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Ich liebe den Song auch sehr und finde, er hat null Abnutzungserscheinungen. Er strahlt so viel Trotz, so viel Fuck-You-Attitüde aus..großartig!Dazu harmonieren Text und Musik wundervoll auf eine melancholisch-wütende Art.War live immer der Gänsehautsong für mich, neben Mehr davon. Deshalb sollte er asuch dringend wieder ins Live-Set aufgeniommen werden, denn auch wenn er bald 60 ist, kann man so einen Song, der ja quasi vertonte DNA und Selbstverständnis der Band ist bzw war,immer bringen.Denn dass man an einem Song erkennt und reflektiert, dass man selber auch nicht mehr der Jüngste, Kompromissloseste und Wildeste ist, ist ja auch eine Qualität des Songs.Allerdings erzeugt er deshalb auch inzwischen etwas mehr Wehmut als Wut bei mir...Im Grunde habe ich mich der Band wohl nie näher und verbundener gefühlt als beim Hören dieses Songs...
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ewiggestriger« (17. Oktober 2017, 14:46)
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Mr. BammBamm, Fat_Mike, Der König aller blinden, ewingoil72, meijel, RunawayTrainDriver
Noch dazu kann er ja live easy die 60 durch ne 70 ersetzen...
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Eben. Wäre ja nicht das erste Mal, dass der Text dieses Songs geändert wird...
wenn sie es bis heute immer gespielt hätten, könnte man das annehmen...2004 war er anfang 40. und seitdem wurde es immer seltener, bis garnicht mehr gespielt.Könnte daran liegen, dass Campino sich mit (mittlerweile) 55 albern vorkommt, die Textzeile "Ich bin noch keine 60, und ich bin auch nicht nah dran" zu singen. Da sind "Alex", "Wünsch dir was" und "Auswärtsspiel" natürlich deutlich unverfänglicher, die können sie in zehn Jahren noch gefahrlos rüberbringen.ich meine das "wort zum sonntag" bis 2002 fast immer gesetzt war. wurde 2004 dann durch "freunde" ersetzt. für mich nie nachvollziehbar gewesen, und immer noch unbegreiflich - warum das nicht im stammset mit den "dauerbrennern" "Alex", "wünsch dir was" und "auswärtsspiel ist.
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Der König aller blinden« (17. Oktober 2017, 18:22)
Als ich gestern im Zug unterwegs war, spielte die Random-Funktion meines Handys "Freitag der 13.".
Ich kenne den Song mittlerweile fast 31 Jahre und bis heute ist er mir nie verleidet... Gestern fuhr er mir extrakrass ein.... Der Song ist überdurchschnittlich gut arrangiert. Man nimmt das zwar kaum so wahr, doch wenn man genau hinhört, erkennt man viele schöne Details. Diese melodischen Harmonie-Gitarren, Harmonien in den Stimmen. Klar, wenn man sich an das The Adicts Stück "Bad boy" erinnert, weiss man auch woher die Hosen die Idee zu "Freitag der 13." hatten - dennoch ist es für mich einer der besten langsamen Songs der Hosen.
Ich bin der Meinung, dass dieses Lied unbedingt wieder in die Setlist muss! Gerne anstelle von "Alles aus Liebe", das wie der Nachfolger erscheint. Ähnliche (! bevor wieder einer klugscheisst; ähnlich, nicht gleich) Storyline, fast dieselben Akkorde, ähnliches Tempo... Nur eben nach meinem Empfinden etwas schlechter. Oder anstelle einer der x anderen, viel schlechteren Balladen, die uns die Hosen immer wieder kredenzen.
Aufgrund dessen habe ich mir mal wieder das "Damenwahl" Album rausgekramt... Es scheint Ewigkeiten her, dass ich mir "Damenwahl" in voller Länge gegeben habe und ich habe das wunderbare Album viel zu lange warten lassen.
In den frühen 90ern gehöre es zu meinen absoluten Liebelingsalben der Hosen, zeitweilen war es sogar mein Fave. Leider verleideten mir ein paar Songs, weswegen ich die Platte nicht mehr häufig auflegte... Das ist lange her und gestern Abend bei 2 Bierchen habe ich mir die Songs mal wieder so geben können, wie sie sich am besten präsentieren: Unverbraucht! War teilweise richtig gespannt, wie mir einzelne Songs einfahren werden - klar kennt man jeden Ton, dennoch errreichen einem Dinge halt nicht immer gleich. Manchmal wird man ausgeknockt, ohne dass man weiss warum - so gestern mit "Freitag der 13." passiert.
Natürlich ist das Album-Highlight wohl "Wort zum Sonntag"! Und das sicher zurecht.
Es gab Zeiten in den frühen 90ern, muss wohl um 1991/1992 gewesen sein, da lebten meine Kumpels und ich diesen Text. Eine Antihaltung gegen Autoritäten, gegen Vorschriften, gegen alles. Wir hatten uns, wir brauchten uns und wir waren zusammen glücklich. "..solange ich noch 2 Freunde find.." - das war das Credo! FREUNDE, also Menschen denen man vertraut. Hauptsache was erleben, Hauptsache es läuft was und Hauptsache Abenteuer. Die Hosen waren damals die Grössten für uns. Sie begleiteten uns immer und überall. Ghettoblaster, erste portable CD-Player mit Böxchen - mit unseren peinlichen Mofas waren wir immerhin die "Hombi Töffli-Gang", zur "Opel Gang" hats nicht gereicht! Die Hosen verkörperten damals selber all das. Auch eine Menge Spass, positives Chaos – Abenteuer! Power. Offensive. Vollgas nach vorn!
Anyway, "Wort zum Sonntag" drückt das aus, was ein rebellischer Teenager als täglich Brot und Lebenselixier braucht! Eine klare Haltung, eine Attitüde - der Song ist melancholisch, der Song ist gleichzeitig zornig. Da ist alles drin. Man hat bewusst gewählt anders zu sein, sich anders zu kleiden und nicht den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen (das „lehrte“ mich schon Jahre davor „Achterbahn“) - in einer Zeit, wo man damit noch Gefahr lief ausgegrenzt zu werden. Aber was kümmerte uns das - wir hatten uns!
Mir wurden in der Phase meine Freunde wichtiger als meine Familie (natürlich war meine Schwester auch Part der Clique). Das war wohl die Loslösphase von (vor allem) meiner Mutter und es muss für sie sehr hart gewesen sein. Klar war ich schon mit 12 rebellisch und störrisch, doch da konnte sie noch locker mit Zimmer- oder Hausarrest auftrumpfen - als ich 15 wurde und zu arbeiten begann, verlor sie ihre Macht und das merkte sie...
Sie verlor mich auf eine Weise an meine Schwester, die wie Panzer durch sämtliche Vorgärten rollte und alles niederwalzte was sich ihr in den Weg stellte. Sie brachte mich auf die Beatles um 1986, auf die Ärzte 1987 und auf Heavy Metal und die Hosen. Sie war Grund und Auslöser für alles... Und obwohl sie fast 3 Jahre älter war als ich, nahm sie mich ab frühstem Alter (12) überall hin mit wo sie und ihre älteren Freunden aus dem Gymnasium hingingen. Ich habe sie angebetet und geliebt - nur darum war es möglich, dass sie mich dem Elternhaus entreissen konnte! Es herrschte kein Krieg bei uns zu Hause, sicher nicht - aber gelebte Harmonie sah defintiv anders aus. Mit meinem Vater wechselte ich kein Wort - wenn, dann schrien wir uns an und beledigten uns gegenseitig.
Heute ist natürlich alles gut und wir verstehen uns alle wunderbar. Ich konnte irgendwann erkennen warum sie so agierten, erkannte ihre Ängste und Sorgen. Sie sahen, dass meins auch nicht ganz verkehrt war, auch wenn sie es damals nicht einordnen konnten.
"Wort zum Sonntag" - die ganze "Damenwahl" - erinnert mich an diese Zeit: ein bisschen schon 1988/1989, doch hauptsächlich 1990 - 1994. Und der Song steht mit seiner Schönheit, Pracht und auch Vergänglichkeit für all diese Leute von damals. Meine Schwester hat es leider nicht geschafft, ich verlor sie vor 15 Jahren. Auch einige meiner Kumpels bleiben auf der Strecke. Einer erhängte sich bereits 1996 in der Garage. Andere zogen weg - die meisten sind heute gut situierte Familienväter. Doch wenn wir uns treffen, wenn man uns zusammen auf die Menschheit loslässt, ist innerhalb von Sekunden wieder dieselbe Energie spür- und greifbar, dieser Zauber, wie ich ihn in dieser Form später nie mehr erlebte (klar, war ja dann auch kein Teenager mehr und die Dinge verlagerten sich).
"Damenwahl" hat eigentlich wunderbare Texte - "Grossalarm", "Wort zum Sonntag", "Verflucht, verdammt, gebrandmarkt"... alles gute Punkthemen. "Verschwende deine Zeit" geht in eine ähnliche Richtung.
Dafür steht bei mir die "Damenwahl" und es ist wunderbar, wenn man durch Musik an Situationen, Gerüche, Gefühle etc erinnert wird und man sie wie nochmal erleben kann, sie tief in sich spüren darf und so nie verliert!
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Svetislav, ewingoil72, Kuddel Fan 97, BZBE89, meijel, VerschwendeDeineZeit, rheinpirat, Gwendoline2000, Fat_Mike, Der König aller blinden
Ich habe gerade Gänsehaut bekommen beim Lesen. Vielen Dank für die tolle Beschreibung.
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Gestern auch zufällig Damenwahl gehört. Ist ein echt gutes Album und darauf ist kein Song den ich nicht mag. Vielleicht das beste Hosen Album...
Ich bin der Meinung, dass dieses Lied unbedingt wieder in die Setlist muss! Gerne anstelle von "Alles aus Liebe", das wie der Nachfolger erscheint.
Ich bin wirklich erstaunt, dass Du ausgerechnet die "Damenwahl" zu Deinen Lieblingsalben der Hosen zählst. Auf dem Album gibt es so viel, von dem ich gedacht hätte, dass Du an den Hosen nicht magst. Die viel zu glatte Produktion, Campinos sauberer Gesang, ein einfallsloses Cover (Disco in Moskau) und den furchtbaren Karnevalsschlager "Altbierlied" - um nur mal ein paar Sachen zu nennen.Es scheint Ewigkeiten her, dass ich mir "Damenwahl" in voller Länge gegeben habe und ich habe das wunderbare Album viel zu lange warten lassen.
In den frühen 90ern gehöre es zu meinen absoluten Liebelingsalben der Hosen, zeitweilen war es sogar mein Fave. Leider verleideten mir ein paar Songs, weswegen ich die Platte nicht mehr häufig auflegte... Das ist lange her und gestern Abend bei 2 Bierchen habe ich mir die Songs mal wieder so geben können, wie sie sich am besten präsentieren: Unverbraucht!
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"Damenwahl" hat eigentlich wunderbare Texte - "Grossalarm", "Wort zum Sonntag", "Verflucht, verdammt, gebrandmarkt"... alles gute Punkthemen. "Verschwende deine Zeit" geht in eine ähnliche Richtung.
Dafür steht bei mir die "Damenwahl" und es ist wunderbar, wenn man durch Musik an Situationen, Gerüche, Gefühle etc erinnert wird und man sie wie nochmal erleben kann, sie tief in sich spüren darf und so nie verliert!
Ich habe die Platte schon Ewigkeiten nicht mehr gehört, aber wenn ich mir die Trackliste anschaue sehe ich nur wenige Songs, die mir nicht gefallen (haben) früher, aber teilweise auch gar keine "echten" Songs sind:
Sojus Nerushimai Republic Swobodnich
Ehrenmann
Helmstedt Blues
Der Rest sind Melodien, mitdenen ich einfach zu viel Zeit verbracht habe udn bei denen ich ohnehin nicht mehr objektiv sein kann. Beim Sound dachte ich früher, dass es so richtig sei, daher ist auch das mir nicht negativ aufgefalen. Rückblickend ist der aber schon wirklich sehr "Prinzen like".
Die von dir angesprochenen Stücke "Disco in Moskau" und "Altbierlied" finde ich grandios - wenngleich letzteres nicht nur in der wiederholten Strophe schneller sein könnte. "Disco in Moskau" würde ich heute live sehr, sehr abfeiern. Vielleicht hat man ja in Polen Glück...
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