Nach 2 Tagen Reihe 3-5 kann ich heute auch nicht mehr viel tun als auf dem Sofa liegen und auf meine Selbstheilungskräfte hoffen :D. Hatte den selben Eindruck: keins der von mir sonst auf der Natour besuchten Konzerte (2 x Köln, 2 x Essen) hatte soviel Druck im vorderen Bereich. Zärtlich gehts ja nie zu, dieses mal nehme ich aber besonders viele Blessuren "mit nach Hause".
Macht es Sinn noch im Detail auf die Setlist einzugehen? Man ist dabei, man feiert. Auf dem Papier sieht es immer anders aus, die Stimmung vor Ort gibt erst das gewisse Etwas. Auch ich habe nach den wirklich richtig tollen Setslisten von 2017 mit jeder hier geposteten Wiederholung der immer gleichen Stücke auch etwas an Vorfreude verloren gehabt. Bin bzgl. der zu erwartenden Überraschungen mit minimaler Erwartungshaltung zu den Konzerten gekommen. Freitag war auch mehr oder weniger Business as usual, der Samstag stach dann aber für mich doch nochmal etwas hervor. Das Rad wurde zwar auch nicht neu erfunden, aber ich hatte diese Variation der Setlist auf der Tour noch nicht erlebt (Heute hier, Alles mit nach Hause, All die ganzen Jahre, ...). "Heute hier" feier ich schwer ab, und (Troll-Alarm!) "Komm mit uns" ist der most-overrated-Hosen-Song ever. Hätte die Menge mal lieber "1000 gute Gründe" eingefordert, hätte mich persönlich deutlich mehr gefreut. Nun gut, ich hatte in Köln ja das Glück es hören zu dürfen. Tote Hosen Konzerte sind ja bekanntlich keine Wunschkonzerte ...
Was gibts sonst noch zu sagen? Bisher nicht wirklich auf meinem Radar waren die Rogers - da wird noch ein zweites mal hingehört, fand ich spitze. Bzgl FSF ging es mir wie Racker. Die Alben sind nett, aber mehr auch nicht. Live waren die aber richtig großes Tennis. Tolle Stimmung! Massendefekt schließe ich mich auch Racker an: waren ok und fertig - wirklich überzeugt haben die mich noch nie. Billy Talent waren gut, gehören aber auch nicht zu den Band, die ich hart abfeiern würde.
Toilettensituation fand ich gut ... immerhin gab es welche :P. Zumindest als Mann hab ich selbst zu den Stoßzeiten zw. den Bands kaum mehr als 3-5 Minuten mit warten verbracht.
Mit der Bändchenvergabe im Wellenbrecher hatte ich nicht gerechnet und hat mir doch einen ziemlichen Strich durch die Tagesplanung gemacht. Wie so viele wollten wir erst Bändchen holen und dann zum Uerige ... joar, jetzt hat man sich halt 2 Tage lang ab 12 Uhr Mittags die Beine in den Bauch gestanden. Nun gut, Stimmung war trotzdem gut - viele nette Leute kennen gelernt. Nachvollziehen kann ich die Entscheidung trotzdem nicht wirklich. Als ich den "Security-Häuptling" drauf ansprach, sagte der: "So bleibts fair, wer zuerst kommt mahlt zuerst". Nun gut, das Prinzip wäre mit Bändchen vorab auch erfüllt gewesen ... Aber so "durfte" man natürlich sein ganzes Geld beim Bierstand drinne lassen.
Summa summarum ne Runde Sache und Mordsgaudi :). Aber extra aus den entferntesten Winkeln der Republik (oder weiter) anreisen nur um das besondere Düsseldorfer Flair zu verspüren? Das kann natürlich schon etwas ernüchternd sein ...