Feiern im Regen

  • Die Abkürzung FiR bringt mich immer wieder auf den Gedanken, dass Fi..en im Regen gemeint sein könnte 8|

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

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  • Die Abkürzung FiR bringt mich immer wieder auf den Gedanken, dass Fi..en im Regen gemeint sein könnte 8|


    Das passt auch hervorragend zum restlichen Text; zudem: Uraufführung in der Tonhalle, die ganz in der Nähe des Hofgartens liegt. Also eigentlich haben wir hier eindeutig "Hofgarten II".


    Dadurch erklären sich dann auch die Nennungen der Ärzte (haben ja bekanntermaßen viele Lieder über Schweinkram) und auch Amsterdam, das ja berühmt für sein Rotlichtviertel ist.


    Eine Frage vorsichtshalber zum Schluss: Muss ich das Ironieschild auspacken?

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

    Einmal editiert, zuletzt von DTH_HB_86 ()

  • Ich habe jetzt schon verstanden, dass man im Song zwischen den Zeilen lesen sollte. Die Botschaft die da hinter steckt ist bei mir angekommen.


    Na hoffentlich ;)!


    Meine Aussage bezog sich aber zum einen auch noch auf die Breite und Tiefe Deiner Ausführungen. Was natürlich legitim ist. Allerdings bin ich der Ansicht, dass man sich beim texten und komponieren nicht so ausführlich darüber Gedanken gemacht hat.


    Wie soll der Song den komponiert worden sein mit einer bewusst gewählten zweiten Ebene, wenn man sich nicht Gedanken darüber gemacht hat und es streng genommen nur ums Abschiessen geht, einfach nicht für jeden sofort so zu erkennen? Das geht NUR, wenn man das bewusst und absichtlich macht und dazu muss man sich sehr wohl Gedanken gemacht haben.. Es wäre ja was anderes, wenn es purer Zufall wäre. Ist es aber nicht, es ist zu 100% so gewollt! Das ist jetzt echt Quatsch, Binda. Sorry. Ergibt 0 Sinn.


    Meine Ausführungen dienen dazu, die Sinnbilder, Referenzen etc den Substanzen zuzuordnen, respektive eben aufzuzeigen, was mit einem "leeren Kuchenblech" gemeint sein könnte... Damit dann eben nicht wieder 1000 Postings von Usern kommen, die dagegen reden und auf "Einzelbeispiele" hinweisen, und so meine Interpretation infrage stellen, habe ich das relativ ausführlich erledigt, so dass es eben relativ offensichtlich sein soll. Für jeden...


    Und zum anderen wollte ich darauf hinweisen, dass ich das Gefühl habe, dass die Umsetzung nicht so gut gelungen ist. Vor allem auch musikalisch. Es ist zu erkennen, dass es wie die Beatles auf Speed arrangiert wurde. Aber es ist heute, 50 Jahre nach "Magical Mystery Tour", nicht mehr innovativ oder außergewöhnlich. Und es klingt m. E. sogar belanglos.


    Oh Gott, jetzt wird es aber kleinlich. Nachdem das eine Thema abgehakt und verstanden wurde, suchst du nun was anderes um deine Aussage irgendwie noch ein bisschen zu stützen? Von mir aus. Wie "Beatles auf Speed" klingt weder der Song, noch das Arrangement - mit Speed hat das musikalisch nichts zu tun. Bei keiner Stelle. Aber wenn du das so empfindest - fine... Subjektiv, ok.
    Dass es innovativ sein soll, musikalisch, oder aussergewöhnlich, hat kein Mensch behauptet, nicht mal die Hosen selbst. Im Gegenteil: Sie reden von einer Popnummer. Natürlich ist es nach x Beatles-Kopien nicht innovativ ein bisschen nach Beatles zu klingen (Betonung auf "bisschen"!) - es ist einfach eine nette Verbeugung vor den 4 Musikern, die viele Tore geöffnet und Wege geebnet haben für alles was danach kam. Das darf man jederzeit würdigen!
    Das Witzige dran ist eben das Ganze, insbesondere der Text, den keiner versteht wie er gemeint ist. Dass er verrissen wird von Journalisten und Fans, weil er so belanglos erscheint. Wie gesagt: Man muss die Drogenreferenzen nicht gut finden oder gutheissen - aber dass Campino da x Menschen "verarscht oder täuscht" oder eben einfach nicht erkannt wird, WAS er überhaupt aussagt mit dem Text, finde ich ziemlich grossartig für einen Texter! Im Gesamtwerk den Hinweis zu den Beatels zu geben, ihrer Schaffensphase von 1967, und den Hörer auf eine detektivische Reise zu schicken - und damit das zu machen, was man den Beatles nachsagt nach der "Paul is dead"- Legende - das alles aufzugreifen und in eine nette 4min Popnummer zu packen und sie damit wesentlich interessanter zu gestalten als eben NUR das was Ernie Meier so erkennt, ist schon speziell.


    Ich kann die Erkenntnis, dass es harmlos klingen soll, darin aber eine "gefährliche" Botschaft versteckt ist, nicht so abfeiern. Nicht falsch verstehen. Auf dem Album finde ich es OK und live kann ich sicher in der richtigen Stimmung mitfeiern. Aber die Veröffentlichung hätte ich nicht gebraucht.


    Wie gesagt, musst du auch nicht. Ist aber auch nur subjektiv und deine Sache. Insofern etwas irrelevant, wenn es um diese Diskussion geht.


    Edit: Letztendlich ist es ein ähnliches Abfeiern von berauschenden Substanzen wie Bommerlunder und Jägermeister. Quasi das Jägermeister für Drogenfreaks.


    Nicht im Ansatz ähnlich! Sonst hätte es wohl jeder auf anhieb verstanden, sogar du ;) - Bommerlunder und Jägermeister beziehen sich ja schon in der Titelvergabe auf die entsprechenden Suchtmittel. Da ist es offensichtlich und für jeden sofort zu erkennen. Bei "FiR" eben gerade nicht, was den Song komplett von den genannten unterscheidet. Auch "Gute Reise" zB ist nicht mit "Bommerlunder" oder "Jägermeister" zu vergleichen. "Mehr davon" schon eher, aber auch nicht wirklich. Wenn es um illegale Drogen geht, verbotene Substanzen, achten die Hosen mittlerweile (!) schon darauf, dass sie es etwas unauffälliger verpacken als bei "Frühstückkorn", "Bommerlunder", "Altbier-Lied" oder eben "Jägermeister"!
    Und als "Drogenfreak" muss ich mich eigentlich auch nicht zwingend bezeichnen lassen... :P

    2 Mal editiert, zuletzt von pillermaik ()

  • Wenn sich ein Dunkelhäutiger "Nigger" nennen will oder sich Dunkelhäutige gegenseitig als "Nigger" bezeichnen, sollen sie das tun. Das gibt mir als Weisser jedoch nicht das Recht einen Dunkelhäutigen als "Nigger" zu bezeichnen. Sollte tunlichst vermieden werden.


    Ähnlich (! - natürlich deutlich weniger schlimm) verhält es sich mit dem Begriff "Drogenfreak": Wenn sich Leute die Drogen nehmen selber als "Drogenfreak" bezeichnen, sollen sie das tun. Gibt dir, der selber wohl keine Drogen nimmt - bist hier also der Weisse - nicht das Recht, mich als Drogenfreak zu bezeichnen, zumal ich angemerkt habe, dass ich seit 17 Jahren keine Drogen mehr nehme.


    Wenn DU einen Begriff in deiner Welt so oder so interpretierst, muss das noch lange nicht korrekt sein. Der Begriff "Drogenfreak" ist laut Duden klar definiert und negativ behaftet.


    Ich könnte auch eine Beleidigung wie "Arschloch" relativieren, indem ich darauf hinweise, dass diese Körperöffnung was Gutes ist, weil durch sie sich meine Gedärme entleeren und ich somit nicht platze...

    Einmal editiert, zuletzt von pillermaik ()

  • Ich glaube nicht, dass binda das in der Absicht gesagt hat, jemanden herab zu setzen. Persönlich hab ich mich auch nicht daran gestört, aber ich nehme auch nicht seit 17 Jahren keine Drogen mehr. ;) Dich Mike verstehe ich aber auch, ich weiß zumindest um ein paar heftige Erfahrungen die du gemacht hast und kann auch ganz klar nachvollziehen, wieso man dann mit solchen Begriffen wie "Drogenfreak" einfach vorsichtiger ist.


    Wegen der "Feiern im Regen" Thematik:


    Ein für mich sehr entscheidender Punkt, der hier bisher nur angerissen wurde, ist die Gesamtmotivation der Band. Hat man sich gesagt, man schreibt einen Wohlfühlpopsong, um damit Leute zu verarschen, die auf solche Musik stehen oder man schreibt einen Wohfühlpopsong, um sich selbst ein wenig zu beömmeln und die Leute, die auf so eine Musik stehen, auch noch als potentielle Hörer mit ab zu greifen?


    Da wird es keine absolut richtige Antwort geben, die Wahrheit liegt wohl irgendwo zwischen beiden Möglichkeiten und selbst wenn nicht, werden wir es wohl nicht erfahren. Allerdings zeigt diese Frage etwas sehr wichtiges auf: es ist mit einer der Hauptfaktoren, was die Hosen so groß gemacht hat. Bei jedem Entwicklungsschritt, bei jeder Stiländerung hat man es irgendwie geschafft, neue Leute auf sich aufmerksam zu machen. Im Grunde genommen fing das schon damit an, dass die Hosen schon sehr früh sehr schlagereske Melodien in ihren eigentlich rauen, schnellen Songs hatten. Egal wie es weiter ging, man hat immer nur eine Handvoll älterer Fans verprellt und zwei bis drei Hände voll neuer dazu gewonnen. Ausnahme ist die BdR Zeit, da verprellte man zwei bis drei Hände voll und bekam acht zurück... :D
    Mit Feiern im Regen ist das wohl ähnlich. Man hat den einen oder anderen Fan drankriegen wollen, aber dass das Ding auch ganz gut im Radio gespielt werden kann, wird die sicherlich auch nicht stören. Sie sind halt neben genialen Musikern auch verdammt gute Geschäftsmänner.


    Vielleicht sollte man Campino mal direkt etwas zur Interpretation des Songs fragen, zu "Wünsch dir was" hat er ja auch gesagt, dass der Song von vielen missverstanden wurde, er aber cool damit ist, da der Song dadurch auch vielen Menschen geholfen hat. Es wäre sicher interessant zu hören, wie er das bei FiR sieht.

    Wir sind übrig.

  • Back to topic... so ganz versteckt sind die Botschaften übrigens nicht. Im Text heißt z. B. wörtlich "alle dicht". Das ist für mich schon ziemlich deutlich im Bezug auf einen Rausch, welcher Herkunft auch immer.


    Auch "Die Luft riecht nach Bob Marley Songs" fand ich von Anfang an völlig klar in der Interpretation, da gibt es ja eigentlich keine zwei Möglichkeiten. Wobei bei Facebook glaube ich wirklich mal jemand fragte, wie denn ein Lied riechen würde. Schieben wir das in dem Fall mal auf ein "Auf dem Schlauch stehen".


    Die weiteren Rausch-Anspielungen sind mir da allerdings noch nicht aufgefallen, weshalb ich das Rausch-/Drogen-Thema anfänglich nur als Teil des Textes begriffen habe.

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

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