D E R T R A U M Der Traum ist der Königsweg zum Unbewussten. Er ist nach Ansicht Freuds die verkleidete Erfüllung eines unterdrückten, verdrängten Wunsches. Der Traum ist somit der Wunsch der Seele, das Versäumte nachzuholen. --->Warum träumen wir? 1. Traum = Wächter des Schlafs: „Unbewältigtes“ und „Unverdautes“ wird aufgearbeitet, trotzdem können wir während dessen schlafen: „Der Traum ist nichts anderes als eine besondere Form des Denkens (...) unter Bedingung des Schlafzustands.“ 2. Traum = Mittel der Wunscherfüllung: - Verborgene Wünsche werden offenbar - infantile, unbewusste Wünsche melden sich; - aber auch Mittel der Bestrafung, Auslösen von Angst vom Über-ich ausgehend 3. Traum = Ventil für Konflikte: - Versuch einer „Problemlösung“ - unterdrückte Aspekte werden deutlich gemacht 4. Traum = „Schattenseitenerleben“: Unsere Gedanken, Gefühle und „dunklen“ Seiten und Schwächen, Bedürfnisse und Erinnerungen werden durch den Traum ins Bewusstsein gehoben. 5. Traum = existenzielles Geschehen: - ein Stück meiner persönlichen Lebensgeschichte, meiner Wahrheit, mein Weg zu meinem Selbst und gleichzeitig ein „Königsweg“ („via regia“) zu meinem Unterbewusstsein --->Traumarbeit und Traumzensur Verdichtung Verschiebung Symbolisierung --->Trauminhalt Der Traum ist eine Welt des Subjekts, die niemand anderes sieht, er ist ohne Zeit und ohne Raum. Wir können jung sein und alt sein. Wir können in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft leben. Wir können an bekannten und unbekannten Orten leben. Träume können seltsam sein und unwirklich und manchmal gelingt es, dies sogar im Traum zu erkennen. Klare Träume können im Schlaf ein Zeichen geben. Alle Menschen träumen und wir vergessen Träume (die Inhalte, die man auch im Wachzustand vergessen würde), weil sie entweder zu schmerzhaft sind oder zu bedeutungslos oder zu trivial. Wir träumen in der REM-Phase und in der nicht REM-Phase. In der REM-Phase träumen wir abenteuerliche träume. Träume in der nicht REM-Phase sind verbale, gedankenvolle Träume und intellektuelle Träume. Möglicherweise, bietet der Traum schon eine Lösung für ein Problem an. „Wir träumen, um unser seelisches und geistiges Gleichgewicht zu bewahren.“ Für eine Traumdeutung sind mindestens 6 Sitzungen nötig (à 90 min). Auf jeden Fall gibt der Traum Auskunft über unsere(n): Charakter, Motivierung und über geistigen und seelischen Gesundheitszustand (Warum Botschaften verschlüsselt sind, ist noch nicht entgültig geklärt.) Was wir im Traum sind, hängt ab von der jeweiligen Perspektive. Im Traum müssen wir nicht wir selber sein, d.h. wir können auch irgendein Gegenstand sein. Wichtig ist, was dem Gegenstand widerfährt und wie mit ihm umgegangen wird. --->Schockträume Traumatische Erlebnisse im Leben eines Menschen kehren regelmäßig wieder. z.B. Raubüberfall, Unfall -> Traumarbeit wird geleistet, die Psyche versucht durch den Traum mit dieser Thematik fertig zu werden, sie arbeitet es ab, bei ständiger Wiederholung -> Psychiater! Innerhalb dieser Schockträume gibt es den Alptraum oder auch Nachtmahr. Alpträume folgen nach folgenden Situationen: - vor oder nach einem einschneidenden Ereignis (Prüfung, Verlust eines Arbeitsplatzes, Übernahme von neuen oder schwierigen Aufgaben-> Verantwortung, Unfall oder Trennung von einem geliebten Menschen --->Sorgentraum – relativ häufig Der Kummer, der uns Sorgen bereitet, ist aber im Vergleich zum Wachleben relativ gering und steht in keiner Beziehung zum realen Leben. Trotzdem sollte man ihn nicht ganz ignorieren, sonst würde er uns (auch nicht im Traum) keine Sorgen bereiten. Und durch Sorgenträume erhalten wir einen Hinweis auf einen Lebensbereich, dem wir bisher noch keine Achtung geschenkt haben.