Lange verneint, nun doch bestätigt: auf einer Pressekonferenz in London gab Bob Geldof heute Details über die Neuauflage seines Live Aid-Megaevents bekannt. 20 Jahre nach Live Aid I spielen erneut die größten Megaseller auf dem Benefizkonzert: Zum Line-Up gehören die Rolling Stones ebenso wie U2, Oasis, The Who, Coldplay, Linkin Park, Paul McCartney, Madonna, Eminem, Outcast, Destiny's Child, und Robbie Williams. Neben dem Londoner Hyde Park als zentralem Veranstaltungsort von "Live 8" finden am 2. Juli zeitgleich in Philadelphia, Rom, Berlin und Paris ebenfalls Konzerte statt. Die Tickets sind ausschließlich per Losverfahren zu bekommen.
Dabei verteilen sich die Superstars auf verschiedene Städte: Will Smith, Bon Jovi, Stevie Wonder und Maroon 5 werden in Philadelphia auftreten. Die Veteranen von Duran Duran spielen in Rom, A-ha sind als bislang einziger Act für Berlin bestätigt. Gerüchten zufolge werden außerdem BAP, Die Toten Hosen, Peter Maffay und Brian Wilson für Konzerte in der deutschen Hauptstadt gehandelt. Noch allerdings scheint man in der deutschen Hauptstadt von dem möglicherweise anstehenden Mega-Event gar nicht informiert zu sein. Die Berlin Tourismus Marketing GmbH wusste auf Nachfrage der Netzeitung nichts von "Live 8".
Nicht nur im Fernsehen, auch über aufgestellte Leinwände in circa 20 englischen Städten wird das Geschehen aus dem 150.000 Zuschauer fassenden Park zu sehen sein. Der Zeitpunkt wurde mit Blick auf den G8-Gipfel ab dem 6. Juli gewählt. In Schottland treffen sich dann die wirtschaftsstärksten Nationen. Mit Live Aid möchte Geldof ihre Aufmerksamkeit auf die "Make Poverty History"-Kampagne lenken. Der Zusammenschluss zahlreicher britischer Hilfsorganisationen fordert den Schuldenerlass für die ärmsten Staaten und mehr Engagement der ersten Welt für Entwicklungsländer.
Von den 1998 aufgelösten Spice Girls war im Vorfeld zu hören gewesen, die Girlgroup sei für einen Auftritt im Hyde Park zu einer Wiedervereinigung bereit. Wie die BBC jedoch erfahren hat, gelten die Spice Girls bei den Organisatoren von "Live 8" als zu unpolitisch für das Event: "Es ist eine politische Rallye, um Druck auf die politischen Führer auszuüben, und ihre Konzept einer Popgruppe scheint unpassend für ein Ereignis dieser Art", stellt ein BBC-Sprecher klar. Dafür hat Bob Geldorf unter anderem den Papst, den Dalai Lama und Nelson Mandela eingeladen. Und das passt ja nun wirklich viel besser ...
(laut.de)