DTH-Konzert zum G8-Gipfel in Heiligendamm

Erna · 23. September 2007

Is echt nen super interview..aber Campi und die anderen reden immer so schnell, das ist dann voll schwer zuverstehen.. naja irgenwie hab ichs dann doch so halbwegs verstanden..

Selenbrant · 23. September 2007

Ich hab das Interview mal abgetippt, aber aufgrund von Problemen (wie diesen) stimmt vielleicht nicht alles bzw. habe ich nicht alles verstehen können. Alles, was sonst keinen Sinn ergibt oder nicht ganz stimmig ist, liegt daran, dass ich so belesen bin und meine zweite Muttersprache Englisch ist.

Zitat

Was bedeutet es, gegen G8 zu sein?

Campino: Das kannst du in einem Satz gar nicht so sagen. Wir sind nicht gegen G8, wir sind gegen die Art und Weise, wie ein G8 stattfindet und dass G8 irgendwie antiquiert ist. Es müsste mittlerweile G20 heißen, wenn man mit der Globalisierung der Welt geht, man muss viele andere Länder noch hinzuholen und wir protestieren heute hier gegen die Form einer Elite, die Verabredungen trifft, um sich seinen eigenen Wohlstand zu sichern und dafür zuzusehen, dass andere Leute dieses Boot des Wohlstands nicht betreten können, deshalb sind wir hier.

Andi: Ja und sie halten sich nicht an ihre Versprechen, also sie haben was versprochen, woran sie sich einfach nicht halten. Und daran wollen wir sie erinnern, das ist auch eine Aufgabe dieses Festivals.

Kennt ihr den Zusammenhang zwischen Politik und Gewalt?

Campino: [?] Aber Gewalt ist eine Antwort auf Aggression, in manchen Fällen ist sie also notwendig, wir werden herumkommandiert, in dieser Welt geht es nicht immer nur um Pazifismus und manchmal ist ein Stein ein Argument, vielleicht nicht am Samstag.

Breiti: Gewalt ist, wenn die Industrienationen die Länder der Dritten Welt zwingen, ihre Märkte für deren Produkte zu öffnen und es mit ihren eigenen Produkten nicht so handhaben. Wenn du nach Afrika gehst, in ein Land der Dritten Welt, dann ist das eine Katastrophe und das ist Gewalt und Aggression in ihrer reinsten Form.

Campino: Was ich als Gewalt bezeichne, ist ein 12 km langer Zaun, der über 10 Millionen Euro kostet, der wie eine Wiedererrichtung unserer Konzentrationslager aussieht. Ich dachte, Deutschland hat diese Zeiten hinter sich gelassen und sich von ihnen befreit.

Andi: Ich denke Gewalt ist das, was manche der Industrienationen tun. Das ist Gewalt.

Vom: Ich sehe das wie die anderen.

Campino: [?]

Kann Gewalt jemals tragbar sein?

Campino: Als ich gemerkt habe, dass sich auf allen Seiten Spannung aufbaute, [?] Deshalb ist Gewalt als eine Reaktion auf Druck und einen Polizeistaat vielleicht der einzige Ausweg.

Campino: Die Frage ist die Selbe… Ist Krieg ein politisches Mittel? In letzter Instanz ist er ein Aufstand, was will man machen, in letzter Instanz. Ich betone, ja, bei diesem G8-Treffen gab es nie einen Fall, wo sich die Sache so hätte äußern müssen. Aber ich glaube schon, dass in diversen Polizeistaaten und Diktaturen es nicht anders geht, als der Staatsgewalt gegenüberzutreten. Eine hochkomplexe Frage, die nicht in zwei Sätzen zu beantworten ist.

Was bedeutet jetzt Mut?

Campino: Mut bedeutet für mich, sich als friedlicher Demonstrant nicht von den Warnungen zurückdrängen zu lassen, mit anderen Worten die friedlichen Demonstranten, die sich nicht abschrecken lassen von Horrormeldungen oder von Aufforderungen, sich zu entfernen von einem Ort, weils brenzlig werden könnte - die Leute, die trotzdem mit ihrem festen Ziel, friedlich zu demonstrieren, da bleiben, das sind für mich die Leute, die in diesen Tagen Courage beweisen.

Andi: Courage – da gibts ne Menge Sachen, also viele Leute, die nicht glauben, was die Hauptmedien berichten und sich gegen das wehren, was da verbreitet wird. Courage ist für mich auch jemand wie [?], der irgendwie gezeigt hat, dass zum Beispiel eine Bank auch ganz anders funktionieren kann als das, wie Banken funktionieren. Courage gibts in ganz, ganz vielen Bereichen.

Campino: Courage bedeutet keine Angst haben, selber zu stolpern im Einsatz für gewisse Dinge.

Breiti: Mut haben die Leute, die unter extremsten Bedingungen in Armut leben und versuchen, jeden Tag irgendwie in Würde zu überleben, das ist Mut. Und mutig sind die Leute, die versuchen dafür zu sorgen, dass die medizinische Versorgung bekommen, sauberes Wasser bekommen und in die Schule gehen können, die haben Mut. Und mutig sind - find ich auch - die Leute, die hier ein Jahr lang die Demonstrationen und Blockaden organisieren und sich dann auch da hinsetzen, wenn der Wasserwerfer kommt und nicht weggehen, das ist auch Mut.

Was können wir von Afrika lernen?

Breiti: Wir können jede Menge Idealismus von den Leuten da lernen, weil es gibt da ein unglaubliches Potenzial an Leuten, die mit allerhöchsten Ansprüchen an sich selber eine Menge für andere tun, denen es noch schlechter geht als ihnen selber, also da kann man sich eine Menge abgucken.

Andi: Menschlichkeit. Also als ich in Afrika war, hab ich, als ich erfahren habe, dass die…, also die Menschen waren einfach beeindruckend, viele, die ich getroffen habe.

Campino: Die Umstände des Lebens zu akzeptieren und mit denen auszukommen. Verzweiflung da halten, in Schach halten, wo sie hingehört. Von Verzweiflung nicht überrannt werden, nicht aufzugeben, das können wir von Afrika lernen.

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Und bevor ihr euch wieder beschwert "Aber das war doch mehr als deutlich, wie kann man das nicht verstehen bla.", klickt das obige Bild an und lest euch die Vorbemerkung einfach nochmal und nochmal durch. Danke.

Gabumon · 25. September 2007

schon krass was sich ein reicher! sack wie Campino da rausnimmt, gewalt schönreden, sonst gehts aber noch richtig bei dem?

und wenn man von KZs redet sollte man da auch ahnung von haben und die hat Herr Frege nicht..

IROnese · 25. September 2007

Die Taste wo Shift draufsteht ist dafür da, um die kleinen Buchstaben groß zu machen.

Das stechen was Du im Kopf zwischen den Ohren verspürst, wenn Du dein nicht vorhandenen Grips benutzen möchtest, hat übrigens auch nicht jeder.

Interessant, was Du alles über Herrn Frege und seinen Wissensstand über KZ´s weisst.

Eigentlich egal was man Dir schreibt, Du raffst es eh nicht, mich würde mal interessieren, ob Du im reelen Leben auch so bist und wie oft Du dafür auf die Fresse bekommst. Aber wahrscheinlich bist Du nur eine kleine Wurst ohne jegliches Selbstbwusstsein, die sich nur anonym im Netz bewegt.

Sozipunk · 3. Oktober 2007

Gaumon Gegenfrage, weißt du was KZ's sind?

Und warum soll er sich darüber nicht so äußern? Ich war selbst da und wo wir waren sind die Herren in Grün auch einfach mit Gewalt gegen friedliche Demonstranten vorgegangen die nur dastanden und nichts gemacht haben. Wir haben nur auf einer Wiese gestanden und keine Straße blockiert und da kommt dann ein Polizeiaufgebot und wendet Gewalt an.

Und ich bin mal ehrlich, indem Moment habe ich auch Rot gesehen und dementsprechend reagiert. So wie andere die nur dort saßen und eigentlich nichts machen wollten.