• Ich war am Freitag bei den Broilers und die Fahnenschwenker haben mich null gestört. Es war nur ein Lied und sollen sie doch ihre Show abziehen. Die bei den Hosen doch auch so. Allerdings fand ich ich die 1. Welle extrem leer, im Pogo hatte man sehr viel Platz, viel zu viel. Und für meinen Geschmack wurde zu viel von der Noir gespielt und zu wenig alte Sachen. Trotzdem war es ein guter Abend. Und mal kurz zu den "Die Hards" bzw. "La Familia": Wir haben zufällig neben denen mit unserem Bus übernachtet und vorher wie nachher das ein oder andere Bier getrunken und da waren reichlich nette und normale Leute dabei.

  • Ist es also ok, wenn ich dir die Fresse poliere, nur weil ich stärker bin als du und du mir im Weg stehst?


    Das hast Du aus meinem Posting so herausgelesen?



    Bei den Broilers, Hosen u.ä. habe ich es bis jetzt immer sehr zivil erlebt. Wenn allerdings ein Pit entsteht, sollten die Unbeteiligten besser weichen. Meine Meinung. Fliegt jemand dann zufällig auf das am Rand stehende Hundewelpen, der 1,50 m großen, schwangeren und im Rollstuhl sitzenden Frau mit Kinderwagen, wird sich im Regelfall entschuldigt, geguckt, dass ales ok ist und weiter geht´s.
    Bei anderen Bands ist es vollkommen klar, dass nur harte, große Jungs vorne stehen und sich alle anderen nach hinten oder an den Rand verdrücken. In der Regel bitet jede KOnzert für jeden Konzertgänger einen geeigneten Platz, um das Konzert zu sehen und zu hören.


    Kann mich eigentlich der Bayernfahne anschließen. Wobei Fahnen und Pyro für mich noch nie Problem waren; eher die unterschiedlichen "Tanz-Meinungen".



    Bei Violent Dancing oder anderen Arten, bei denen man gezielt und ernsthaft Leute legen will, steige ich in der Regel auch aus. Besonders rüpelhafte Kontrahenten haben es manchmal aber schon verdient, aus der Nähe nach Bechern suchen zu dürfen.


    Was es so alles an lustigen Videos gibt:


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    Selbst da wird fast jedem sofort aufgeholfen:

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    Auch lustig - nicht jeder Künstler mag Besuch auf der Bühne :D

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    NEIN :!:

  • Das hast Du aus meinem Posting so herausgelesen?


    Das wäre eine mögliche Reaktion oder gar Konsequenz deiner Konzert-Anarchie. Nicht jeder ist friedlich, grad wenn die Stimmung aufgeheizt und Alkohol im Spiel ist. Wenn Pyro gegen den Willen vieler erlaubt ist und gutgeheissen wird, da ja "Anarchie", und somit Ärger provoziert werden kann, ist die Schwelle zum Faustschlag in's Gesicht nicht weit, wenn du von "Anarchie" redest. Du hast demzufoge bislang Glück gehabt, ich war schon kurz davor mir gepflegt eine einzufangen (kannst im "Veritas Maximus"-Thread nachlesen), nur weil ich grösser war als der Skin-Hydrant hinter mir mit seiner Freundin. Der drohte mir Prügel an, sollte ich mich nicht sofort verziehen, seine Freundin könne meinetwegen nichts sehen - mit den Worten "Hey Campino, hau ab, du bist hier nicht erwünscht" oder sowas. Ich ging dem Frieden zuliebe weg und hab mich schlapp gelacht, als Kevin zu "Heimat" eine Ansage gemacht hat, die sich genau gegen solche Arschlöcher und ihre Ignoranz richtete.
    Es gab auch Konzerte, wo es Schlägereien gab wegen Nichtgefallen von Verhalten - zB Metallica in Zürich 1992. Da gab es halt Punks, die einen Mosh-Pit veranstalteten und Metaller, die lieber die Mähne schütteln wollten und es nicht toll fanden, wenn da einer angeflogen kam. Und das wird kein Einzelfall sein. Du sagst, dann soll man sich verziehen - warum? Weil du diese Pits gutheisst und cool findest? Grad bei Metallica ist Headbanger eher näher am "Anarchie"-Verhalten dran.


    Und was das Gucken und Entschuldigen angeht, das habe ich schon mehrfach - auch persönlich - ganz anders erlebt! Wie gesagt habe ich häufig beobachtet, dass viele Menschen auf Konzerten absichtlich angegangen werden von - in dem Falle - Punks, die sich für was Besseres halten. Das war schon 1996 bei The Exploited so, jedoch auch noch vor 3 oder 4 Jahren bei den Hosen. In der Regel stelle ich mich bei nicht allzu krassem Pogo auch immer zwischen den Pit und die Menschen direkt dahinter, besonders wenn es 1,50 grosse, schwangere Frauen mit Kinderwagen und Krücken sind.

    3 Mal editiert, zuletzt von pillermaik ()

  • Ich gehe auf kein Metallica Konzert, daher kann ich Dir die Frage nicht beantworten.


    In Amsterdam war ich allerdings mal schockiert,als bei einem RnR-Konzert im Publikum gar nichts passierte. Da hat mich die Masse dann auch gut erzogen. Recht der stärkeren Stand-Masse. :D


    Wer hat denn gewonnen? Punks oder Metaller?

    NEIN :!:

  • Woran ich mich hier störe, ist die Gleichsetzung von "Anarchie" und "Recht des Stärkeren" insbesondere im "ersten" Posting von Racker. Letzteres klingt für mich eher nach Faschismus (oder etwas lascher: Kirmesprolltum) als nach Anarchie. Anarchie als theoretischer Gedanke ist nicht Faustrecht, sondern eine Solidargemeinschaft. Dass das in der Tat ein sehr theoretisches Konstrukt ist und bei größeren Menschenmengen augenscheinlich nicht durchsetzbar ist, ist klar, unterstützt aber nicht die Begriffsentfremdung. Ich bin da eher bei Crass' "Peace & Anarchy"- als bei Exploited's "Anarchy & Chaos"-Attütde.


    Auch auf Konzerten muss man sich nicht wie der letzte Asi aufführen. Beispiel aus der Warteschlange vor einem Hosenkonzert letzten Monat: eine Freundin von mir bekam von einem Typen im Prollmodus, der offenbar leichte Koordinationsprobleme hatte, dessen Bierflasche an den Kopf, als er trank. Sie sprach ihn höflich drauf an, da doch bitte drauf aufzupassen, darauf kam zurück "Wir sind hier doch wohl immer noch bei den Toten Hosen, oder?" Es will mir nachwievor nicht in den Kopf, warum man bei den Hosen damit rechnen muss, Glasflaschen an den Kopf gehauen zu bekommen und das dann auch noch okay finden sollte.

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • Der Grat zwischen Anarchie und Anomie ist schmal.
    Anarchie wäre eine wunderbare Sache, wäre der Mensch nicht wie er ist. Wenn selbst bei den 10000000 Gesetzen die es gibt immer wieder nur Macht, Geld & Status, was durch Gier und Stärke angetrieben wird, zählt, würde - wenn die Anarchie hier eingeführt würde - klar schnell das Faustrecht die Herrschaft (da haben wir's wieder) übernehmen und geltend gemacht werden. An "Friede & Anarchie" glauben wohl noch nicht mal diejenigen, die das predigen. Das ist die wahre Utopie. Der Mensch ist von Natur aus nicht friedlich. War er nie.


    Anarchie bei der versauten, kaputten, egoistischen Gesellschaft wie wir sie haben, würde nicht im Ansatz funktionieren ohne komplett in Mord und Todschlag zu eskalieren. Ist ja - wie gesagt - schon so mit Gesetzen - warum sollte "keine Kontrolle" da was zum Guten verändern? Das zu glauben ist wahrlich naiv.

  • Ich sprach ja auch von reiner Theorie. "Anarchie als Recht des Stärkeren" als positiven Aspekt von Konzerten zu erwähnen, fand ich eben schlicht falsch, weil da der Gedanke von Freiheit mit dem Gedanken von Unterdrückung des Schwächeren vermischt wurde.
    Dass "Friede & Anarchie" ein frommer Wunsch und nicht gerade eine realistische gesamtgesellschaftliche Alternative ist, ist mir ja durchaus bewusst, aber das Faustrecht ist eben auch keine wünschenswerte Utopie, auch nicht für die Dauer von 4 Stunden auf einem Konzert. ;)

    Noch kurz OT, da du das Thema Kriminalität angeschitten hast: Eine gerechtere Allokation jedweder Wirtschaftsgüter und somit ein wesentlich weniger krasser Unterschied zwischen den "Klassen" würde allerdings schon ordentlich zur Deeskalation beitragen. Dafür bräuchte es auch gar keine Anarchie, sondern vermutlich lediglich eine soziale Marktwirtschaft, die den Namen verdient.

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • Ich sprach ja auch von reiner Theorie. "Anarchie als Recht des Stärkeren" als positiven Aspekt von Konzerten zu erwähnen, fand ich eben schlicht falsch, weil da der Gedanke von Freiheit mit dem Gedanken von Unterdrückung des Schwächeren vermischt wurde.
    Dass "Friede & Anarchie" ein frommer Wunsch und nicht gerade eine realistische gesamtgesellschaftliche Alternative ist, ist mir ja durchaus bewusst, aber das Faustrecht ist eben auch keine wünschenswerte Utopie, auch nicht für die Dauer von 4 Stunden auf einem Konzert. ;)


    Ich glaube das sind wir total beieinander! Ich habe mit "naiv" natürlich auch nicht dich gemeint, sondern jemanden, der das ernsthaft in Betracht zieht oder sich hervortun will, indem er so tut als könnte er sich dem anpassen!


    Noch kurz OT, da du das Thema Kriminalität angeschitten hast: Eine gerechtere Allokation jedweder Wirtschaftsgüter und somit ein wesentlich weniger krasser Unterschied zwischen den "Klassen" würde allerdings schon ordentlich zur Deeskalation beitragen. Dafür bräuchte es auch gar keine Anarchie, sondern vermutlich lediglich eine soziale Marktwirtschaft, die den Namen verdient.


    Sowas ähnliches war der Kommunismus - Sozialismus und wie das in vielen Ländern geendet hat, wissen wir leider nur zu gut.
    Schöner und netter Gedanke - aber wie willst du sowas umsetzen in einem System, das kapitalistisch funktioniert und den Menschen dahingehend fett gemacht hat?


    Es wird - egal was für eine Ideologie, Philosophie, whatever - immer so sein, dass jeder zuerst kommen will. Daran wird jedes System scheitern.

  • Zitat

    Eine gerechtere Allokation jedweder Wirtschaftsgüter


    hat aber erstmal nichts mit kommunismus zu tun, sondern mit einer stärker regulierten marktwirtschaft, und einer veränderung der besteuerung, beispielsweise von erbschaften. würde das nicht möglich sein, könnten wir ja gleich alles politischen instrumente über bord werfen, welche eine gewisse umverteilung sicherstellen. und die gibt es ja schließlich, wenn auch, aus sicht eines linken, nicht in genügendem maße. solche forderungen gibt es ja links von der CDU zu genüge, die spd hat auch schon in der letzten legislaturperiode sachen durchgesetzt, die den sozialstaat stärken.


    ganz so pessimistisch würde ich es also nicht sehen. das problem ist nicht, dass es nicht funktionieren würde, sondern dass viele leute gegen ihre eigenen interessen wählen. was die ursachen dafür sind, ist wieder ein anderes thema... aber dass der eindruck erweckt wird, und viele leute diesen politikverdrossenen eindruck haben, dass nichts besser werden kann (die geschichte und gegenwart zeigt, dass es 1. noch viel schlechter um wirtschaftssysteme bestimmt sein kann und 2. dass das fundament der gesellschaft zumindest theoretisch, ein dem gemeinwohl verpflichtender gesellschaftsvertrag ist. dass dem nicht genügend rechnung getragen wird und es ungerechtigkeiten und vorgänge gibt, bei denen man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll, ist allerdings auch klar.) ist meiner meinung eines der grundprobleme warum es in naher zukunft auch nichts besser werden wird. und diese politische apathie und pessimismus sind genau im interesse derjenigen, gegen die eigentlich die unzufriedenhet gehen müsste.


    ich versteh was du meinst, pillermaik, und sehe es ja auch so, dass die werte der gesellschaft völlig aus der bahn geraten sind. will dir da gar nicht widersprechen oder gegen dich argumentieren. aber ich glaube nicht, dass das eine unveränderliche "natur" des menschen ist. gesellschaften unterliegen einem ständigen wandel, und wer weiß wohin uns die zukunft noch führt. es kann sowhl steil bergab (siehe trump) gehen, als langfristig auch steil bergauf. hätte sich ein leibeigener im finstersten mittelalter vorstellen können, wie an der gleichen regionalen stelle das leben in zukunft einmal aussehen könnte? ich bin beileibe nicht voller naivem optimismus, oder glaube blind daran, dass es eine art natürlichen fortschritt gibt. das ist jetzt auch eine deutsch zentrierte sicht, und es gibt natürlich weltweite zusammenhänge gibt, die eine rolle spielen und mit denen man meinen beitrag angreifen könnte. aber das jetzt auch noch einzubauen würde ausarten.


    resignation ist auch immer ein ausflucht, von dem ich mich selbst nicht freisprechen kann. und dass man anhand von vielen bildern aus der welt einfach nur resigniert und ziemlich depri drauf kommen kann, ist auch für mich total verständlich und sehr nachvollziehbar. aber vielleicht muss sich jeder einzelne auch einfach mehr bewegen, wenn sich was bewegen soll.

  • wir müssten uns echt mal zusammenhocken und einen gesellschaftsentwurf schmieden. wenn wir uns dabei nicht in die haare geraten und zerstreiten müsste eigentlich die ideale gesellschaft dabei rauskommen :daumen:

    A fallen wall becomes a bridge to connect us rather than divide. (Zeb Love)

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