Die deutsche Sprache

  • Das sehe ich auch so Ähnlich.
    Wenn du im Deutschen Grammatik verwechselt, versteht man dich kaum.
    Im Englischen gibt es so viel weniger Regeln und wenn du mal ein Verbteil weglässt oder eine falsche Zeit nimmst, kommst du trotzdem klar, glaube ich.
    Mir ist auch aufgefallen, dass ich die Grundzeiten und Grundformen in meinen beiden ersten Englischjahren gelernt habe und nun nichts mehr dazu lerne an grammatischen Dingen.

    Andere glauben an gar nichts - Das Leben hat sie hart gemacht.

  • @ groupie:
    Ich hatte mal eine Arbeitskollegin, die hatte das gleiche Handicap wie du. Wenn sie mit einem redete, hatte das zwar einen ganz anderen "Klang", wie bei "normalen" Menschen (das ist jetzt nicht böse gemeint, bitte versteh mich nicht falsch), aber das sie das trotz ihrer "Behinderung" schafft, finde ich enorm. Bei dir auch. :daumen:



    Mein Statement, pardon meine Aussage, zur deutschen Sprache...mmh. Wo fange ich an? Bei unserem Dialekt am besten: Ich spreche eigentlich nur saarländisches Platt, wenns sein muß zwar auch hochdeutsch, aber nicht lupenrein, sondern mit nem saarländischen Akzent.
    Einige werden den Dialekt aus der Serie "Familie Heinz Becker" kennen, obwohl die (für saarländische Ohren) darin (zu)viele hochdeutsche Wörter benutzen. Allerdings spreche ich ein sehr gemischtes Saarländisch, vom örtlichen "Dorf-saarländisch" bis zum gehobenen Stadtsaarländisch (so definiere ich es mal). Es kommen auch mal westpfälzische oder Eifeler Klänge zum tragen, je nachdem welche Worte ich im Gespräch mit meinem Gegenüber aufschnappe. Komischerweise passe ich immer der Gesprächsart an, mit der die anderen mit mir reden. Sprechen die (teilw.) hochdeutsch, lasse ich das auch einfliesen.
    Durchs Saarland zieht sich auch eine Grenze zw. Rheinfränkisch und Moselfränkisch, wobei ich aus der rheinfränkischen Gegend stamme.


    Überhaupt hat die saarländische Sprache einige Eigenarten: wir ziehen z.B. alles an, was an den Körper kommt. Sei es ein Hut, einen Ring, eine Kette, einen Rucksack, egal. Wir legen nichts an oder setzen auf, nein wir ziehen an. Desweiteren sind die Wurst und die Butter bei uns männlich ("geb mir mol de budda oder de worscht") und die Frau sächlich. ("´S Maria kommt").
    Bei älteren Leuten kommen auch einige französische Wörter durch, die eingedeutscht wurden (vor langer, langer Zeit): Meine Oma (88), die nie eine Fremdspache gelernt hat, benutzt für die Fußleiste das Wort "lamprie", der Kinderwagen heißt "Scheesewäänsche" (vom franz. chair), die Couch heißt "Schess(e)long" von chaise longue, wenn man es eilig hat, pressierts (von presser) usw. Es gibt noch einiges mehr. Am besten gefällt mir das Sprichwort "mach mir keine fissimatenden", was soviel heißt wie "mach keine Dummheiten". Dieser Ausdruck kommt auch aus französicher Besatzungszeit und lautet ursprünglich "visite ma tente", das haben wohl die Soldaten den Damen angeboten...
    Da wir hier direkt an Frankreich grenzen, wird natürlich sehr oft angenommen, dass wir perfekt französich sprechen. Das ist nicht so!! Wir haben zwar Franz als erste Fremdsprache (inzw. auch schon im KiGa), aber kein Mensch spricht hier perfekt, es sei denn, er interessiert sich wirklich für diese grässliche Sprache. :rolleyes:


    Was ich sehr gerne mache, ist ein Begriff in mehreren Dialekten vergleichen. In unseren beiden saarländischen, dem "westpfälzischen" (als FCK-Fan), im Eifeler Platt bzw. was in die Richtung geht (bedingt durch Kollegen) und im kölschen (bedingt durch BAP). Man denkt manchmal, es sei ein typischer saarländ. Ausdruck, dann erscheint der plötlich in nem Songtext von BAP. Da hatten auch irgendwann mal die Franzosen ihre Finger im Spiel.


    Mein Englisch ist sehr "touristisch", typisches deutsches Schulenglisch halt. Ich würde es gerne besser (oder gar perfekt) können, aber es kam noch nie zur Möglichkeit, bzw. zu tiefgründigen englischen Gesprächen. Wenn ich in GB ne Eintrittskarte oder so kaufe, muß man (leider) nicht viel reden.


    Alles in allem bin ich mit unserer deutschen Sprache (und unserem saarländisch) sehr zufrieden. Zum Glück ist es aber bei uns nicht so wie in Frankreich (immer diese blöden Flittköpfe...), dass ein gewisser Prozentsatz französischer Musik im Radio gespielt werden muß.
    In Foren lese ich mein Geschreibsel auch immer durch, bevor ich die Antwort erstelle. Sicher gibt es bei mir auch Rechtschreibfehler, aber wenn ich sie merke, editiere ich sofort. Chatsprache benutze ich nie, kann ich auch gar nicht, finde ich auch albern. Allerdings benutze ich manchmal Abkürzungen wie i-net, i-wann, k A, i O, nix, addy, das muß ich zu meiner Schande gestehen... 8)

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

  • Hey, danke für diesen ausführlichen Einblick in deinen, euren Dialekt, echt interessant! :)
    Da komme ich mir ja schon halb lächerlich vor, wenn ich Leuten erkläre, dass der brandenburger Dialekt anders ist als der aus Berlin.
    Im ganzen Land Brandenburg, was ja nun auch nicht soo klein ist, gibt es sicherlich auch einige Unterschiede. Man spricht in meiner Stadt gerne auch (und von) "Jüterbogsch". Dieses Wort benutzt(e) z.B. eine unserer Lehrerinnen immer gerne, wenn wir ihr zu umgangssprachlich reden. 8o


    Zitat Katastrophenkommando: "Komischerweise passe ich immer der Gesprächsart an, mit der die anderen mit mir reden. Sprechen die (teilw.) hochdeutsch, lasse ich das auch einfliesen."


    Das finde ich gar nicht komisch, denn das ist bei mir genauso. Gehört auch zum Thema Sprachanpassung.
    Wenn ich jemanden zum Gesprächspartner habe, der stark berlinert (bzw. brandenburgert, aber das Wort klingt schei*e :D), dann mach ich das auch.
    Allein durch den Dialekt (oder eben Hochdeutsch) kann man also schon eine harmonische Gesprächsbasis schaffen.


    Vor einer ganzen Weile schon habe ich mich mal etwas mit dem berlier Dialekt befasst. Darüber gibt es sogar einen recht ausführlichen und ernsthaften Artikel in Wikipedia.
    Ich fand das schon niedlich, wie man so wissenschaftlich an solch eine alltägliche Sache rangehen kann.
    Übrigens sehe ich gerade HIER meine Behauptung der unterschiedlichen Dialekte in Berlin und Brandenburg bestätigt.
    Und ich fand nicht nur den Artikel bei Wikipedia, nein, es gibt sogar richtige Listen mit Wörtern berliner Ursprungs. (Mist ich finde die Seite jetzt nicht mehr, schade, die war sehr ausführlich.)
    Wobei ich mir da manchmal bei der tatsächlichen berliner Herkunft nicht sicher war.

    "Es passiert was, wenn man laut macht." (Breiti)
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  • Zitat

    Original von Katastrophenkommando


    Zum Glück ist es aber bei uns nicht so wie in Frankreich (immer diese blöden Flittköpfe...), dass ein gewisser Prozentsatz französischer Musik im Radio gespielt werden muß.


    Finde ich zum Beispiel sehr gut, zumal das dort ja durch eine Institution (Académie francaise) geregelt wird. Zum Beispiel darf auch in der Werbung und anderen öffentlichen Medien ein best. Prozentsatz nicht überschritten werden. Außerdem wird u.a. die Französisierung der Wörter überwacht, zum Beispiel damit es nicht soviele Anglizisimen im Französischen gibt.Das würde ich mir hier auch wünschen - zumindest, dass mehr darauf geachtet wird und die deutsche Sprachkultur erhalten bleibt.

  • Wo HoseVoll die wiki-Links zum Berliner Dialekt schon mal erwähnt, das gibts auch über unser Saarländisch: *klick*


    @ Knuddel2705:
    Naja, stimmt auch wieder. Trotzdem kann ich französich nicht abhaben, liegt aber wohl an der aufgezwungenen Nähe. Ich finde es auch unnötig, dass bei den saarländ. Hinweisschilder auf Sehenswürdigkeiten (die braun-weißen Schilder) immer ein "Untertitel" dabei ist, nämlich die Bezeichnung auf französich. Eine furchtbare Unart!
    Ich weiß nicht ob es nur regional begrenzt war, aber letztens gab es hier eine Umfrage, wie man z.B. Public viewing in deutsch sagen könnte (u.a. "Rudelgucken"). Das sind alles so Wörter, die gab es früher noch nicht, als die deutsche Sprache "erfunden" wurde. Dummerweise hat "neudeutsch" immer einen englischen Schlag. Globalisierung halt... :rolleyes:

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  • Ja, jeder hat seine Vorlieben ;) Das ist auch richtig so! Ich hab zum Beispiel eine natürliche Abneigung gegen die russische Sprache wegen der DDR-Vergangenheit... ;)


    Mit dem engl. Schlag geht mir halt auch tierisch auf die Nerven, wobei ich damit nicht sage, dass ich solche Wörter nicht benutze. Leider!
    Ansonsten muss/müssen ich/wir mich/uns da leider am Duden orientieren - an was auch sonst ;) In Frankreich gäbe es ein schönes neues Wort - zumindest in vielen Fällen...


    Ich hab außerdem nix gegen die englische Sprache an sich. Wollte das nur mal sagen, damit hier keiner was falsch versteht.

  • also ich komme ja, wie mein userstatus verrät, aus dem sauerland.


    ich hab dazu mal was lustiges gefunden^^


    einige sind nicht mehr aktuell, bzw wird nicht mehr gebraucht bei der generation +70^^




    Sauerländische Vokabeln


    * anbölken - laut beschimpfen, anschreien
    "Hat der Alte gestern wieder gebölkt."


    * Balken, der - Dachboden, Speicher
    "Häng die Schützenfestfahne aussem Balken."


    * beömmeln - sich über jemanden oder etwas amüsieren
    "Über euren Menne könnt ich mich immer wieder beömmeln."


    * betuppen - betrügen
    "Der Tünnes wollte mich glatt um 2 Mark betuppen."


    * Blagen - Kinder (meist Mehrzahl)
    "Sach den Blagen, se solln nich son Krach machen."


    * Bollerkopp - ungehobelter lauter Zeitgenosse


    * Bömsken - Bonbon, Süßigkeiten


    * Bumms, der - große Schusskraft beim Fußball
    "Der neue Stürmer hatten Riesenbumms auffen Schlappen."


    * dicke - a) Ausdruck für betrunken sein
    dicke - b) im Sinne von reichlich
    "Fünf Mann passen dicke innen Käfer."


    * Ette - Kosename für Frau/Freundin


    * Foffo - Geschwindigkeit
    "Der kam mit nem Foffo umde Kurve geschmiergelt."


    * friemeln - zusammenflicken
    "Der friemelt noch immer seinen ollen Käfer zusammen."


    * Wem gehörste?
    Frage der Älteren an Kinder, welcher Familie sie angehören.


    * gezz - Ausssprache von "jetzt"


    * Graupe, die - Versager im Sport


    * groggi - müde, erschöpft sein
    "Karl hatten ganzen Tach im Garten herumgewullackt, gezz isser groggi."


    * Heiermann, der - ein Fünf-Mark Stück


    * Hörnertee, der - auf Schützenfesten sehr beliebte Kräuterlikör [auch
    Hörnerbrause oder Hörnerwhiskey]


    * Kerr - drückt Erstaunen aus
    "Kerr, hat der sich gestern einen hinter die Binde gegossen."


    * Killefitt - Unsinn, dummes Zeug
    "Mach ja kein Killefitt, ich verlaß mich auf dich."


    * Klotschen - Holzschuhe


    * Knifte - Butterbrot, Stulle, Karo


    * lunterig - müde, abgespannt, schlapp; besonders nach anstrengender
    Arbeit oder kurz vor einer Grippe


    * Mauken - Füße
    "Tu endlich deine Mauken vom Tisch."


    * Nuckelpinne - altes Auto


    * oppe sein - aufgebraucht, kraftlos


    * Oschi - großer Gegenstand


    * Pohlbürger -
    Jemand, dessen Familie schon seit Generationen an einem Ort wohnt


    * rammdösig - verrückt vor lauter Lärm und Gerede
    "Von dem Gedudel wirste ja echt rammdösig."


    * rantern - Kinder, die längst schlafen sollten, verursachen immer
    noch laute Geräusche


    * röppen - feste ziehen, hin- und herbewegen


    * Schluffen - a) Pantoffel
    Schluffen - b) Breitreifen
    "Hat sich jetzt 195er Schluffen auffe Felgen gezogen."


    * Schlunz, der - unsauber aussehende, gammelig gekleidete Person


    * Schmacht, der - Hunger, Kohldampf


    * Schmackes - Elan, Schwung


    * schnäbeln - küssen


    * schnuppe/schnurzpiepe - egal sein
    "Ist mir schnurzpiepe, wie du das schaffst."


    * Schochen - Beine, hauptsächlich Fußballerbeine


    * Spirenzken - Unagemessenes Tun
    "Hör endlich mit den Spirenzken auf."


    * stramm - betrunken


    * strunkelig - leicht angetrunken


    * Tacken - ein kleines Stückchen mehr


    * Tinnef - Mist, Unsinn


    * Verdorri - feine Umschreibung für verdammt
    "Verdorri noma, gezz hab ich mich schon wieder verhaun."


    * Wallachei - rückständige, unwegsame Gegend
    "Wie sind mittem Jeep durche Wallachei gefahren, die Leute da machen
    echt das Licht mittem Hammer aus."


    * wämmsen - sich prügeln, hauen


    * woll - Allerweltswort, eines der meistgesprochenen Wörter im
    Sauerland, bekräftigt jeden Satz. Das sprachliche Erkennungszeichen der
    Sauerländer.


    * zugange sein - gerade mit etwas beschäftigt sein
    "Hat er sein Auto schon gewaschen? Nein, er is noch zugange."


    Sauerländische Grammatik


    * Das "R" wird im Auslaut betonter Silben durch gleitendes "A" ersetzt.
    Gleichzeitig wird der Vokal gelängt.
    dort - doat
    Wurst - Wuast


    * Das "G" im Silben Auslaut wird als "CH" gesprochen.
    steigt - steicht
    Katalog - Kataloch
    Tag - Tach
    Genug - genuch


    * Neben obigen Aufweichungen gibt es auch Verhärtungen.
    das - datt
    Kopf - Kopp
    Häuschen - Häusken


    * Artikel werden an Verhältniswörter oder Bindewörter angehängt.
    anne Füße
    ummen Hals
    vonne Socken sein
    weile Gegend da schöner ist


    * Der Genetiv existiert im Sauerland eigentlich nicht.
    Meines Bruders Haus - Mein Bruder sein Haus, noch besser - ihm sein
    Haus
    wessen - wem sein dessen - dem sein


    * Das Wort "am" vor einem Verb drückt wie die englische "ing"-Form aus,
    dass eine Handlung andauert.
    Es ist am plästern
    Wir waren noch am pennen


    * "Dafür", "davon" und "dazu" werden auseinander gezogen.
    davon hast du gar nichts - da haste garnix von - dafür kann er nichts -
    da kann er nix für


    * Für-/Eigenschaftswörter werden oft nicht gebeugt.
    Zieh dir mal en sauber Hemd an
    Im Urlaub hatten wir schlecht Wetter
    Wat unser Mutter sagt, wird gemacht


    * Pronomen nach einem Verb werden direkt ans Verb angehangen und
    verkürzt.
    da must du jetzt - da musse gezz
    Kannst du das mal machen?- Kannze datma machen?
    Das kriegst du nicht - Dat krissenich
    Da sagst du was - Da sachste wat


    * Kausalsätze werden ungern mit "weil" und "dem" eingeleitet.
    Ich habe kein Bier geholt, denn ich wußte nicht, daß ihr kommen würdet.
    - Ich hab kein Bier geholt, ich wußte ja nicht, datter kommt. Er hat
    die
    Stelle als Meister bekommen, weil er die besten Zeugnisse hatte.
    - Er hat den Posten als Meister gekricht, er hatte ja die besten
    Zeugnisse.


    Wir werden immer laut durchs Leben zieh'n, jeden Tag in jedem Jahr!



    08.12. Dortmund / 20.12. Hannover / 26.12. Düsseldorf


    Youtube Videos

  • Von den Ausdrücken werden nur die Wörter: "schnuppe/schnurzpiepe ", "beömmeln", selten "Wallachei" und selten "zugange sein" hier gebraucht.


    Diese "am" Sätze benutzt man hier aber auch oft.


    Was mir überhaupt nicht gefällt in der deutschen Sprache ist diese Verhärterung, "dat", "Kopp" etc.
    Ich bin richtig froh hier zu wohnen, wo sowas nur sehr sehr selten gebraucht wird. Mich regt das auch immer dolle auf, wenn Freunde aus Spaß "wat" oder "dat" sagen.

    Andere glauben an gar nichts - Das Leben hat sie hart gemacht.

  • In Hessen sind Wörter wie die hier bekannt:


    schwätzen
    es schickt :D
    net
    gell?
    gerabbelt voll


    und die Südhessen sind da noch schlimmer: http://www.aeppelsche-homepage.de/hessisch.htm mit ihrem "sche" hinten dran.


    Und ich find es ganz schön, dass man an einzelnen Wörtern manchmal weiß, woher die Leute kommen. Ein Kumpel von mir ist vor ein paar Jahren nach Ddorf gegangen und hat "Es schickt." also "Es reicht." gesagt, was die da überhaupt nich gekannt haben. :]

  • Einige der von hose 92 genannten "sauerländischen" Ausdrücke gibt es bei uns (Saarland) auch.


    Auch die von Kaddl genannten hessischen, z.B. gerabbelt voll. Das wird aber auch benutzt, wenn ein Unfall passiert ist, oder ein Gewitter, oder eine Schlägerei, dann hat es bei uns "gerabbelt".


    Wir sollten noch einen Dialekt-Thread eröffnen, das mache ich so gerne, Wörter in unterschiedl. Dialekten vergleichen.
    Kann ich auch gleich mal erwähnen, dass ich das Kölsche sehr gerne mag, das (Süd-)Westpfälzische und das Hessische finde ich auch "witzig", ebenso unser saarlännisch. Die Dialekte die ich überhaupt nicht mag, zähle ich mal lieber nicht auf, will ja nicht unhöflich sein... 8)
    Ich habe ja auch auf diversen BAP-Konzerten mehrmals das "Kölsch-Abitur" abgelegt, was ganz einfach ist... Es gibt lt. W. Niedecken näml. nur 2 Regeln:
    1.) im kölschen jibbet kein jee (... also kein g) und
    2.) es muß mehr Fleischsch an das ch.
    Die 2. Regel ist als Saarländer auch ganz einfach, ein ch wird hier nämlich grundsätzlich als sch ausgesprochen (misch, disch (heißt sowohl dich als auch Tisch), sisch, nischt, Schina, Schemie). Bei der Verkleinerung ist das chen hier allerdings ein je, wie. z.B. Heisje (Häuschen), Meisje (Mäuschen aber auch Meise), Bällje (Bällchen), aber Audosche (Autochen), Blättsche (Blättchen, Unterlagsscheibe), Ämersche (Eimerchen)...
    Wenn ich mein Geschreibe so durchlese, stelle ich grade fest, dass die saarländische Grammatik (so es denn eine gibt) noch schwieriger ist als die deutsche. 8o

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    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

  • Die ganzen sauerländischen Wörter habe ich mir jetzt zwar noch nicht durchgelesen, aber z.B. "beömmeln" habe ich auch schon öfter gebraucht, nur ist das gewiss kein Wort aus meinem Dialekt, das habe ich dann irgendwo mal aufgeschnappt. Aber daran erinnere ich mich so schlecht, dass es mir vorkommt, als hätte ich es mir selbst ausgedacht.


    Ich find das wirklich interessant, Katastrophenkommando, vor allem, wenn du es mit solch nachvollziehbaren Beispielen bringst. :)


    Solche "Verhärtungen" sind in meinem, unserem Dialekt von großer Bedeutung: wat, Kopp, dit, ick, Kloppe...


    Woher kommt eigentlich der Begriff "Omme" für Kopf? Benutzt ihr das auch, oder gibt's das nur "bei uns"?

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