Heute abend gehts mit Geil auf Gewalt, von Bill Bufford weiter. Von einem engl. Journalist, der über seine Erlebnisse mit/unter engl. Hooligans schreibt.
Ich muss mich korrigieren, es ist ein amerikanischer Journalist, der aber in England lebt und arbeitet.
Das Buch war erschreckend, obwohl es nicht das erste ist, dass ich über die engl. Hooligans der 80er, frühen 90er Jahre gelesen habe. Es ist immer wieder unfassbar, wie man mit einer solchen unnötigen Gewalt (bzw. Gewalt ist eigentlich nie nötig) durch die Gegend zieht.
Verglichen damit, bräuchte man in D. überhaupt keine Stadion-Sicherheits-Debatte anzufangen.
Wenns nicht so traurig wäre, könnte man (fast) sagen, es war ein Glück, dass Hillsborough passierte. Zwar wird bei dem danach erstellten Taylor Report meist nur auf die Abschaffung der Stehplätze hingewiesen, aber auch das Überarbeiten der Sichherheit war ein Punkt. Für mich mit der wichtigste, wenn man liest, dass die sich vorher nur durch einen Ein- bzw. Ausgang quetschen oder über Kassenhäuschen kletterten, um ins Stadion zu kommen (z.B.).
Was mir aber im Buch auffiel, dass von "Bill Gardiner" die Rede war, wenns um die ICF von WHU ging, mW heißt der aber "Bill Gardner". K.A. ob das "i" nur eingefügt wurde, um den Echt-Namen zu schützen, oder obs ein Fehler in der Übersetzung (?) ist.
Im Nachgang des Buches habe ich noch gelesen, dass der Film "Hooliogans" quasi auf den Erfahrungen der deutschen Regisseurin bei den Besuchen bei Waldhof Mannheim basiert. Das wußte ich nicht, dass die sch... Barackler Auslöser waren. Das stuft den Film mal sofort um einiges ab.
Aktuell wieder was aus der "niederen Kulturwelt", wie es auch scherzhaft im Buch genannt wird: Judith Merchant - Loreley singt nicht mehr - ein Königswinter-Krimi.