Das SO36 soll wegen Ruhestörung geschlossen werden!!

  • Sieh mal einer an, ich hab eben meinen Augen nicht getraut:


    [...]Doch das SO36 ist gerade jetzt massiv bedroht. Ein gewöhnlicher Nachbarschaftskonflikt um Ruhestörung hat sich zu einer existenz-bedrohenden Krise ausgeweitet. Letztlich scheint eine mehrere Meter hohe Schallschutzmauer die einzige Möglichkeit, das Weiterbestehen des SO36 in Kreuzberg zu sichern.
    Was ist passiert? In den letzten Monaten gab es Beschwerden eines Nachbarn, der sich vom SO36 durch sein Küchenfenster gestört fühlt.[...]


    Näheres hier:
    http://www.so36.de/sobleibt.htm

  • ich denke mal es wird Benefizkonzerte geben die toten Hosen wollen da ja auch spielen das wird schon So36 ist ein Stück Kultur und darf nicht untergehen

  • Denk' ich mir auch. Es gibt viele Bands, die den Laden lieben und ihm einiges zu verdanken haben...
    Aber allein die Tatsache, dass einer meint, er müsse dem SO nach 30 Jahren Steine in den Weg legen!?

  • Hab dieses Woche 'ne Mail bekommen, die doch ganz erfreulich klingt:


  • wie geil das sein muss so nah da dran zu sein. stellt euch vor der wohnt schon 50 jahre dort und hat alles mögliche durch sein küchenfenster mitbekommen und weiß garnichts von seinem glück, weil er rentner oder so ist :D
    ich hoffe jedenfalls, dass die das wieder hinbekommen. ich will nochmal da hin.....

  • SO36 – 30 JAHRE OHNE MAUER SIND GENUG


    SO36 bald ohne SO36?


    Das Kollektiv für Kultur- und Musikveranstaltungen SO36 in der Kreuzberger Oranienstraße feiert dieses Jahr sein 30jähriges Bestehen. Doch das SO36 ist gerade jetzt massiv bedroht. Ein gewöhnlicher Nachbarschaftskonflikt um Ruhestörung hat sich zu einer existenzbedrohenden Krise ausgeweitet. Letztlich scheint eine mehrere Meter hohe Schallschutzmauer die einzige Möglichkeit, das Weiterbestehen des SO36 in Kreuzberg zu sichern.
    Was ist passiert? In den letzten Monaten gab es Beschwerden eines Nachbarn, der sich vom SO36 durch sein Küchenfenster gestört fühlt. Wir haben alles in unserer Macht stehende versucht, zu einer einvernehmlichen Lösung zu gelangen, da ein gutes Nachbarschaftsklima immer wichtig für uns war. Der gegenseitige Respekt ist ein Grundbaustein der Vielfältigkeit, die Kreuzberg auszeichnet. Es war uns jedoch diesmal nicht möglich, den Konflikt unbürokratisch zu lösen. Die neuste Entwicklung ist eine offizielle Anordnung vom Wirtschafts- und Ordnungsamt des Bezirks.
    Am 27. Februar erreichte uns ein Schreiben mit Auflagen zur Lärmreduzierung. Natürlich bedeutet so ein Brief noch nicht das Ende, aber wir können diese Auflagen so zunächst nicht erfüllen. Denn das, was sich offiziell Lärmreduzierung in Wohn- und Mischgebieten nennt, heißt für uns konkret: Konzerte in „Zimmerlautstärke“. Um zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen, führt letztlich kein Weg an umfangreichen bauakustischen Maßnahmen im SO36 vorbei. Zentrum dieser Maßnahmen wird die Errichtung einer Schallschutzmauer neben unserem Gebäude sein. Das SO36 ist jedoch finanziell nicht in der Lage, die Kosten für den Bau der Mauer zu tragen. Ohne Unterstützung bedeutet dies das Ende des SO36.


    30 Jahre SO36 in Kreuzberg


    Seit 30 Jahren spiegelt sich im SO36 das wieder, wofür Kreuzberg geliebt und gehasst wird. Seit 1979 arbeiten wir im und mit dem Kiez für bezahlbare Kultur. 30 Jahre SO36, das heißt 30 Jahre kollektive, linke und schwullesbische Untergrundkultur in Zusammenarbeit mit unzähligen sozialen und politischen Projekten.
    Das SO36 ist einer der wenigen Ausbildungsbetriebe im Kiez mit derzeit 6 Auszubildenden! Insgesamt sind es weit über 50 Menschen, die durch das SO36 in ihrem Kiez Arbeit haben, die vom und mit dem SO36 leben. Wir sind alt, jung, schwul, lesbisch oder andersrum, wir sind Punks und StudentInnen, JobberInnen und Festangestellte, Über- und Unterqualifizierte. Viele von uns haben einen sogenannten Migrationshintergrund, haben Wurzeln in Anatolien oder dem Maghreb, im Breisgau oder Cottbus.
    Wir reden nicht nur davon - wir sind die kulturelle Vielfalt im Kiez! Wir sind keine neue Alternative zu Media-Spree und Umstrukturierung, wir sind schon lange hier und durch und mit uns ist Kreuzberg erst zu dem geworden, was es heute so außergewöhnlich und weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannt macht.
    Nach wie vor bedienen wir nicht nur Kommerz und aktuelle Trends - bei uns gibt es fast alles an Subkultur, von Punk und Hardcore über HipHop von und mit Jugendlichen aus dem Kiez bis zu schwullesbischem Standardtanz bei deutscher Schlagermusik. Ein
    Highlight ist unser monatliches KiezBingo zugunsten sozialer und politischer Projekte, für das Geschäfte und Kneipen aus der Umgebung die Gewinne sponsern.
    Was wir wollen
    Es war 30 Jahre lang kein Problem das SO36 so zu betreiben wie es ist. So wie die Hochbahn seit 100 Jahren durch den Kiez rattert und trotz Sanierung nachts immer noch lauter ist als wir, muss auch das SO36 erhalten bleiben. In den letzten Jahren hat sich auch bei uns einiges verändert. Durch vielfältige Investitionen zur Soundverbesserung sind wir effizienter und leiser geworden. Aber es gibt eine Grenze, an der es nicht mehr weiter geht. Wir können und wollen keine Konzerte und Partys auf Zimmerlautstärke veranstalten.
    Bezirk und Stadt müssen eine Lösung finden! Es sind nicht die oft bemühten Sachzwänge, die dem Fortbestehen des SO36 im Wege stehen, sondern es ist eine politische Entscheidung. Wenn es möglich ist, Großprojekten wie der O2-World Millionen für infrastrukturelle Anbindung zu gewähren und Lärm-Sonderverordnungen zu erlassen, dann kann es nicht unmöglich sein, eine Lärmschutzmauer für das SO36 zu finanzieren.
    Wir sind eine kulturelle, soziale und wirtschaftliche Bereicherung.
    Deshalb fordern wir von Bezirk und Stadt:
    • Gebt uns Geld für eine Schallschutzmauer, damit wir unsere Arbeit fortsetzen können.
    • Es ist nicht an der Zeit dem SO36 Steine in den Weg zu legen, sondern Bedingungen zu schaffen, damit es weiter geht. Wir brauchen weder Lippenbekenntnisse noch Auflagen, sondern konkrete Unterstützung! Es geht um die Entscheidung für oder gegen unsere Kultur.
    Wir sind laut und wir wollen es auch bleiben, nicht gegen, sondern mit unseren Nachbarn.
    Wir werden nicht kampflos aufgeben.


    Die Retus-Hausverwaltung verweigert Baugenehmigung -
    Demo gegen Vertreibung am 11.07.09 - näheres findet ihr unter http://www.megaspree.de - beteiligt euch
    Die bauamtlichen Unterlagen liegen vor
    derzeitiger Spendenstand - 5.321,60 Euro


    Am 23. und 24.07. findet im SO36 ein Solikonzert zur Erhaltung des Szeneklubs mit Radiosender Fritz statt. Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten.

  • Zitat

    Original von Campi_<3


    [...]
    In den letzten Monaten gab es Beschwerden eines Nachbarn, der sich vom SO36 durch sein Küchenfenster gestört fühlt.[...]


    Soll der Typ doch sein Küchenfester zumachen!

    "Morgen ist auch noch ein Tag", sagte der Optimist.
    (Werner Mitsch)

  • Hi zusammen!!!


    Kann das eigentlich nicht verstehen, dass das SO 36 geschlossen wird. 30 Jahre macht es schon Musik und keiner hat sich beschwert. Kann es auch nicht verstehen, dass wegen einem Nachbarn jetzt das öffentliche Interesse gefährdet ist.


    Es wäre extrem scheiße, wenn das SO36 geschlossen werden würde. Damit würde ein wichtiger Kulturbaustein von Berlin geschlossen werden. Hier treffen sich ja nicht nur Punks, sondern hier kommen ja alle (also die meisten) Gesellschaftsschichten zusammen. Hier haben vor allem auch nicht nur die Hosen ihren Ursprung, sondern auch Ärzte und Beatsteaks u.v.m. - fazit: es ist auch ein wichtiger Grundstein für viele Bands....


    Benefizkonzert wär schon geil. Aber hab bisher noch nix darüber gehört.... Ich weiß nur, dass sie fleißig am Spendensammeln sind und ich denen auch was überweisen werde (hatte bisher leider noch die Möglichkeit, dorthin zu gehen. Aber ich glaube, für jeden Hosen-/Ärzte-Fan ist ein Muss, sie zu unterstützen!)


    Am 11.07. ist übrigens ne Demo..... Weiß allerdings nicht, ab wann....

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