Unsterblich

  • Das Problem an Schön sein ist, dass wurde so dermaßen Totgespielt, geht gar nicht.


    Das war ja nicht nur erste Single, sondern auch noch eine Vorab MP3 Veröffentlichung, so extrem schlecht ist es jetzt nicht. Da gibts größere Totalausfälle, nur es ist völlig kaputtgedudelt...

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • zu lesbische, schwarze Behindete:
    die ersten drei Strophen sollte man wirklich wörtlich nehmen...Es gibt halt immer und bei jeder Ethnie, Geschlecht oder sonstwas nunmal Vollhonks. Warum nicht auch bei den Angesprochenen? Nur, dass sich keiner traut, über die etwas negatives zu sagen, weil man ja sofort als Rassist, Sexist oder Behindertendiskrimnierer betitelt werden würde. Vor allen bei diesen ganzen strammen Linken (s. hierzu auch in der aktuellen Zeit ein Interview, wo gesagt wird, dass Indianerkostüme tragen zur Karnevalszeit ein Zeichen für das Gutheißen von Kolonialisierung mit der damit verbundenen Grausamkeit etc. sei.: "Ha: Im Kolonialismus wurde ein verzerrtes Wissen über die Anderen generiert, um die Europäer darüber zu informieren, wer die Unterworfenen eigentlich sind. Wer fundamental anders ist als ich selbst, den muss ich ja nicht behandeln wie meinesgleichen. Im Kolonialismus wurden nicht nur Territorien erobert und Menschen unterworfen, er ging immer auch mit kultureller Deutungsmacht einher. Die Kolonialherren bestimmten, wer und wie die Anderen sind oder zu sein haben, um sie von sich selbst zu distanzieren. In den Kostümen spiegelt sich dieser Anspruch bis heute wider. "), die political correctness über alles lieben: Lasst uns alle gleichzeitig in dieselbe Toilette kacken


    Bei der letzten Strophe (Natürlich bin ich kein Rassist...) bin ich voll bei Karl Arsch

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. BammBamm ()

  • In der Zeit von PEGIDA und AfD neonazis, die auch noch dazu stehen ist das tatsächlich erschreckend

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • In der Zeit von PEGIDA und AfD neonazis, die auch noch dazu stehen ist das tatsächlich erschreckend


    häh? kontext?


    entschuldigung... ist meiner meinung nach ein sehr unterschätzter song. "wir hatten steine und ihr nur wasser - ihr hattet recht und wir warn schuld - wir suchten unsere grenzen - habt dank für de geduld" ist nach meinem geschmack eine der lustigsten zeilen in hosen songs.

  • In meinen Augen der pointierteste, witzigste selbstreferenzielle Song der Hosen. Besser als da waren sie in ihrer gesamten Geschichte nur bei inhaltlichen ernsten Songs. Schade, dass das die wenigsten erkennen. Den AfD/Pegidioten-Zusammenhang verstehe ich allerdings auch nicht. Erklärung, Gabu? ?(

  • Immer, wenn es grau wird, kommt bei mir irgendwie "Unsterblich" ganz weit oben auf die Tracklist. Ein Song, der sich bei mir über all die ganzen Jahre nicht abgenutzt hat und der immer zu Tagträumen einlädt. Eigentlich mag ich den Sound der "Unsterblich" überhaupt nicht, aber hier stimmt die Produktion auf den Punkt. Das ist ähnlich wie bei der "Kauf mich!" und "Willkommen in Deutschland".


    Das Gitarrenspiel kommt hier wunderbar rüber und ich bedauere jedes Mal, dass Kuddel dem Song das am Ende ganz zart angedeutete Solo nicht spendiert, das wäre für mich das Sahnehäubchen. Denn die letzten, sagen wir, 30 Sekunden des Songs sind fantastisch.

  • heute regnet es hier. das perfekte wetter für die unsterblich.
    auch wenn ich mir das cover anschaue und mich frage: wer dafür verantwortlich ist? kamen mit entschuldigung, es tut uns leid! die ersten töne. und ich habe richtig bock auf das album bekommen. nach wie vor finde ich den einstieg sehr gut gewählt mit:
    entschuldigung, es tut uns leid!


    lesbische, schwarze behinderte
    warum werde ich nicht satt?
    so ähnlich ist es auch bei der kauf mich! mit den ersten drei songs.


    auch im weiteren verlauf sind einige perlen.
    wofür man lebt
    call of the wild
    regen
    der mond, der kühlschrank und ich
    unsterblcih


    als es rauskam war ich von diesen stinkern woe bayern oder schön sein geschockt. man versuchte auf einmal Hits zu schreiben. mittlerweile lebt man ja ganz normal damit.


    insgesamt finde ich, dass sie an die opium anknüpfen soll, es aber nicht schaft. einige experimente die nach hinten los gingen. andere die ganz großen kino sind (warum werde ich nicht satt?)
    ich mag das album soagr mehr als die opium :pinch:  ;)

  • Am Wochenende stand mal wieder eine längere Autofahrt an, und traditionell wird dann mindestens ein Hosen-Album bei mir noch mal komplett durchgehört. Dieses Mal also "Unsterblich", die ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr am Stück gehört habe. Es ist eines der wenigen Hosen-Alben (ähnlich wie bei "Zurück zum Glück"), wo ich nicht mehr genau vorher sagen konnte, welcher Song als nächstes kommt. Unter dem Strich bleibt es für mich ein für meine Hosen-Verhältnisse eher schwaches Album, auch wenn es durchaus große Momente hat. Ich finde die Mehrheit der Songs musikalisch aber ziemlich belanglos bis fast schon nervig ("Schön sein", "Bayern", "Alles wie immer" - ziemlich platter Crossover, den ich heute noch schlechter hören kann als damals schon). Die Produktion tut für mich ihr übriges - ich mag den Klang der Platte einfach nicht. Songs wie "Sonntag im Zoo", "Container-Lied", "Intersex" habe ich jetzt schon wieder vergessen.


    Dabei muss man dem Album zugute halten, dass es ein interessantes Themen-Spektrum abdeckt: "Entschuldigung...", "Lesbische schwarze..." - zwei Sichtweisen, die etwas Neues erzählen. Ersteres als reife, humorvolle Klammer, mit der sich gefühlt ein bisschen der Kreis zu "Liebeslied" schließt, "Lesbische schwarze...", das ich als Aufforderung verstehe, den verklemmten Umgang mit Minderheiten einfach mal locker zu sehen, um ihnen damit auch denselben Respekt zuzugestehen, den man Mehrheiten einräumt, wozu eben auch gehört, die Dinge beim Namen zu nennen. "Wofür man lebt" ist ein wunderschöner Song mit dem nachdenklich-philosophischen Campino, wie ich ihn wahnsinnig schätze. Dazu zählt für mich auch "Der Mond...".

    "Unsterblich" ist die wunderbare Flucht vor der Realität, die man am Ende teuer bezahlt, "Helden und Diebe" eine spannende Ergänzung zum "Wort zum Sonntag" - das Intro löst bei mir immer noch Der heimliche Star des Albums ist für mich aber "Warum werde ich nicht satt?" - das knallt so dermaßen geil im Kontrast mit der "Fahrstuhl-Musik" der Strophen, dass es eine Wonne ist. Ich habe es so gefeiert, dass ich es im SO 36 live hören durfte. Auch "Regen" und "Call of the Wild" sind Songs, die ich mag, wenn auch nicht oft höre.


    Unterm Strich bleiben für mich fünf Songs, die das Album überdauert haben: "Warum werde ich nicht satt?", "Wofür man lebt", Helden und Diebe", "Unsterblich", "Der Mond...". In meinem internen Hosen-Ranking würde das Album unterm Strich im hinteren Drittel landen.

  • Neeeeeein... Gerade endlos getippt in der Schnellantwort und dann auf "Antworten" geklickt. Was für ein Usability-Fail! (ist mir nicht zum ersten Mal passiert...)


    Deshalb weniger detailliert:
    Ich liebe das Album, auch weil es das erste Hosen-Album war, dass ich auf CD hatte. Da verbindet man einfach Erinnerungen.


    Minus:
    - Entschuldigung: Nett, aber nervig in der Heavy-Rotation
    - Lesbische: Ist nicht mein Humor, finde ich grenzwertig.
    - Schön sein: Keine Ahnung, ob ich das mal gut fand; auf jeden Fall überhört
    - Bayern: Ein kompletter Break des ansonsten hochphilosophischen Albums. Absoluter Tiefpunkt. Raus damit!


    Mittelmaß:
    - Sonntag im Zoo
    - Alles wie immer
    - König der Blinden
    - Mond/Unendlichkeit: Beide haben das Pech, nach Bayern zu kommen und somit in der Regel von einer spontanen Abschaltung des Albums betroffen zu sein.


    Pro:
    - Für mich eine großartige untrennbare Einheit: "Warum werde ich nicht satt", "Wofür man lebt", "H+D" (über das Intro gibt es einen allgemeinen positiven Konsenz, richtig?)
    - Container-Lied: Unfassbar großartiger Text, der in aller Kürze präzise die Einsamkeit und Traurigkeit eines Obdachlosen beschreibt. Und das Finale, das je nach Gemütslage entweder totale Freude macht oder abgrundtief traurig. Meisterstück!
    - Unsterblich: Über die Jahre gewachsen, live großartig
    - (Inter-Sex als Intro für) Call of the wild
    - Noch eine untrennbare Einheit: "Unser Haus" und das bereinigende "Regen". Zweiteres ist unglaublich zeitlos und je nach Interpretation hochaktuell.


    Fazit: Je nach Laune mach ich auch das letzte Viertel (ohne B., versteht sich) ganz gern hören und damit überwiegen ganz klar die guten bis genialen Songs. Und damit ist es für mich eines der Top-Alben der Hosen. Die musikalische Vielfalt und die teils tiefgründigen, philosophischen Texte machen es zu etwas Untypischem, aber sehr sehr Hörenswertem.

    36 (+2)
    Narf.

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