Learning English - Lesson 1

  • Auf The Clash hab ich vorhin gar nicht mehr geachtet. OHA. Schande über mich!


    Rotten kommt mir hin und wieder auch manchmal etwas drüber vor. Hab vorn paar Tag ein Interview von ihm in der Visions gelesen. Naja.
    Trotzdem ist die "Never mind the Bollocks..." meiner Meinung nach als absoluter Meilenstein in der Geschichte anzusehen.

    Kein Zeitungsknabe wird uns jemals befehlen,
    was grad alt oder brandneu ist.
    Damit würd' er höchstens soviel erzielen,
    wie ein Hund, der gegen Bäume pisst.

  • Das ist nicht ganz korrekt: Jones und Cook kannten sich schon vom College und spielten ab 1973 zusammen. Matlock folgte 1974 und schliesslich 1975 Johnny Rotten.
    Die Band wurde also nicht gecastet, wie man das heute so schön sagt. Sie wurden durch Malcolm McLaren einfach in Szene gesetzt.


    Das bedeutet aber nicht, dass Rotten/Lydon kein Punk ist oder war!!


    The Clash formierten sich übrigens nach Sichtigung eines frühen Pistols-Gig.


    Ich habe oben The Clash oder The Stranglers erwähnt, ohne dass die auf dem Album drauf sind - das war Absicht, kein Versehen. Wollte damit einfach zum Ausdruck bringen, dass ich "die Grossen" kannte und die teilweise Insider, die auf "Learning english" drauf sind da erst entdeckte (Adverts, 999, Eddie & the Hot Rods...).

  • weiß ich doch, dass sie eine der ersten bands waren (zumindest in england. wirklich entwickelt hat sich punk im cbgbs in new york!). und natürlich hatten sie großen einfluss auf andere bands und haben die punkwelle ins rollen gebracht. und klar war er auch punk. darum gehts mir auch gar nicht. sondern darum, dass er sich über andere bands aus dem punkrock bereich erhebt, obwohl er auch eine geschichte hat, die ziemlich kommerziell ist.

  • Auch hier wieder ein Einwurf - Bands wie MC5 spielten nicht im CBGB und waren sicher der Startschuss für den Punk. Diese ganze Detroit-Garagerock-Szene von Ende der 60er war vor den Ramones etc pp und somit der eigentliche Startschuss des Punk.
    Allerdings kann man auch bereits The Kinks mit derem "You really got me" 1964 als Punrock ansehen, nur eben nicht im Gesamtwerk. Und dann wären wir wieder in UK!


    Mir ist es sowas von wurst wer zuerst war. Das beste Punkrock-Album hatten für mich die Dead Boys oder The Clash mit deren Debüts.
    Mir ging es auch nicht darum zu sagen, dass die Pistols vor The Clash waren, sondern darum, diese dämliche Castingscheisse aus der Welt zu schaffen, die so einfach nicht stimmt wie von dir behauptet.

  • casting ist natürlich absichtlich überspitzt fromuliert gewesen. sagen wir es so: es war eine bandgründung, die durch vermittlung des managers passierte. aber auch das ist mir eigentlich egal, war ja bei the clash auch so mit bernie rhodes. nur war da wesentlich mehr substanz dahinter.
    worauf ich eigentlich hinaus wollte steht ja in meinem letzten beitrag.

  • wsv schrieb:
    "casting ist natürlich absichtlich überspitzt fromuliert gewesen. sagen wir es so: es war eine bandgründung, die durch vermittlung des managers passierte."


    Eben nicht - lies nochmal meinen Beitrag Nr. 47:
    1973 fanden sich Jones und Cook im College und spielten zusammen, 1974 kam Matlock dazu und 1975 dann Lydon. Und so waren sie die Pistols. Vicious zählt nicht. Wäre die Band gecastet worden, hätte die Formierung nicht fast 3 Jahre gedauert.


    Sagen wir es mal so: Die GANZE Punk-Sache ist kommerziell... Die Kleidung kann man kaufen, passende Schuhe und zu den heutigen "Punk"-Bands gibt es meist sofort Videoclips oder vergleichbares. Wir hier als Punrockfans gehören keiner kleinen Gruppe von Insidern an!!!


    Ich weiss nicht - über wen hat sich Lydon denn abfällig geäussert? Da bitte ich um Antwort, da ich das wirklich nicht weiss.


    Was Lydon und Kommerz angeht: Wie gesagt ist Punk an und für sich keine kleine Gegenbewegung mehr wie sie es mitte der 70er war - selbst das erste Clash-Album erschien 1977 schon auf einem Major, ebenso das erste Sex Pistols ALbum. Das ist also insofern auch schon Kommerz.
    Lydon muss man jedoch zugute halten, dass ER als Typ, seine Äusserungen, seine Interviews und seine Haltung immer das waren, was ich unter Punk verstehe, egal wie seine Musik mit zB PIL klang. Der Typ hat sich NIE verbiegen lassen und hat immer seinen Kopf hingehalten bei dem was er sagte und bei dem was er dachte. Er ging selten mit dem konform was man von ihm hat hören wollen. Insofern verstehe ich ihn, wenn er sich über viele erhebt.

    Einmal editiert, zuletzt von pillermaik ()

  • john lydon hat sich schon früh, bevor green day überhaupt nur ansatzweise so aufgetreten ist wie heute (das kann man wirklich kritisch sehen. broadway und der ganze scheiss), sehr negativ zu green day, aber auch zu anderen bands, geäußert. ein aktuelleres zitat:


    “Many of the punk bands are cop-outs and imitators and have made it easy
    for the likes of Green Peace – Green Day, who I hate. I really, I can’t
    stand them.
    To me, they’re like coat hangers, and haven’t earned the right, they
    haven’t earned the wings, to be wearing the mantle of punk. They haven’t had to go through the violence, and the hate, and the
    animosity that us chaps way back when had to put up with. We had to
    fight for every single footstep.” nebenbei erwähnt er dann irgendwann, dass er lady gaga gut findet...


    green day ist auch aus der punkszene herraus entstanden. die typen waren freunde und haben eben die musik gemacht die ihnen gefällt. und dabei sehr wohl ihren eigenen stil entwickelt, der vielleicht am ehesten mit den ramones und the kinks zu vergleichen ist (zumindest in den 90ern).

  • Hahaha, wunderbares Zitat :-D!


    Ich verstehe schon was er meint, jedoch können da die Jungs von Green Day wenig dafür: 1976 in England herrschte ein anderes Klima als zb 1987 oder so in den US of A. Green Day haben einfach die Musik übernommen, jedoch die radikale Haltung hinter den ersten Punkrockbands nicht erlebt und sind deswegen in der Tat Trittbrettfahrer. In England war es Mitte der 70er ein Statement ein Punk zu sein, es brauchte Mut sich gegen die Monarchie aufzulehnen und gegen die Regeln zu spielen.
    In der USA sah das komplett anders aus, zumal Green Day in einer Zeit entstanden unter Reagen, wo es langsam ruhig und gemütlich war. Was Green Day taten, hatte keine Rebellion - böse gesagt war die Musik Spass und vielleicht Grund ein paar Girls abzugreifen. Ich denke das meint Lydon und damit hat er recht. Green Day nahmen was, das bereits funktioniert hat und wurden so bekannt. Sie hatten es leicht und eigentlich keinen Widerstand.


    Was Lady Gaga angeht; ich denke an ihr mag er die Provokation und dieses Kamäleon-artige, dieses Wandelbare, das man nicht greifen kann. Irgendwie ist das auch punk, auch wenn sie natürlich keine Aussage hat (ok, sie setzt sich für Homosexuelle ein) und für nix steht. Ihr schrilles Auftreten ist in etwa so punk wie Madonna 1983 auch punk war... Hmm,also eigentlich gar nicht :-D!

  • Das Cover des Albums ist dran schuld, dass ich es nicht sonderlich mag. (Daher hab ich auch wenig Zug zu Motoerhead und Iron Maiden, weil ich deren komische Beaster scheußlich finde)
    Ich finde dieses Essenschaos einfach nur eklig - sorry, aber mein Auge isst hört mit.

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

  • daher hab ich auch nur die US Version des Albums, nicht die Deutsche :P

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • learning english war als sie rauskam für mich der ausstieg aus der hosen geschichte. ich fand es völlig bescheuert eine platte zu machen die nur coverversionen hat. fehlende kreativität, ende der geschichte. altes zeugs rauskramen und auf englisch und diese unsagbar platte story a la sprachlern-kurs. das alles zusammen hat damals für mich dazu geführt mich genervt und enttäuscht von den hosen abzuwenden. ich habe die scheibe bis heute nie ganz angehört und irgendwie reizt sie mich nach wie vor nicht.


    schade aus heutiger sicht, also nicht wegen dem album, aber es wurde ja wieder besser und ich bin erst zu "in aller stille" wieder eingestiegen.

    A fallen wall becomes a bridge to connect us rather than divide. (Zeb Love)

  • Da ich ja über die Hosen erst den ganzen alten 70er Jahre Punkrock aus GB kennengelernt hab (so mit 13/14), war diese Platte eine Offenbarung für mich. Ich fand das Teil absolut genial, als ich mit das irgendwann um 2002 (ich kam so um 2000 zu den Hosen) zugelegt habe. Auch heute finde ich die Platte noch super, da sie einfach einige wunderbare Songs enthält.
    Meine Alltime-Favourites auf dieser Platte:
    Carinval in Rio
    Born to lose
    Do you Remember
    Brickfield Nights


    Gefolgt von:
    Nasty Nasty
    Dirty Pictures


    Seit dieser Platte höre ich auch sehr gerne The Boys. Wie gesagt, kam erst über die Hosen zu dem ganzen Uk-Punk Zeugs.

    04.06.04 Rock im Park/ 11.12.04 FFM/ 27.05.05 Würzburg/ 13.08.05 Open Flair/ 10.09.05 Düsseldorf/ 06.06.08 Rock im Park/ 26.12.08 FFM/ 12.05.09 Bamberg/ 09.08.09 Taubertal/ 23.08.09 Highfield/ 19.12.09 Düsseldorf/ 02.06.12 Rock im Park/ 18.11.12 FFM/ 20.07.13 Schweinfurt/ 12.10.13 Düsseldorf/ 06.06.15 Rock im Park / 02.06.17 Rock im Park/ 09.07.17 Ludwigsburg/ 01.12.17 FFM/ 20.05.18 Braunschweig /25.06.22 Düsseldorf

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

  • Registrierte Mitglieder haben die folgenden Vorteile:
  • ✔ kostenlose Mitgliedschaft
  • ✔ direkter Austausch mit anderen DTH-Fans
  • ✔ keine Werbung im Forum
  • ✔ neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • ✔ kostenlose Nutzung unseres Marktbereiches
  • ✔ eigene Konzertübersicht
  • ✔ und vieles mehr ...