• Ich für meinen Teil freue mich wie blöd auf das Konzert am 20.11. in Trier! I-wie macht mir die Band nach wie vor verdammt Spaß, was dann anscheinend auch in meinen Konzertkritiken erkennbar ist. ;)
    Frankfurt ne Woche drauf liegt mir zwar auch in der Nase, aber da waren/sind die Tickets glaub ein gutes Stück teurer. Deshalb habe ich jetzt Bill Mockridge am 27.11. eingeplant. Mal gucken, vllt werfe ichs kurzfristig um.
    Da ich aber bekanntlich altem nicht allzu sehr hinterher trauere und mich gut auf neues bzw. (Ver-)Änderungen einlassen kann, macht es mir auch nichts aus, dass Gillan die hohen Töne nicht mehr trifft oder das John Lord nicht mehr dabei ist oder was man der Band inzwischen noch so "vorwerfen" könnte. Ich finds einfach Klasse, dass die trotz ihres Alters, der jüngste ist mW immerhin Bj. 54, immer noch so ausgiebig auf Tour gehen, zwar keine übermäßig wilde, aber trotzdem ne ganz solide Rockshow liefern und das Publikum immer ganz entspannt drauf ist. :)


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  • Da ich aber bekanntlich altem nicht allzu sehr hinterher trauere und mich gut auf neues bzw. (Ver-)Änderungen einlassen kann, macht es mir auch nichts aus, dass Gillan die hohen Töne nicht mehr trifft oder das John Lord nicht mehr dabei ist oder was man der Band inzwischen noch so "vorwerfen" könnte.


    Ritchie Blackmore, der das ganze initiiert hat bitte nicht vergessen. Sein Abgang ist der grösste Schmerz.


    Das kannst du so sehen, wenn du dir gerne Coverbands anguckst, die Songs aus einer Zeit spielen wo sie noch jung und im Saft waren, Power und Wut hatten. Für mich ist das was DP heute machen eine leere Hülle. Da fehlt es an Substanz an jeder Ecke, da fehlt es an Authentizität, da fehlt es sogar an Können. Ein Schatten ihrer selbst sozusagen.


    Gillan trifft/erreicht nicht nur die hohen Töne nicht, seine einst kehlige, harte und wütende Stimme ist nur noch dünn und substanzlos. Die Mannschaft ist bis auf Ian Paice, der auch nicht mehr ansatzweise den Drive hat von 1971, x-mal ausgetauscht - darum eben Coverband. Wer das braucht - ok, wunderbar - GO! Ich brauch sowas nicht und respektiere LED ZEPPELIN umso mehr, dass sie nach John Bonhmas Tod die Band aufgelöst hatten. Deep Purple leben von den Alben "In rock" bis "Machine head", die ihre Magie klar Ritchie Blackmore schulden, und einem unfassbar genialen Jon Lord... Klar haben auch die anderen 3 (Glover, Gillan, Paice) ihren Teil beigetragen, doch ohne die 2 Musikgenies und Visionäre - allen voran Blackmore, der 1970 für "In rock" einen Masterplan hatte, der aufging - wäre das nie was geworden. Die sind weg, deswegen sehe ich es als Ausschlachtung und Bereicherung an "Fremdmaterial". DP hätten 1994 den Schlussstrich ziehen müssen und meinetwegen neue Bands aus dem Boden stampfen sollen. Bin auch der Meinung, dass das Album "Come taste the Band" - wahrlich nicht schlecht - von 1976 NIE unter dem Namen Deep Purple hätte erscheinen dürfen. Da waren auch nur noch Paice und Lord am Start.


    Das hat indes NICHTS mit Nachtrauern der Verganenheit zu tun - im Gegenteil; die Band versucht doch die Vergangenheit zu vergegenwärtigen und Lemminge fallen drauf hinein. Ich bin der Meinung, dass man wissen sollte wann etwas vorbei ist, wann etwas nicht mehr passt - und das sollte man akzeptieren und einfach aufhören.

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  • da komm ich dann doch schon wieder ins grübeln und ich muss sagen, pillermaik hat mal wieder recht. blackmore-lord waren schon die beiden musikalischen zentren, die dialoge von gitarre und orgel, das ist schon was was es mir bei deep purple ausmacht. gesang, ja auch, aber doch in zweiter linie.


    ich hatte mir mit 14 oder 15 auf meiner ersten reise alleine, mit einem kumpel sprachreise nach england, auf dem ausflug nach london im tower records laden (das war damals für mich quasi der himmel auf erden, drum weiß ich es noch so genau) unter anderem die deepest purple compilation als tape gekauft (unter anderem, da gab es die tapes zum teil für 3 pfund, van halen, iron maiden etc.). walkman dabei, klaro, und dann lief das ding sehr oft die folgenden monate. später kamen dann auch die original alben dazu, aber nach wie vor sind die auf dem alten tape meine favoriten. was heißt, für mich gehören die mk III teile genauso zu deep purple wie die mk II. als so ca. anfang der 90er eine deep purple welt tour war und ich mal drüber nachdachte, die zu sehen, kam ich zu dem schluss, das sind doch alles rockopas, das brauch ich mir nicht geben. aus heutiger sicht schade, denn da waren sie noch alle zusammen...


    nun guck ich mich bisschen um und sehe, dass die heutigen deep purple das mk III zeugs überhaupt nie spielen. kein burn, kein stormbringer, never ever. heißt das gillan kann das coverdale zeug nicht ausstehen oder nicht singen? klar muss sich mit den songs identifizieren die man spielt, um gut zu sein, aber das klingt für mich schon bisschen kindisch. das erinnert mich an die chili peppers. die spielen nie die songs von one hot minute, einem album, das mir ziemlich gut gefällt. ich habe gelesen, dass frusciante, der gitarrist, mit der band einen deal gemacht hatte, dass er nur wieder käme, wenn die songs von dem album, an dem er nicht beteiligt war, von ihm nicht gespielt werden müssten.


    andere spielen burn und stormbringer, unter anderem glenn hughes (ex dp-bassist) und whitesnake (ex dp sänger). ok, kein wunder. von hughes habe ich nun eine version gesehen die mir doch ganz schön energie ausstrahlt, mehr als was ich bei dem einen oder anderen videoschnipsel von dp 2015 gefunden habe. und da macht es auf dem ersten eindruck der gesang aus.


    hughes spielt morgen in münchen, bäh, das ist zu spontan zu weit weg. pff. nun weiß ich immer noch nicht ob ich mir dp im herbst in nürnberg geb, aber ich weiß zumindest besser was ich erwarten kann.


    achja, hier das oben genannte burn video, nicht schlecht, finde ich

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  • Warum wundern mich die Antworten jetzt nicht? :D ^^
    Komischerweise besteht das Publikum ja nicht nur aus Jungspunden, sondern auch aus Jahrgängen, die die Urzeiten von DP noch miterlebt haben und diese nicht nur von Platten her kennen. So gesehen kann das ja gar nicht sooo schlecht sein, was diese Coverband da abliefert. Natürlich macht die Masse nicht die Qualität, ein pillermaik zum Glück aber auch nicht die Beurteilung von Lemmingen.
    Ich diksutier da jetzt auch nicht weiter, ab wann man der Vergangenheit nachtrauert und verteidige auch nicht die Band. Da hab ich weiß Gott besseres zu tun: u.a. die Tage bis zum 20.11. zu zählen! ;)


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  • Die Coverband rief und die stolzen Lemminge kamen!


    Ich glaube, das war die entspanteste Anreise, die ich je bei einem Konzert hatte. D.h. die Anreise war eig. eher bissel hektisch, da ich i-wie die Zeit unterschätzt hatte, aber an der Halle angekommen, konnte ich ganz entspannt aufs Parkdeck fahren. Es war 19h und zu diesem Zeitpunkt sollte lt. Karte der Einlass starten. Aber diese Planung stammte aus einer Zeit vor Paris… Vom Parkdeck aus sah ich dann eine große Menschenmasse vorm oberen Eingang der Halle, na toll, nix mehr mit 1. Welle, war mein Gedanke, aber da ich ohnehin eine Karte für den Innenraum hatte, orientierte ich mich zum ebenerdigen Eingang, wo keine Menschenseele wartete, außer der Ordner auf Gäste. Fast genauso entspannt konnte ich meine Jacke an der Garderobe abgeben (das ist hier nicht immer der Fall), im ziemlich geräumigen WC war auch wenig Betrieb und so konnte ich dann um 19.15h seelenruhig bis in die 3. Reihe Mitte schlendern. Wie ich inzwischen gelesen habe, hatte der Einlass aufgrund der aktuellen (Un)Sicherheitslage und den damit verbundenen verstärkten Kontrollen bereits um 18.15h begonnen. Daher war der Innenraum auch schon leicht gefüllt als ich kam, aber die Personengruppen ließen noch große Abstände und Lücken im Innenraum.
    Es gab übrigens keine WB, habe ich in der Arena auch schon anders erlebt, aber da waren die Tribünen glaube ich auch nicht (alle) ausgefahren.


    Die 45min bis zur Vorgruppe "Rival Sons" vergingen relativ schnell und ich musste die ganze Zeit dran denken, dass mir kürzlich noch jemand schrieb, dass die richtig geil seien. Nun ja, Vorgruppe und geil sind zwei Begriffe, die mMn grundsätzlich nicht zueinander passen. Und so wars dann auch. Die Musik selbst war stellenweise auch nicht schlecht, wenn man sie nur gehört hätte. Da man den 5 Herren aber auch zusehen musste, zerschlug sich das alles. 5 Poser vor dem Herrn, insb. der barfüßige "Herr der Ringe" am Gesang. Barfuß - wie furchtbar! - es war wie ein Unfall, ich wollte nicht, musste aber trotzdem die ganze Zeit hingucken. Aus "Sympathie" hatte ich auch die ganze Zeit kalte Füße und spürte imaginäre Steinchen unter den Fußsohlen... I-wie passend waren dann auch die „psychedelischen“ Bewegungen und Schreie des Sängers.
    Stimmung kam um mich rum keine richtige auf, es wurde – wenn überhaupt – artig geklatscht, nach jedem Lied, aber das wars auch. Und so hielt sich meine Trauer in Grenzen, als die Herren nach ner 3/4h fertig waren. Aber es gab auch ne handvoll Zuschauer hier vorne, die die Band feierten, das sollte man doch anstandshalber erwähnen..


    Wie z.B. die 2 Typen vor mir, die nach dem Ende von Rival Sons gemeinsam ihre Plätze verließen und mir somit einen Platz in Reihe 2 ermöglichten. :)
    Genickstarre war da vorne zwar vorprogrammiert, weil die Bühne sicher 1,70m hoch war, aber hey, dafür stand Herr Gillan 5m vor mir. Da kann man Genickschmerzen schon mal aushalten... ;) Seine Kollegen Airey und Paice agierten im wahrsten Sinne des Wortes im Hintergrund, ihre Instrumente standen geschätzte 5m vom Bühnenrand entfernt. Somit hatten die „mobilen“ Musiker vorne reichlich Platz, den hätten sie aber sicher auch noch gehabt, wenn Keyboards und Schlagzeug nen Meterfuffzig nach vorne gerückt wären. Naja, egal, Kameras und Leinwände boten Detailaufnahmen, sowohl auf den seitlichen Leinwänden, als auch auf der großen Licht- und Videowall im Bühnenhintergrund.


    Eröffnet haben DP so zw. 21.10-21.15 mit "Highway Star". Wie immer, hätte ich beinahe geschrieben, aber das stimmt nicht, zuletzt hatte ich das 2011 in Mainz, damals aber im Zusammenspiel mit der Neuen Philharmonie Frankfurt. Aber obwohl die Hälfte der von mir besuchten DP-Konzerte scheinbar tatsächlich mit „Highway Star“ eröffnet wurden, zaubert es mir, sobald der erste Ton am Abend erklingt, ein großes Grinsen ins Gesicht. Ich mag die 5 „alten Säcke“ einfach!
    Um mich rum herrschte während der ganzen DP-Spielzeit super Stimmung, alt und jung feierten ein schönes Konzert. Und so entspannt wie der Einlass verlief, so entspannt war auch wieder das Publikum: kein Gedränge, kein Gepoge, man feierte nicht sich selbst, sondern zusammen einen Konzertabend mit der Band. Und das Leute den Kopf zurück ziehen, damit man an ihnen vorbei fotografieren kann, habe ich auch noch nie erlebt. Chapeau!
    Alles in allem wars wieder ein solides Rockkonzert ohne Firlefanz, ohne das Konzertrad neu zu erfinden und trotzdem hats wieder Spaß gemacht! Inkl. Zugabe gings bis 23.10h
    Nun fechte ich einen inneren Kampf, weil sie am kommenden Freitag, 27.11., in Frankfurt spielen, ich mir aber, um nicht in Versuchung zu geraten, eine Karte für Bill Mockridge gekauft habe. Zwickmühle.


    Beim anschließenden Tankstopp im lux. Wasserbillig konnte ich an der Tankstelle noch das Plakat zum Konzert ergattern. :)


    Lt. setlist.fm wurde folgendes gespielt:
    Rival Sons:
    Electric Man
    Secret
    Tell Me Something
    Torture
    Where I´ve Been
    Open My Eyes
    Drum Solo
    Keep On Swingin


    Deep Purple:
    Intro: Mars, the Bringer of War (Gustav Holst song)
    Highway Star
    Bloodsucker
    Hard Lovin' Man
    Strange Kind of Woman
    Vincent Price
    Instrumental Solo
    Uncommon Man
    The Well-Dressed Guitar
    The Mule
    Lazy
    Demon's Eye
    Hell to Pay
    Keyboard Solo
    Perfect Strangers
    Space Truckin'
    Smoke on the Water


    Encore:
    Hush (Joe South cover)
    Bass Solo
    Black Night

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  • danke für den bericht, katastrophenkommando.


    nach einigem hin und her war doch tatsächlich keiner meiner freunde willens mit mir den weg nach nürnberg zu machen, argumente von keine zeit, zu laut, zu teuer, zu alt war alles dabei. eine so differenzierte absage wie sie maik gegeben hat habe ich aber hier nicht erhalten 8o so spielten die alten herren also ein weiteres mal ohne dass ich ihnen dabei zugesehen hätte. für die freizeitplanung ists ok, geht auch anderes, aber ich hätte sie mir schon gern mal live zu gemüte geführt.


    tja, verpasst. hoffe, sie spiele auf ihre alten tage noch etwas weiter, dann kommt vllt noch mal ne gelegenheit.

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  • Konzertbesuche auf der Loreley sind bisher bei mir immer daran gescheitert, dass mich im letzten Moment doch der Mut verlassen hat und ich meine Karte wieder her gegeben habe. Ich mag einfach keine Open-Air und Menschenmengen und nachdem ich deshalb sogar auf das In Extremo Doppelkonzert 2015 verzichtet habe, startete ich nun einen neuen Anlauf mit Deep Purple. Wer, wenn nicht die?
    Es war auch noch alles gut, bis die Firma Loreley in einem ziemlich rüden Ton ein paar Tage vorher auf Fb gepostet hat, dass aufgrund der neuen Sicherheitsvorkehrungen keine Rucksaäcke, bzw. Taschen jeglicher Art, auf das Gelände gelassen werden. Mit Ausnahmen von Bauchtaschen.
    Da alleine schon mein (eines) Handy die Bauchtasche ausfüllt und ich nicht einsehe, mich so gängeln zu lassen, entschloss ich mich kurzerhand zu versuchen, ob ich meine Karte doch noch los bekomme.
    Leider wars in der Kürze der Zeit nicht möglich und so blieb mir nichts anderes übrig, als doch die Reise auf die andere Rheinseite anzutreten. Was ja im Mittelrheintal auch nicht so einfach ist, da ja bekanntlich auf einer Länge von fast 90km in diesem Bereich keine Brücke vorhanden ist. Und da ich die Fähren boykottiere (PRO Mittelrheinbrücke!), nahm ich die 25km Umweg in Kauf, um über Land rüber zu kommen.
    Auf der Loreley angekommen, wurde man auf 1-2 große Wiesen geleitet, wo man für 5€ sein Auto abstellen konnte. Schilder wiesen hier drauf hin, dass Taschen jeglicher Art auf dem Gelände verboten seien und im Auto bleiben sollen. Ich ging aber vom Bauchtaschen-Ausnahmefall aus und ignorierte diese, Kissen und (Bild)Zeitung stopfte ich in die Cargo-Taschen meiner Hose, nen Schal in die Tasche meiner Regenjacke die ich über den Arm hing und so packeselte ich dann Richtung Eingang.
    Scheinbar hatte ich einen günstigen Zeitpunkt, sowohl was das entspannte einparken, als auch, was die Einlasssituation anging, erwischt, denn von den angekündigten evtl. Verzögerungen am Einlass aufgrund der Sicherheitskontrollen war nix zu merken.
    Ich konnte die Schleusen fast direkt passieren und wurde von dort zu einer der beiden Damen geschickt, die einen Blick in die Bauchtasche(n) warfen. Ich ging zwar hin, bin mir aber fast sicher, dass ich auch einfach hätte vorbei spazieren können, insb. dann, wenn bissel mehr los gewesen wäre.
    Die Dame guckte dann zwar in meine Tasche, an dem, was ich in den Hosentaschen hatte (bzw. hätte haben können) und an dem, was ich unter der großen Regenjacke hätte verbergen können, war sie jedoch nicht interessiert.
    So viel zum Thema Sicherheitskontrolle. Die Loreley pickt sich dabei das raus, was für sie am schönsten/einfachsten ist, wirklichen Sinn macht das aber nicht.


    Drinnen angekommen, warf ich nen kurzen Blick zum Merchstand; so wichtig war mir ein Tourshirt dann aber nicht, für 25€ kann ich auch was anderes kaufen.
    Ich begab mich also zu meinem Platz in der 3. Reihe, wo ich mich zwischen zwei Herren quetschen musste. Der Nachbar zur linken ging noch, der Herr rechts war ein etwas "komischerer" Zeitgenosse, Model "zum abgwöhnen" (aber es kann ja keiner was für sein Äußeres).


    Ich wusste zwar, dass 3 Bands vor DP spielen werden und hatte mir auch nen Screenshot des Zeitplans gemacht, aber ich hatte mir weder die Namen angeguckt, noch aufm Schirm, wanns denn eigentlich los geht.
    Zufällig kam ich aber genau ein paar Minuten vor der 1. Band an meinen Platz und somit war die erste Wartezeit quasi nicht vorhanden. Angekündigt wurden "The White Dukes", eine junge Band aus Berlin. Die 3 Herren spielten Musik aus einer Zeit, in der sie (wsl) noch nicht geboren waren, näml. den 70ern. Auch optisch passten sie sich diesem Jahrzehnt an: der Sänger trug ne Hose, die "skinny'er" nicht sein konnte und die Frisur lies mich die ganze Zeit an eine Muppet-Figur denken, es konnte auch ein Pudel sein, der Schlagzeuger trug die gleiche.
    Die Musik war nicht schlecht, die Jungs machten das (schon) ganz gut, sie hatten aber nur 30min für ihren Auftritt (von 17.30-18h). Es war ja auch noch früh am Tag.


    Die Umbau- und Wartezeit bis zum nächsten Act um 18.20h wollte ich mit dem "lesen" der Bild-Zeitung überbrücken (Buch hatte nun wirklich keins mehr in meine Tasche(n) gepasst und die Handyakkus wollte ich zum fotografieren sparen), allerdings war ich da in 10min fertig damit.
    Die nächste Band "(James) Toseland" wurde damit angekündigt, dass der Sänger mit einer nicht minder hübschen Sängerin verheiratet sei, man könne ja mal eine Suchmaschine bemühen, wenn man das rausfinden möchte. Leider hatte ich hier oben keinen Empfang ( :cursing: ) und so konnte ich dieses Rätsel nicht lösen.
    Später stellte sich heraus, dass es sich dabei um Katie Melua handelt, deren Bruder auch der Schlagzeuger der Band ist. (Und da ich mal 2 Wochen im Hotel des Onkels von K. Melua in Tiflis übernachtet habe (ich glaube, es war der Onkel, jedenfalls wars ein Verwandter), "kenne" ich jetzt quasi die ganze Familie :D ).
    Zwar war mir auch diese Band völlig unbekannt, aber im Gegensatz zu ihren Kollegen vorher, ging hier gleich richtig die Post ab, was sich auch auf den inzw. schon besser besetzten Besucherbereich übertrug. Zwar saßen die meisten Besucher immer noch, aber es wurde auf jedenfall besser mitgewippt und geklatscht. Und ich muss sagen, von mir aus hätten die gerne länger spielen dürfen, als die ihnen zugeteilten 40min, denn die waren richtig, richtig geil! Da hat die Welt schon schlechtere Hauptacts gesehen. :thumbup:  
    Später zu Hause habe ich dann mal nach Toseland gegoogelt, weil ich überlege, mir die beiden bisherigen CDs zuzulegen und war noch erstaunter als ich las, dass der Sänger - James Toseland - in seinem "ersten" Leben professioneller Motorradrennfahrer war. Interessanter Werdegang.


    Die folgende Umbauphase überlebte ich dann doch mit Buch aufm Handy lesen und zuhören, was meine Nachbarn zur folgenden Gruppe zu sagen haben. Den meisten war auch diese unbekannt, aber als ich hörte, dass sie eine Sängerin haben, war schon alles gesagt. Bis auf wenige Bands kann ich mir keine Band mit Frontfrau anhören. 8) Und die sollten dann auch noch 60min spielen dürfen...
    Pünktlich um 19.30h war dann Zeit für "Blues Pills" aus Schweden. Hatten sich vorher hie und da noch vereinzelte Zuschauer ans Geländer vor die Bühne gestellt (die nach längerer Verweildauer als 20sek von einem Security-Menschen freundlich, aber bestimmt, weg geschickt wurden) stürmten beim Anblick einer langhaarigen, blonden Schwedin im Gymnastikanzug gleich mind. ein Dutzend sabbernder Männer nach vorn. Da sieht man mal, wie einfach gestrickt manch einer der männl. Zeitgenossen ist... :whistling: Bei James Toseland, der durchaus Tageslicht tauglich ist, fand sich komischerweise keine eine geiernde Frau da vorne.
    Aber auch diese "Störer" wurden wieder auf ihre Plätze geschickt.
    Auch diese Band verschrieb sich optisch, sowie akkustisch den 70ern, in Form von Blues und pschedelichem Kram. War dann nicht mehr meins und auch im weiten Rund der Freilichtbühne war es wieder ziemlich ruhig und lahm geworden. Irgendwann entschied ich mich dann für das beobachten der interessanteren Dinge am Rand (auftauchen von Don Airey, eher unfreiwillige "Autogrammstunde" von James Toseland und seinen Bandmitgliedern, sowie dem rumklönen und warten der Bühnencrew).
    Ich weiß nicht wie, aber die Stunde Spielzeit von "Blues Pills" ging auch vorbei und der eigentliche Grund, weshalb ich mir das alles antat, konnte beginnen.
    Die Umbauphase betrug nun 30min, aber es war ja zum Glück die letzte für diesen Abend.


    Als die ersten Töne von "Highway Star" erklangen, gabs für viele wieder kein Halten mehr und es sammelten sich binnen kurzer Zeit etliche Leute am Bühnengeländer. Das Securitypersonal war inzwischen auf mehrere Personen aufgestockt und diese hatten alle Hände voll zu tun, die Leute da wieder weg zu bekommen.
    Allerdings war das wieder so ein Ding der Loreley, was man nicht verstehen muss: bei einigen wurden Karten kontrolliert und es durften auch nur Leute bis zu einem gewissen Punkt rechts und links der Mitte da stehen. Das war sicher gut für die seitlich sitzenderen, alles in allem aber komisch mitanzusehen. Insb. dann, wenn da gestandene Personen von der Security angebrüllt wurden "WO IST DEIN PLATZ?!?! WO IST DEIN PLATZ?!?!" und das brüllen lag nicht an der Lautstärke, auch Gesten und Mimik trugen ihren Teil dazu bei.
    Zur Setlist kann ich nicht viel sagen, habe aber wie immer das Gefühl gehabt, sie klingt immer gleich. Kann sein, muss nicht sein, ist mir auch egal, wegen ner popeligen Setlist bin ich ja nicht hier.
    Da ich ohnehin sehr beengt zwischen den beiden Typen stand und der Platz zw. den Steinrängen auch nicht so groß ist, war an tanzen und hüpfen an diesem Abend leider nicht zu denken. Außerdem befand ich mich auch nicht mehr in Reihe 3, sondern, durch die Leute die sich zw. Reihe 1 und Geländer gestellt hatten, ungefähr in der Reihe 5-6 - also dort, wo ich bei einem Hallenkonzert auch stehen würde. Der Vorteil war also dahin. Auch egal, denn durch die Stufen sah ich wenigstens über die Leute hinweg.
    Um 22.55h war der Hauptteil vorbei, was ich aber aufgrund des Zeitplans schon wusste, da war ich also drauf eingestellt.


    Das verlassen des Geländes verlief recht zügig und fast auf Anhieb fand ich auch mein Auto wieder, auf dieser großen, inzwischen dunklen, Wiese. Der befürchtete Ausfahrtsstau blieb auch aus und so fuhr ich etwa 20min nach dem letzten Ton schon wieder nach Hause.


    Fazit: es war nicht so schlimm, wie ich mirs vorgestellt habe, ich muss es aber nicht nochmal haben. Die Entdeckung des abends war auf jeden Fall "James Toseland". :daumen:


    Setlisten werden nachgereicht, sobald sich bei setlist.fm was findet.


    Edit sagt: Setlist lt. regioactive.de:
    Highway Star
    Bloodsucker
    Hard Lovin‘ Ma
    Strange Kind Of Woman
    Vincent Price
    Contact Lost
    Uncommon Man
    The Well-Dressed Guitar
    Lazy
    Demon’s Eye
    Hell To Pay
    Don Airey Keyboardsolo
    Perfect Strangers
    Space Truckin‘
    Smoke On The Water


    Green Onions
    Hush
    Roger Glover Bass-Solo
    Black Night

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  • heilige scheisse, das ist pure demontierung der legende... man höre sich mal diese zahnlose version von "highway star" an.. ian gillan, du warst mal ein gesangsgott, aber nun ist es echt zeit für die rente - das ist nur noch peinlich, dünn, leer und wirkt zusätzlich noch lustlos:


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  • Warum soll es denen anders gehen, als uns Arbeitnehmern? Bei manchen Bands ist es höchste Zeit, dass sie sich in die Rente verabschieden. Zumindest Auftrittstechnisch. Da ist keine Power und keine Begeisterung mehr da. Habe letztes Jahr Bob Dylan in Tübingen gesehen, war in meinen Augen 'ne Totalkatastrophe. Andererseits schaut euch Springsteen an, fast genau so alt, aber immer noch begeisternd.


    Wir sind außer uns
    Und Rand und Band
    Und wir haben keine Zeit für Schlaf

  • Inzwischen stehen ja Termine für die kommende (Abschieds?) Tour fest:


    https://www.eventim.de/Tickets…deep_purple&xtnp=1&xtcr=1


    Habe mir eben nen "Golden Circle" Stehplatz für Frankfurt gegönnt, mache ich den Quatsch halt auch mal mit. :rolleyes:
    Luxemburg (Esch) werde ich auch mitnehmen, fällt zum Glück auch auf Samstag (27.05.); endlich mal wieder in die Rockhal (sofern der Vvk am Montag nicht wider erwarten binnen Sekunden ausverkauft ist)!


    Bei i-nem Konzert ist Europe Vorgruppe, habe ich was in Fb gelesen. Das wäre ja ein Ding, wenn ich Dank/wegen DP auf meine alten Tage und gefühlte 50 Jahre nachm Final Countdown und Carrie, noch zu nem Liveauftritt von denen käme. Ich weiß gar nicht, ob ich das möchte... :cool:
    Naja, abwarten, zu meinen Shows steht glaub noch nix fest (hab noch nix gesehen).


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  • mal ins neue album gehört, klingt gar nicht so uncool wie befürchtet. anspieltipp #3 "all i got is you"


    und #6 "the surprising" erinnert mich ein wenig an frank zappa :)

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