist der größte Erfolg der ganzen Aktion :daumen:

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

  • Zitat

    Wenn ich das richtig gelesen habe, ist in der Nacht alles ruhig geblieben. Und DAS ist der größte Erfolg der ganzen Aktion :daumen:

    Das sehe ich genau so!


    Zum NTV Artikel: natürlich ist er reisserisch geschrieben. Der Aussage des Artikels kann ich allerdings nur zustimmen


    Gesendet von meinem BND-L21 mit Tapatalk

  • Kunstprodukte wie Helene Fischer nutzt man doch für sowas nicht, die guten Plattenverkäufe...


    Die würde doch von Management auch auf eine AfD Parteifeier geschickt...

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • grad campis interview im stream gesehen... schade, dass er die frage zu sozialen ängsten nicht verstanden hat. war wichtig.


    Genau so ist es, dass hat Campino echt nicht auf dem Schirm. Rechts heisst in den Bewegungen mit AfD, Pegida und co. ja nicht nur Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, viele Leute sind dort dabei aus sozialen Ängsten.


    Ich wohne vor München, hier geht man Vollzeit arbeiten bei Mindestlohn, dass man bei abzüglich der 170€ Monatskarte für Hartz 4 40h gearbeitet hat. Ok Nachbarneiner bleiben noch 32,..€ als Lohn, der Rest wird bei Hartz angerechnet. Dann ist er kaputt von kapp sechs Jahren Jobcenterund deren lustigen Maßnahmen-Ideen. Und wenn Leute sowas in Ostdeutschland geauso geschieht, wundert es mich nicht unabhängig jeglicher Bildung, dass die Leute von AfD und co. gefischt werden. Es gibt auch soviele Leute mit Uni-Abschlüssen und rechten Ansichten, dass ist auch sehr verstörend. Ich glaube Bildung alleine ist es nicht, auch der soziale Status ist es und das was man so erlebt. Wenn ich hier im Bekanntenkreis so höre: " Nun mit der GroKo brauche ich auch nicht weitermachen, dafür habe ich die CSU auch nicht gewählt, um einmal so oder so was zu hören. Und passieren tut eh nichts. Also wähle ich nun auch die AfD, die werden schon aufäumen." Das von Leuten mit Abi, Uni-Abschlüssen, Meistertiteln und Geselenbriefen zu hören ist beängstigend.
    Aber wenn wundert es, wenn Arbeitgeber denken mit einem Jahr Arbeitslosigeit sind die Arbeitssuchenden faul geworden, sehen nur noch RTL und so. Oder wenn man sieht gute Freunde haben nach längerer Arbeitslosigkeit massiv psychische Probleme, machen sogar mehrere Klinikaufenthalte wegen Depressionen. Sowas nagt, ich wundert es nicht, wenn "dieses Gefühl" dann rechtes Gedankengut wird.


    Die Schere vom sozialen ist einfach die letzten Jahre auseinandergegangen.

  • Geil wie engagiert Kuddel bei "Sascha" mitsingt! :love:
    Ist sonst so neben "Madelaine" der Politsong der Hosen, den ich nicht soooo mag - gestern top, fuhr mir eben mit 200 ein! :thumbup:


    Teilweise wurde ja etwas am Set rumgemeckert... Klar, es wäre die Chance für "5 vor 12" gewesen, doch den Song sehen sie wohl textlich etwas überholt - auch hätte man "1000 gute Gründe" auspacken können wie zuletzt in Minden. Aber ehrlich; ist doch eigentlich Banane was sie spielten. Sie waren da, sie rissen Menschen, sie haben sich geäussert - sie haben getan was sie tun konnten in der kurzen Vorbereitungs- und Spielzeit. Die Songs spielen da eher eine Nebenrolle.
    Trotzdem war das Set hochpolitisch und somit pointiert! Es beinhaltete eine klare Message. Dass man "Auswärtsspiel" als Opener nahm, finde ich total in Ordnung. Und dass man mit "You'll never walk alone" schloss, war gestern mal mit Sinn! Ich mag den Song nicht, doch gestern war er eben für das WIR-Gefühl wichtig!


    Was Sinn und Weiterführung des Konzertes angeht - es wird bestimmt keinen überzeugten Nazi bekehren, das wurde schon oft so geäussert. Im Gegenteil; wahrscheinlich fühlt sich die Armee der Vollspacken so provoziert, dass sie schon aus Trotz weiter dagegenhalten werden. Die Harten der Rechten sehen das als Ansage gegen sich, was es ja auch ist und sein soll, und werden nun weiter ihr Feindbild haben. Aber diese Trottel sind eh längst verloren...
    Es geht um darum, dass man darauf aufmerksam macht was gerade passiert - wieder passiert. Möglich gemacht wird - im Positiven (Reaktion der Linken) wie Negativen (Aktion der Rechten). Das Ding wurde in kürzester Zeit organisiert und es wurde darüber berichtet. So dass auch in der "heilen Welt" Süddeutschlands oder der Schweiz davon Kenntnis genommen wurde. So fangen die Menschen, die sich wenig um Politik scheren, vielleicht mal an sich Gedanken zu machen und stellen fest, dass das nicht irgendwo weit weg im Irak passierte, wie sonst, wenn man die News in Sicherheit vor dem TV guckt, sondern im gleichen Land oder Nachbarland. Und dadurch guckt man sich vielleicht etwas genauer um, was so im Umfled, in der eigenen Familie etc passiert... Man wird sensibilisiert für tägliche Stammtischparolen und Rechtsgeschwätz, das man vorher vielleicht gar nicht hinterfragt hat. Das kann zu einem Denken in die richtige Richtung führen, oder zumindest zu einer klaren Ablehnung der aktuellen Strömung nach rechts. Man erkennt, dass man selber vielleicht zu lange anteilnahmslos blieb und nun diesen Mob klar und deutlich vor sich hat.
    Das könnte Menschen dazu veranlassen zukünftig mehr mitzudenken, mitzumachen und richtig zu wählen - oder überhaupt zu wählen!! So wie viele aus Protest die AfD wählen ohne deren Rattenschwanz zu erkennen (vielleicht durchschauen sie das nun dank den Vorkommnissen auch etwas), gehen vielleicht durch solche ZEICHEN Menschen wählen, die sich bislang rausgehalten haben. Allein dafür war es wichtig und richtig, Gabumon!

  • So wie viele aus Protest die AfD wählen ohne deren Rattenschwanz zu erkennen (vielleicht durchschauen sie das nun dank den Vorkommnissen auch etwas), gehen vielleicht durch solche ZEICHEN Menschen wählen, die sich bislang rausgehalten haben.


    Hoffentlich passiert das, hier in bayern ist bald Landtagswahl und die AfD wird dann hier auch vertreten sein *grusel*

  • Da es überhaupt keinen Einlass, d.h. auch keine Kontrollen gab, war das kein Problem. Im Pit lagen haufenweise Glasflaschen auf dem Boden rum, was nicht ungefährlich war.


    Insgesamt war es ein toller, lohnenswerter Tag, von dem mir neben der friedlichen Stimmung vor allem KIZ und FSF in Erinnerung bleiben. Nach Monchis kompromisslosen Ansagen wirkte KIZ erfrischend, d.h. weniger verbissen, dafür genauso präsent im Kampf gegen rechts. Dabei denke ich an Maxims ernste Ansage zu "Boom Boom Boom", in der er den Zusammenhang zwischen deutscher Export- und Rüstungspolitik und Migration gezogen hat. Habe ich so direkt bei KIZ noch nicht erlebt. Die gewohnten Spaß-Ansagen "Hallo meine links-grün-versifften Hurensöhne" (Nico) oder "Wir haben aus unserem gepanzerten Militärwagen Heiko Maas beobachtet, wie er fünf Nazis eigenständig umgeboxt hat" (Tarek) fehlten natürlich auch nicht.


    Von Campino hätte ich mir mehr Analyse in den Ansagen statt "Das ist der beste Chor, alle gegen Nazis!" und Bespaßung à la "Und jetzt zeigen wir mal allen, dass wir auch Abitur haben: Ooooooohoooohohhh!" gewünscht. Das empfand ich als unpassend. Es muss ja nicht gleich der ganz große Wurf wie von den Rednerinnen am Anfang sein, die den Zusammenhang zum NSU-Komplex oder aktuell auch den Protesten im Hambacher Forst gezogen haben, aber etwas mehr Kritik an den strukturellen Problemen in Sachsen und der verfehlten Stärkung der Zivilgesellschaft vor allem seitens der CDU wäre wichtig gewesen.
    In dem Zusammenhang muss ich die von Köln geäußerte Enttäuschung in einem der letzten Review-Threads darüber leider teilen, dass er bei einigen Konzerten die Ansagen zu "Europa" und "Willkommen in Deutschland" mit dem Vorschub einleitete, man wolle das Konzert ja nicht für politische Statements missbrauchen. Falsch, denn genau darum geht es ja bei Aktionen wie "Wir sind mehr". Das kam zwar gestern nicht, aber auch auf regulären Hosen-Konzerten sollte er mit diesem Vorschub nicht das sonstige politische Engagement der Band und der NGOs diskreditieren.
    Dennoch ist es natürlich unglaublich wichtig, dass die Hosen gestern da waren. Es hat sich nur mehr nach Event-Bespaßung wie auf einer regulären DTH-Show angefühlt. Das war bei dem Gig gegen Pegida in Dresden sicherlich anders, auch wenn ich dort nicht war.

    Campi: "Jetzt muss ich mal von Amateur zu Amateur fragen: Wollen wir hier stimmen an dieser Stelle? Breiti muss die Gitarre wechseln! Das hätten wir uns früher nicht erlaubt so ne Scheiße!"
    Andi: "Früher hatte Breiti nur eine Gitarre!"


    S036, 2. September 2009

    Einmal editiert, zuletzt von Pilsator2 ()

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