Der Interpretations-Thread: "Unsterblich"

  • Die Unendlichkeit drückt für mich aus, daß immer irgendetwas noch dahinter sein muß.
    Es kann nicht sein, daß da auf einmal eine "Blockade" ist, über die man nicht rüberkommt.


    Anfangs meint man, es geht nichts mehr aber dann, nach und nach, hellt sich alles auf und man sieht zb. nicht nur den Tod, sondern macht sich erst richtig bewußt, wie dieser Mensch früher war und es wird einem bewußt, daß nach dem "unüberwindbaren" Abschiedsschmerz eigentlich die Freude kommt, daß man diesem Menschen sein Leben verbringen bzw. daran Teil haben durfte.


    Mir ist es so gegangen, als meine Uroma gestorben ist. Am Anfang war da nichts außer Trauer.
    Dann ist es mir bewußt geworden, daß sie es war, die mir das Rommèspielen beigebracht hat.
    Und sie war eine Freundin, mit der ich mich richtig gut unterhalten konnte. Ihr Humor war unschlagbar.
    Und darüber freue ich mich heute.


    Die Momente der Trauer gibt es immer noch, aber ich weiß, daß sie zwar ein schweres, aber trotzdem schönes Leben ohne schwere Krankheiten hatte und daß sie glücklich war..


  • damit hast du mit total aus der seele gesprochen...
    bei mir war´s meine oma...
    dank ihr durfte ich so viele tolle sachen erleben
    und wegen ihr liebe ich boxen und fußball (gucken) und ich hab ja auch selbst fußball gespielt, für meine oma...

    (16.07.00); 03.06.05; 02.07.05; 05.08.05; 07.06.07;
    15.05.09; 03.07.09; 23.08.09; 28.08.09; 18.08.10; 26.05.12; 29.12.12
    ;
    09.08.13

  • Hey hallo!!!!


    ...ich bin mal voll begeistert von diesem Lied, irgendwie ist es aber auch voll traurig, weil wenn mans so anhört...weiß nich, hat was leicht melancholisches...finde ich...finde den text aber auch sehr interessant hab ihn auch nicht sooo unbedingt durchgeblickt aber finde ihn trotzdem toll^^.....wüsste mal gerne eure Meinung zu dem Lied!!!!!


    freue mich auf viele Posts!!!


    lg die tini :)

    DTH 4 EVER !!!!

  • Ja, "Unsterblich" is ein geiles Lied :daumen:


    Der Text? Hmmm... Die Macht der Liebe, wah :D. Also so denk ich mir das immer, ich glaub nicht, dass da nun ein unglaublich tiefer und anderer Sinn drinnen is, als den, den man halt hört :D.


    Wie gesagt ein schönes Lied.

    You like Rock'n Roll, don't you? SAY YES!!!!

    Lemmy Kilmister

  • ja, ja. gibt meiner meinung nach auch keinen tieferen sinn hinter dem lied, als den, der dort beschrieben wird. die liebe bildet ein methaphorisches schutzschild um die liebenden. hüstel. es kann den beiden also nichts passieren, egal ob sie nun vom lastwagen überfahren werden oder vom dach fallen. macht alles nichts, solang die liebe da ist, ist alles egal. hust. ja, sehr interessant. ich mein gut, ist alles schön bildlich dargestellt. mit unsterblich sind dann evtl nicht die menschen an sich gemeint, sondern die liebe. so kann man's natürlich auch verstehen. das lied ist aber so ganz nett, nur auf dauer ein wenig zu langweilig, find ich.

    und - nur das beste draus gemacht, weil sich hier nichts mehr bewegt.
    mit leeren händen stehen wir da, weil wir doch nicht zuhören und kein wort verstehen.

    [zsk - und trotzdem weiter]

    Einmal editiert, zuletzt von Alles_ausser_Liebe ()

  • Ich mag das Lied sehr, sehr gerne. Aber ich sehe das etwas anders. Gerade weil sie von diesem "magischen Schild der Liebe" umgeben sind, werden sie NICHT vom Lastwagen überfahren und gerade deshalb fallen sie auch NICHT vom Dach.
    Ich weiss nicht, ob ihr schonmal dieses Gefühl hattet, dieses "WIR BEIDE" gegen den Rest der Welt.. WIR sind die Grössten, die Besten, die Klügsten und Schönsten sowieso und WIR BEIDE sind ganz einfach UNSTERBLICH. Man kann das übrigens auch in einer Freundschaft haben (also nicht unbedingt nur in der Liebe); diesen momentanen Glücksmoment, wo man sich einfach zu zweit so unglaublich gut und stark fühlt.


    Ich werd das jetzt mal wieder hören und danach "Was zählt", und danach eventuell "Viva La Revolution" und danach.. mal gucken. Heute Abend ist übrigens Hosen-Party .. aber ich glaube, ihr seid alle gar nicht eingeladen. :D

    "When everyone’s so sensitive it’s easy to be tougher than the rest" - NMA

  • nja, so geht's auch. aber selbst wenn, wär's denen irgendwie egal. hüstel. irgendwie sowas eben.

    und - nur das beste draus gemacht, weil sich hier nichts mehr bewegt.
    mit leeren händen stehen wir da, weil wir doch nicht zuhören und kein wort verstehen.

    [zsk - und trotzdem weiter]

  • mag ja sein, dass das lied eins der tiefgründigsten ist, aber es gehört bei mir zu den liedern, die ich immer gleich wegdrücke. sorry, aber mit macht es keinen spaß das lied zuhören, es nimmt mich einfach nicht mit, wenn ihr versteht was ich meine.

    And if you ask me how I feel
    I'm not able to describe
    Somehow too good to be real...
    And too bad to be right

  • Ich mag das Lied "Der Mond, der Kühlschrank und Ich" sehr gerne, nur irgendwie hab ich Probleme das Lied richtig zu verstehen. Geht es euch genauso? Ich versteh es so, das eine Person große Probleme hat und mit niemanden darüber spricht. Er schluckt die Probleme einfach herunter und redet mit niemanden darüber. Aber er kann es nicht verdrängen und macht sich viele Gedanken darüber.

  • Das Lied ist in Zusammenarbeit mit Funny van Dannen entstanden, aber da ich mich mit dem nicht auskenne, kann ich das auch nicht aufgrund seiner Einstellungen deuten.
    Ich denke, man kann eine Verbindung zu "Wofür man lebt" herstellen: dort wird auch eine Personifizierung (nämlich in Form einer Frage, die vermenschlicht wird) verwendet. Bei diesem Lied hier wären das der Mond und der Kühlschrank. Das Lustige an den beiden Liedern ist, dass das lyrische Ich immer versucht, die Fragen nach dem Sinn des Lebens durch die Vermenschlichung von sich zu weisen, soll heißen dass die Person eigentlich selber ihre Gedanken steuern kann, aber es so darstellt, als würden Einflüsse von außen (sei es nun durch Gegestände oder eine laufende, sprechende Frage) die Ursache für die Gedankengänge sein. Und da kommt das von dir angesprochene Problem ins Spiel, das die Person zu haben scheint. Ich verstehe den Text zwar auch nicht so richtig, aber nachdem ich ein bisschen nachgedacht habe, stimme ich dir in diesem Punkt völlg zu! Die Person hat eigentlich gar keine Lust, das eigene Leben zu reflektieren und weist die Schuld anderen zu ("hat mir der Mond da schon die Stimmung voll versaut"), obwohl sie ja selber der Urheber allen Denkens ist. Das ist widersprüchlich und zeigt - wie in "Wofür man lebt" - wie unbequem Zweifeln oder Nachdenken sein kann. In dem Moment, in dem Solches geschieht, fühlt man sich vielleicht nicht mehr wohl und einem wird klar, dass sich doch nicht alles so einfach "ignorieren" lässt. Das Schwierige an der ganzen Sache ist eben gerade, dass die Person ihren Zustand nicht oder nur schwer in Worte fassen kann und dass ihr genau dieses Komplizierte unangenehm aufstößt. Sie versucht es dann zu rechtfertigen, indem sie sich sagt: "Ach ist schon okay, 'das wär ja wirklich auch zu blöde, wenn solche Sachen simpel wären'".
    Ich denke, es geht in dem Lied darum, dass die Sorglosigkeit durch einen Zustand des Nachdenkens durchbrochen wird und wie du schon geschrieben hast - der Person bewusst wird, dass sie Probleme oder zumindest Zweifel hat.

  • Also ihr müsst doch wissen das Sie das Lied produziert haben da Sie dort ihre gedanken um das Leben und den Tod verarbeiten.


    Ich kann dieses Lied nicht hören, nicht weil es mir nicht zusagt, sondern weil ich damit eine erinnerung verbinde über die ich nie hinwegkommen werde und auch nicht kann.


    Unsterblich ist meiner meinung nach ein song den man aus verschiedenen gesichtspunkten betrachten kann da der tiefere sinn nicht sofort erkennbar ist und jeder hat deswegen eine andere meinung zu dem song weil jeder damit ein anderes thema aus seinem leben verbindet.

  • @Soziopunk: Warum müssen wir das wissen? Vielleicht haben wir einfach nicht den Horizont, den du hast? ;)


    Die Gedanken ums Leben sind wohl relativ eindeutig, da hast du Recht, sonst würde in dem Lied auch nicht die Frage nach dem Glücklichsein gestellt werden. Allerdings habe ich noch nichts über die Verarbeitung vom Tod herauslesen können. Vielleicht würdest du das nochmal genauer erklären, wenn du Lust dazu hast?

    Einmal editiert, zuletzt von Selenbrant ()

  • Dieser Text begeistert mich irgendwie.
    Jedoch gibt es für mich teilweise 2 Deutungen, die aus dem Text hervorgehen.


    Warum werde ich nicht satt?


    Was für 'ne blöde Frage, ob das wirklich nötig ist.


    Deutung 1:
    Der Reiche stellt sich selbst die Frage, er schätzt seinen Reichtum und merkt selber, dass diese Frage eigentlich lächerlich ist.


    Deutung 2:
    Ein armer oder normaler (nicht reich) sagt diesen Satz zu dem Reichen, weil sie diese Frage nicht verstehen können.



    Ich habe halt zwei Autos, weil mir eins zu wenig ist.
    Sie passen beide in meine Garage, für mich ist das Grund genug.
    Was soll ich sonst in diese Garage neben meiner Riesen-Villa tun?
    Die Geräte für den Swimmingpool liegen schon im Gartenhaus
    und die Spielzeugeisenbahn ist im Keller aufgebaut.


    Deutung 1:
    Jetzt kommt das Prollen von dem Reichen, in dem er locker aufzählt was er alles hat und er zählt es mit einer Selbstverständlichkeit auf. Er hat halt 2 Autos, weil gerade Platz ist, aber eigentlich braucht er nur eins, aber wofür soll er sonst die Garage nutzen, denn er hat ja auch noch eine Villa, mit der er nichts anfangen kann. Er scheint keine Familie oder Frau zu haben, und trotzdem hat er eine Villa. Diese Villa wird ehr als Statussymbol genutzt.
    Die Geräte liegen im Gartenhaus, weil er damit sowieso nichts anfangen kann - der reinste Überfluss und die Spielzeugeisenbahn braucht er auch nicht, da er keine Kinder hat. Aber der Reiche meint, das gehört dazu, dass man sowas hat. Vielleicht wünscht er sich auch Kinder.


    Deutung 2:
    Andere Leute denken über ihn und versetzen sich in ihn hinein. Campino singt auch in einem ironischen Unterton. Sie verhöhnen den Reichtum des "Reichen" und merken selber, wie unzufrieden er ist.


    Jeden Sonntag zähle ich mein Geld, und es tut mir wirklich gut,
    zu wissen wieviel ich wert bin, und ich bin grad hoch im Kurs.
    Ich hatte mehr Glück als die meisten, habe immer fett gelebt.
    Und wenn ich wirklich etwas wollte, hab' ich's auch gekriegt!


    Deutung 1:
    Um sein Ego zu pushen, schätzt er seinen Wert, um genau zu wissen, was er im Leben alles erreicht hat.



    Warum werde ich nicht satt?


    Deutung 1:
    Der Reiche ist hungrig, aber er will kein Essen, sondern Zufriedenheit und Familie. Mit seinem Geld kann er nicht glücklich werden. Er kauft sich mehr, mit dem Gedanken, damit könnte er zufrieden(er) werden, doch je mehr er kauft, desto unzufriedener wird er.


    Deutung 2:
    Außenstehende betrachten den Reichen, wie er langsam an seinem Reichtum erstickt. Er kann nichts mehr aufnehmen an teuren Markenartikeln.


    Ich bin dankbar für mein Leben, hab vieles mitgenommen.
    Aus allen Abenteuern immer heil herausgekommen.
    Jede Menge Parties und Drogen sowieso.
    Und auch mit den Frauen war meistens etwas los.
    Ich habe wirklich tolle Freunde, man kümmert sich sehr nett.
    Und auf dem Friedhof ist der beste Platz reserviert für mich.


    Deutung 1:
    Alles ist nur Schein, mag sein, dass er viele und auch nette Partys gehabt hat und auch immer eine nette Frau hatte, aber die nur sein Geld wollte. Mit den Frauen "war" etwas los, nun aber nicht mehr. Dann spricht er seine Freunde, die mit ironischem Unterton verhöhnt werden, an. Auch für und nach seinem Tod ist alles bestens organisiert.


    Warum werde ich nicht satt?


    Warum werden wir nicht satt?


    Deutung 1:
    s.o.

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