Campino im neuen Spiegel

  • Bin ich der Einzige, den es überrascht hat, dass einer seiner Brüder ein bekannter Isolvenzanwalt ist, der momentan mit der Abwicklung der Lehman Bank beschäftigt ist? Wie klein die Welt doch ist. :D


    Aber irgendwie beruhigend, dass es einer der Jungs zu was gebracht hat [SIZE=6](<-- das könnt ihr jetzt auslegen wie ihr wollt ;))[/SIZE]

    3 Mal editiert, zuletzt von batschkapp ()

  • So, nach nunmehr 2 Spaziergängen und 3 mal den Artikel lesen sehe ich das Interview mit etwas Abstand schon klarer.
    Anfangs hat mich der Artikel auch sehr traurig gemacht. Jetzt verstehe ich nicht mehr so sehr warum.
    Campino redet über seine Gedanken und macht sogar ne Therapie. Das ist ja schon mal sehr positiv.
    Er hat nach der Geburt seines Kindes sein Leben überdacht und ist sich selbst nicht mehr der wichtigste Mensch. Wenn man Vater oder Mutter wird, dann denkt man plötzlich an ganz andere Dinge und hinterfragt sich mehr. Das ist ja nicht immer das schlechteste. Klar, man wird ein anderer Mensch. Das sollte für die leiben Kleinen auch so sein, wobei ich nicht meine das man sich vergessen soll.
    Außerdem hat Campino starke Freundschaften hinter sich stehen. Sie haben den Dreh zu Palermo Shooting akzeptiert.
    Es ist auch gut so das ihm "nur" die Musik nicht mehr reicht. Er ist sehr intelligent und welcher intelligente Mensch will auf einem Level bleiben, also stillstehen? Er hat die Ausflüge ins Theater und zum Film wahrgenommen. Auch das ist sehr positiv. Er hat, als er sich weiterentwickeln wollte, das eben auch getan. Gut das er die Chance bekam.
    Im Interview sind viele postive Dinge aufgezählt worden, manchmal etwas düster verpackt.
    Letztlich bleibt jedoch das alleinsein nach den Konzerten. Die Normalität danach. Das stelle ich mir sehr schwer vor. Eben noch auf der Bühne gefeiert, kurze Zeit später der Privatmensch. Damit muß man erst mal klarkommen.
    Vielleicht ist er wirklich manchmal hin und hergerissen.


    @die Frau aus dem Flugzeug- Andreas Frege? :|
    @den Fahrer von Campi - müssen es denn 240km/h sein ;(

    16.05.09 Bielefeld, 17.05.09 Bielefeld, 06.06.09 Bremerhaven, 07.06.09 Hamburg,21.06.09 Nickelsdorf, 03.07.09 Berlin, 28.08.09 Berlin, 25.12.09 Düsseldorf, 26.12.09 Düsseldorf......

  • Zu der Frau aus dem Flugzeug.. Da hab ich mich erst irgendwie gewundert als gesagt worden ist, dass er sie nicht verstanden hat oder so. Hab im Nachinein aber gedacht vielleicht war das ja Absicht und das: "War ich sehr scheiße zu der Faru?" (oder so ähnlich) vielleicht darauf bezogen, ob er sehr gemein mit der Aktion war oder so?!!


    andy und keine Ahnung hab euren Beiträgen nichts hinzuzufügen.. Kann man so stehen lassen.



    I solemnly swear that I'm up to no good.

  • Zitat

    Original von Zerschmetterling
    Zu der Frau aus dem Flugzeug.. Da hab ich mich erst irgendwie gewundert als gesagt worden ist, dass er sie nicht verstanden hat oder so. Hab im Nachinein aber gedacht vielleicht war das ja Absicht und das: "War ich sehr scheiße zu der Faru?" (oder so ähnlich) vielleicht darauf bezogen, ob er sehr gemein mit der Aktion war oder so?!!


    andy und keine Ahnung hab euren Beiträgen nichts hinzuzufügen.. Kann man so stehen lassen.


    Der Fehler war das die ihn mit seinem Namen angesprochen hat. Im Flugzeug verstehe ich auch manchmal schlechter, wegen der Triebwerke. Das ist bei mir so und ich habe eigentlich noch keine Hörprobleme.
    Wenn man aber eh schon schlechter hört und dann auch noch leise im Flugzeug angequatscht wird, versteht man denjenigen eben nicht.
    Er war wegen seinem Namen irritiert, da ihn außer Familie und engste Freunde niemand mit Andreas anredet. Er wußte nun nicht ob er sie kennt oder nicht oder was weiß ich, verstand sie auch nicht, tja und dann muß man halt schon mal nachfragen was die gesagt hat.
    Für die Frau war es sicher auch ne blöde Situation.
    Aber Campi hat das später immer noch beschäftigt. Das finde ich schon sehr nett.
    Vielleicht erkennt sich die Frau ja nach dem Artikel wieder und weiß jetzt das es Campi leid tut, das er etwas komisch reagiert hat.

    16.05.09 Bielefeld, 17.05.09 Bielefeld, 06.06.09 Bremerhaven, 07.06.09 Hamburg,21.06.09 Nickelsdorf, 03.07.09 Berlin, 28.08.09 Berlin, 25.12.09 Düsseldorf, 26.12.09 Düsseldorf......

  • Hab's mir jetzt nochmal durchgelesen. Hab's gestern nur einmal gelesen, da hatte ich schon Kopfschmerzen von daher..


    Aber jetzt wo du das erklärst und ich es nochmal ohne Kopfschmerzen gelesen habe versteh ich das erst. Danke für's erklären..



    I solemnly swear that I'm up to no good.

  • Zitat

    Original von batschkapp
    Bin ich der Einzige, den es überrascht hat, dass einer seiner Brüder ein bekannter Isolvenzanwalt ist, der momentan mit der Abwicklung der Lehman Bank beschäftigt ist? Wie klein die Welt doch ist. :D


    Aber irgendwie beruhigend, dass es einer der Jungs zu was gebracht hat [SIZE=6](<-- das könnt ihr jetzt auslegen wie ihr wollt ;))[/SIZE]


    Ja, er wohnt bei Leipzig, sein Büro ist in der Innenstadt. Immer wenn Campi von einem Mike (Michael) redet... ;) Kenne ein paar LEute, die bei ihm arbeiteten bis vor Kurzem...

  • andy: danke für den Artikel im Pressearchiv! Hab heut nämlich leider noch immer keinen Spiegel gefunden, obwohl ich von der Einöde in die Stadt gefahren bin.


    Hab mir das jetzt mal durchgelesen, und ich muss sagen, dass ich schon öfter drüber nachgedacht habe, wie es Campi wohl gehen muss, wenn ihm die Massen auf der Bühne zujubeln, und er danach alleine ist. Wie das wohl ist... Dass muss wohl ein Gefühl von "Himmelhochjauchzend" bis "Zutode-Betrübt" sein. Ein Adrenalin-Kick, und dann der Fall in ein schwarzes Loch. So in etwa stell ich mir das vor. Und so hat sich das auch gelesen, als er in der Nacht nachm Konzert nach Hamburg gefahren wurde. Ich glaube, dass es sehr schwierig ist, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren, wenn man so im Licht der Öffentlichkeit steht, wie er. Und irgendwann kommt sicher auch die Leere, und man wird ausgebrannt, weil man schon soviel gemacht hat, und fast alles erreicht hat. Ich glaube, dass sein Sohn ihm da sehr viel Rückhalt gibt, die nötige Erdung und einen neuen Sinn im Leben. Er hat ja auch geschrieben, dass er vorher schon drohte, ein bisschen jämmerlich zu werden. Die Geburt seines Sohnes, war also scheinbar genau zur richtigen Zeit, und hat ihm sicher gut getan, weil das seinem Leben eine ganz neue Wendung gab.


    Was ich total arg finde ist auch, dass er soviel Selbstdisziplin hat. Er stellt sich, völlig müde und ausgelaugt, dann noch auf seinen Cross-Trainer (ich hab übrigens auch so einen, denn ich vielleicht in Zukunft besser auch zum Training, anstatt nur als Kleiderablage verwenden sollte).

  • Ich hab's eben auch gelesen.
    Der Artikel bestätigt meinen Eindruck, dass vieles was er auf den Konzerten übermittelt nur Fassade und vielleicht Selbstschutz ist. Er ist eben kein lockerer Punkrocker, der nach den Konzerten immer nochn bisschen Party mit den Jungs macht und sich n Träger Beck's ne halbe Flasche Jägermeister reinpfeift.
    Auf den Konzerten kommen oft lockere Sprüche, sinngemäß: "Ich hab heute nämlich nichts mehr vor".
    In Wirklichkeit hat er's anscheinend nach dem Konzert wie jeder andere Business-Mensch eilig und muss seine Termine abklappern. Er hat viele Verpflichungen, viel Verantwortung, aus seinen hohen Ansprüchen gegenüber sich selbst macht er aus sich eine Maschine die funktionieren muss.


    Mich würden ähnliche Artikel über den Rest der Band tierisch interessieren. Bei denen kann ich mir so ein Leben nämlich überhaupt nicht vorstellen.

    moep

  • dann will ich auch mal.


    Ihr hattet ja hier schon "vorgewarnt", dass der ganze Bericht erst mal sacken muss. Aber irgendwie werd ich das Gefühl der Beklommenheit (Traurigkeit, Besorgnis...) nicht wirklich los.


    Vielleicht liegt viel es an der Schreibweise des Artikels (was jetzt nicht eine Kritik am Autor sein soll). Der Artikel ist geradezu darauf ausgelegt, Champions derzeitige Schwäche zu zeigen. Man hätte das ganze ja auch anders schreiben können, dann hätte Champino nicht so alt, gebrechlich und verzweifelt gewirkt, sondern eher als jemand, der das alles meistert. Daher stell ich mir eigentlich die Frage: warum wurde das so dargestellt?


    Der Artikel steht im klaren Kontrast zu vielen anderen momentan. Aber er gewährt Einblicke, die man ja eigentlich so nicht wirklich an die Öffentlichkeit trägt. Klar in Liedern drückt man sowas gerne mal aus, aber in einem Bericht oder Interview ist das doch eher selten.


    Klar ich hab das Post von keine ahnung gelesen und jeden Satz mit einem Kopfnicken abtun, aber so wirklich lindert das das Gefühl nicht.


    Ich denk, könnte man bei vielen Stars mal hinter die Fassade schauen, sieht es wohl ähnlich aus. Gerade nach einem Konzert. Wie Schildi schon schrieb es ist ein extremer Wandel von vor, während und nach dem Konzert das steckt man emotional sicher nicht immer einfach weg.
    Aber was ich auch erschreckend fand, war die Darstellung seiner körperlich gesundheitlichen Verfassung... entzündete Achillessehne :(

  • der Spiegel-Artikel lässt erstmal hoffen, dass aus dem Volk der Dichter und Denker nicht doch ein stupides Völkchen geworden ist, das nur RTL guckt und in seiner Biedermeierlichkeit erstickt.


    Gut geschrieben, aber er blickt meines Erachtens nur durch eine bestimmte Art von Brille; er schreibt zu einseitig. Diese traurige Seite hat Campino ja nur allzu häufig selbst betont (z.BV. seine Linernotes zum neuen Album, die letzten 4 Jahre die schwierigste Zeit seines Lebens etc.), aber in ihm steckt nun,mal auch der andere Kerl und die wird hier nicht beschrieben. Wenn man nur eine Seite der Medaille sieht, dann wird aus dem Ganzen nur ein Teil herausgenommen und somit wird das Bild verfälscht. Aber gut, das ist ja jetzt wieder etwas fundamentales.
    Mitleid mit Campino habe ich im Übrigen nicht im Geringstens und es stimmt mich auch nicht traurig: er selbst suchte ständig die Öffentlichkeit. Man denke nur mal an die ganzen Fernsehauftritte, von denen er selbst sagt, dass sie unsinnig und nicht besonders gut waren. Er spielte sich dadurch selbst in die Klatschblätter. Campino ist für die Presse immens interessant- sei es die Süddeutsche oder irgendeine beschissene Modezeitschrift, die uns mit ihren Schönheitsidealen unterdrückt.
    Im Gegensatz zu Bela, um mal eine Person zu nennen, die genauso erfolgreich ist, der aber auf den Medienzirkus weitgehend verzichtet hat.


    Obwohl....berühren tut mich sein Schicksal doch, da er für mich eigentlich eine absolut integre Person ist und er für mich lange Zeit ein Vorbild war -so wie es Sid oder Strummer für die Punks der ersten Stunde waren---jaja ich weiß Kill your Idols.
    Als Thunders gestorben ist, hieß es für mich lange Zeit: solange die toten Hosen spielen, solange bleib ich ein Punk

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

  • Registrierte Mitglieder haben die folgenden Vorteile:
  • ✔ kostenlose Mitgliedschaft
  • ✔ direkter Austausch mit anderen DTH-Fans
  • ✔ keine Werbung im Forum
  • ✔ neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • ✔ kostenlose Nutzung unseres Marktbereiches
  • ✔ eigene Konzertübersicht
  • ✔ und vieles mehr ...