Weil du nur einmal Lebst - Die Toten Hosen auf Tour

  • Ich sehe den Film erst morgen, kann da also selbst noch nichts zu sagen.


    Interessant finde ich aber, dass, wenn der Film so ist, wie du ihn erwartet hast, du enttäuscht bist. Euphorisch würde ich da auch nicht werden, aber eine erfüllte Erwartungshaltung ist ja jetzt nicht das schlimmstmögliche Szenario ;)


    Ich hab grundsätzlich auch überlegt, ob ich mir das unbedingt im Kino anschauen muss, hab mich dann aber dafür entschieden. Erwartungshaltung bei mir ist eigentlich hauptsächlich, für die Dauer des Films gut unterhalten zu werden und den ein oder anderen Tourmoment nochmal Revue passieren zu lassen.

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • Gestern in Münster war der, zwar recht große, Saal auch nur halb gefüllt. Film fand ich ganz kurzweilig, aber auch nichts besonderes. Habe jetzt aber auch keine Überraschungen erwartet.
    Was ich etwas schade fand, war dass der Schwerpunkt vorwiegend bei Campi lag. Mittlerweile kann man wissen, dass er nen Physiotherapeut hat, dass er sich einsingt (wobei das einmal zu zeigen ja okay ist, aber mehrfach), aber wie machen sich die anderen warm? Oder was machen sie in ihrer Freizeit auf Tour? Da kam ja teilweise bei den Videos, die sie nach Konzerten hatten mehr rüber. Oder generell etwas persönliche Zwischentöne. Das kam mir bei allen etwas kurz. Außer vielleicht noch Vom der etwas herausstach, sowohl von der Unterhaltung als auch in den Interviews.
    Was mir gefallen hat, aber worauf ich für mehr vom beschriebenen hätte verzichten können, war die Schnitte und Aufnahmen von Konzerten.
    Und die Interviews und Szenen in Argentinien haben mich irgendwie sehr zufrieden gestimmt.
    Aber trotz Kritik, war der Film kurzweilig mit dem ein oder anderen Lacher bei witzigen Zitaten und hat mich gut unterhalten. War keine Zeitverschwendung.

    "Du bist so lange glaubwürdig, bis dir einer nicht mehr glaubt", sagst du und ich sag "glaub ich nicht".

  • Ich bin ehr enttäuscht....war das was ich erwartet hab.....Konzerte und das übliche Blabla hinter der Bühne.....gut durchgeplant......versteh den Hype da irgendwie nicht.....sorry..... :think:


    Interessant finde ich aber, dass, wenn der Film so ist, wie du ihn erwartet hast, du enttäuscht bist.


    Was hat dich denn enttäuscht? Hosenarsch
    Ich meine, man wusste doch, dass es ne "Hinter den Kulissen"-Doku wird/ist, so hab ich das zumindest die ganze Zeit aufgefasst und kein Konzertfilm. Und viel neu erfunden werden kann da nunmal auch nicht.
    Ich fands ziemlich interessant, bin aber auch eine, die Behind the scenes Ausschnitte oder Outtakes bei Musik-DVDs mehr mag, als das eigentliche Konzert. ;)


    Der Hype - wenn man das überhaupt so nennen mag - basiert mMn eher auf dem Hosen Marketing zum Film und geht nicht von den Fans aus.


    Edit sagt: man könnte natürlich ankreiden, dass, so wie dirdyd schon schrieb, der Schwerpunkt (mal wieder) bei Campino liegt. Aber wenn man die Band so lange verfolgt, weiß man auch das und glaubt doch nicht ernsthaft dran, dass sich das irgendwann mal ändern wird.
    Zum mal die anderen vom Charakter her auch keine Rampensäue sind oder sein wollen. Das kann man auch für eine Doku nicht ändern - dann wärs gespielt.

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

    2 Mal editiert, zuletzt von Katastrophenkommando ()

  • Ich habe den Film jetzt nicht gesehen, habe auch nicht vor, mir den anzugucken... Ich fühlte mich durch die Tour-Clips von einzelnen Tourstädten sehr gut unterhalten, das reicht mir völlig. Finanziell habe ich heute in die 3er CD investiert, meiner Meinung nach die richtige Anlage :D Die Schnapsinsel live macht schon mal echt Böcke, schnelles Tempo, Campino labert nicht, und kann fast alle Texte... und der Sound ist meiner Meinung nach gut (aufgehübscht, aber na ja). Eine 1 - von mir :rolleyes:


    Was ich damit sagen will: Authentische Musik von den Hosen auf der Bühne ist mir tausendmal lieber als nen Closeup auf Campinos graue Unterbux oder das Dabeisein beim Schwimmbadeinbruch in Dresden.

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

  • Also ich habe den Film gestern gesehen. Ich war zwar nicht sehr aufnahmefähig, aber möchte doch meinen Eindruck mitteilen.


    Ich fand, dass der Film sich stellenweise sehr gezogen hat. In den Interviewsequenzen wurde nichts erzählt, was man nicht schon irgendwann mal irgendwo gehört oder gelesen hat und auch dass die Hosen vor Konzerten Tischtennis spielen ist mir mittlerweile bekannt - ich glaube, irgendjemand hat es hier schon mal geschrieben, der Film wirkte wie eine überlange Version von den Hosen-Tour-Videos bei Facebook. Die Konzertsequenzen zwischendurch habe ich als anstrengend empfunden, weil irgendwie finde ich die Mischung von Doku- und Konzertfilm hat nicht funktioniert, jedenfalls nicht für mich. Entweder ich schaue einen Konzertfilm - der vom KDR-Finale ist wirklich gut - und bin dann auf schnelle Schnitte und Schwenks etc. gefasst und das ist ein Format. Oder ich schaue eine Doku, dann geht es um Informationen die ich bekomme. Diese waren mir in dem Film tatsächlich zu dünn - alles aufgewärmte Anekdoten, die die Hosen irgendwann mal schon veröffentlicht haben. Da merkt man auch, wie aalglatt sie sind im Umgang mit Medien - die wirklichen Privatpersonen bleiben auch in diesem Film versteckt. Und die Mischung aus beidem - Doku und Konzertfilm ist einfach für meine Sehgewohnheiten anstrengend gewesen, weil die Konzerte so aufputschen und die Szenen dazwischen ein total niedriges Energielevel haben - das bremst die Konzertmomente aus.



    Achtung Spoiler:


    Starke Momente sind, wenn es im Film um Politik geht, also gegen Rechts aufgeklärt wird, die Aufnahmen aus Argentinien und der Moment im ICE nach Düsseldorf und danach. Auch die Sequenzen, wo abseits der Bühne Musik gemacht wird, sind super, vielleicht das beste am Film. Ich habe auch zwischenzeitlich gelacht und insgesamt würde ich sagen, dass man sich den Film angucken kann, dass es aber besser hätte gemacht werden können. Ich bin froh, dass ich nicht dafür zahlen musste und im Anschluss ergab sich ein interessantes Gespräch mit jemandem, der den Film - im Gegensatz zu mir - sehr gut fand. Also kein verschenkter Abend. Die Doku "Nichts als die Wahrheit" habe ich noch nicht gesehen, die ist vielleicht etwas informativer, aber das kann ich nicht beurteilen. Hat jemand den Film gesehen und kann die beiden Filme vergleichen?

  • In Nordhausen war es so gut wie leer im Kino und die meisten auch eher älteren Semesters. Film an sich hat schon Spaß gemacht, auch wenn manchmal ruhig die Lieder ausgespielt werden können ;)


    Ach nur Ausschnitte der Songs :cursing:

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Sorry, wenn ich das so sage, aber der Film ist einfach nicht gut. Wir haben überlegt, ob wir sogar das Kino - welches übrigens total leer war - verlassen. Was ist denn bitte die Zielsetzung des Films? Unter einer Tourdoku versteh ich deutlich mehr als ein paar Interviewschnipsel und viel Live-Kram. Es gab keine Erklärungen, keine Fragestellung, denen nachgegangen wird oder irgendetwas, was den Film trägt und vieles wird nur angedeutet (z. B. dieser Typ beim, der Gitarrenunterricht bei Kuddel hat, weil er viele Pleks fängt!??). Man hätte mehr über die Crew und ihre Leistungen zeigen können, den ganzen organisatorischen Aufwand, der hinter einer Tour und Konzerten steckt, sowie die dazugehörigen Abläufe, das gespaltene Gefühl zwischen Auf Tour sein und Familie zu Hause usw.. usw. usw. Zu einer Tour gehört so viel und fast nichts kommt vor. So ist der Film einfach nichts. Wenn ich böse wäre, würde ich sagen, seichte Umnterhaltung für Tage wie diese-Fans....

  • Ich war mit drei Menschen gestern Abend im Kino (Bonn, ca. 40 BesucherInnen), die über mich die Hosen gefunden haben, aber ganz weit weg davon sind, Fan zu sein. Sie kriegen durch mich immer mal wieder ein bisschen was mit und werden hier und da auch zu Konzerten genötigt - und bei denen kam der Film super an. Sie kennen die Hosen halt nur von der Tribüne eines Konzertes und vielleicht mal einem Beitrag im Radio. Für sie war es etwas Besonderes, den Jungs aus ihrer Sicht näher zu kommen. Für diese Zuschauerschaft also funktioniert er offensichtlich sehr gut und das ist ja auch eine Leistung. Ich selbst kann über meine Empfindung zu dem Film am ehesten sagen: Er hat mich nur sehr selten berührt. Etwas, wenn Vom erzählt, dass er seit dieser und der letzten Tour endlich frei aufspielen kann. Oder wenn Kuddel einem Fan backstage versucht, "Alles mit nach Hause" an der Gitarre zu lehren. Der Film hat diese Momente, sicherlich auch nicht wenige Lacher - und natürlich habe ich nicht erwartet, großartig was neues zu erfahren, was nicht jemand anders so ähnlich schon mal erzählt hat. Und manchmal überrascht er auch, wenn der Fokus nicht auf die neuen Liedern gerichtet wird, sondern z.B. "Wünsch DIR was" noch mal eine schöne Erwähnung findet. Und es wird nicht jeder bekannte Eckpfeiler der Historie mitgenommen (wie z.B. "Tage wie diese" als größter Hit der Bandgeschichte oder das 1000. Konzert). Aber gerade weil die jüngere Tour so groß, so lang, so vielfältig war, muss der Film durch all diese Stationen hetzen und nimmt sich selten Zeit, zu verweilen. Und der Informationsgehalt für eine Doku ist gleich Null. Was bleibt? Ein netter Kino-Abend aber kein berührender. Und meine Worte klingen vielleicht auch kritischer, als ich es meine - man kann den Fim gut gucken!


    Was er, ein letzter Aspekt noch, noch mal sehr gut darstellt aus meiner Sicht - ohne dies explizit zu erwähnen: Dass diese Band natürlich funktioniert, weil man nicht zusammengecastet worden ist - aber vor allem, weil die Egos der anderen klein genug sind, damit Kino den kompletten Fokus auf sich richten kann, und sich jeder im Tross ziemlich devot beugt. Sicherlich keine neue Info, aber für mich ist diese Essenz stark herausgearbeitet!

  • Bei uns gestern das Publikum überwiegend angegraute Fans der ersten Stunde, so wie ich. TWD-Publikum war nicht vor Ort.

    Bei uns auch, warst du auch in Stuttgart? :P

    "Die ganze Republik schreit auf, wenn hier ein Auto brennt
    Ein Brandanschlag aufs Flüchtlingsheim, dann wars ja nur ein Mensch"

  • I (...)
    Was er, ein letzter Aspekt noch, noch mal sehr gut darstellt aus meiner Sicht - ohne dies explizit zu erwähnen: Dass diese Band natürlich funktioniert, weil man nicht zusammengecastet worden ist - aber vor allem, weil die Egos der anderen klein genug sind, damit Kino den kompletten Fokus auf sich richten kann, und sich jeder im Tross ziemlich devot beugt. Sicherlich keine neue Info, aber für mich ist diese Essenz stark herausgearbeitet!


    Kino reimt sich auf Campino, da hamma doch den Grund für den Film :D


    Und ich greif mal deine Einschätzung auf, dass die Egos der anderen klein genug sind. Dies würde ich persönlich jetzt nicht so ausdrücken; meine Einschätzung ist eher, die anderen Hosenmitglieder sind intelligent genug, dem Frontmann seinen Raum zu lassen und sich dementsprechend zurückzunehmen. Du weißt ja nicht, wie viele gedankliche Stinkefinger sich in seine Richtung bewegen, wenn er nicht zuguckt... :rolleyes:


    Ich erinnere mich noch an eine Szene aus der DVD Tourfinale KdR Backstage. Wölli war auch noch da... Campino weiß nicht was er anziehen soll und stellt die Hemdfrage jedem Anwesenden, Kuddel und Vom voll am Ablachen (Vom ziert sich campinohaft wegen seiner Frisur) und Wöllis Kommentar "Ist doch egal was du anziehst, du siehst immer gut aus." Ich habe das so übersetzt: "Jung, scheißegal, geh raus und spiel, mach deinen Job!" :daumen:
    Also, iwie kann der Arme ja einem fast leid tun... :rolleyes:

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

  • Mitleid für Campino? Nee, dem geht's gut würde ich sagen...

  • Weil oben die Frage nach einem Vergleich zu "Nichts als die Wahrheit" aufkam: Ich habe nach der Berlinale Premiere sowohl den als auch die "Friss oder stirb" Doku gesehen. Im wesentlichen hatte ich den Eindruck, dass sie sich gut ergänzen, wenn auch einige Sachen sich überlappen natürlich. Viel von dem was in den Dokus erzählt wird, kennt man evtl. auch aus den beiden Büchern, so dass es mir schon jetzt nach einem Monat schwer fällt, alles detailliert auseinander zu halten. Aber tatsächlich fehlt im Nachhinein am meisten die Erinnerung an "Nichts als die Wahrheit", weil dessen Inhalt zu sehr in alle andere Dokumentationen verwischt. Ich würde sagen, im Gesamtkontext könnte man diese am ehesten weglassen ohne Informationsverlust.

    36 (+2)
    Narf.


  • Ich erinnere mich noch an eine Szene aus der DVD Tourfinale KdR Backstage. Wölli war auch noch da... Campino weiß nicht was er anziehen soll und stellt die Hemdfrage jedem Anwesenden, Kuddel und Vom voll am Ablachen (Vom ziert sich campinohaft wegen seiner Frisur) und Wöllis Kommentar "Ist doch egal was du anziehst, du siehst immer gut aus." Ich habe das so übersetzt: "Jung, scheißegal, geh raus und spiel, mach deinen Job!" :daumen:
    Also, iwie kann der Arme ja einem fast leid tun... :rolleyes:


    War das nicht im "Vorspiel" auf der Heimspiel-DVD? Oder bringe ich da jetzt was durcheinander und diese Klamotten-"Probleme" sind schon häufiger vorgekommen? :D


    Hab mir den Film gestern auch angesehen. Die einzelnen Anekdoten - v. a. Vom fand ich mal wieder sehr unterhaltsam - werden nach hinten raus besser (sofern nicht schon hundert Mal erzählt), aber dem Film fehlt eine gewisse Stringenz und er zwingt natürlich alle Beteiligten kaum aus ihrer Komfortzone. In musikalischer Hinsicht natürlich auch kaum neue Erkenntnisse, der Eintritt hat sich meiner Meinung nach allerdings aufgrund des Kinosounds dennoch gelohnt und kurzweilige Unterhaltung bietet er auf jeden Fall.

    "On the other hand, what I like my music to do to me is awaken the ghosts inside of me. Not the demons, you understand, but the ghosts."
    — David Bowie

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