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Ich grüble schon längere Zeit über die Bedeutung des Liedes. Finde gerade den Refrain richtig stark doch kann ich mir nicht so viel drunter vorstellen.
Ich denke an einen Vater der dem Sohn/Kind alles vorgibt und es einschränkt weil er will das der Junge so wie er wird und er so stolz auf ihn sein kann.
Interpretier nicht so viel. Es geht wirklich um das Thema Kaninchen machen. Ob das Kaninchen jetzt eine Metapher ist oder eine Analogie darstellt, ist weit hergeholt, aber möglich. Dafür müsste man aber eine richtige literaturwissenschaftliche Untersuchung machen. Und ich glaube so tiefgreifend ist der TExt nicht, als das sich daslohnen würde.
Ich denke nicht, dass es um das Kaninchen geht. Allein dieses "Wenn du einmal groß bist, dann kannst du das auch" sagt für mich schon viel aus. Der Junge soll einfach lernen wie es im Leben zu geht und das zeigt der Vater ihm mit dem Kaninchen.
Also mir hätte er damit meinen Geburtstag gründlich versaut (ich bin Vegetarier)... und was ist daran toll dem Sohn zu zeigen, wie man Kaninchen schlachtet, die der Sohn vorher noch gestreichelt hat....
Irgendwo sagt es für mich auch, dass man das nicht tun sollte...Tiere töten..und so grausam sein. Aber auf eine andere Art. Ich find das Lied irgendwie faszinierend...
Interessante Theorien, an den Vegetarier dachte ich anfangs auch, bis ich mir vorstellte worum es noch gehen könnte - dazu "zerpflücke" ich am Besten den Text.
Vater kommt zu seinem Sohn, legt zärtlich den Arm um ihn, sagt: "Es ist dein 10 Geburtstag und ich bin sehr stolz auf dich. Komm mit mir zum Kaninchenstall, wir geben für dich ein Fest."
Freundschaftliches Verhältnis; Vater-Sohn-Beziehung; heile Welt.
Der Junge darf die Tiere alle streicheln, fühlt ihr flauschig-weiches Fell. Plötzlich greift auch Vater zu, hält eines an den Ohren fest. Ein kurzer, harter Schlag bricht dem Tier schnell das Genick.
Hier brechen Unterschiede! Der Junge DARF die Tiere streicheln, BEVOR der Vater "das Geliebte/lieb Gewonnene" schon wieder entreißt; gleichdeutend mit dem Familienglück etc.
"Wenn du einmal groß bist, dann kannst du das auch!", sagt Vater liebevoll zu seinem Sohn. Und mit großen Augen schaut der Junge zu - schaut gespannt zu.
Es kann hiermit die Abhärtung gemeint sein. Als Junge findest Du alles niedlich (das Kaninchen); später wird es Dich nerven, oder es ist gar Deine Aufgabe es zu töten. Fügt der Vater ihn vllt. selbst in diese Rolle ein?!
Vater hat es an den Beinen aufgehängt und schlitzt dem Tier die Kehle durch. Nachdem er ihm das Fell abzieht, sehen sie wie das Blut abtropft. Dann schneidet er ihm noch die Ohren ab und nimmt den Magen aus.
Die Brutalität und Härte wird dem Jungen vor Augen geführt. Es wird Blut vergossen; wie im Leben - im Krieg - als auch in der westlichen orientierten Welt - alles blutet aus und scheint legitim zu sein.
"Wenn du einmal groß bist, dann kannst du das auch. Ich zeig dir alles, was man zum Leben braucht." Und der Junge macht seine Augen zu - macht sie fest zu.
Der Junge will das nicht hinnehmen; kann's nicht ertragen; nicht sehen; er würde es am Liebsten stoppen und flüchtet sich in seine Gedanken.
"Hol einen Lappen und noch einen Eimer, es ist wieder mal eine Menge Blut. Hör auf zu träumen, los beeil dich!", ruft ihm Vaters Stimme zu. Und der Junge rennt blitzschnell los.
Anstatt, dass der Vater auf die Gefühle seines Sohnes achtet, kommt das Berechende, automatisierte in ihm durch, er sieht gar nicht was in seinem Jungen vorgeht. Blindheit; Vergessenheit eigener Kindheit; stückweite Verdrängung eigener Geschehnisse.
Und wenn er mal groß ist, dann kann er das auch, denn er lernt alles, was man zum Leben braucht. Und irgendwann kann der Junge sowas auch - dann kann er sowas auch. Dann macht er sowas auch.
Es würde sich nichts ändern, alles passiert unaufhörlich, automatisiert durch Abstumpfung, Gefühlskälte, unbeholfenes Mitleid. Niemand ist davor geschützt zum "Killer" zu werden... wie auch immer "der Killer" auszusehen hat.
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