Sensationelle Band, zumindest in den 70ern - ihr 5. Album "In Rock", damals neu mit Ian Gillan am Mikro und Roger Glover am Bass - beide davor bei Episode Six - ist ein Meilenstein des Rock und wohl das ERSTE pure Heavy Rock (später Hard Rock/Heavy Metal) Album. Ein richtig fieser Brocken, hart, ungeschliffen, zornig, fies - und dennoch findet man gerade auf "in Rock" das wunderschöne Jahrhundertepos "Child in time".
Mein persönlicher Album-Favorit (neben "in Rock") ist der 1971er Release "Fireball". Ein sträflich unterbewertetes Hammeralbem mit Ausnahmesongs wie "Fools", "The Mule", "Anyone's daughter" oder natürlich der Poweroffensive "Fireball". Weltklasse.
Mir gefallen aber auch "Burn" und "Stormbringer" - Gillan und Glover wurden durch David Coverdale und Glenn Hughes ersetzt. Zwei charismatische Alben mit Songs wie dem Killer "Burn" oder der wunderschön sentimentalen Ballade "Soldier of fortune". Auch "Stormbringer" (der Song) und "Mistreated" reissen mit, ebenso "Sail away".
Nach Blackmores Ausstieg 1975 (und der Gründung von RAINBOW mit Ronnie James Dio - man checke das Debüt aus oder "Raising" - weltklasse!!), kam Tommy Bolin in die Band und spätestens zu diesem Zeitpunkt (auch schon auf "Stormbringer") hatte das ganze nix mehr zu tun mit der Periode 1970 - 1973! Zwar halte ich "Come taste the Band" für kein schlechtes Album und "You keep on moving" gar für einen Hammersong, doch damals hatte man das alles schon x-fach gehört.
Ich finde es allerdings eine SCHANDE, dass Deep Purple - mittlerweile ohne Ritchie Blackmore und Jon Lord - heute noch auftreten. Gillans Stimme ist eine Farce, ich tu' mir das nicht an. Zuletzt habe ich sie 1993 mit Blackmore und Lord am Start gesehen - schon damals war Gillans Stimme grenzwertig. "Child in time" ging schon anno 93 nicht mehr annährend!!
Dann gibt es noch die Zeit VOR "In Rock" - 3 Alben mit Rod Evans am Mikro und Nick Simper am Bass, 1968/69. Noch kein hardrock wie später, doch schon gute Vorarbeit mit klasse Songs wie "Mandrake root", "April" oder "Shield".